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Kampf der Pro-Tablets: Apple M2 iPad Pro vs. Microsoft Surface Pro 11 – Welches ist das Beste?

Kampf der Pro-Tablets: Apple M2 iPad Pro vs. Microsoft Surface Pro 11 – Welches ist das Beste?

Battle of the Pro Tablets: Apple M2 iPad Pro vs Microsoft Surface Pro 11 – Which Reigns Supreme?
AspektApple iPad Pro 12,9″ (M2, 2022)Microsoft Surface Pro 11 (13″, 2024)
Design & VerarbeitungAluminium-Unibody; 6,4 mm dünn; kein integrierter StänderMagnesium/Aluminium-Legierung; 9,3 mm dünn; integrierter Kickstand
Display12,9″ mini-LED (2732×2048), 120Hz ProMotion (XDR bei 12,9″) theverge.com; 264 ppi13″ LCD (2880×1920), 120Hz; ~267 ppi (OLED 120Hz bei Top-Modellen) theverge.com theverge.com
ProzessorApple M2 (8‑Kern CPU, 10‑Kern GPU, 16‑Kern Neural Engine) theverge.comQualcomm Snapdragon X Plus (10-Kern) oder X Elite (12-Kern) SoC mit NPU theverge.com
Arbeitsspeicher (RAM)8 GB oder 16 GB einheitlicher Speicher16 GB (Basis) aufrüstbar auf 32 GB theverge.com theverge.com
Speicher128 GB – 2 TB (NVMe, nicht erweiterbar)256 GB – 1 TB SSD (austauschbar) theverge.com theverge.com
BetriebssystemiPadOS 16 (Tablet-OS, mobiles App-Ökosystem)Windows 11 (ARM Edition – vollwertiges Desktop-OS) theverge.com notebookcheck.net
AkkulaufzeitBis zu 10 Stunden Web- oder Videonutzung (WLAN) apple.com~10 Stunden Surfen im Internet, bis zu~14 Stunden Video (bewertet) tomsguide.com
Anschlüsse1× Thunderbolt / USB 4 (Laden + Display) apple.com; Smart Connector (Zubehör)2× USB-C (USB4/Thunderbolt 4), Surface Connect Port (proprietäres Laden/Dock)
DrahtlosWi-Fi 6E, Bluetooth 5.3; Optional 5G (Cell-Variante) apple.com apple.comWi-Fi 7, Bluetooth 5.4; Optional 5G (ausgewählte Modelle) windowscentral.com thurrott.com
Kameras12MP Weitwinkel + 10MP Ultraweitwinkel Rückseite; LiDAR-Sensor; 12MP Front TrueDepth (Face ID)10MP Rückseite; 1080p/1440p Front-IR-Kamera (Windows Hello Gesichtsanmeldung) windowscentral.com theverge.com
Gewicht1,5 lb (682 g) nur Tablet (12,9″ Modell)1,97 lb (894 g) nur Tablet tomsguide.com
Startpreis$1.099 (12,9″ Wi‑Fi Modell) / $799 (11″ Modell) arstechnica.com arstechnica.com$999 (13″, 16GB/256GB, LCD) theverge.com; $1.499 (OLED Modell, 12-Kern CPU) tomsguide.com

Tabelle: Wichtige technische Daten des 12,9″ iPad Pro (M2) vs 13″ Surface Pro 11. Beide sind auch in kleineren/größeren Varianten erhältlich (Apple bietet ein 11″ iPad Pro an; Microsoft bietet nun auch ein 12″ Surface Pro Modell), aber hier vergleichen wir die Flaggschiff-Größen.

Einleitung
Das Apple iPad Pro mit dem M2-Chip und das Microsoft Surface Pro 11 repräsentieren das Nonplusultra der Tablet-Notebook-Hybride ihrer jeweiligen Hersteller. Beide versprechen leistungsstarke Performance in schlanken, portablen Designs – dabei wählen sie jedoch sehr unterschiedliche Ansätze. Das M2 iPad Pro von Apple verfeinert das ohnehin schon ausgereifte Tablet-Erlebnis mit Desktop-tauglichem Apple Silicon, während Microsofts Surface Pro 11 „dem Ziel, die Leistung eines Laptops mit der Akkulaufzeit und Flexibilität eines Tablets zu verbinden, so nahe ist wie nie zuvor“ theverge.com theverge.com. Technik-Experten nennen das Surface Pro 11 schon jetzt „die erste echte Konkurrenz, die das iPad Pro je wirklich hatte“ techradar.com. In diesem umfassenden Vergleich bewerten wir Design und Verarbeitung, Displayqualität, Hardware-Performance, Softwarenutzerlebnis, Akkulaufzeit, Zubehör, Integration ins Ökosystem, Preise sowie die idealen Anwendungsgebiete, um herauszufinden, wie sich diese beiden Profi-Tablets schlagen.

Kurzüberblick: Technische Daten im Vergleich

Hier zunächst ein direkter Vergleich der wichtigsten Spezifikationen des Apple iPad Pro (M2, 12.9″) und des Microsoft Surface Pro 11:

Design und Verarbeitungsqualität

Das 12,9-Zoll iPad Pro von Apple (hier mit Magic Keyboard Case) ist unglaublich dünn und elegant, während das Microsoft Surface Pro 11 einen integrierten Kickstand und ein eher laptopähnliches Design besitzt.

Auf den ersten Blick haben das iPad Pro und das Surface Pro 11 eine sehr unterschiedliche physische Präsenz. Das iPad Pro (M2) behält das minimalistische Design bei, das Apple seit 2018 verwendet theverge.com – ein flaches Aluminium-Unibody-Gehäuse mit gleichmäßigen Rändern und abgerundeten Ecken. Es ist für seine Größe beeindruckend schlank und leicht (nur 6,4 mm dünn und etwa 1,5 Pfund beim 12,9-Zoll-Modell), sodass ein Tester anmerkte, „der USB-C-Stecker … ist bereits dicker als das iPad selbst“ theverge.com. Die Verarbeitungsqualität ist – wie von Apple zu erwarten – erstklassig, das Gerät fühlt sich hochwertig und robust an. Die Rückseite des iPads besteht fast vollständig aus Aluminium, lediglich unterbrochen von einem Kamerahügel und den Smart Connector Pins, und zur Aufstellung ist stets Zubehör (wie Apples Magic Keyboard Folio oder Dritthersteller-Ständer) nötig – es gibt keinen integrierten Kickstand am Gerät selbst.

Im Gegensatz dazu verkörpert Microsofts Surface Pro 11 das 2-in-1-Konzept mit einem Design, das nahezu identisch mit seinen Surface-Vorgängern ist theverge.com. Es besteht aus einer Magnesium-Aluminium-Legierung und ist etwas dicker (etwa 7,8–9 mm, 1,97 lbs), um das charakteristische integrierte Kickstand-Scharnier unterzubringen. Dieser Kickstand ermöglicht es dem Surface, in verschiedenen Winkeln selbstständig zu stehen – ein großer ergonomischer Vorteil für den Einsatz als Laptop oder zum Zeichnen mit dem Stift auf einem Schreibtisch. Das Gehäuse strahlt Qualität aus und ist laut The Verge „wunderschön verarbeitet und überraschend reparierbar“ theverge.com. Besonders hervorzuheben ist, dass der SSD-Speicher über eine kleine Klappe vom Nutzer zugänglich ist – ein Vorteil für Langlebigkeit oder Upgrades, was beim versiegelten iPad undenkbar ist. Das Surface Pro 11 ist in mehreren Ausführungen erhältlich (klassisches Platin-Silber, Mattschwarz und neue Farben wie Saphirblau oder „Dune“-Gold bei einigen Modellen tomsguide.com), während das iPad Pro bei Apples Grundlagen bleibt (Silber oder Space Grau).

Beide Geräte verfügen über magnetische Anschlusskontakte für ihre jeweiligen Tastaturzubehörteile (Smart Connector beim iPad, Type Cover Connector beim Surface). Keines verfügt über einen Kopfhöreranschluss – ein Zeichen der Zeit für Tablets. Jedes Gerät ist mit einer Gesichtserkennungskamera für sicheres Anmelden ausgestattet: Apples TrueDepth-System (Face ID) ist im oberen Rahmen des iPads (bei Hochformatnutzung) versteckt, während die Windows Hello IR-Kamera des Surface am oberen Rahmen im Querformat angebracht ist. Das bedeutet, dass das Surface von Haus aus besser für die horizontale Laptop-Nutzung bei Videoanrufen geeignet ist (man schaut zentriert in die Webcam), während die Platzierung der iPad-Kamera im Seitenrahmen dazu führen kann, dass man im Querformat dezentriert erscheint – ein Problem, das Apple erst mit dem Modell-Update 2024 adressiert hat theverge.com theverge.com.

In Bezug auf Portabilität und Haptik ist das 12,9″ iPad Pro breiter und etwas schwerer als das Surface 11, wenn beide in Tablet-Form verwendet werden, aber das iPad ist spürbar dünner und angenehmer als reines Tablet zu halten. Das zusätzliche Volumen des Surface bietet Platz für den Kickstand und aktive Kühlöffnungen (obwohl die Snapdragon-Chips lüfterlos laufen, helfen die Lüftungsschlitze bei der Wärmeableitung). Beide Geräte fühlen sich hochwertig und robust an. Die abgerundeten Kanten und das geringere Gewicht des iPads machen es jedoch etwas einfacher, es längere Zeit einhändig zu halten (zum Beispiel beim Lesen oder Surfen), während das Surface vor allem mit ausgeklapptem Kickstand auf einer ebenen Fläche oder dem Schoß glänzt. Keines der Geräte ist besonders robust, aber die Verarbeitungsqualität und die verwendeten Materialien sind erstklassig – sie sehen und fühlen sich wie die teuren Flaggschiff-Produkte an, die sie sind.

Displayqualität

Die Displays dieser Pro-Tablets gehören zu den besten ihrer Klasse und haben jeweils ihre eigenen Stärken. Apples iPad Pro wird seit langem für seinen Bildschirm gelobt, und die M2-Generation setzt dieses Erbe fort. Das 12,9-Zoll iPad Pro verfügt über ein Liquid Retina XDR Display, das mit Mini-LED-Hintergrundbeleuchtung nahezu OLED-ähnlichen Kontrast und hervorragende HDR-Leistung erreicht. Mit einer 2732×2048 Auflösung (~264 ppi) und ProMotion 120Hz adaptiver Bildwiederholrate ist das Display des iPad Pro außergewöhnlich scharf, flüssig und farbgenau. Die Mini-LED-Technologie sorgt für eine Helligkeit von 1000 Nits im Vollbildmodus (1600 Nits Spitzenwert für HDR-Highlights), wodurch HDR-Inhalte wie Filme oder Fotos beeindruckend aussehen – „das Mini-LED-Display des 12,9-Zoll-Modells bleibt bemerkenswert und ist eine Freude anzusehen“ theverge.com. Das kleinere 11-Zoll iPad Pro (M2) verwendet ein konventionelleres Liquid Retina IPS LCD (2388×1668) mit 120Hz, das immer noch hervorragend ist, aber nicht den extremen Kontrast und die Helligkeit des größeren Modells bietet. (Tatsächlich bedauerte The Verge, dass das 11-Zoll-Modell weiterhin kein Mini-LED besitzt und bezeichnete es als „ein vergessenes Stiefkind“ in Apples Produktpalette theverge.com.) Beide iPad Pro-Bildschirme unterstützen P3-Farbraum und bieten sehr niedrige Latenz sowie hohe Reaktionsschnelligkeit – entscheidend für die Arbeit mit dem Apple Pencil. Apples „True Tone“-Funktion passt zudem den Weißabgleich an das Umgebungslicht an und sorgt so für eine natürlichere Darstellung.Das Surface Pro 11 hebt Microsofts Display-Qualität erstmals auf eine neue Stufe, indem es in den höheren Konfigurationen eine OLED-Bildschirmoption anbietet. Das Standard Surface 11 ist mit einem 13-Zoll PixelSense Flow LCD mit 2880×1920 Auflösung (3:2 Format) ausgestattet, das in etwa die Pixeldichte des iPad (~267 ppi) erreicht und ebenfalls eine 120Hz (adaptive) Bildwiederholrate bietet. Tester lobten es als „hellen, lebendigen 120Hz-Bildschirm“ theverge.com, und Microsoft behauptet eine 33% höhere Helligkeit im Vergleich zur Vorgängergeneration. In den teureren Modellen wird dieses LCD gegen ein 13-Zoll OLED-Panel mit derselben Auflösung getauscht – das perfekte Schwarztöne, hohen Kontrast und kräftige Farben für beeindruckende Inhalte liefert. The Verge hob hervor, dass Microsofts OLED-Display „oft wunderschön“ für HDR-Videos sei, wobei der Umgang von Windows mit HDR zuweilen etwas umständlich sein kann theverge.com. So oder so: Der Surface-Bildschirm wird endlich dem „Pro“-Anspruch gerecht – das ist ein großer Sprung im Vergleich zu den frühen Surface-Modellen, die auf 60Hz beschränkt waren. Das 3:2-Format ist dabei etwas rechteckiger als das 4:3 des iPad, was manche Nutzer für produktive Arbeiten (mehr vertikaler Platz für Dokumente oder Webseiten) und für Videotelefonie (16:9-Inhalte mit kleineren schwarzen Balken) bevorzugen.

Beide Displays unterstützen Wide Color (das Surface deckt sRGB ab und vermutlich DCI-P3 im lebhaften Modus) und HDR-Inhalte. In der Praxis kann Apples Mini-LED bei HDR-Highlights heller werden, während das OLED des Surface echte Schwarztöne und hohen Kontrast erreicht. Für kreative Arbeiten wie Fotobearbeitung oder Design sind beide erstklassig: Die Farbgenauigkeit ist beim iPad direkt ab Werk hoch und Microsofts Bildschirme haben eine verbesserte Genauigkeit und bieten sogar eine Kalibrierung in den Einstellungen für sRGB usw. Touch- und Stifteingabe sind auf beiden Displays flüssig und präzise, dank der hohen Bildwiederholrate und der schnellen Touch-Abtastrate. Beim Scrollen oder Zeichnen sorgt die 120-Hz-Bildwiederholrate auf beiden Geräten für ein sehr geschmeidiges Erlebnis mit minimaler Verzögerung.

Ein Unterschied ist die Bildschirmgröße und die Displayränder. Das Surface Pro 11 verfügt über ein 13-Zoll-Display in einem Gehäuse, das ungefähr so groß ist wie das des 12,9″ iPad (dank etwas dünnerer Ränder beim iPad). Die Ränder des iPads sind gleichmäßig und recht schmal, aber dennoch breit genug, um die Daumen abzulegen; die Ränder des Surface sind ebenfalls schmal (und bei den neuen Modellen jetzt gleichmäßig), jedoch eventuell am oberen Rand etwas dicker, um die Kamera unterzubringen. Beide sehen modern aus und maximieren die Bildschirmfläche. Beim Medienkonsum sorgt das 4:3-Format des iPads für breitere schwarze Balken bei Breitbild-Videos im Vergleich zum 3:2-Format des Surface, aber die überlegene HDR-Helligkeit des iPads lässt Filme auf dem 12,9″-Display wirklich strahlen. Auf dem Surface OLED beeindrucken dunkle Szenen (z. B. in einer Netflix-Serie) mit tiefem Schwarz. Kurz gesagt, Sie erhalten in jedem Fall ein exzellentes Display mit hoher Bildwiederholrate – das iPad 12,9″ hat vielleicht bei HDR-Helligkeit und Konsistenz leichte Vorteile, während das optionale OLED des Surface Pro 11 Kontrast und Lebendigkeit bietet, die dem Mini-LED des iPads endlich ebenbürtig sind.

Leistung und Hardware-Interna

Unter der Haube werden diese beiden Tablets von sehr unterschiedlichen Chips angetrieben – Apples eigener M2-Silicon gegenüber Qualcomms neuester Snapdragon X-Serie – dennoch sind ihre Leistungsziele ähnlich: Laptop-ähnliche Rechenleistung in einem mobilen Gerät zu liefern.

Apples M2 (wie im iPad Pro 2022 verwendet) ist ein Kraftpaket, das aus der Mac-Reihe stammt. Es handelt sich um eine 8-Kern-CPU (4 Performance- + 4 Effizienzkerne) mit einer 10-Kern-GPU und einer 16-Kern-Neural Engine, gefertigt im 5nm-Verfahren. Im iPad Pro läuft der M2 mit ähnlichen Geschwindigkeiten wie im MacBook Air, was bedeutet, dass er anspruchsvolle Aufgaben – 4K-Videobearbeitung, 3D-Design, komplexes Multitasking – mühelos bewältigen kann. Benchmarks zeigen, dass der M2 eine ca. 15–20 % höhere CPU- und GPU-Leistung im Vergleich zum M1-Chip bietet. In der Praxis jedoch „werden die allermeisten iPad-Nutzer keinen Unterschied in der Leistung zwischen den M1- und M2-Modellen wahrnehmen… das Pro ist sehr schnell und reaktionsschnell“ theverge.com – für alles vom täglichen Arbeiten bis zu grafikintensiven Apps. Anders gesagt: Performance-Reserven waren schon bei der Vorgängergeneration kein Problem; das iPad Pro ist für typische iPad-Workflows schon seit geraumer Zeit überdimensioniert. Der M2 ermöglicht jedoch neue Fähigkeiten wie schnelleres Medien-Encoding/Decoding (nützlich für Video-Profis) und die Möglichkeit, ProRes-Videos direkt auf dem iPad theverge.com aufzunehmen. Außerdem ermöglicht er neue Funktionen wie das Apple Pencil Hover-Feature (zeigt eine Vorschau des Pencil-Strichs, wenn der Stift sich in der Nähe des Bildschirms befindet) theverge.com theverge.com. Der M2-Chip ist in den Basismodellen des iPad Pro mit 8 GB RAM (und 16 GB bei 1TB/2TB Speicher-Konfigurationen) kombiniert. Auch wenn 8 GB im Vergleich zu typischen Laptops wenig erscheinen, nutzt iPadOS den Arbeitsspeicher sehr effizient, und selbst Power-User schöpfen ihn aufgrund der Multitasking-Beschränkungen des Systems selten aus. Die Speicheroptionen reichen von 128 GB bis zu 2 TB schnellem NVMe-Speicher – erneut vergleichbare Technik wie bei Macs. Ein Nachteil: Nichts im iPad ist vom Nutzer aufrüstbar (RAM und Speicher sind beim Kauf festgelegt).

Auf der Microsoft-Seite markiert das Surface Pro 11 einen Wendepunkt: Es wird ausschließlich von ARM-basierten Snapdragon X Prozessoren angetrieben und verzichtet auf Intel/AMD-Optionen. Es ist im Wesentlichen der Nachfolger des „Surface Pro X“-Konzepts, das nun ausgereift ist. Die Basiskonfiguration besitzt den Snapdragon X Plus (eine 10-Kern-CPU), während die höherwertigen Modelle mit dem Snapdragon X Elite (12-Kern-CPU) ausgestattet sind. Diese Chips – in Zusammenarbeit mit Qualcomm gebaut und basierend auf deren Oryon-Kernen – haben als direkte Konkurrenten zu Apples M-Serie Aufmerksamkeit erregt. Und sie liefern, laut den meisten Berichten. The Verge stellte fest, dass dank des neuen Siliziums „es das erste ARM-basierte Surface Pro ist, das Windows und die meisten Apps problemlos ausführt. Mehr noch, es ist verdammt schnell.“ theverge.com Tatsächlich merkt der Test an, dass sich das Surface Pro 11 bei allgemeiner Nutzung flott anfühlt und sogar schwere Aufgaben ordentlich bewältigen kann. Devindra Hardawar von Engadget schrieb, dass der Snapdragon X Elite das Surface Pro „erstaunlich schnell und energieeffizient“ macht und damit endlich das Performance-Problem von Windows auf ARM löst – „Microsoft hat es endlich geschafft, was Apple mit seinen M-Serie-MacBooks vor vier Jahren geschafft hat“ notebookcheck.net. Das ist hohes Lob und zeigt, dass Qualcomms Chips die Lücke bei der CPU-Leistung weitgehend geschlossen haben. Der 12-Kern Snapdragon X Elite kann auf etwa 3,3 GHz boosten und liefert in Verbindung mit der Effizienz der ARM-Architektur starke Multi-Core-Leistung und exzellente Thermik (das Surface ist lüfterlos und bleibt relativ kühl/leise). Was die GPU betrifft, verfügt der Snapdragon über eine integrierte Adreno GPU – ausreichend für Grafikbeschleunigung und gelegentliches Gaming, wenn auch bei der reinen Leistung meist nicht ganz so stark wie die GPU des M2. Dennoch kann sie das 120Hz-Display flüssig ansteuern und sogar mehrere externe 4K-Monitore über USB4 betreiben. Ein herausragendes Merkmal der Snapdragon-Plattform ist die Neural Processing Unit (NPU), die Microsoft für KI-gestützte Funktionen in Windows 11 nutzt (wie Hintergrundunschärfe, Blickkontakt-Korrektur bei Videoanrufen, Sprachisolierung und den neuen Windows Copilot AI Assistenten). Das Surface Pro 11 ist einer der ersten „Copilot+“-PCs mit diesem KI-Fokus von Microsoft tomsguide.com. Apples M2 verfügt ebenfalls über eine Neural Engine, die für maschinelles Lernen auf dem Gerät in Apps verwendet wird (z.B. Foto-Indexierung, Siri-Anfragen etc.), aber Apple hat auf dem iPadOS anders als Microsoft bisher keinen KI-Assistenten wie Copilot etabliert – weshalb die praktischen Vorteile der NPUs beim Surface in den kommenden Jahren deutlicher werden könnten.

In Bezug auf Arbeitsspeicher und Speicher hat das Surface Pro 11 tatsächlich einen Vorteil auf Einstiegsebene: Standardmäßig 16 GB RAM (LPDDR5X), was von Testern als zukunftsweisend angesehen wurde theverge.com. Das Topmodell lässt sich auf bis zu 32 GB konfigurieren, was nützlich ist, wenn viele anspruchsvolle Windows-Anwendungen oder virtuelle Maschinen ausgeführt werden. Der Speicher beträgt entweder 256 GB oder 512 GB SSD (und bis zu 1 TB bei den $2k-Konfigurationen) tomsguide.com. Dabei handelt es sich um M.2 2230-Laufwerke, die physisch austauschbar sind – eine Seltenheit bei Tablets. Im Gegensatz dazu kann der Speicher des iPad Pro (obwohl sehr schnell) intern überhaupt nicht erweitert werden (externe Laufwerke können aber per Thunderbolt am iPad angeschlossen werden). Auch bei der Anschlussvielfalt ist das Surface besser aufgestellt: Es verfügt über zwei USB-C-Anschlüsse (USB4/Thunderbolt 4-fähig), sodass du Peripheriegeräte und Displays freier anschließen kannst, und behält den Surface Connect-Port zum Laden/Docking (praktisch, um einen USB-C-Anschluss freizuhalten). Das iPad Pro hat einen einzigen USB-C/Thunderbolt-Anschluss, der Laden, Datenübertragung und Videoausgabe übernimmt – vielseitig, aber limitiert in der Anzahl, sodass man für Multitasking mit Peripheriegeräten oft einen Hub oder Adapter benötigt.

Was die tatsächliche Leistung im Alltag betrifft: Produktivitätsaufgaben (Surfen im Web, Office-Apps, E-Mails, Videotelefonie) bewältigen beide Geräte problemlos. Das iPad fühlt sich beim Öffnen von Apps und dem Wechseln zwischen einigen davon extrem schnell an, und auch das Surface wirkt nun dank der 16 GB RAM und dem verbesserten Chip sogar mit einem Dutzend offener Chrome-Tabs und Apps flott. Bei grafikintensiven Aufgaben, wie Fotobearbeitung oder Videoexport, könnte das iPad dank seines stärkeren GPUs und der stark optimierten Apps wie LumaFusion oder Affinity Photo auf iPadOS die Nase vorn haben. Das Surface kann vollständiges Adobe Photoshop und sogar Premiere Pro ausführen (die jetzt ARM-kompatible Versionen haben oder bald bekommen), ist also auch für kreative Workloads gut gerüstet – nur solltest du beachten, dass einige professionelle Windows-Programme immer noch im x86-Emulationsmodus laufen, wenn sie nicht für ARM optimiert sind, was die Leistung beeinflussen kann. Die gute Nachricht ist, dass Microsoft und Qualcomm die Emulation deutlich verbessert haben – selbst ältere 64-Bit-Apps laufen, und „es kann auch ältere Apps ohne viel Aufwand emulieren“ notebookcheck.net. Trotzdem könnten manche aufwendige ältere Programme oder Spiele unter Emulation nicht so schnell laufen wie auf einem vergleichbaren x86-Laptop.

Apropos Gaming: Keines dieser Geräte ist ein dediziertes Gaming-Rig, aber jedes kann verschiedene Arten von Spielen ausführen. Das iPad Pro mit dem M2 kann die umfangreiche Bibliothek an iPadOS-Spielen (einschließlich Apple Arcade-Titel und Konsolen-Ports wie Genshin Impact) dank der leistungsstarken GPU sehr flüssig ausführen. PC-exklusive Spiele werden nicht unterstützt, aber Game-Streaming-Dienste (Xbox Cloud Gaming, Stadia (RIP), GeForce Now usw.) sind über Apps oder das Web verfügbar, und das Erlebnis ist mit einem Bluetooth-Controller gut. Das Surface Pro 11 kann technisch gesehen Windows-Spiele ausführen, aber die ARM-Beschränkung bedeutet, dass viele ältere oder durch Anti-Cheat geschützte Spiele nicht funktionieren. Leichtere Indie-Spiele oder Titel aus dem Microsoft Store mit ARM-Unterstützung laufen, und die Adreno-GPU kann weniger anspruchsvolle 3D-Spiele bei niedrigen/mittleren Einstellungen bewältigen. Es eignet sich auch gut für Cloud-Gaming oder Streaming von einer Xbox/PC. Kurz gesagt: Gelegenheitsspieler tendieren vielleicht zum iPad wegen des reichhaltigen nativen Spiele-Ökosystems, während diejenigen, die PC-Spiele möchten, vielleicht lieber ein ganz anderes Gerät wählen – obwohl es beeindruckend ist, dass das Surface Pro 11 zumindest versuchen kann, diese Rolle im Notfall zu übernehmen, was früheren ARM-Surfaces schwerfiel.

Insgesamt bieten sowohl das M2 iPad Pro als auch das Snapdragon-basierte Surface Pro 11 rasend schnelle Leistung für ihre Bauform. Apple hat immer noch einen Vorsprung bei GPU-intensiven Aufgaben und dadurch, dass die Software genau auf die Hardware abgestimmt ist. Aber Microsoft hat aufgeholt – die CPU-Leistung des Surface ist endlich in derselben Liga, und normale Office- oder Web-Arbeiten bringen es überhaupt nicht ins Schwitzen. Tatsächlich könnte der 12-Kern-Snapdragon im Multi-Core sogar das M2 in Benchmarks schlagen, wobei Apple möglicherweise im Single-Core-Modus gewinnt. Aus Erfahrung werden Sie auf keinem der Geräte im Alltag jemals irgendeine Verzögerung spüren. Der größere Unterschied ist inzwischen nicht mehr die reine Geschwindigkeit, sondern wie effektiv die Software der jeweiligen Geräte diese Geschwindigkeit nutzen kann – und das bringt uns zu den Software- und Ökosystem-Unterschieden.

Software und Betriebssystem

Der philosophische Unterschied zwischen diesen beiden Produkten zeigt sich vielleicht am deutlichsten in der Software. Das iPad Pro läuft mit iPadOS, einem mobilen Betriebssystem, das von iOS abgeleitet wurde, während das Surface Pro 11 mit vollwertigem Windows 11 (ARM-Edition), einem Desktop-Betriebssystem, läuft. Das führt zu sehr unterschiedlichen Nutzererfahrungen und Fähigkeiten, jeweils mit Vor- und Nachteilen.

iPadOS (zum Zeitpunkt der Einführung des M2 war es iPadOS 16; es ist upgradefähig – bis 2025 ist iPadOS 18 die neueste Version apple.com) ist rund um Touch-Eingabe und Einfachheit konzipiert. Es ist extrem intuitiv für die Nutzung als Tablet – Dinge wie Wischen, Multi-Touch-Gesten und die Stifteingabe fühlen sich ganz natürlich an. Die Benutzeroberfläche ist einfach: ein Raster von Apps, Multitasking mit geteiltem Bildschirm (zwei Apps nebeneinander, plus ein schwebendes Fenster) und das neue Stage Manager-Feature, das frei skalierbare, überlappende Fenster ermöglicht (bis zu 4 auf dem Bildschirm, plus ein externer Monitor mit eigenem Fenstersatz). Während Apple dem iPadOS immer mehr „desktop-ähnliche“ Funktionen hinzufügt, bleibt es im Kern restriktiver als macOS oder Windows. Zum Beispiel kann man nur eine begrenzte Anzahl von Apps gleichzeitig auf dem Bildschirm laufen lassen, erhält keinen vollständigen Zugriff auf das Dateisystem (die Dateien-App ist in einer Sandbox), und viele professionelle Anwendungen fehlen ganz oder sind stark abgespeckte Versionen. Das ist der berüchtigte Kompromiss des iPads: Die Hardware ist auf Laptop-Niveau, aber die Software hält es in einer tablet-typischen Schublade. Wie The Verge formulierte, verhindert Apple, „dass diese ultra-portable und ultra-leistungsfähige Maschine zu dem vollwertigen Computer wird, den sich so viele Nutzer wünschen“, indem ein vereinfachtes Betriebssystem aufgezwungen wird theverge.com theverge.com. Gleichzeitig bietet iPadOS Optimierungen und ein für Touch maßgeschneidertes App-Ökosystem. Im App Store gibt es eine Fülle hochwertiger Tablet-Apps – von Kunst-Apps wie Procreate, über Musikproduktion wie GarageBand oder BeatMaker, bis hin zu Microsoft Office und der mobilen Adobe Suite – oft mit touchfreundlichen Benutzeroberflächen, wie man sie am Desktop selten findet. Viele Künstler bevorzugen beispielsweise das iPad Pro, weil Apps wie Procreate oder Affinity Designer auf dem iPad speziell für Stift und Touch entwickelt sind, während Adobe Photoshop auf einem Touchscreen-PC mit seinen kleinen Bedienelementen eher unhandlich wirken kann (obwohl Adobe mittlerweile Fresco und weitere Touch-Apps für Windows anbietet). Stabilität und Optimierung sind unter iPadOS hervorragend; Abstürze oder Verzögerungen sind selten, und der Akkuverbrauch wird vom System streng kontrolliert. Wenn man allerdings an die Grenzen dessen stößt, was iPadOS erlaubt, kann es frustrierende Einschränkungen geben – z. B. keine Unterstützung für Apps, die unbegrenzt im Hintergrund laufen, keine Möglichkeit, außerhalb des App Store frei Software zu installieren (es sei denn, man nutzt Enterprise-Profile oder die kommenden Sideloading-Änderungen), und nur begrenzte Anpassungsmöglichkeiten der Benutzeroberfläche im Vergleich zu einem PC.

Im Gegensatz dazu ist Windows 11 auf ARM volles Windows 11. Das bedeutet, dass das Surface Pro 11 im Grunde genommen alles tun kann, was auch ein Windows 11-Laptop kann (abgesehen von diesen Kompatibilitätsproblemen mit Apps, die mit der Zeit immer weniger werden). Sie haben den vertrauten Desktop, das Startmenü, die Taskleiste und die Möglichkeit, so viele überlappende Fenster und Apps gleichzeitig auszuführen, wie die Hardware verkraften kann. Multitasking ist robust – Sie können dutzende Apps geöffnet haben, mehrere virtuelle Desktops nutzen und wirklich wie an jedem PC mit komplexen Workflows arbeiten (mehrere App-Fenster plus ein Browser plus ein Terminal, usw.). Das Surface Pro 11 „hat die Leistung eines Windows-Laptops“ und vor allem müssen Sie sich nicht zwischen einer „Tabletmodus“-App und einer „Desktopmodus“-App entscheiden – es ist jetzt alles eine Umgebung, wobei Windows seine Benutzeroberfläche leicht für die Touchbedienung anpasst (größere Trefferflächen, automatische Einblendung der Bildschirmtastatur usw., wenn die Tastatur nicht angeschlossen ist). Aber Anpassen ist das Schlüsselwort – Windows 11 ist kein Touch-OS, das von Grund auf neu entwickelt wurde; es ist in seinem Kern weiterhin auf Tastatur und Maus ausgerichtet. Das heißt: Sie können das Surface ausschließlich als Tablet verwenden (mit Finger oder Stift Menüs antippen, über die Bildschirmtastatur schreiben usw.), aber die Erfahrung ist nicht so nahtlos wie auf dem iPad. Kleine „X“-Schließen-Knöpfe oder Menüeinträge älterer Apps sind schwerer genau zu treffen, die Bildschirmtastatur schiebt nicht immer so elegant das Fenster nach oben in allen Apps, und viele Windows-Apps sind nicht für eine Tablet-Bildschirmaufteilung optimiert. Natürlich bietet Microsoft eine riesige Auswahl an Apps – im Grunde jede PC-Anwendung – was ein großer Pluspunkt ist. Sie können Software aus dem Internet installieren, die vollständige Microsoft Office Suite (Desktop-Versionen mit allen Funktionen) ausführen, Entwicklungsumgebungen, PC-exklusive Unternehmenssoftware, vollständiges Photoshop/Lightroom, was immer Sie möchten. Für jemanden, der dieses kompromisslose Umfeld für die Arbeit braucht, hat das Surface einen klaren Vorteil. Es kann tatsächlich einen Laptop ersetzen – denn es ist im Hinblick auf das Betriebssystem tatsächlich einer. Und mit der neuen ARM-Power hat Microsoft die Emulation von x86-Apps verbessert, sodass sogar viele Spiele und anspruchsvolle Anwendungen akzeptabel laufen notebookcheck.net. Trotzdem ist nicht jede App optimiert – z. B. fehlen noch einige Adobe-Programme und viele spezialisierte Software native ARM-Versionen. Das Ausführen dieser Anwendungen per Emulation kann zu Leistungseinbußen oder verkürzter Akkulaufzeit führen, und manche laufen möglicherweise gar nicht, falls sie nicht unterstützte Treiber oder alten 32-Bit-Code nutzen. Das sollten Pioniere von Windows auf ARM im Hinterkopf behalten, aber die Situation verbessert sich stetig (Microsoft hat Softwarepartner für native ARM-Apps gewonnen, und selbst ohne sie fand The Verge heraus, dass „die meisten Apps“ gut auf dem Surface Pro 11 liefen theverge.com).

Wenn es um tablet-spezifische Software und Funktionen geht, hat das iPad immer noch die Nase vorn. Zum Beispiel ist die systemweite Gestensteuerung des iPads (nach oben wischen, um zum Startbildschirm zu gelangen, wischen und halten für Multitasking usw.) sehr flüssig. Windows 11 hat ebenfalls Gesten hinzugefügt (wie Drei-Finger-Wischen zur Aufgabenansicht), aber sie gehen nicht so in Fleisch und Blut über. Der Tablet-Startbildschirm des iPads mit seinen App-Symbolen und Widgets wirkt auf einem Touch-Gerät natürlicher als der Windows-Desktop mit kleinen Symbolen. Allerdings haben die Verbesserungen des Tablet-Modus von Windows 11 – wie das Auseinanderziehen der Taskleistensymbole und das Hinzufügen von Touch-Gesten – die Nutzung unterwegs gegenüber älteren Windows-Versionen deutlich erleichtert. Ein weiterer Pluspunkt für iPadOS ist das Ökosystem aus tablet-optimierten Apps und Spielen. iPad-Apps müssen Touch-Unterstützung bieten und passen sich oft an verschiedene Bildschirmgrößen an, während viele Windows-Apps mindestens einen Laptop-großen Bildschirm und präzise Eingaben voraussetzen. Es gibt den Microsoft Store, in dem einige UWP- oder PWA-Apps angeboten werden, die touchfreundlicher sind (und theoretisch kann man auf Windows 11 auch Android-Apps über den Amazon-Store ausführen, was Zugang zu einigen mobilen Apps verschafft), aber es ist bei Weitem nicht die sorgfältig kuratierte Touch-First-Auswahl wie im App Store des iPads.

Produktivität unterwegs ist auf beiden Geräten möglich, aber auf unterschiedliche Weise. Mit dem iPad Pro verwendet man meist eine Mischung aus nativen iPad-Apps (z. B. Microsoft Office für iPad, das zwar vereinfacht, aber ordentlich ist, oder Apples eigene iWork-Suite) und vielleicht Fernzugriff auf einen PC für anspruchsvollere Aufgaben. Beim Surface führt man die vollständigen Programme einfach lokal aus. Wenn Ihr Arbeitsablauf auf sehr spezifischer Software angewiesen ist (kundenspezifische Unternehmenssoftware, Entwickler-Tools wie Visual Studio, fortgeschrittene Excel-Makros usw.), wird das Surface Pro 11 diese Anforderungen erfüllen, das iPad hingegen wahrscheinlich nicht. Ist Ihr Workflow jedoch eher kreativ geprägt, z.B. Skizzen anfertigen, Video-Editing mit intuitiven Touch-Bedienelementen, PDFs lesen und kommentieren usw., empfinden viele die iPad-Pro-Umgebung als angenehmer und fokussierter.

Ein aufschlussreiches Zitat von Nathan Edwards von The Verge, der das Surface Pro 11 als Hauptgerät ausprobierte: „Das iPad ist ein viel, viel besseres Tablet“ theverge.com, sagte er und betonte gleichzeitig, dass das Surface den Vorteil bietet, flexibler als nur ein Laptop oder Tablet allein zu sein. Das bringt das oft zu hörende Stimmungsbild auf den Punkt: Das iPad ist als Tablet ungeschlagen, während das Surface versucht, sowohl Tablet als auch PC zu sein. Tatsächlich ist das Surface immer noch nicht das beste Tablet, wenn man nur an die Nutzung auf dem Sofa oder das Notieren per Hand denkt – Windows ist für diese Szenarien schlicht nicht so optimiert, und selbst einfache Dinge wie eine schnelle Display-Drehung oder Spiele/Tablet-Apps aus dem App Store sind nicht so verbreitet. Doch der Trade-off besteht in der Leistungsfähigkeit. Das Surface Pro 11 mit Windows 11 ist, wie TechRadar sagt, ein „voll funktionsfähiges Betriebssystem“ auf einem Tablet techradar.com, während iPadOS auf dem iPad trotz aller Stärken „einfach nicht mit der Hardware mithalten kann“, wenn es darum geht, das volle Potenzial freizuschalten theverge.com.

Die Integration ins Ökosystem unterscheidet sich ebenfalls. Wenn du komplett im Apple-Ökosystem unterwegs bist (iPhone, Mac, Apple Watch usw.), ist das iPad Pro ein großartiges Teammitglied – du kannst Dinge wie Universal Control (eine Tastatur/Maus für Mac und iPad nutzen), Dateien per AirDrop sofort übertragen, deine iMessage-Nachrichten abrufen, FaceTime, iCloud-Drive-Synchronisierung, Sidecar (iPad als zweiten Bildschirm für den Mac verwenden) und vieles mehr nutzen. Microsofts Ökosystem dreht sich mehr um Windows und Office/OneDrive; du kannst zwar Edge oder Chrome synchronisieren und OneDrive nutzen, um Dateien zugänglich zu halten, aber es ist kein so nahtloses Multi-Device-Erlebnis, außer dein Smartphone wäre ein Windows Phone (das gibt es aber nicht mehr). Allerdings ermöglicht die Phone Link-App von Windows 11 mittlerweile Android-Nutzern (insbesondere Samsung-Handys), Texte und Benachrichtigungen zu erhalten – und sogar Handy-Apps auf dem Surface auszuführen – eine nette Integration, aber immer noch ein Schritt hinter den Kontinuitätsfunktionen von Apple. Auf der anderen Seite integriert sich das Surface (als Windows-Gerät) hervorragend in Unternehmens- und IT-Umgebungen mit Azure Active Directory, Domänennetzwerken, vollwertigen Desktop-Browsern für jede Webanwendung usw., was für manche professionelle Nutzer wichtig sein könnte.

Zusammengefasst bietet das iPad Pro das ausgereiftere Tablet-Erlebnis, während das Surface Pro 11 das leistungsstärkere Computer-Erlebnis liefert. Wenn du in erster Linie ein Tablet brauchst, das auch ein wenig PC-Aufgaben übernehmen kann, ist das iPad eine Freude. Brauchst du einen PC, der gelegentlich auch als Tablet genutzt werden kann, ermöglicht das Surface dies nun endlich in einem einzigen Gerät ohne große Leistungseinbußen. Deine Präferenz hängt vielleicht davon ab, ob du einfaches Handling und auf Touch optimierte Apps (iPadOS) oder Vielseitigkeit und Kompatibilität mit älterer Software (Windows 11) bevorzugst. Beide Ansätze sind legitim – sie unterscheiden sich nur stark. Viele Tester merken an, dass Apple und Microsoft das „Computing der Zukunft“ quasi aus entgegengesetzten Richtungen angehen: Apple startete mit einem mobilen Betriebssystem und erweitert es um Profi-Funktionen, während Microsoft vom Desktop aus kommt und versucht, es auf mobile Geräte zu bringen. Beide treffen sich hier 2025 gewissermaßen in der Mitte und bieten so zwei überzeugende Visionen eines All-in-One-Tablets für Verbraucher.

Akkulaufzeit und Laden

Trotz ihrer leistungsstarken Technik bieten sowohl das M2 iPad Pro als auch das Surface Pro 11 bei typischer Nutzung eine ganztägige Akkulaufzeit – allerdings erreichen sie das jeweils auf unterschiedliche Weise und die tatsächliche Ausdauer kann je nach Nutzungsszenario variieren.

Apple gibt für das iPad Pro eine Akkulaufzeit von 10 Stunden Surfen im Web oder Videowiedergabe über WLAN bei voller Ladung an apple.com (und etwa 9 Stunden bei Nutzung von Mobilfunkdaten). In der Praxis werden beim 12,9″-Modell häufig 8–10 Stunden aktive Nutzung berichtet – genug für einen ganzen Arbeits- oder Schultag in vielen Fällen. Bemerkenswert ist, dass Apple diese 10-Stunden-Angabe seit Jahren für iPads konstant hält und die Energieeffizienz des M2-Chips dazu beiträgt, dies trotz Leistungssteigerung beizubehalten. In The Verges Test war die Akkulaufzeit des M2-iPads „im Grunde identisch“ mit dem M1-Modell theverge.com, was bedeutet, dass der neue Chip keinen Nachteil bringt – das iPad kann im Standby für längere Zeit mit minimalem Akkuverbrauch bleiben und bei Bedarf leistungsstark arbeiten. iPadOS ist sehr konsequent darin, Apps bei Nichtbenutzung in Stromsparmodi zu versetzen, was für exzellente Standby-Zeiten sorgt. Man kann ein iPad Pro tagelang im Standby in der Tasche liegen lassen und hat danach immer noch reichlich Akku – ein riesiger Vorteil für ein Tablet für unterwegs.

Das Surface Pro 11 erreicht dank seiner ARM-basierten Snapdragon-Plattform endlich eine wirklich gute Akkulaufzeit für ein Surface. Microsoft gibt etwa 10 Stunden typische Gerätnutzung an (also gemischtes Surfen, Office usw.) und bis zu 13–15 Stunden Videowiedergabe beim WLAN-Modell tomsguide.com. Tester fanden die Laufzeit beeindruckend: TechRadar bezeichnete sie als „unglaubliche Akkulaufzeit (für Windows)“ techradar.com und andere stellten fest, dass sie deutlich länger hält als die Intel-basierten Surface Pros der letzten Jahre. In einem Test hielt das Surface Pro 11 mit Snapdragon X Elite bei einem Web-Browsing-Akkutest fast 13 Stunden durch tomsguide.com – das liegt im selben Bereich wie das iPad und ist ein riesiger Erfolg für Microsoft. Es ist zu beachten, dass die Akkulaufzeit beim Surface stärker davon abhängt, welche Art von Apps man verwendet. Native ARM-Apps und Web-Browsing sind sehr stromsparend, während das Ausführen einer x86-App im Emulator oder intensive Arbeitslasten (Code-Kompilierung, 3D-Rendering usw.) mehr Energie benötigen und die Laufzeit reduzieren. Die Analyse von PCWorld ergab, dass der Snapdragon unter hoher nicht optimierter Last mehr Strom zieht und die „Akkulaufzeit für mehr Leistung opfert“, um mitzuhalten notebookcheck.net. Aber für alltägliche Aufgaben kann man mit dem Surface Pro 11 einen ganzen Arbeitstag rechnen. Es gibt auch eine intelligente Akkuverwaltung und Verbesserungen beim Connected Standby, auch wenn Windows im Leerlauf noch nicht ganz so sparsam wie iPadOS ist. Wenn man das Surface im Standby in der Tasche liegen lässt, könnte es schneller leer werden als beim iPad (aber es ist viel besser als ältere Surfaces, die im Standby schnell entladen wurden).

Beide Geräte werden über USB-C Power Delivery aufgeladen. Das iPad Pro unterstützt bis zu ~33 W Schnellladen (wenn Sie ein stärkeres Ladegerät als das beiliegende 20-W-Netzteil verwenden, kann es schneller aufgeladen werden). Das Surface Pro 11 kann entweder über seinen Surface Connect-Anschluss (mit dem beiliegenden Ladegerät, das außerdem einen praktischen zusätzlichen USB-A-Port am Netzteil hat) oder über USB-C PD geladen werden. Die Ladegeschwindigkeit beim Surface liegt mit dem Standardladegerät ebenfalls im Bereich von 60 W und füllt den ~39-Wh-Akku in ein paar Stunden auf. Keines der Geräte hat austauschbare Akkus (abgesehen von der modularen SSD beim Surface), und keines unterstützt Funktionen wie kabelloses Laden (das kabellose Laden eines Tablets dieser Größe ist bislang ohnehin nicht wirklich möglich).

Ein Vorteil des Zwei-Port-Designs beim Surface ist, dass Sie es an einem USB-C-Port laden können, während Sie gleichzeitig über den anderen Port ein Monitor oder Zubehör verwenden – beim iPad mit nur einem Anschluss bräuchten Sie dafür unter Umständen einen Hub, wenn Sie laden und Peripheriegeräte gleichzeitig nutzen möchten. Allerdings sorgen die hervorragende Akkulaufzeit und Standby-Qualitäten des iPads dafür, dass viele Nutzer es einfach abends aufladen und dann den ganzen Tag ohne Kabel nutzen.

Praktisch betrachtet bringen Sie sowohl das iPad Pro als auch das Surface Pro problemlos durch einen transatlantischen Flug voller Filme oder auch durch einen kompletten Tag Notizen und Surfen, ohne unbedingt eine Steckdose suchen zu müssen. Das iPad hat unter Umständen noch einen leichten Vorteil bei leichter Nutzung und Standby-Laufzeit – wenn Sie es zum Beispiel nur gelegentlich nutzen, kann es mit einer Akkuladung mehrere Tage durchhalten, während das Surface als Laptop-ähnliches Gerät eher dazu verleitet, es abends einfach wieder an das Ladegerät zu hängen. Die Tatsache, dass wir überhaupt vergleichen können, zeigt aber, wie weit Microsoft gekommen ist; wie eine Rezension es ausdrückte: „Snapdragon X Elite und Plus Chips sind wunderbar schnell [und] die Akkulaufzeit ist stark“ beim Surface Pro 11, das nun endlich ein kompromissloses mobiles PC-Erlebnis bietet engadget.com.

Zubehör und Erweiterbarkeit (Tastaturen, Stift, etc.)

Sowohl Apple als auch Microsoft bieten ein hochwertiges Ökosystem an Zubehör zur Ergänzung dieser Pro-Tablets an – insbesondere Tastatur-Cover und Eingabestifte – und machen sie dadurch zu echten 2-in-1-Produktivitätsmaschinen. Der Ansatz und die Fähigkeiten der Zubehörteile unterscheiden sich jedoch etwas.

Tastaturen: Apples offizielle Lösung ist das Magic Keyboard (für das iPad Pro), ein Folio-Case mit Tastatur und Trackpad. Es wird magnetisch am Smart Connector des iPad Pro befestigt und „schwebt“ das iPad über die Tasten in einem festen Winkel. Es bietet ein hervorragendes Tipperlebnis mit beleuchteten Tasten und einem präzisen Multi-Touch-Trackpad, das perfekt mit der Mausunterstützung von iPadOS harmoniert. Damit wird das iPad quasi zu einem kleinen Laptop, wenn auch mit einem etwas starren Blickwinkel und ohne Funktionstastenreihe (beim älteren Magic Keyboard; das 2024er Magic Keyboard für das iPad Pro hat eine Funktionstastenreihe bekommen, nicht aber das Keyboard fürs M2 iPad). Apples Magic Keyboard ist zudem recht teuer (~299–349 $) und bringt einiges an Gewicht mit sich – das 12,9″ iPad mit Magic Keyboard ist am Ende schwerer als ein MacBook Air. Apple bietet außerdem ein leichteres Smart Keyboard Folio (ohne Trackpad, mit Stofftasten) an, und Drittanbieter wie Logitech haben ebenfalls eigene Keyboard-Cases. Für einen fairen Vergleich sind aber das Magic Keyboard von Apple und die Signature Type Covers von Microsoft gleichzusetzen.

Microsofts Tastatur für das Surface Pro 11 hat sich weiterentwickelt. Die neue Surface Pro Flex Keyboard ist die Premium-Option, die zusammen mit dem Pro 11 auf den Markt gebracht wurde. Sie wird wie die bisherigen Type Covers über Pogo-Pins an der Unterseite befestigt, aber sie verfügt zusätzlich über Bluetooth, sodass die Verbindung auch bei abgenommener Tastatur bestehen bleibt theverge.com. Das ist ein echter Fortschritt in Sachen Flexibilität – du kannst die Tastatur abnehmen und weiter aus der Entfernung tippen (ideal für Präsentationen oder wenn du einfach die Tastatur beiseitelegen willst, während das Surface angedockt oder als Staffelei genutzt wird). Der nahtlose Wechsel zwischen kabelgebundenem und kabellosem Modus funktioniert problemlos theverge.com. Das Flex Keyboard behält das typische Surface-Feature bei, sich magnetisch angewinkelt am Bildschirm aufstellen zu lassen (für ein laptop-ähnliches Tippgefühl) – nur funktioniert es jetzt, wenn abgenommen, weiterhin flach als Bluetooth-Tastatur. Außerdem verfügt sie über ein integriertes haptisches Touchpad und beleuchtete Tasten. Das Tippgefühl und die Trackpad-Qualität der Surface-Tastaturen sind in den letzten Generationen durchweg gut gewesen, und Tester bezeichnen die neue Tastatur als „(fast) perfekt“ techradar.com. Ein Nachteil: Sie ist sehr teuer – etwa 349 $ einzeln oder 449 $ im Bundle mit dem Slim Pen 2 tomsguide.com. Microsoft bietet eine günstigere Signature Keyboard (ohne die ausgefeilten Wireless-Funktionen bzw. im Einzelkauf) an, die etwas weniger kostet und dem bisherigen Type Cover ähnlich ist. Um das komplette Laptop-Erlebnis zu bekommen, muss man den Preis für die Tastatur bei iPad und Surface mit einrechnen, da sie bei keinem Gerät im Lieferumfang enthalten ist. (Und im Gegensatz zu manchen Laptops funktionieren diese Tablet-Tastaturen auf dem Schoß nicht ganz so gut wie eine stabile Laptop-Tastatur – auch wenn das Surface mit seinem Kickstand und das iPad mit dem festen Magic Keyboard auf dem Schoß benutzbar sind, ist das Surface manchmal etwas fummelig, weil der Kickstand auf die Beine ragt, und das iPad kann durch sein kopflastiges Design wackeln, wenn der Schoß nicht eben ist.)

Stylus/Stift: Für kreative Arbeiten, Notizen und Navigation unterstützen beide Geräte einen aktiven Stylus. Apples Apple Pencil (2. Generation) ist die erste Wahl für das iPad Pro. Er wird magnetisch an der Seite des iPads befestigt, wodurch er sich koppeln, laden und aufbewahren lässt – super praktisch. Dank der schnellen Bildschirmabtastung des iPad Pro und Apples Technologie erreicht der Pencil eine bemerkenswert geringe Latenz (~9 ms) und ein natürliches Gefühl. Er unterstützt Druckempfindlichkeit, Neigung und verfügt über eine Doppeltipp-Geste am Schaft (z. B. zum Wechseln von Werkzeugen). Das M2 iPad Pro führte eine „Hover“-Funktion ein, die es ermöglicht, den Pencil bis zu etwa 12 mm über dem Bildschirm zu erkennen, wobei ein Cursor oder eine Vorschau angezeigt wird – hilfreich für präzises Zeichnen und UI-Interaktionen theverge.com theverge.com. Künstler und Notizenschreiber loben den Apple Pencil allgemein als eines der besten Stylus-Erlebnisse, die es auf einem Gerät gibt. Es ist im Grunde so nah am Schreiben auf Papier, wie es die aktuelle Technik zulässt, mit einem sanften, aber kontrollierten Gleiten auf dem Glas (was manche noch mit matten Displayschutzfolien für mehr „Griffigkeit“ ergänzen).

Microsofts Pendant ist der Surface Slim Pen 2. Dies ist ein flacher, stabförmiger Stylus, der magnetisch befestigt und in einem Steckplatz auf der Tastatur aufgeladen wird (bei der Signature/Flex-Tastatur gibt es eine spezielle Mulde nahe am Scharnier für den Stift). Der Slim Pen 2 bietet ebenfalls eine ausgezeichnete geringe Latenz und hohe Präzision – Microsoft hat diesem Stift sogar haptisches Feedback spendiert. Bei bestimmten Apps auf dem Surface kann der Stift beim Schreiben leicht „kratzende“ Vibrationen simulieren, um das Gefühl von Stift auf Papier nachzuahmen. Ein cooler Trick, der das taktile Erlebnis beim Zeichnen oder Handschreiben für viele tatsächlich verbessert. Der Stift hat eine programmierbare Seitentaste und eine Radierknopf-Taste am Ende (die zum Beispiel auch OneNote öffnen kann). Inking auf dem Surface Pro 11 ist dank 120Hz-Display und schnellerer Verarbeitung deutlich besser – Schreiben fühlt sich sehr flüssig an. Ein Rezensent merkte an, dass mit der Leistung des Snapdragon sogar Apps wie Photoshop gut auf die Stifteingabe reagierten, wohingegen ältere Surface auf ARM dabei verzögerten. Microsoft hat jahrelange Erfahrung mit Handschrifterkennung und Notiz-Software (OneNote ist bei vielen ein Favorit), und das setzt sich hier fort – man kann handschriftliche Notizen durchsuchen usw. unter Windows. Apples Scribble-Funktion ist ähnlich: Man kann in jedem Texteingabefeld auf iPadOS handschriftlich schreiben und es wird in Text umgewandelt.

Bezüglich der Frage, welcher Stylus besser ist, lässt sich schwer ein Sieger bestimmen – beide sind ausgezeichnet. Der Apple Pencil könnte durch die größere Unterstützung in Drittanbieter-Kreativ-Apps (weil das iPad bei Künstlern populär ist) leicht im Vorteil sein, und seine Neigungs- und Druckunterstützung ist hervorragend für Schattierungen oder Kalligrafie in Apps wie Procreate. Der Surface Slim Pen 2 ist nicht weit davon entfernt, und manche bevorzugen seine Form (flache Seiten anstelle des perfekt runden Apple Pencil, der vom Tisch rollen kann, wenn er nicht angeheftet ist). Die Haptik des Slim Pen und die Tatsache, dass er sicher in der Tastatur aufbewahrt werden kann (dann ist er vollständig geschützt, wenn das Type Cover geschlossen ist), sind Vorteile gegenüber der magnetischen Seitenbefestigung des Apple Pencil (die zwar stark ist, aber der Stift in einer Tasche abfallen kann). Beide Stifte kosten einzeln etwa 120-130 Euro.

Weitere Zubehörteile: Beide Geräte unterstützen eine Vielzahl an Peripheriegeräten. Das iPad Pro kann dank seines Thunderbolt/USB4-Anschlusses externe Festplatten, 4K/5K-Monitore, USB- oder MIDI-Geräte usw. anschließen. iPadOS hat mittlerweile eine ordentliche Unterstützung für externe Monitore (besonders mit Stage Manager kann das iPad ein separates erweitertes Display bis zu 6K-Auflösung ansteuern, statt nur zu spiegeln apple.com). Das Surface Pro 11 hat zwei USB-C-Anschlüsse und kann dadurch nativ auf mehrere Monitore erweitern (oft einen über USB-C und einen weiteren über das Surface Dock oder Daisy-Chaining, wenn USB-C/Thunderbolt-Monitore verwendet werden). Wird das Surface an ein Thunderbolt-Dock angeschlossen, kann es effektiv zu einem Desktop-PC mit Peripheriegeräten werden. Auch das iPad funktioniert mit Hubs und Docks, aber das Multi-Monitor-Handling von iPadOS ist weiterhin eingeschränkter (bis iPadOS 17 nur ein externer Monitor gleichzeitig, und nicht alle Apps nutzen den zusätzlichen Bildschirm optimal).

Für Audio besitzt keins der Geräte einen Kopfhöreranschluss – es läuft also über Bluetooth oder USB-C/Thunderbolt-Audiointerfaces. Das Quad-Lautsprecher-Setup des iPads wird durchweg gelobt – es erzeugt für ein Tablet einen sehr vollen Stereoklang, ideal für Filme oder entspanntes Musikhören. Das Surface Pro 11 verfügt über Stereo-2W-Lautsprecher mit Dolby Atmos Unterstützung; diese sind ebenfalls gut (und an den vorderen Kanten platziert), doch aufgrund der kleineren Größe und fehlender Resonanzkammer klingen sie nicht so satt wie die vier Lautsprecher des iPad Pro. Trotzdem merkte ein Testbericht an, die Surface-Lautsprecher seien „spritzig“ und gegenüber älteren Generationen verbessert notebookcheck.net, und für Zoom-Calls oder Hintergrundmusik reichen sie in jedem Fall aus.

Beide Geräte unterstützen externe Tastaturen/Mäuse via Bluetooth oder USB, sodass Sie Ihre Lieblings-Peripherie verwenden können. Auf dem iPad mit iPadOS werden mittlerweile sogar Features wie Tastenkombinationen, Rechtsklick mit der Maus und seit kurzem Trackpad-Gesten unterstützt – Apple hat damit quasi eine Laptop-ähnliche Bedienung integriert, wenn man eine Tastatur oder Maus anschließt. Das Surface als Windows-Gerät konnte das schon immer (und Sie können sogar mit einem Xbox-Controller spielen oder spezialisiertes PC-Zubehör verwenden).

Beachtenswert ist die Erweiterbarkeit: Die vom Nutzer wechselbare SSD des Surface ermöglicht es, später einen größeren Speicher nachzurüsten (vorausgesetzt, man besitzt den passenden, kleinen Torx-Schraubenzieher zum Öffnen des Fachs) – das verlängert die Lebensdauer des Geräts. Beim iPad bleibt es dagegen bei dem Speicher, den man anfangs kauft – man kann Daten jedoch auf iCloud oder externe Laufwerke auslagern. Nachträglich RAM zu erweitern ist bei beiden nicht möglich.

Die Zubehörpreise sind bei beiden Geräten hoch. Wenn wir ein „Komplettpaket“ zusammenstellen (Tablet + Tastatur + Stift):

  • Surface Pro 11 Basis ($999) + Surface Pro Flex Tastatur mit Slim Pen Bundle ($449) = ca. $1.448. Es gibt manchmal Bundle-Angebote, oder man nimmt die nicht-Bluetooth-Tastatur für ca. $279 + Stift $129 = ähnlicher Gesamtpreis.
  • iPad Pro 12,9 Basis ($1.099) + Magic Keyboard ($349) + Apple Pencil ($129) = ca. $1.577. Das 11″ iPad Pro Basis würde $799 + $299 + $129 = $1.227 kosten. Damit ist Apples Variante beim 13″-Gerät etwas teurer, bei der kleineren Version ist der Unterschied kleiner.

So oder so, sollten Sie für das vollständige Set in beiden Fällen über 1.200 $ einplanen – dies sind Premium-Setups, keine günstigen Tablets mit billigen Add-ons. Das Benutzererlebnis mit diesen Zubehörteilen ist jedoch bei beiden hervorragend. Der Unterschied hat sich wirklich verringert: Noch vor ein paar Jahren hatte das iPad-Keyboard kein Touchpad und Windows-Stifte hatten mehr Latenz – inzwischen hat das iPad ein großartiges Trackpad und Windows Ink ist nahezu so flüssig wie Apples Lösung. Es kommt wirklich darauf an, wie Sie das Gerät nutzen: Für viel Handschrift oder Zeichnen könnten Sie zum iPad tendieren, da es eine robuste App-Unterstützung gibt (Procreate, etc.) und Apple den Stifteingabebereich seit Jahrzehnten perfektioniert hat (vom Pencil zurück bis zu den Newton-Tagen). Für viel Tippen und Aufgaben, bei denen das Tablet einen Laptop ersetzen soll, könnte die Tastatur des Surface und die Möglichkeit, jede Windows-App zu nutzen (z. B. vollständiges VS Code zum Programmieren mit allen Tastenkombinationen usw.), die Nase vorn haben. Beide Unternehmen richten sich mit diesem Zubehör eindeutig an Kreative und Profis – selbst Marques Brownlee (MKBHD) merkte zum iPad Pro an, „Es ist lächerlich leistungsstark, bis zu dem Punkt, an dem es fast egal ist [weil] iOS immer noch iOS ist… Bestes iPad überhaupt. Aber eben immer noch ein iPad.“ x.com, und betonte damit, dass man ohne das richtige Zubehör und die passende Software diese Leistung nur schwer nutzen kann. Microsofts Ansatz mit dem Surface ist es, sicherzustellen, dass Sie alle Werkzeuge (Tastatur, Stift, Anschlüsse) haben, um die Leistung wie bei einem PC zu nutzen. Apples Ansatz ist es, die wenigen Werkzeuge, die geboten werden, zu optimieren und nahtlos einzubinden (Tastatur/Trackpad wirken wie aus einem Guss, und der Pencil ist tief in iPadOS integriert).

Ökosystem und Integration

Die Wahl zwischen iPad Pro und Surface Pro betrifft nicht nur die Geräte an sich, sondern auch die Ökosysteme, in die sie eingebunden werden. Apple und Microsoft bieten jeweils lebendige (aber sehr unterschiedliche) Ökosysteme, die das Erlebnis der Tablets bereichern können – oder, falls Sie bereits in eines investiert haben, Ihre Entscheidung beeinflussen könnten.

Apple-Ökosystem (iPad Pro): Wenn Sie einen Mac, ein iPhone, eine Apple Watch oder andere Apple-Geräte besitzen, fügt sich das iPad Pro nahtlos ein. Apples „Continuity“-Funktionen ermöglichen Dinge wie: das iPad als zweiten Bildschirm für den Mac zu nutzen (Sidecar), etwas auf dem iPhone zu kopieren und auf dem iPad einzufügen (Universelle Zwischenablage), SMS- oder Telefonanrufe, die auf dem iPhone eingehen, auch auf dem iPad zu beantworten oder sogar eine einzige Tastatur/Maus zu verwenden, um Mac und iPad nebeneinander zu steuern (Universal Control). Über das iPad greifen Sie zudem auf sämtliche iCloud-Daten zu – Fotos, Notizen, Kalender, Safari-Tabs usw. – und können eine Aufgabe an einem anderen Gerät fortsetzen (zum Beispiel eine E-Mail auf dem iPad beginnen und am Mac fertigschreiben). Für Kreativ-Workflows ist AirDrop sehr praktisch: Sie können große Videos oder viele Fotos kabellos in Sekundenschnelle vom iPhone an das iPad Pro (zum Bearbeiten) senden oder umgekehrt. Wenn Sie ein ProRAW-Foto auf dem iPad bearbeiten, ist es über iCloud sofort in der Fotos-App auf dem iPhone aktualisiert. Das Apple-Ökosystem ist sehr stimmig und funktioniert, sofern man darin unterwegs ist, in der Regel einfach „out of the box“.

Was Apps angeht, kann das iPad fast alle Apps ausführen, die es auch für das iPhone gibt (oft mit angepasster Benutzeroberfläche), und viele Mac-Apps haben iPad-Versionen, die Daten synchronisieren (z. B. Things, Bear, Adobe Creative Cloud-Dateien). Apples Dienste wie Apple Music, Apple TV+, Fitness+ usw. bieten alle großartige iPad-Apps. Selbst das Gaming mit Freunden ist über Game Center integriert. Die Kehrseite ist, dass die Integration außerhalb von Apples geschütztem Ökosystem eingeschränkter ist. Microsoft Office und Google-Dienste können auf dem iPad problemlos genutzt werden, aber Sie werden z. B. keine tief integrierte Cortana oder Alexa bekommen (Siri ist der Assistent, den Sie haben), und eine Verbindung zu Nicht-Apple-Geräten (wie ein Android-Handy für SMS) ist auf dem iPad nicht möglich.

Microsoft-/Windows-Ökosystem (Surface Pro): Wenn Sie bereits einen Windows-PC nutzen oder ein Office 365-Abo haben, fügt sich das Surface Pro nahtlos ein. OneDrive kann beispielsweise Dateien zwischen Ihrem Surface und jedem anderen PC (oder sogar einem iPhone über die OneDrive-App) synchronisieren. Wenn Sie Outlook und Teams bei der Arbeit nutzen, läuft auf dem Surface natürlich die vollständige Desktopversion, die vielleicht noch besser mit Firmen-IT-Systemen integriert als die mobilen Versionen auf dem iPad. Windows 11 versteht sich zudem mit unterschiedlichster Hardware. Sie können jegliches USB- oder Bluetooth-Zubehör nutzen – Drucker, Scanner, externe GPUs (via Thunderbolt), was auch immer. Das Surface kann sogar als Ersatz für einen Desktop-PC mehrere Monitore ansteuern; am Schreibtisch können Sie es mit Tastatur, Maus und großem Monitor andocken – in diesem Szenario verhält es sich wie ein normaler Windows-Desktop.

Microsofts Ökosystem umfasst auch Dienste wie OneNote und Office, die geräteübergreifend synchronisieren (OneNote auf dem Handy zum Beispiel synchronisiert handschriftliche Notizen vom Surface). Und auch wenn Microsoft selbst kein Handy mehr baut, haben sie mit Samsung und anderen Android-Herstellern kooperiert, um Phone Link zu integrieren – das bedeutet, Sie können auf Ihrem Surface die Nachrichten und Benachrichtigungen Ihres Android-Handys empfangen und sogar Android-Apps vom Handy auf den Rechner streamen. Es ist nicht ganz so eng verknüpft wie iPad+iPhone, aber ein Feature, das Apple für Nicht-iPhones überhaupt nicht anbietet. Wenn Sie im Google-Ökosystem unterwegs sind, passt das Surface oft sogar besser, da Sie Chrome mit vollständigen Erweiterungen nutzen und das volle Google Drive/Docs-Erlebnis im Desktop-Browser bekommen – etwas, das auf dem iPad teils eingeschränkter ist (Googles iPad-Apps sind ordentlich, aber bieten nicht immer den Funktionsumfang der Desktop-Webversion).

Ein weiterer Aspekt sind Apps im Smartphone-Stil vs. Desktop-Anwendungen. Durch das iPad-Ökosystem erhält man viele Apps, die speziell für Touch und mobile Nutzung entwickelt sind. Im Windows-Ökosystem bekommt man Anwendungen, deren Entwicklung sich über Jahrzehnte erstreckt (mitunter auch mit teils veralteter Benutzeroberfläche). Wer zum Beispiel Softwareentwickler ist: Auf dem Surface kann man Python, Node, Git, Visual Studio Code, vielleicht sogar Docker (ARM-kompatibel) installieren – das Tablet wird so zur Entwickler-Maschine. Auf dem iPad nutzt man dagegen eher eingeschränkte Coding-Apps oder Cloud-IDEs, denn solche Low-Level-Tools lassen sich unter iPadOS nicht direkt installieren. Umgekehrt: Wer digitaler Künstler ist, bekommt auf dem iPad Procreate, das es für Windows nicht gibt – das nächstbeste auf dem Surface wäre Photoshop oder Drittanbieter-Zeichenapps wie Clip Studio Paint (die durchaus leistungsfähig sind, aber manche Künstler schwören auf die Flüssigkeit von Procreate). Die beiden Ökosysteme bedienen also verschiedene Berufe und Hobbys unterschiedlich.

Plattformübergreifende Kompatibilität: Wenn du verschiedene Geräte nutzt (z.B. Android-Handy mit iPad oder iPhone mit Windows-PC), musst du entscheiden, welche Integration für dich wichtiger ist. Das iPad zeigt deine Android-Nachrichten nicht direkt an usw., aber du kannst trotzdem alle Google-Dienste darauf nutzen. Das Surface kann natürlich keine iMessage/FaceTime, aber die meisten anderen Dinge haben eine Web- oder Windows-Oberfläche (iCloud bietet eine grundlegende Weboberfläche und iTunes gibt es für Windows, falls du das brauchst).

Man könnte auch Langlebigkeit und Support als Teil des Ökosystems betrachten. Apple versorgt iPads in der Regel über viele Jahre hinweg mit Updates – 5+ Jahre Aktualisierungen sind nicht ungewöhnlich. Microsoft unterstützt Windows-Versionen ebenfalls lange, aber bei Surface Pro 11 ist die Frage, ob zukünftige Windows-Funktionen die ARM-Architektur voll unterstützen werden – angesichts von Microsofts Engagement für ARM ist die Antwort wohl ja, und Treiber/Firmware werden regelmäßig aktualisiert (Microsoft hat bei Surface die direkte Kontrolle darüber). Beide Unternehmen haben robuste Garantie- und Supportkanäle, aber Apples Einzelhandelspräsenz (Apple Stores) kann ein Vorteil sein, wenn du Reparaturen oder Hilfe brauchst, während Microsofts physische Store-Präsenz abgenommen hat (allerdings gibt es Versand-Support).

Zuletzt ein Hinweis auf die Cloud-Ökosysteme: Apples iCloud im Vergleich zu Microsofts OneDrive/Office 365. Wenn dein Leben in iCloud organisiert ist (Fotos, Dateien, Backups), fühlt sich das iPad wie zu Hause an. Wenn du in Office 365 lebst (Outlook-E-Mail, OneDrive-Dokumente, SharePoint usw.), ist das Surface nahtloser. Jedes Gerät kann auf die Dienste des jeweils anderen zugreifen (z.B. läuft Office auf dem iPad und iCloud Web oder iTunes auf Windows), aber du wirst Unterschiede im Feinschliff spüren. Zum Beispiel beim Arbeiten mit Excel: auf dem Surface ist es die vollständige Version mit allen Funktionen, auf dem iPad ist es – zwar gut für eine mobile App – aber es fehlen einige erweiterte Features und die Bedienoberfläche ist stärker auf Touch statt auf Funktionsvielfalt optimiert.

Im Kern solltest du überlegen, welche anderen Geräte und Dienste du täglich nutzt: Das iPad Pro verstärkt einen Apple-zentrierten Lebensstil, während das Surface Pro 11 sich in einen produktivitätsorientierten, Windows- oder plattformübergreifenden Lebensstil integriert. Keines zwingt dich, ausschließlich die Dienste eines Anbieters zu nutzen, doch die größtmögliche Synergie bekommst du jeweils im eigenen Ökosystem.

Preisgestaltung und Wert

Bezüglich des Preises bewegen sich sowohl das iPad Pro als auch das Surface Pro 11 im Premium-Segment, und die Endkosten können erheblich steigen, wenn man notwendiges Zubehör einbezieht. Sehen wir uns die Preisgestaltung und das jeweilige Preis-Leistungs-Verhältnis genauer an:

  • Grundpreise: Das iPad Pro (M2) beginnt bei 799 $ für das 11‑Zoll‑Modell (128 GB) und 1.099 $ für das 12,9‑Zoll‑Modell (128 GB) arstechnica.com. Das Surface Pro 11 startet bei 999 $ für eine Konfiguration mit 13 Zoll, 256 GB SSD, 16 GB RAM (Snapdragon X Plus) theverge.com. Auf dem Papier ist das günstigste Surface teurer als das günstigste 11″ iPad, hat aber auch in der Grundkonfiguration mehr RAM und Speicher. Apple verlangt viel für Upgrades bei Speicher/RAM: zum Beispiel kostet ein Upgrade des iPad Pro auf 256 GB +100 $, auf 512 GB +300 $ usw. (und die 1TB/2TB-Modelle mit 16 GB RAM kosten ab 1.799 $). Bei Microsoft sieht die Preisgestaltung für Upgrades so aus: Das Modell für 1.499 $ bietet dir das OLED-Display, Snapdragon X Elite (12-Kern), 16 GB RAM, 512 GB; und du kannst bis auf 2.099 $ für 32 GB RAM, 1 TB SSD hochgehen tomsguide.com tomsguide.com. Ein maximal ausgestattetes iPad Pro 12,9 (2 TB + Cellular) kostet derweil etwa 2.399 $ bevor du noch Tastatur/Stift dazu rechnest. Also können beide, voll ausgestattet, einschließlich Zubehör, an oder über die 2.500 $-Marke kommen theverge.com theverge.com. Diese Preise bewegen sich bereits im Bereich von High-End-Laptops (man könnte sich dafür ein MacBook Pro und ein iPad Air kaufen, oder auch ein leistungsstarkes Gaming-Notebook usw.).
  • Zubehörkosten: Wie bereits ausführlich erläutert, sind Tastatur und Stift im Grunde ein Muss, um das volle Potenzial auszuschöpfen. Microsofts Bundle (Flex Keyboard + Slim Pen) liegt bei 449 $ und Apples Magic Keyboard + Pencil bei ~478 $ – in etwa vergleichbar. Tom’s Guide hat berechnet, dass „Apples kombinierte Peripheriegeräte 29 $ mehr kosten als Microsofts“, wenn man die neuen Modelle vergleicht tomsguide.com – im Wesentlichen ein vernachlässigbarer Unterschied; beide sind teure Zusatzoptionen. Manchmal gibt es bei Microsoft Aktionen oder verbilligte Bundles mit Tastatur für das Surface (insbesondere für Studenten oder während Feiertagsaktionen), wohingegen Apple Zubehör nur sehr selten im Bundle anbietet (manchmal gibt es aber auch Angebote bei Händlern).
  • Gesamtwert: Dies ist subjektiv. Mit dem Surface Pro 11 zahlt man im Grunde genommen Ultrabook-Laptop-Preise für ein Tablet-Formfaktor. Im Test von LaptopMag wurde angemerkt, dass es „bei diesen Kosten schwer zu empfehlen ist, wenn andere Geräte einen vergleichbaren vollständigen Laptop für deutlich weniger bieten“ notebookcheck.net – zum Beispiel könnte ein traditioneller Laptop mit ähnlichen Spezifikationen günstiger sein (weil Tablets mehr Ingenieurskunst erfordern, um dieses dünne, abnehmbare Design zu ermöglichen). Aber wenn du genau diese 2-in-1-Fähigkeit möchtest, ist das Surface Pro 11 jetzt ein vollständiger Laptop-Ersatz, sodass du im Grunde zwei Gerätekategorien in einem bekommst. Der Wert des iPad Pro wird von Technik-Redakteuren oft in Frage gestellt, da es zwar womöglich das beste Tablet ist, aber ein teures Tablet bleibt, das für viele Nutzer dennoch keinen vollständigen Laptop ersetzen kann. „Dieses neue iPad Pro fühlt sich … wie ein futuristisches Gerät an, das von veralteter Software geplagt wird – ich bin mir nicht sicher, ob ich es den meisten Leuten empfehlen würde,“ schrieb The Verge theverge.com, was widerspiegelt, dass ein iPad Air oder gar ein MacBook eventuell praktischer ist, außer man benötigt gezielt Funktionen wie die Apple Pencil Nutzung oder hochwertige Tablet-Apps. Für Künstler, Designer oder Nutzer mit einem Workflow, der ideal zum iPad passt (und einer Vorliebe für das Apple-Ökosystem), kann das iPad Pro jedoch unschätzbar wertvoll sein und seinen Preis durch Freude und Effizienz rechtfertigen.
  • Wiederverkaufswert ist in Bezug auf den Wert zu bedenken. iPads haben tendenziell einen starken Wiederverkaufswert auf dem Gebrauchtmarkt, vor allem weil sie sehr beliebt sind und über lange Zeit unterstützt werden. Surface-Geräte behalten ihren Wert ebenfalls recht gut, aber ihre Nachfrage ist etwas nischiger als die der iPads, sodass die Wertminderung möglicherweise etwas steiler ausfällt (außerdem könnten die raschen Verbesserungen der ARM-Chips dazu führen, dass die ersten Snapdragon X Geräte weniger begehrt sind, sobald noch schnellere Modelle erscheinen, während Apples Entwicklungsschritte eher inkrementell verlaufen).
  • Langlebigkeit: Wenn du in eines der Setups 1500 $ investierst, sollte es idealerweise mehrere Jahre halten. Das iPad Pro (M2) wird wahrscheinlich 4-5 Jahre oder länger iPadOS-Updates erhalten, und der Akku kann bei Bedarf gewartet werden. Abgesehen von Unfallschäden gibt es nicht viel, das kaputtgehen kann. Das Surface Pro 11 als Windows-PC könnte ebenfalls genauso lange halten – Windows 11 wird bis Ende der 2020er-Jahre unterstützt und Microsoft hat in der Vergangenheit sogar viele Jahre lang Firmware-Updates für ältere Surfaces bereitgestellt. Der Akku des Surface kann theoretisch ersetzt werden (allerdings nicht so einfach für den Benutzer) und die SSD ist austauschbar, was ein Pluspunkt ist, falls sie ausfällt oder später mehr Speicher benötigt wird. Beide sind somit bedeutende Investitionen, die lange gute Dienste leisten können.
  • Was ist „lohnender“? Das hängt von deinen Bedürfnissen ab. Wenn du die Fähigkeiten der Geräte voll ausschöpfst (und sie dir leisten kannst), bieten beide fürs Geld viel: modernste Displays, erstklassige Leistung und hochwertige Verarbeitung. Wenn du eher preisbewusst bist oder nur einige Funktionen brauchst, gibt es günstigere Alternativen (z.B. ein iPad Air + Pencil für deutlich weniger, falls du vor allem Notizen machen und etwas zeichnen möchtest, oder ein Surface Pro 9 (Intel), das oft im Angebot ist, wenn eine kürzere Akkulaufzeit kein Problem ist). Diese Alternativen gehen aber mit Kompromissen einher (weniger Leistung, kürzere Akkulaufzeit, usw.).

Erwähnenswert ist, dass Microsoft 2025 ein neues Surface Pro 12 (12 Zoll) Modell ab 799 $ eingeführt hat windowscentral.com. Dieses Gerät ist als günstigere, etwas kleinere Schwester des Pro 11 positioniert – es verfügt über einen Snapdragon X Plus, 16 GB RAM, aber ein 12″ LCD 90Hz Display und keinen Surface Connect Port windowscentral.com. Es ist eine Art „Surface Pro 11 Lite“. Auch Apple hat das iPad Air für 599 $ im Angebot, das vieles von dem bietet, was auch das 11″ Pro kann (gleicher M1-Chip wie das ältere Pro, funktioniert mit Pencil etc.), aber auf einige Premium-Funktionen verzichtet. Die Existenz dieser Optionen zeigt, dass Apple und Microsoft wissen, dass nicht jeder zum kompromisslosen Pro-Gerät greift. Diejenigen, die es tun, bekommen jedoch das Beste, was jeder Hersteller zu bieten hat.

Im reinen Preis-Leistungs-Verhältnis könnte man argumentieren, dass das Surface Pro 11 mehr bietet (da es bei einigen Bundles die Tastatur enthält oder zumindest mit 16 GB/256 GB Basis kommt), während Apple für jedes kleine Extra Aufpreis verlangt. Aber der Wert des iPad könnte aus Dingen stammen, die sich schwer quantifizieren lassen – wie die überlegene App-Qualität für bestimmte Aufgaben, oder die Tatsache, dass es für Künstler Notizbücher und spezielle Grafiktabletts ersetzen kann. Der Wert des Surface könnte darin bestehen, dass es dein einziges Computergerät ist – es kann Laptop und Tablet ersetzen, sodass du dir, wenn du beides einzeln anschaffen wolltest, vielleicht wirklich Geld und Aufwand sparen kannst, indem du ein Gerät hast, das alles kann (genau das ist der „Surface-Traum“, den Microsoft seit Jahren bewirbt).

In jedem Fall sollten potenzielle Käufer das Zubehör sowie gegebenenfalls AppleCare+ oder Microsoft Complete im Budget einplanen, falls sie eine Garantie wünschen (vor allem bei einem so portablen Gerät wie einem Tablet, das herunterfallen kann). Diese Geräte sind außerhalb der Garantie teuer zu reparieren.

Anwendungsfälle: Welches Gerät für welchen Zweck?

Abschließend sprechen wir darüber, für wen jedes dieser Geräte am besten geeignet ist und in welchen Szenarien es sich besonders bewährt oder schwertut. Sowohl das iPad Pro als auch das Surface Pro werden als vielseitige Alleskönner für Produktivität und Kreativität vermarktet – „Dein nächster Computer ist kein Computer“, hat Apple das iPad Pro beworben, während Microsoft das Surface als „das eine Gerät für alles in deinem Leben“ anpreist. In der Realität hat jedes seine Bereiche, in denen es glänzt:

  • Allgemeine Produktivität (E-Mails, Dokumente, Web, Meetings): Beide Geräte können alltägliche Produktivitätsaufgaben bewältigen, aber das Surface Pro 11 fühlt sich bei diesen Aufgaben mehr wie ein traditioneller Laptop an. Wenn Ihre Arbeit den intensiven Einsatz von Microsoft Office, insbesondere Excel oder PowerPoint, erfordert, sind die vollständigen Desktop-Versionen auf dem Surface funktionsreicher als die iPadOS-Versionen. Outlook unter Windows bietet eine umfangreichere Benutzeroberfläche als Mail auf dem iPad. Wenn Ihr Arbeitsablauf viel Multitasking zwischen Apps, das Anordnen mehrerer Fenster usw. umfasst, ist Windows dafür ausgelegt. Die Tastatur und das Trackpad des Surface (mit der Option, es auf einem Schreibtisch zu nutzen oder abzunehmen und neu zu positionieren) sowie die Möglichkeit, schnell mit Alt-Tab zu wechseln oder Shortcuts zu verwenden, machen es hervorragend für Büroarbeiten. Auf dem iPad Pro können Sie all diese Dinge selbstverständlich ebenfalls erledigen – viele Menschen schreiben Berichte, verwalten Tabellenkalkulationen und nehmen an Zoom-Anrufen auf iPads teil. Das iPad bietet Vorteile wie einen ablenkungsfreien Vollbildmodus für Apps und eine direktere Touch-Bedienung. Wenn Sie sich meist auf eine Aufgabe konzentrieren, kann die iPad-Umgebung dabei helfen, fokussiert zu bleiben (zum Beispiel beim Schreiben in Pages oder Word ohne zahlreiche andere Fenster, die um Aufmerksamkeit buhlen). Mit dem Magic Keyboard und Trackpad-Support können Power-User auf dem iPad inzwischen sogar eine „laptopähnliche“ Produktivität mit mehreren Apps im Stage Manager erreichen. Dennoch gilt: Wenn Ihr Arbeitsalltag viel Integration mit der IT in Unternehmen erfordert (Netzlaufwerke, eigene VPN-Software, ältere Intranet-Seiten usw.), passt das Surface besser.
  • Kreative Arbeit (Zeichnen, Design, Foto-/Video-Bearbeitung, Musik): Hier ist das iPad Pro oft der Favorit, besonders im Bereich der visuellen Künste. Die Kombination aus dem hervorragenden Display des iPad Pro, dem ultra-reaktiven Apple Pencil und den zahlreichen optimierten Kreativ-Apps (Procreate fürs Zeichnen, Affinity Designer/Photo für Design und Fotobearbeitung, LumaFusion oder seit 2023 sogar Final Cut Pro für iPad zur Videobearbeitung) macht es zu einer leistungsstarken Leinwand für Künstler und Content Creator. Das direkte Zeichnen auf dem Bildschirm mit dem Pencil wird oft als natürlicher auf dem iPad wahrgenommen als auf Wacom oder Surface, nicht unbedingt wegen der Hardware (die Surface-Hardware ist gut), sondern wegen der darauf abgestimmten Software. Procreate zum Beispiel wird auf dem iPad als führend in der Digital-Kunst angesehen, mit einer intuitiven Oberfläche für Touch und Pencil – etwas Vergleichbares gibt es auf Windows nicht. Videoeditoren, die viel unterwegs sind, lernen das iPad zu schätzen, weil sie beispielsweise in LumaFusion schnell Videos im Flugzeug bearbeiten können, ohne einen schweren Laptop – der M2-Chip verarbeitet mehrere 4K-Streams problemlos, und nun, da Apple Final Cut Pro auf iPadOS gebracht hat, schließt sich die Lücke für professionelle Video-Workflows (wenngleich es nach wie vor eine touchorientierte Version von FCP mit einigen Einschränkungen in den Funktionen ist). Fotografen könnten das iPad für das Aussortieren und Bearbeiten von Fotos auf dem großartigen XDR-Display mit Touch und Pencil genießen (Lightroom CC auf dem iPad ist beispielsweise sehr gut, und Sie können die Bearbeitungen später mit Lightroom auf dem Desktop synchronisieren). Auch Musiker und Audioproduzenten profitieren vom iPad – Apps wie GarageBand, zahlreiche Synth-/MIDI-Controller-Apps und die Möglichkeit, den Touchscreen als Instrumentenoberfläche zu nutzen, eröffnen kreative Möglichkeiten.

Das heißt aber nicht, dass das Surface Pro 11 für Kreative ungeeignet ist – im Gegenteil, vor allem jetzt mit mehr Leistung. Wenn du die vollständige Adobe Creative Cloud bevorzugst, läuft auf dem Surface die Desktop-Version von Photoshop, Illustrator, InDesign usw. Das kann entscheidend für Profis sein, die auf bestimmte Features oder Plugin-Workflows angewiesen sind, die es auf dem iPad nicht gibt. Auch das 3:2-Display des Surface und die optionale Unterstützung eines größeren Monitors sind am Schreibtisch besser für detailreiche Arbeiten. Der Slim Pen 2 eignet sich hervorragend zum Zeichnen in Apps wie Photoshop, Sketchable oder ZBrush (ja, ZBrush gibt es in einer Version für das Surface, und 3D-Artists könnten für ihre Software das Windows-Gerät bevorzugen). Für Videoschnitt könntest du DaVinci Resolve oder Premiere Pro auf dem Surface nutzen – etwas, das auf dem iPad nicht geht (es gibt inzwischen DaVinci für iPad, aber in abgespeckter Form). Der Haken: Manche dieser Desktop-Apps sind noch nicht voll für ARM optimiert, aber falls/wenn sie es sind, kannst du mit dem Surface Pro praktisch jede kreative Aufgabe erledigen, die auch eine Windows-Workstation meistert – wenn auch langsamer wegen des mobilen Chips. Noch ein Pluspunkt: Das Surface kann via Thunderbolt an externe GPUs angeschlossen werden, wenn du am Schreibtisch ernsthafte Grafikleistung brauchst (eher ein Nischenszenario, aber theoretisch möglich) oder an spezialisierte Hardware für Musikproduktion (USB-Audiointerfaces usw., für die es meist nur PC-Treiber gibt).

  • Notizen und Bildung: Beide Geräte sind bei Studierenden und Profis beliebt, die viele Notizen machen. Das iPad Pro mit Apple Pencil hat gewissermaßen die Idee geprägt, handschriftliche Notizen digital statt im Heft zu führen. Apps wie Notability, GoodNotes oder OneNote auf dem iPad sind großartig für handschriftliche Notizen, zum Annotieren von PDFs/Folien usw. Das Tablet ist leicht und hat einen Akku für den ganzen Tag – ideal, um es zu Vorlesungen oder Meetings mitzunehmen. Du kannst Audio parallel aufnehmen, deine Handschrift durchsuchen und vieles mehr. Das Surface Pro 11, insbesondere mit OneNote und dem Slim Pen, kann das genauso gut – einige bevorzugen zudem, dass es ein PC ist, sodass sie OneNote als Desktop-App (mit mehr Funktionen als die mobile Version) nutzen und Notizen via OneDrive auf Handy oder andere Geräte synchronisieren können. Ein Vorteil des Surface für Studierende könnte sein, wenn spezielle Prüfungssoftware oder schulische Programme benötigt werden (die meist nur auf Windows oder Mac laufen). Auf einem iPad läuft diese Spezial- oder Statistik-Software oft gar nicht. Andererseits ist das iPad super praktisch, um Vorlesungs-PDFs oder Lehrbücher mit dem Pencil zu bearbeiten und hat ein riesiges Ökosystem an Lern-Apps (Karteikarten usw.). Beide Geräte können mittlerweile Handschrift in Text umwandeln (Apple Scribble, Windows Ink Workspace) – praktisch, damit Notizen durchsuchbar bleiben.
  • Medienkonsum & Unterhaltung: Als reine Konsumgeräte (Lesen, Videos, Spiele) ist das iPad Pro etwas benutzerfreundlicher. Es ist leichter, um es mit einer Hand beim Lesen von E-Books oder beim Surfen im Web zu halten. Die verfügbaren Apps für Inhalte – sei es der neueste Streamingdienst, eine digitale Zeitschrift oder ein Spiel – sind zahlreich vorhanden und für das iPad optimiert. Das Mini-LED-XDR-Display des 12,9″-Modells ist oberste Klasse beim Filmeschauen, mit tiefen Schwarztönen und hoher Helligkeit bei HDR-Szenen. Das 13″-Display des Surface ist ebenfalls schön (vor allem das OLED für den Kontrast), aber die Bauform des Geräts (mit dem Kickstand) bedeutet, dass man es meist ablegt oder aufstellt, statt es lange wie ein Tablet in der Hand zu halten. Das iPad hat außerdem einen großen Vorteil für die Einhand-Bedienung: Man kann es von jeder Tastaturhülle abnehmen und es ist eine schlanke 1,5-Pfund-Tafel. Beim Surface kann man zwar auch die Tastatur abnehmen, aber es ist eine 2-Pfund-Tafel mit ziemlich scharfen Kanten – immer noch in Ordnung, aber nicht so elegant wie das iPad. Für den Einsatz im Flugzeug oder auf dem Sofa können beide Geräte Freude bereiten – der Kickstand des Surface passt gut auf das Tischchen für einen Film, das iPad kann mit einer Hülle aufgestellt oder einfach gehalten werden.

Beim Gaming haben wir das schon angesprochen: Das iPad hat viele Mobile Games und inzwischen auch einige Konsolen-/PC-Ports (mit dem M2 kann die Hardware recht anspruchsvolle Grafik bewältigen – manche Spiele bieten auf M2-iPads sogar Raytracing). Microsofts Stärke ist die Xbox-Integration – man kann Xbox-Spiele auf das Surface streamen oder sogar leichte Spiele installieren. Aber wenn jemand hauptsächlich am Gaming interessiert ist, wäre keines dieser Geräte die erste Wahl; ein richtiger Gaming-PC, eine Konsole oder sogar ein günstigeres iPad für Casual Games sind wohl sinnvoller. Beide können Gaming, aber das ist nicht ihr Hauptzweck.

  • “Laptop-Ersatz” vs. “Laptop-Companion”: Das ist ein oft diskutierter, wichtiger Unterschied. Wenn man wirklich ein traditionelles Laptop durch eines dieser Geräte ersetzen will, ist das Surface Pro 11 dafür deutlich besser geeignet. Es läuft mit dem gleichen Betriebssystem und der gleichen Software wie ein Laptop; mit angeschlossener Tastatur ist es praktisch ein Laptop (nur mit etwas ungewöhnlicher Bauform). Viele Profis nutzen ein Surface Pro als einziges Gerät, besonders seit Leistung und Akkulaufzeit keinen Kompromiss mehr erfordern. Das iPad Pro kann für manche NutzerInnen ein Laptop ersetzen (vor allem, wenn der Workflow hauptsächlich aus Web, E-Mail, Schreiben besteht und man die Flexibilität eines Tablets bevorzugt). Für andere bleibt es ein Zusatzgerät – großartig für das, was es gut kann, aber ein Mac oder PC bleibt für die aufwendigen Aufgaben oder Dinge, die das iPad nicht kann, weiterhin nötig. Wie Marques Brownlee einmal bemerkte, ist das iPad Pro am Ende des Tages “immer noch ein iPad” x.com – es hat also weiterhin die grundlegenden Einschränkungen von iPadOS. Apple hat die Grenzen zwar mit Dingen wie der Dateien-App, Desktop-Safari und sogar Logic Pro sowie Final Cut Pro für das iPad aufgeweicht, aber es gibt immer noch Grenzfälle (und weniger seltene Fälle), in denen das iPad nicht ausreicht (z.B. kann es keine Docker-Container fürs Programmieren ausführen, kommt auf manche Webseiten mit Desktop-Pflicht nicht, kann nicht an bestimmte Hardware angeschlossen werden etc.). Man sollte also überlegen, ob man wirklich EIN Gerät für alles haben will (dann ist Surface wahrscheinlich die bessere Wahl) oder ob man das iPad als Teil eines Multi-Geräte-Workflows nutzen möchte (z.B. iPad + iMac zu Hause usw.).
  • Reisen und mobiles Arbeiten: Wenn Sie viel unterwegs sind, bieten beide Geräte Vorteile. Das iPad Pro mit 5G-Option ist fantastisch für ständige Konnektivität; Sie können einen Datentarif nutzen und müssen sich unterwegs keine Gedanken über WLAN machen. Das Surface Pro 11 bietet auf einigen Modellen (insbesondere in Business-Konfigurationen) ebenfalls 5G thurrott.com, sodass Sie ähnlich flexibel unterwegs sind. Was das Aufstellen auf dem Schoß in beengten Räumen angeht (zum Beispiel im Auto oder an einem kleinen Cafétisch), ist das iPad mit Magic Keyboard etwas einfacher, da es weniger Tiefe benötigt als der ausklappbare Standfuß des Surface (der nach hinten ausfährt). Im Flugzeug lassen sich beide Geräte als „Tablet“ (ohne Tastatur) einfach nutzen; mit Tastatur ist der Platz auf dem Klapptisch beim Surface durch den Standfuß schnell eng, während das iPad nur den Platz der Tastatur selbst einnimmt. Ironischerweise ist das iPad + Tastatur daher in der Einstellung (Winkel usw.) weniger flexibel, benötigt aber weniger Platz, während das Surface flexibler ist, aber mehr Raum braucht.
  • Unternehmen und IT: Für den Unternehmenseinsatz ist das Surface Pro 11 wahrscheinlich die einfachere Wahl. Es kann in Unternehmens-Domänen eingebunden werden, läuft mit Firmen-Sicherheitssoftware, nutzt Windows-exklusive VPN-Clients usw. Microsoft hat sogar eine spezielle Surface Pro 11 for Business-Edition mit Windows 11 Pro und zusätzlichen Sicherheitsfunktionen (wie einem NFC-Smartcard-Leser) herausgebracht thurrott.com, womit es gezielt auf diesen Markt ausgerichtet ist. iPads werden im Unternehmen ebenfalls genutzt (besonders in Bereichen wie Design, Gesundheitswesen, Kiosksysteme im Handel usw.), meist aber als Zweitgerät oder für spezielle Aufgaben. Falls Sie eigene Windows-Apps oder einen vollwertigen SAP-Client ausführen müssen, ist das Surface dafür geeignet, das iPad meist nicht.
  • Entwickler/Ingenieure: Wer Software entwickelt oder programmiert, ist mit dem Surface klar im Vorteil. Die meisten Entwicklungstools lassen sich unter iPadOS nicht nativ ausführen (obwohl überraschend viele Entwickler das iPad als SSH-Terminal für das Arbeiten auf Remote-Servern oder in Cloud-IDEs nutzen – das ist aber eher ein Nischenumweg). Auf dem Surface kann man VS Code installieren (es gibt eine ARM-Version) oder sogar WSL (Windows Subsystem for Linux) für eine Unix-Umgebung nutzen – das ist auf dem iPad nicht möglich.
  • Medienkonsum und Freizeitnutzung: Wer hauptsächlich ein Gerät zum Surfen, E-Mail, Netflix oder etwas leichte Content-Erstellung bzw. Notizen sucht, wird mit dem iPad Pro vermutlich mehr Freude haben. Es ist sofort einsatzbereit, sehr virensicher und wartungsfrei (keine Treiber- oder Betriebssystemprobleme wie bei Windows), und gleichzeitig ein großartiges Tablet für den Freizeitgebrauch. Wer keine PC-Profi-Programme benötigt, findet das iPad unkomplizierter und eher „spaßig“, bleibt aber im Bedarfsfall trotzdem produktiv. Das Surface eignet sich grundsätzlich auch für den Freizeitgebrauch – aber nur zum Lesen eines Kindle-Buchs gleich das volle Windows hochzufahren, wirkt überdimensioniert (und die Kindle-App für Windows ist ironischerweise auch weniger touchfreundlich als auf dem iPad, um ein konkretes Beispiel zu nennen).

Zusammenfassung der Expertenmeinungen: Viele Technik-Reviewer fassen es folgendermaßen zusammen – das iPad Pro ist die beste Tablet-Hardware mit einem Betriebssystem, das sie nicht voll ausschöpft, während das Surface Pro 11 die bisher beste Umsetzung des 2-in-1-PCs ist, endlich schnell und effizient genug, um mitzuhalten. Das Fazit von TechRadar lautet: „Von seinem Display bis hin zum attraktiven Design und der verbesserten Tastatur ist dieses abnehmbare 2-in-1 die erste echte Konkurrenz, die das iPad Pro je hatte – und Apple sollte sich wirklich sorgen.“ techradar.com Auf der anderen Seite scherzte David Pierce von The Verge, dass Apple die Vielseitigkeit des iPads als Pluspunkt sieht, aber „das Schwierige daran, alles können zu wollen, ist, dass es wirklich schwer ist, alles gut zu können.“ theverge.com Das gilt auch fürs Surface – der Versuch, Tablet und Laptop zu sein, führt zu Kompromissen (z. B. immer noch nicht optimal auf dem Schoß nutzbar, und der Tablet-Modus ist immer noch nicht so gut wie beim iPad).

Für wen eignet sich das iPad Pro (M2): Wenn du tief im Apple-Ökosystem eingebunden bist, ein Tablet-Erlebnis an erster Stelle liebst (besonders für kreative Arbeit oder Notizen) und keine alten Windows-Anwendungen brauchst, ist das iPad Pro ein Genuss. Es ist ideal für Künstler, Designer und Content Creator, die Inspiration in der Direktheit von Touch und Pencil finden. Auch für Studenten, die lieber digital mitschreiben, und für alle, die ein Gerät suchen, das in einem Moment ein Tablet und (fast) im nächsten ein Laptop sein kann, dabei aber extrem tragbar ist. Wenn du dich hauptsächlich dabei siehst, Tablet-Apps zu nutzen und nur gelegentlich Texte oder E-Mails mit der Tastatur schreibst, wird dich das iPad vermutlich mehr begeistern als ein Surface. Ebenso, wenn du das beste mobile Display brauchst (z. B. für HDR-Videos) oder ein Gerät möchtest, das gleichermaßen Skizzenbuch und Netflix-Maschine sein kann – das iPad Pro ist schwer zu schlagen.

Für wen eignet sich das Surface Pro 11: Wenn du die volle Power eines PCs in flexibler Form brauchst oder deine Arbeit Software erfordert, die es für das iPad nicht gibt, ist das Surface die klare Wahl. Profis, die spezielle oder besonders anspruchsvolle Windows-Software nutzen (Entwickler, Ingenieure, Buchhalter mit Makros etc.), oder alle, die das Windows-Umfeld bevorzugen, es aber in einem schlankeren Gerät als einem klassischen Laptop wollen, finden das Surface Pro 11 äußerst attraktiv. Es ist auch die beste Wahl für jene, die Flexibilität schätzen: Mit einem Gerät kannst du in Excel arbeiten, es abdocken und auf dem Sofa ein PDF mit dem Stift annotieren, dann an einen Monitor anschließen und präsentieren oder Designarbeiten erledigen – das Surface passt sich an. Das Surface ist auch besser geeignet, wenn du die Anzahl deiner Geräte minimieren willst – es kann wirklich dein einziges Gerät für alles von Arbeit bis leichter Tablet-Nutzung sein. Unternehmen könnten Surface Pros für ihre Teams wählen, damit die Mitarbeitenden sowohl ein Tablet für Notizen als auch einen vollwertigen PC für Büroarbeit in einem einzigen Gerät haben. Und durch die deutlich verbesserte Akkulaufzeit und Performance gibt es kaum noch Nachteile gegenüber klassischen Laptops (abgesehen vom Preis).

Abschließend lässt sich sagen, dass sowohl das Apple M2 iPad Pro als auch das Microsoft Surface Pro 11 hochmoderne Geräte sind, die die Grenze zwischen Tablet und Laptop verschwimmen lassen. Apples iPad Pro bietet ein ausgereiftes, stabiles und unglaublich unterhaltsames Tablet-Erlebnis mit einem Hauch von Produktivität, während das Microsoft Surface Pro 11 ein arbeitslastigeres Erlebnis mit einem Hauch von Tablet-Komfort bietet. Die beste Wahl hängt von deinem persönlichen Arbeitsstil ab und davon, welche Kompromisse du eher eingehen möchtest: die Software-Einschränkungen des iPads oder die immer noch nicht idealen reinen Tablet-Ergonomie des Surface. Wie The Verge es in ihrem Surface-Test treffend formuliert haben: „Jedes meiner anderen Geräte ist in mindestens einer Hinsicht besser als das Surface Pro … Das iPad ist ein viel besseres Tablet … Aber [das Surface Pro 11] ist bei den wichtigen Dingen gut genug und flexibler als alle anderen. Es ist das, was Microsoft dem Traum am nächsten gekommen ist.“ theverge.com. Andererseits könnte man argumentieren, dass Apple bereits einen anderen Traum verwirklicht hat: Das iPad Pro ist ein Tablet, das sich wie ein Stück Zukunft anfühlt – wenn nur seine Software es erlauben würde, unsere Vergangenheit vollständig zu ersetzen.

Fazit: Wenn du das beste Tablet möchtest, das auch einige Laptop-Aufgaben erledigen kann, wähle das iPad Pro. Wenn du den besten Laptop möchtest, der auch wie ein Tablet funktionieren kann, wähle das Surface Pro 11. Beide sind außergewöhnliche – und teure – Geräte für alle, die hohe Anforderungen an ihre Technik stellen. Und im Kampf der Tablet-Giganten gewinnt das Gerät, das am besten zu deinem Leben passt.

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