Spiegellose Kameras im Vergleich: Olympus E-M1 III vs. Canon M6 II vs. Fujifilm X-S20 – Der Gewinner wird Sie überraschen

Spiegellose Kameras haben die Fotowelt erobert und bieten DSLR-Leistung in kompakten Gehäusen. Drei herausragende Optionen – die Olympus OM-D E-M1 Mark III, Canon EOS M6 Mark II und Fujifilm X-S20 – versprechen jeweils große Leistung im kleinen Format. In diesem ausführlichen Vergleich stellen wir diese beliebten spiegellosen Modelle einander gegenüber. Wir behandeln alle technischen Daten, die Leistung im Praxiseinsatz (Autofokus, Bildqualität, Stabilisierung, Akkulaufzeit), Handhabung und Ergonomie, Videofähigkeiten, Experten- und Nutzermeinungen, Preise in verschiedenen Märkten, die neuesten Nachrichten (und Gerüchte über Nachfolger) und geben schließlich ein Urteil ab, welche Kamera für welche Nutzer am besten geeignet ist. Machen Sie sich bereit für einen tiefgehenden Vergleich – das Ergebnis könnte Sie überraschen!
Technische Daten auf einen Blick
Olympus OM-D E-M1 Mark III (2020, Micro Four Thirds): Dieses professionelle Micro Four Thirds-Gehäuse verfügt über einen 20,4 MP Live MOS Sensor (17,4×13,0 mm) in Kombination mit einem neuen TruePic IX Prozessor. Es bietet eine kamerainterne 5-Achsen-Stabilisierung mit bis zu beeindruckenden 7,5 Blendenstufen (mit Sync-IS-Objektiven) und einen elektronischen Verschluss mit bis zu 1/32.000 s. Serienaufnahmen erreichen 60 Bilder/s (elektronisch, AF fixiert) oder ca. 18 Bilder/s mit kontinuierlichem AF. Das 121-Punkt-Phasendetektions-AF-System auf dem Sensor verfügt über Kreuzsensoren über das gesamte Bildfeld für schnelles Fokussieren. Die E-M1 III hat einen hochauflösenden 2,36 Mio.-Punkte-EVF, zwei SD-Kartenslots und ein robustes, wetterfestes Magnesiumgehäuse (IPX1). Für ein Profigehäuse ist sie mit ca. 134×91×69 mm und 580 g (Gehäuse) recht kompakt. Der native ISO-Bereich liegt bei 200–25.600 (erweiterbar auf ISO 64). Bemerkenswert sind Olympus-typische Features wie Handheld High-Res Shot (50MP-Komposits) und Live-ND-Modi. Im Videobereich nimmt die E-M1 III Cinema 4K (4096×2160) und UHD 4K (3840×2160) mit bis zu 30p und OM-Log400-Profil auf, sowie 1080p mit 120p für Zeitlupen. Ein 3,0-Zoll voll bewegliches Touchdisplay sowie Mikrofon- und Kopfhöreranschluss runden die Multimedia-Fähigkeiten ab.
Canon EOS M6 Mark II (2019, APS-C): Die M6 II ist eine kompakte APS-C-Systemkamera mit einem 32,5 MP CMOS-Sensor (22,3×14,9 mm) – der Sensor mit der höchsten Auflösung in dieser Klasse. Sie nutzt Canons Dual Pixel CMOS AF über den Großteil des Bildfelds, mit 5.481 AF-Punkten für präzises Fokussieren (inklusive Augen-AF Servo für Personen). Serienaufnahmen sind herausragend: bis zu 14 Bilder/s mit AF/AE oder beeindruckende 30 Bilder/s im Raw-Burst-Modus (mit 0,5 s Pre-Shot-Aufnahme). Der native ISO-Bereich liegt bei 100–25.600 (erweiterbar auf 51.200). Eine kamerainterne Stabilisierung (IBIS) fehlt bei der M6 II, sie ist also auf optische Stabilisierung im Objektiv oder digitale Stabilisierung im Video angewiesen. Die Verschlusszeiten reichen bis zu 1/16.000 s (elektronisch) für Actionaufnahmen. Die Kamera ist sehr handlich mit 120×70×49 mm und ca. 408 g (nur Gehäuse). Sie hat ein kippbares 3,0″ Touchdisplay, das sich 180° nach oben klappen lässt (ideal für Selfies/Vlogging), aber keinen eingebauten Sucher – ein externer EVF (EVF-DC2, 2,36 Mio. Punkte) kann in den Blitzschuh geschoben werden. Für Video bietet die EOS M6 II unkomprimiertes 4K UHD bis 30p und Full HD bis 120p (120p mit eingeschränktem Dual Pixel AF). Canon hat später 24p per Firmware nachgereicht. Ein flaches/log-Profil (kein C-Log) fehlt, aber Dual Pixel AF sorgt für zuverlässigen Fokus im Video. Ein Mikrofoneingang ist vorhanden, ein Kopfhöreranschluss fehlt jedoch. Der kleine LP-E17-Akku ist laut CIPA für ca. 305 Aufnahmen pro Ladung ausgelegt – ordentlich, aber die Nutzung des Zusatzsuchers verringert die Ausdauer.
Fujifilm X-S20 (2023, APS-C): Die X-S20 ist Fujis neueste Mittelklasse-26,1MP-Kamera und verwendet den bewährten X-Trans 4 BSI Sensor (23,5×15,6mm) in Kombination mit dem neuesten X-Processor 5. Diese Kombination bringt modernste Funktionen. Besonders hervorzuheben ist, dass die X-S20 Fujis verbesserte 5-Achsen-Bildstabilisierung im Gehäuse einführt, die mit bis zu 7,0 Blendenstufen bewertet ist – ein Fortschritt gegenüber dem Vorgängermodell mit etwa 5-6 Stufen. Trotz ihrer kompakten Größe verfügt die X-S20 über einen tiefen Griff und verwendet nun den größeren NP-W235-Akku, was die Akkulaufzeit dramatisch auf 750 Aufnahmen nach CIPA (und weit über 1000 in der Praxis) verbessert. Tatsächlich schafften Tester „weit über“ 750 Aufnahmen, sogar vierstellige Werte, mit einer einzigen Ladung im Performance-Modus. Die Serienbildgeschwindigkeit der Kamera liegt nicht weit hinter der M6II: bis zu 8 Bilder/s mit mechanischem Verschluss (jetzt mit Puffer für ca. 80 RAWs) oder 20 Bilder/s mit elektronischem Verschluss (1,25× Crop) dank des schnellen Auslesens wie bei gestapelten Sensoren (und bis zu 79 RAWs). Das Hybrid-AF-System erhält mit dem X-Processor 5 ein großes Upgrade, einschließlich umfassender Motiverkennungsmodi (Menschen, Tiere, Fahrzeuge usw.) und deutlich verbesserter Nachführgenauigkeit. Äußerlich behält die X-S20 einen 2,36M-dot EVF und einen 3,0″-Variwinkel-Touchscreen (jetzt 1,84M dots) bei. Eine Einschränkung: Sie hat nur einen einzelnen UHS-II SD-Kartensteckplatz (wie andere in ihrer Klasse). Als Kamera für Hybrid-Fotografen glänzt die X-S20 im Videobereich: Sie kann 4K mit 60p (mit leichtem Sensor-Crop) und sogar 6,2K Open-Gate (3:2 Vollsensor) mit 30p für kreatives Reframing aufnehmen. Beeindruckend ist, dass sie 10-Bit interne Aufzeichnung und ein F-Log2 Flat-Profil für bis zu 13+ Blendenstufen Dynamikumfang bietet und ProRes RAW oder Blackmagic RAW via HDMI bei 6,2K ausgeben kann. Highspeed-1080p mit bis zu 240p ist ebenfalls möglich (ideal für Zeitlupen). All das steckt in einem 127×85×65 mm Gehäuse mit ca. 491 g Gewicht. Fuji hat sogar einen eigenen Vlog-Modus am Wahlrad hinzugefügt, der eine vereinfachte Benutzeroberfläche mit Funktionen wie „Hintergrundunschärfe“ (automatische Offenblende) und „Produkt-Priorität“-AF bietet, der schnell auf Objekte im Bild scharfstellt. Die X-S20 verfügt über Mikrofon- und Kopfhöreranschluss (letzterer ist neu gegenüber der X-S10) für vollständiges Audio-Monitoring. Sie ist wirklich als vielseitiges Werkzeug für Content Creation konzipiert.
Praxiserfahrung (Autofokus, Bildqualität, Stabilisierung, Akku)
Autofokus und Geschwindigkeit: Alle drei Kameras bieten einen schnellen Autofokus, jedoch jeweils mit Einschränkungen. Die Olympus E-M1 III verwendet einen 121-Punkte-Hybrid-AF, der für Action optimiert ist – im Serienbildmodus kann sie Motive mit 18 Bildern pro Sekunde verfolgen. Tester fanden, dass ihr AF gegenüber der Mark II verbessert wurde und zuverlässig Vögel und Wildtiere verfolgen kann, unterstützt durch den neuen Joystick für die schnelle Auswahl des Fokuspunktes. Sie hat sogar einige intelligente Motivverfolgungsmodi von der E-M1X übernommen (für Flugzeuge, Züge usw.). Allerdings bedeutet die Beteiligung des Kontrast-AF, dass ihr kontinuierlicher AF nicht so „klebrig“ ist wie der beste von Canon oder Sony. Wie DPReview anmerkte, „ist der Autofokus der Kamera nicht ganz auf dem Niveau von Sony… aber immer noch sehr gut“. Bei gutem Licht fokussiert die E-M1 III schnell und präzise; bei wenig Licht zeigt ihre ältere Sensortechnologie einige Grenzen. Im Gegensatz dazu bietet Canons M6 Mark II den renommierten Dual Pixel CMOS AF über das gesamte Bildfeld, was für einen sicheren Fokus bei Fotos und Videos sorgt. Sie stellt schnell scharf und die Augenerkennung funktioniert gut bei Personen (Gesichtern) – die Benutzeroberfläche integriert Touch-and-Drag-AF beim Einsatz des optionalen EVF sehr gut. DPReview fand, „der Autofokus der M6 II ist… mehr als ausreichend für die meisten Aufnahmesituationen“, wenn auch nicht der allerbeste für schnelle Sportarten. Tatsächlich sind Kameras wie die Sony A6400/A6600 in der AF-Verfolgungskonstanz etwas überlegen. Dennoch kann die M6 II mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde im RAW-Serienbildmodus Sekundenbruchteile einfangen – allerdings hat ihr Raw Burst-Modus einige Eigenheiten (er verwendet einen kurzen 0,5s-Pre-Buffer und eine zusammengesetzte CR3-Datei, die eine Extraktion in der Kamera erfordert). Fujis X-S20 hingegen hat sich im Vergleich zum Vorgänger deutlich gesteigert, indem sie den neuesten AF-Algorithmus aus Fujis High-End-Modellen übernommen hat. Sie erkennt eine breite Palette von Motiven (Gesichter/Augen, Tiere, Vögel, Autos usw.) und hält den Fokus auf bewegte Ziele deutlich besser. Tester berichten von einer „deutlich verbesserten“ Trefferquote bei Actionaufnahmen. Die X-S20 schafft 8 Bilder pro Sekunde mechanisch (mit vollem AF) und kann elektronisch auf 20 Bilder pro Sekunde beschleunigen – ideal, um flüchtige Momente einzufangen. In der Praxis ist ihr AF nun sehr konkurrenzfähig; nur das Fehlen eines gestapelten Sensors (für noch schnellere Sensorauslesung) unterscheidet sie von teureren Modellen. Bei wenig Licht helfen Fujis BSI-Sensor und die verbesserte Verarbeitung der X-S20 auch dabei, den Fokus zu halten, wo ältere Modelle noch suchen würden.
Bildqualität: Jede Kamera ist auf eine andere Sensorgröße ausgelegt, was sich auf das Ergebnis auswirkt. Der 20MP Four-Thirds-Sensor der Olympus E-M1 Mark III liefert hervorragende Bilder für seine Größe: Die Farben sind kräftig (Olympus ist bekannt für eine angenehme JPEG-Farbwiedergabe) und die Auflösung reicht für die meisten Anwendungen aus imaging-resource.com. Der Dynamikumfang und die Leistung bei hohen ISO-Werten hinken jedoch den APS-C-Konkurrenten hinterher. Tatsächlich ist dies ein Kritikpunkt – wie ein Experte unverblümt formulierte: „Dieser Sensor hat längst sein Bestes gegeben… unterdurchschnittlicher Dynamikumfang [und] ISO-Leistung… im Jahr 2020… das schmerzt, wenn… das Wichtigste… gute Bilder zu bekommen, nicht [die stärkste Eigenschaft der E-M1 III] ist“. Mit anderen Worten: Die E-M1 III kann wunderschöne Fotos produzieren (vor allem bei Grund-ISO), aber bei höheren ISO-Werten tritt das Rauschen schneller auf und man hat beim Aufhellen von Schatten in der Nachbearbeitung nicht so viel Spielraum wie bei den neueren APS-C-Sensoren. Olympus gleicht dies teilweise durch eine führende Bildstabilisierung (wodurch man niedrigere ISO-Werte oder längere Belichtungszeiten aus der Hand nutzen kann) und spezielle Modi wie den Stativ-High-Res-Shot für 80MP-Bilder von statischen Motiven aus. Im Gegensatz dazu bietet der 32,5MP APS-C-Sensor der Canon M6 Mark II eine führende Auflösung und sehr gute Rauschleistung für APS-C. Ihr Dynamikumfang ist konkurrenzfähig, auf Augenhöhe oder besser als bei 24MP-Konkurrenten – Imaging Resource stellte fest, dass die M6 II „den 24MP-Sensor der Sony-a6xxx-Serie in Bildqualitätstests übertrifft“. In der Praxis kann man detailreiche, scharfe Bilder erwarten; die hohe Pixelzahl erlaubt mehr Beschnitt oder größere Ausdrucke (auf Kosten sehr großer Dateigrößen). Die nativen JPEGs von Canon haben eine angenehme Farbwiedergabe (wenn auch standardmäßig weniger kräftig als bei Olympus oder Fuji), und die RAW-Dateien bieten genügend Spielraum für ernsthafte Nachbearbeitung. Der einzige Nachteil ist, dass die 32,5MP auf APS-C die Grenzen der Objektivauflösung ausreizen – um das Maximum herauszuholen, sollte man zu sehr scharfen Objektiven greifen. Außerdem kann Beugung die Bilder bei kleineren Blenden (f/11+) leicht weicher machen. Derweil ist der 26MP X-Trans-Sensor der Fujifilm X-S20 zwar kein neuer Chip, aber ein bewährter Performer. Er bietet eine großartige Balance: Die Bilder haben den charakteristischen Fuji-Look, mit Filmsimulationsmodi, die wunderschöne Farben direkt aus der Kamera liefern (das neue Nostalgic Neg Filmsimulationsprofil ist ein Highlight für satte, warme Töne). Der Dynamikumfang ist stark (vergleichbar mit dem Canon-Sensor) und das Rauschverhalten bei hohen ISO-Werten ist bis ISO 3200-6400 in den meisten Situationen gut kontrolliert. Viele Fotografen werden den Sprung auf den 40MP-Sensor von Fuji in dieser Kameraklasse nicht vermissen, da 26MP für die meisten Anforderungen ausreichen und die Nachteile von Rolling Shutter und Datenmengen eines höheren Pixelcounts vermeiden. Wichtig ist, dass Fujis Verzicht auf einen Tiefpassfilter (und das X-Trans-Farbfilterarray) extrem scharfe Details liefern kann, auch wenn der Unterschied subtil ist. Fazit: Die M6 Mark II löst die meisten Details auf (bei gutem Licht und niedriger ISO), die X-S20 liefert eine fantastische, rundum überzeugende APS-C-Bildqualität mit einzigartigen Farbprofilen, und die E-M1 III holt das Beste aus einem Micro-4/3-Sensor heraus (tolle Farben und Schärfe, aber in Dynamikumfang und Rauschen durch die Sensorgröße limitiert).
Stabilisierung: Hier dominiert Olympus zweifellos – die OM-D-Serie hält schon lange die Krone für die kamerainterne Stabilisierung. Die 5-Achsen-IBIS-Einheit der E-M1 Mark III erreicht in Kombination mit bestimmten Olympus-Objektiven bis zu 7,5 Blendenstufen Verwacklungsausgleich. Auch allein sind es etwa 7,0 Blendenstufen – das bedeutet, dass man mit ruhiger Hand mehrsekündige Belichtungen aus der Hand halten kann. Tester waren erstaunt: „Die unglaubliche Sensorstabilisierung von Olympus… sie geben 7,5 Blendenstufen an, und ich glaube es ihnen: diese Stabilisierung ist wirklich beeindruckend.“ Praktisch bedeutet das, dass die E-M1 III scharfe Aufnahmen bei Verschlusszeiten ermöglicht, die bei den anderen ohne Stativ unmöglich wären. Das ist unschätzbar für Low-Light-Fotos und macht die E-M1 III auch zu einer stabilen Videoplattform (dazu später mehr). Die Fujifilm X-S20 bietet ebenfalls eine kamerainterne Stabilisierung, die gegenüber dem Vorgängermodell stark verbessert wurde. Mit einem neu entwickelten IBIS-Modul gibt Fuji bis zu 7 Blendenstufen Ausgleich an. Im Test ermöglicht das Freihandaufnahmen mit etwa 1/8 oder 1/4 Sekunde bei Weitwinkel – nicht ganz auf Olympus-Niveau, aber nah dran. Für Fuji-Nutzer, die viel aus der Hand fotografieren, ist das ein Game-Changer und sorgt auch für ruhige Videoaufnahmen. Die Canon M6 Mark II hat hingegen kein IBIS. Um Stabilisierung zu erhalten, muss man optisch stabilisierte EF-M-Objektive (wie das EF-M 15-45mm Kit oder EF-M 18-150mm) verwenden oder auf digitale Bildstabilisierung im Video zurückgreifen (was einen Crop verursacht und nicht so effektiv ist wie echtes IBIS). Das bringt die M6 II beim Freihandfotografieren bei wenig Licht ins Hintertreffen. Ihre hohe Serienbildrate und die sehr gute High-ISO-Leistung gleichen das teilweise aus (um Action einzufangen und Unschärfe durch kürzere Belichtungszeiten zu vermeiden). Doch bei statischen Motiven im Dunkeln erlauben Olympus und Fuji eindeutig längere Verschlusszeiten aus der Hand als die Canon.
Akkulaufzeit: Spiegellose Kameras sind nicht für überragende Akkulaufzeiten bekannt, aber diese Modelle zeigen Unterschiede. Der BLH-1-Akku der Olympus E-M1 III ist mit etwa 420 Aufnahmen nach CIPA (mit EVF) angegeben – genug für einen Tag entspanntes Fotografieren, Vielnutzer oder Profis sollten aber Ersatzakkus einplanen. Laden per USB (auch mit Powerbank) ist möglich und praktisch unterwegs. Der kleinere LP-E17 der Canon M6 Mark II ist mit 305 Aufnahmen pro Ladung (bei LCD-Nutzung) angegeben. In der Praxis berichten viele Nutzer von etwa 400 Aufnahmen pro Session bei gemischter LCD-/Standby-Nutzung, aber mit angesetztem EVF oder viel WLAN-Übertragung leert sich der Akku schneller. Die Akkulaufzeit ist ein Bereich, in dem die kompakte Bauweise der M6 II einen Kompromiss erfordert – zum Glück sind die Akkus günstig und klein, sodass Ersatz leicht mitzuführen ist. Die Fujifilm X-S20 hingegen profitiert stark vom neuen, hochkapazitiven Fuji-Akku (NP-W235). Nach CIPA sind es 750 Aufnahmen pro Ladung, was Klassenbestwert ist. Tester bestätigen, dass sie das problemlos übertrifft: „Ich habe über 90 Minuten 4K-Video mit einer Ladung geschafft… CIPA 750 Aufnahmen, aber ich kam weit darüber hinaus, in den vierstelligen Bereich“ mit einem Akku. Anders gesagt: Die X-S20 hält einen ganzen Tag (oder für Wenigfotografen sogar mehrere Tage) ohne Akkuwechsel durch – ein riesiger Vorteil für Reisen und Videoeinsatz. Damit spielt die X-S20 in Sachen Ausdauer in einer anderen Liga als ihr Vorgänger und auch als Olympus/Canon. Alle drei Kameras unterstützen USB-Laden; die X-S20 und E-M1 III können sogar während des Betriebs über USB-C PD betrieben werden (praktisch für lange Videoaufnahmen oder Zeitraffer, was mit Powerbank praktisch unbegrenzte Laufzeit ermöglicht).
Handhabung und Bedienung (Design, Bedienelemente, Menüs)
Jede dieser Kameras lässt sich unterschiedlich bedienen, was ihre Designphilosophien widerspiegelt. Olympus E-M1 Mark III fühlt sich in jeder Hinsicht wie eine „Profi“-Kamera im Kleinformat an. Wenn Sie schon einmal eine E-M1 Mark II in der Hand hatten, wird Ihnen die Mark III sofort vertraut sein imaging-resource.com – Olympus hat die Gehäuseform und die meisten Bedienelemente nahezu identisch belassen, selbst das Gewicht ist ungefähr gleich. Das ist nichts Schlechtes: Sie bekommen einen tiefen, komfortablen Griff und eine Fülle an physischen Bedienelementen. Zwei Einstellräder (vorn und hinten) liegen natürlich unter den Fingern, es gibt zahlreiche individuell belegbare Funktionstasten, und jetzt ist auch ein praktischer Autofokus-Joystick hinzugekommen (übernommen von der größeren E-M1X) für schnelle AF-Punkt-Anpassungen. Das Olympus-Menüsystem ist berüchtigt umfangreich – es bietet unglaubliche Anpassungsmöglichkeiten, kann aber neue Nutzer anfangs überfordern. Die Lernkurve ist flacher, wenn Sie von einem früheren OM-D-Modell aufrüsten (da sich nicht viel geändert hat). Die E-M1 III ist vollständig wetterfest (staubdicht, spritzwassergeschützt, frostsicher bis -10°C); in Kombination mit vielen M.Zuiko Pro-Objektiven ist es eine Kamera, die Sie auch in rauen Umgebungen bedenkenlos einsetzen können. Der EVF hat 2,36 Mio. Bildpunkte, was heute eine mittlere Auflösung ist, aber immer noch klar und mit einer flüssigen 120Hz-Bildwiederholrate. Bemerkenswert ist, dass die E-M1 III zwei Speicherkartenslots (beide UHS-II SD) besitzt, was für professionelle Workflows oder Backups unerlässlich ist – weder die M6 II noch die X-S20 bieten das. In der Hand fühlt sich die E-M1 III auch mit größeren Objektiven solide und gut ausbalanciert an. Besitzer loben oft, dass „sie sich physisch kaum verändert hat… als E-M1 II-Besitzer fühlte ich mich sofort zuhause… die Lernkurve war praktisch nicht vorhanden“. Das macht sie zu einem einfachen Upgrade innerhalb des Olympus-Systems, auch wenn sie keine modernen Touch-Komfortfunktionen wie ein vollständiges Touch-Menü einführt (der Touchscreen dient hauptsächlich zur AF-Punkt-Auswahl und Bildwiedergabe).Canon EOS M6 Mark II verfolgt einen anderen Ansatz – sie setzt auf Kompaktheit. Im Grunde eine „EOS 90D in einem spiegellosen Gehäuse“, packt die M6 II Profi-Technik in ein handliches 408g-Gehäuse. Das Gehäuse hat einen flachen, aber brauchbaren Griff; da sie so leicht ist, balancieren auch kleine Objektive gut. Canon hat die Bedienelemente gegenüber der ursprünglichen M6 verbessert: Es gibt jetzt ein zusätzliches Einstellrad oben (für Belichtungskorrektur oder individuelle Funktion) und sogar einen eigenen AF/MF-Schalter mit AF-ON-Taste für Back-Button-Fokus. Diese Ergänzungen wurden gelobt und machen die M6 II zu „einer sympathischen und angenehmen Kamera zum Fotografieren“, da man nicht das Gefühl hat, bei den direkten Bedienelementen zu kurz zu kommen. Dennoch bleibt sie eine auf Portabilität ausgelegte Kamera: Der EVF ist optional, was bedeutet, dass Sie, wenn Sie ihn auf den Blitzschuh stecken, diesen nicht gleichzeitig für einen Blitz oder ein Mikrofon nutzen können (eine Eigenheit, die einige Vlogger und Strobisten nicht mögen). Der Vorteil des abnehmbaren EVF ist, dass Sie ihn nur bei Bedarf verwenden – die Kamera kann für Reisen oder Street-Fotografie extrem schlank sein, wenn er nicht montiert ist. Das 180°-Klappdisplay ist fantastisch für Selfies/Vlogging, aber wenn der EVF montiert ist, blockiert er das Hochklappen des LCDs. Die Verarbeitungsqualität ist gut (Metallgehäuse), aber nicht wetterfest – schützen Sie sie also vor starkem Staub oder Regen. Das Menüsystem ist Canons typisch benutzerfreundliche Oberfläche, logisch aufgebaut und leicht zu navigieren (besonders, wenn Sie schon einmal eine EOS-Kamera benutzt haben). Ein bemerkenswertes Bedienungsmerkmal: Augenerkennungs-AF funktioniert nahtlos und das Touch-and-Drag-AF (bei Nutzung des EVF) ist sehr intuitiv, da Sie mit dem Daumen auf dem Bildschirm den Fokuspunkt verschieben können, während Sie durch den Sucher komponieren. Insgesamt macht das Fotografieren mit der M6 II Spaß – wie ein Tester zusammenfasste: „Vor allem macht sie Spaß und Freude beim Fotografieren. Ich habe sie als wirklich soliden fotografischen Begleiter empfunden.“
Die Fujifilm X-S20 vereint etwas von Fujis klassischem Charme mit einem modernen Bedienkonzept. Anders als die X-T-Serie mit ihren Retro-Einstellrädern für Verschlusszeit/ISO verwendet die X-S20 ein PSAM-Modus-Wahlrad und drei Einstellräder – ein Setup, das viele Umsteiger von anderen Marken zu schätzen wissen. Tatsächlich wird das Bedienlayout der X-S20 gelobt: „Die modernen Einstellräder sind mein Favorit… es gibt drei davon“, was eine direkte Steuerung von Blende, Verschlusszeit, ISO usw. ermöglicht, ohne in Menüs eintauchen zu müssen. Die Kamera ist klein und „sehr komfortabel, mit einem etwas breiteren Profil, um den neuen größeren Akku aufzunehmen“, wie ein Rezensent anmerkte. Der Griff ist tiefer als bei älteren Mittelklasse-Gehäusen von Fuji und sorgt für einen sicheren Halt (obwohl Menschen mit sehr großen Händen den kleinen Finger vielleicht immer noch unter das Gehäuse legen). Die Verarbeitung der X-S20 ist solide, aber nicht wetterfest – das sollte man für den Außeneinsatz bedenken. Mit 491g ist sie schwerer als die M6 II, was aber vor allem am deutlich größeren Akku und der IBIS-Einheit liegt – für die meisten ein lohnender Kompromiss. Der Sucher ist das gleiche 2,36-Mio.-Punkte-Modell wie bei der X-S10; ausreichend, aber nach 2025er-Standards nicht besonders hochauflösend. Das rückseitige LCD ist voll beweglich, ideal für Video und ungewöhnliche Blickwinkel (und wird nicht von Mikrofonen oder Kabeln blockiert, da Fuji die Mikrofonbuchse klugerweise über dem Scharnier platziert hat). Fujis Menüs haben sich im Laufe der Zeit verbessert – die X-S20 hat einen „Foto/Video“-Schalter im Menü, um Einstellungen zu trennen, und der neue Vlog-Modus vereinfacht die Bedienung für Einsteiger. Langjährige Fuji-Nutzer vermissen vielleicht einige Direktwahlräder, werden aber die Hotkeys für Filmsimulationen und Q-Menü-Shortcuts genießen. Für Neulinge ist die X-S20 einfach zu bedienen – man kann sie ähnlich wie eine Canon- oder Nikon-Oberfläche nutzen. Ein schönes Detail: Die X-S20 hat einen Kopfhöreranschluss (über USB-C-Adapter oder mitgelieferten Dongle), was Video-Filmer zu schätzen wissen. Ein Nachteil der kompakten Bauweise der X-S20 ist der einzelne Kartenslot und die etwas beengten Tasten – aber Fuji hat einige Tasten erhöht und fester gemacht, um das Gefühl zu verbessern. Außerdem sorgt das IBIS der X-S20 dafür, dass man beim Ausschalten eine Bewegung des Sensors spürt (ein leichtes Klopfen, wenn man die Kamera schüttelt) – normal, aber erwähnenswert, wenn man neu bei IBIS-Kameras ist. Zusammengefasst ist die X-S20 „kompakt, aber in all den guten Aspekten“ – sie bietet viel Leistung, ohne sich wie ein Spielzeug anzufühlen. Die Ergonomie ist ausgereift, und wie Chris Niccolls sagte, ist die X-S20 „sehr leicht… und dennoch sind die Bedienelemente schön ausgereift und die Akkulaufzeit liegt weit über dem, was man in dieser Preisklasse erwarten würde“.
Videofunktionen und Ausstattung
Alle drei Kameras können 4K-Video aufnehmen, aber der Umfang der Videofunktionen variiert erheblich – insbesondere zugunsten der neueren X-S20.
- Olympus E-M1 Mark III: Video war nie Olympus’ Hauptfokus, aber die E-M1 III schlägt sich gut für gelegentliche und semiprofessionelle Videoarbeiten. Sie nimmt Cinema 4K (4096×2160) mit 24p und UHD 4K (3840×2160) bis zu 30p auf, wobei die volle Sensorbreite genutzt wird. Sie kann außerdem 1080p mit bis zu 120 fps für Zeitlupen aufnehmen. Eine große Stärke ist das IBIS: Die Stabilisierung der E-M1 III im Videomodus ist außergewöhnlich gut, um verwackelte Aufnahmen zu glätten – vermutlich die beste in dieser Gruppe (und man kann elektronische Stabilisierung für noch ruhigere Aufnahmen hinzufügen, mit einem kleinen Crop). Das macht es einfach, gimbal-ähnliche Stabilität für Walk-and-Talk-Aufnahmen oder freihändiges B-Roll zu erreichen. Olympus hat erstmals ein OM-Log400-Flat-Profil in diesem Modell hinzugefügt, was mehr Flexibilität beim Grading bietet (bis zu ~12 Blendenstufen Dynamikumfang). Allerdings wird Video intern nur in 8-Bit 4:2:0 aufgezeichnet (bis zu ~237 Mbps in C4K) und die Kamera bietet nicht die fortschrittlichen Codecs oder 10-Bit-Optionen, wie sie Panasonic oder Fuji anbieten. Es gibt Focus Peaking, Zebra-Belichtungswarnungen und Unterstützung für ein externes Mikrofon und Kopfhörer, was für Enthusiasten großartig ist. Der Autofokus der E-M1 III im Video ist nur kontrastbasiert (Olympus verwendet kein PDAF für Video), daher kann kontinuierlicher AF unzuverlässig sein – er neigt dazu, etwas zu „pumpen“ oder zu suchen, besonders in kontrastarmen Szenen. Am besten eignet sie sich für statischen Fokus oder langsame Fokusfahrten. Rolling Shutter (Jello-Effekt) in 4K ist vorhanden, aber angesichts des kleineren Sensors nicht gravierend. Ein bemerkenswertes Feature: Die E-M1 III hat kein Aufnahmezeitlimit in 4K und ist mit ihrer Wetterabdichtung und dem optionalen Batteriegriff eine robuste Wahl für Aufnahmen unter schwierigen Bedingungen. Insgesamt ist sie eine fähige Videokamera für 4K30-Anforderungen, Interviews und Reisetagebücher – nur nicht spezialisiert für High-End-Filmemacher.
- Canon EOS M6 Mark II: Die M6 II war ein großer Schritt für Canons APS-C im Videobereich. Sie bietet 4K UHD bis zu 30p und Full HD bis zu 120p, mit Oversampling von der vollen Sensorbreite für scharfe Details (kein 4K-Crop-Faktor, um den man sich sorgen müsste). Wichtig ist, dass die M6 II im Gegensatz zu einigen früheren Canons Dual Pixel AF in 4K beibehält (nach einem Firmware-Update wurde auch 24p hinzugefügt). Das bedeutet, dass der Video-Autofokus flüssig und zuverlässig ist, Motive verfolgt oder den Fokus per Touch zieht – ein starker Punkt im Vergleich zu Olympus. Die Farben direkt aus der Kamera sind angenehm, und man kann Canons Picture Styles nutzen, um einen flacheren Look einzustellen (es gibt jedoch kein echtes Log oder HDR PQ). Das Fehlen einer internen Stabilisierung ist hier ein Nachteil: Für Freihandvideos ist man auf Objektiv-IS oder einen Gimbal angewiesen. Die M6 II hat eine Software-IS-Option („Movie Digital IS“), die kleinere Verwacklungen ausgleicht, aber das Bild beschneidet und nicht an echtes IBIS heranreicht. Für Vlogger ist der nach oben klappbare Bildschirm der M6 II praktisch (sofern kein EVF angebracht ist), und Dual Pixel AF hält das Gesicht zuverlässig im Fokus. Sie hat auch einen Mikrofonanschluss zur Verbesserung der Tonaufnahme. Wo die M6 II schwächelt, sind fortgeschrittene Videospezifikationen – kein 10-Bit-Output oder Log und begrenzte Video-Assistenztools in der Kamera. Außerdem wird 1080p-120fps-Material ohne Ton und mit festem Fokus aufgenommen (Dual Pixel AF ist bei 120p deaktiviert), was für Slow-Mo-B-Roll geeignet, aber etwas unpraktisch ist. Rolling Shutter ist in 4K dank Line-Skipping recht gut kontrolliert (bei schnellen Schwenks kann man etwas Wobble bemerken, aber es ist besser als bei manchen Konkurrenten ihrer Zeit). Ein cleveres Feature: Der 30 fps Raw Burst-Modus kann wie eine kurze Ultra-Highspeed-Aufnahme funktionieren – kein traditionelles Video, aber man kann 18MP-Frames für eine 30-fps-Sequenz extrahieren (nützlich zur Bewegungsanalyse oder zum Erstellen eines Slo-Mo-GIFs). Zusammengefasst ist die M6 II eine gute 4K-Kamera für Alltagsvideos und Vlogging, mit exzellentem Autofokus, aber nicht für High-End-Kinematografie gedacht. Es ist eher ein Point-and-Shoot-Videoerlebnis – was für viele Nutzer (YouTuber, Reisende) genau das ist, was sie brauchen.
- Fujifilm X-S20: Hier setzt sich die X-S20 deutlich ab. Fuji hat diese Mittelklassekamera im Grunde mit vielen Videofunktionen aus ihrer Flaggschiff-X-H2S-Reihe ausgestattet. Die X-S20 kann intern in 10-Bit 4:2:2 bis zu 4K/60p aufnehmen, und zwar mit dem hocheffizienten HEVC-Codec. Außerdem führt sie Open-Gate-6.2K30p-Aufnahmen ein (unter Nutzung des gesamten 3:2-Sensors). Dieser Open-Gate-Modus ist für Content Creator großartig, da man mehr vertikales Bildfeld erfassen und dann für horizontale oder vertikale Ausgaben zuschneiden kann – oder mit zusätzlichem Rand in der Nachbearbeitung stabilisieren kann. Über den Micro-HDMI-Anschluss unterstützt die X-S20 die Ausgabe von 6.2K-RAW-Video (ProRes RAW oder BRAW) an einen externen Recorder – ein in dieser Klasse einzigartiges Feature. Sie bietet jetzt auch das F-Log2-Profil, was den Dynamikumfang erweitert (bis etwa 13 Blendenstufen, wenn auch nicht so hoch wie beim gestapelten X-H2S). Das bedeutet, dass fortgeschrittene Nutzer das Filmmaterial hochwertig graden können. Dank des leistungsstarken Prozessors konnte Fuji den Rolling Shutter minimieren – durch den Verbleib beim 26MP-Sensor (mit schnellem Auslesen) vermeidet die X-S20 den Jello-Effekt, der die höher auflösenden 40MP-Modelle plagen kann. Der Autofokus im Video profitiert von der neuen Objekterkennung; zum Beispiel kann er zuverlässig Augen verfolgen oder den Fokus auf Tiere umschalten, ähnlich wie bei Sony. Fuji hat auch gezielt Vlogger angesprochen: Der neue Vlog-Modus der X-S20 aktiviert eine Selfie-Bedienoberfläche, und Funktionen wie Product Showcase AF (ein Modus, bei dem das Halten eines Objekts vor die Kamera den Fokus auf das Objekt legt und nach dem Entfernen wieder auf das Gesicht zurückschaltet) sind integriert – ähnlich wie bei beliebten Sony-Vlogger-Kameras. Das voll bewegliche Display und das solide interne Mikrofon (plus Mikrofoneingang und Kopfhöreranschluss) machen die X-S20 bereit für die Ein-Personen-Videoerstellung. Stabilisierung: Die IBIS der X-S20 funktioniert für Video ordentlich, und es gibt eine optionale digitale Stabilisierung (mit zusätzlichem 1,1× Crop). Tester fanden, dass statische Handaufnahmen sehr stabil sind, aber beim Gehen oder Schwenken kann es noch zu Mikrorucklern oder „Wobble“ kommen (ein häufiges Problem bei IBIS-Systemen, besonders bei Weitwinkel). Für den Alltagsgebrauch ist das in Ordnung, aber ambitionierte Videofilmer bevorzugen für bewegte Aufnahmen vielleicht weiterhin ein Gimbal, wenn maximale Laufruhe gefragt ist. Der einzige wirkliche Nachteil ist das Überhitzungs-Potenzial: In den anspruchsvollsten Modi (6.2K oder 4K/60) wird die X-S20 irgendwann heiß – ein Test zeigte ~34–36 Minuten bis zur Überhitzung bei 6.2K/30 und 4K/60 petapixel.com. Im normalen 4K/24 oder 4K/30 kann sie jedoch problemlos über 2 Stunden am Stück aufnehmen petapixel.com. Fuji bietet sogar ein optionales Lüfterzubehör an, das hinten angeschraubt wird; mit Lüfter kann die Kamera 6.2K/60p weit über eine Stunde ohne Abschaltung laufen. Das ist eine clevere Lösung, die von den höheren Fuji-Modellen übernommen wurde. Insgesamt ist die X-S20 eine beeindruckende Videomaschine im kompakten Format – sie ist wohl die beste Wahl in dieser Gruppe für ernsthafte Videografen oder Hybrid-Fotografen. Wie das PetaPixel-Review feststellte: „Fujifilm hat die Video-Fähigkeiten der X-S20 massiv verbessert… das ist eine sehr leistungsstarke Hybridkamera geworden… das Preis-Leistungs-Verhältnis ist sehr hoch“.
Experten- und Nutzerbewertungen: Was die Kritiker sagen
Alle drei Kameras haben von Kritikern Lob erhalten, aber auch einige deutliche Kritiken. Werfen wir einen Blick auf eine Auswahl von Zitaten und Meinungen aus seriösen Quellen und von erfahrenen Nutzern:
- Olympus OM-D E-M1 Mark III: Bei der Markteinführung lobte DPReview sie als „unsere bisherige Lieblingskamera im Micro-Four-Thirds-Bereich für Fotografen“, dank ihrer Kombination aus Geschwindigkeit, Portabilität und Robustheit. Besonders hervorgehoben wurde, dass die Mark III trotz des älteren Sensors „immer noch hervorragende Bilder aufnimmt, großartiges 4K-Video liefert und erstklassige AF- und Serienbildleistung bietet. Außerdem ist das Bildstabilisierungssystem absolut außergewöhnlich!“ imaging-resource.com. Tatsächlich wurde das 5-Achsen-IBIS in den Bewertungen immer wieder als Klassenbester hervorgehoben. Jaron Schneider von PetaPixel war vom Handheld-High-Res-Modus und der Stabilisierung beeindruckt und schrieb „Ich habe ein äquivalentes 840mm-Objektiv aus der Hand gehalten… und dank des IBIS scharfe Bilder bekommen… das ist wirklich eine hervorragende Leistung und zeigt, warum ich verstehe, wofür Olympus steht.“ Er merkte außerdem an, „man kann sehen, wie [die Stabilisierung] aktiviert wird… und es ist unglaublich“. Allerdings waren die Einschränkungen des in die Jahre gekommenen 20MP-Sensors ein häufiges Thema. PetaPixel fand deutliche Worte zur Bildqualität bei hohen ISO-Werten: „ISO 3200 führt zu einem unterdurchschnittlichen Bild… viel Rauschen… im Jahr 2020, wenn die Konkurrenz die Bildqualität in den Vordergrund stellt… kann das wirklich schaden, [dass] gute Bilder nicht die stärkste Eigenschaft [der E-M1 III] sind.“ Das spiegelt im Wesentlichen die Meinung vieler Nutzer wider: Die E-M1 III ist ein technisches Wunderwerk mit einzigartigen Funktionen (Pro Capture, Live Composite usw.), aber rein bei der Bildqualität holt sie zu größeren Sensoren auf. Dennoch ist für viele Fotografen (insbesondere Natur- und Outdoor-Fotografen) der Kompromiss lohnenswert. In Foren kommentieren Nutzer oft, dass sie mit der praktischen Ausgabe (Drucke, Online-Sharing) der E-M1 III sehr zufrieden sind – und dass die Vorteile (kompakte Objektive, IBIS, Zuverlässigkeit) die Sensor-Schwächen überwiegen. Kurz gesagt, empfehlen Experten die E-M1 Mark III für Enthusiasten und Profis, die Wert auf ein robustes Gehäuse, Geschwindigkeit und Mobilität legen, statt auf die allerneueste Sensorleistung. Sie erhielt einen Gold Award bei DPReview und ist unter Micro-Four-Thirds-Fans weiterhin hoch angesehen imaging-resource.com imaging-resource.com.
- Canon EOS M6 Mark II: Diese Kamera wurde als eine Art Geheimtipp aufgenommen. DPReview gab ihr eine Bewertung von 85 % und eine Gold-Auszeichnung und nannte sie „eine sehr leistungsfähige Kamera… verbesserter Autofokus und verfeinerte Ergonomie machen sie zu einer sympathischen und angenehmen Kamera zum Fotografieren.“ In ihrem Fazit wurde festgestellt, dass sie nicht in allen Bereichen führend ist (Sonys AF war etwas besser, Fujis Video ein wenig besser usw.), „…aber sie ist in allen Bereichen konkurrenzfähig… mit der höchsten Auflösung [APS-C] und hervorragender Rauschleistung“. Diese ausgewogene Einschätzung wurde auch anderswo geteilt: Die M6 II dominiert zwar keine einzelne Kategorie im Datenblatt, beeindruckte aber als Gesamtpaket viele. Imaging Resource wies darauf hin, dass „die M6 Mark II besser ist als jede frühere Canon APS-C-Kamera“ und dass ihr neuer 32,5-MP-Sensor „…Sonys 24MP übertrifft, wenn es um Details und hohe ISO-Werte geht“. Sie lobten außerdem die 14 Bilder pro Sekunde Serienbildgeschwindigkeit und die allgemeine Reaktionsschnelligkeit (der DIGIC 8 Prozessor macht sie sehr flott – kaum Verzögerung). Auf der Negativseite wurde das EF-M Objektiv-Ökosystem häufig als limitierender Faktor genannt. Es gibt einfach nicht so viele native EF-M-Objektive (insbesondere Teleobjektive oder lichtstarke Profi-Objektive), da Canon die Produktpalette nur langsam erweitert hat. Wie DPReview jedoch anmerkte, haben die Sigma-Festbrennweiten von Drittanbietern sehr geholfen, und man kann bei Bedarf Canon EF-DSLR-Objektive adaptieren. Viele Enthusiasten in Nutzerforen lieben die M6 II für Reisen und den Alltag – „Ich habe aufgerüstet… die M6 Mark II ist in fast jeder Hinsicht besser als die M6“, sagte ein Nutzer und fügte hinzu, dass die 30fps-RAW-Serienaufnahme „einwandfrei funktionierte“, um Sekundenbruchteile einzufangen. Ein anderer Nutzer auf Reddit nannte sie „eine tolle kleine Kamera… tatsächlich sehr leistungsfähig sowohl bei Fotos als auch bei Videos“. Die Kritikpunkte drehen sich meist um das fehlende EVF (bzw. die Kosten für das Zusatzmodul), die mittelmäßige Akkulaufzeit und die drohende Veralterung des EF-M-Bajonetts (mehr dazu im nächsten Abschnitt). Aber für diejenigen, die sie gekauft haben, hat die M6 Mark II eine treue Fangemeinde. Sie wird oft als „unterschätzt“ oder sogar als Canons „am meisten unterschätzte Kamera“ ihrer Zeit bezeichnet – die Leute liebten es, 32MP und Canons Farben/AF in so einem kleinen Gehäuse zu bekommen. Im Wesentlichen sehen Experten und Nutzer die M6 II als ein fantastisches Werkzeug für Reise-, Street- und Alltagsfotografie, das DSLR-Qualität ohne das Volumen bietet. Sie wurde etwas durch Canons strategische Umstellung auf das RF-Bajonett ausgebremst, aber als Kamera für sich genommen erhielt sie sehr positive Bewertungen.
- Fujifilm X-S20: Da sie neuer ist, stammen die Rückmeldungen zur X-S20 aus der Perspektive von 2023 – und sie sind überwältigend positiv. PetaPixel’s Chris Niccolls kam zu dem Schluss, dass „die X-S20 zu einer sehr leistungsstarken Hybridkamera geworden ist… Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist sehr hoch… wirklich ein Alleskönner. Wenn Sie Vielseitigkeit und Erschwinglichkeit wollen, suchen Sie nicht weiter.“ Er hob besonders hervor, dass Fuji es geschafft hat, viele ihrer High-End-Features in diese Preisklasse zu bringen. DPReview (laut Richard Wongs Testbericht) verlieh ihr einen Silver Award und stellte fest, sie „macht charmante, hochwertige Bilder, solides 4K-Video und hat wohl mehr Charakter als ihre Konkurrenten.“ dpreview.com Sie erwähnten, dass sie sich im Design „nicht sehr vom Original unterscheidet“ – was tatsächlich in Ordnung war, da die X-S10 bereits für ihre Handhabung sehr beliebt war. Fstoppers fasste es im Titel zusammen als „Klein, aber oho… ein Komplettpaket für Enthusiasten, Hobbyfotografen, Vlogger, Content Creators und alle Kombinationen davon“. Das bringt den Konsens auf den Punkt: Die X-S20 ist die ultimative Allzweckkamera ihrer Klasse. Die verbesserte Akkulaufzeit und der Autofokus wurden von nahezu jedem Tester sofort gelobt (da dies zwei Schwächen der X-S10 waren). Ein Tester merkte zum Beispiel an: „Die Akkulaufzeit hat sich jetzt praktisch verdoppelt… CIPA 750, und ich habe sie weit darüber hinaus gebracht“, und „der neue Prozessor… Autofokus-Erfassung und -Verfolgung haben sich alle erheblich verbessert“. Auch Videoexperten lobten die X-S20 – die Ergänzung von 10-Bit, 6K Open-Gate und Log in einem Mittelklasse-Gehäuse ist ein großer Schritt. Es gab einige Kritikpunkte: die übernommene 2,36M EVF-Auflösung ist etwas veraltet, und einige bedauern, dass sie nicht wetterfest ist. Außerdem bietet die Kamera zwar viele Funktionen, steht aber in direkter Konkurrenz zu Sonys neuen Modellen (wie der a6700) beim Autofokus und zu Canon/Nikon bei der reinen Bildsensorleistung (manche würden sich einen niedrigeren Megapixel-Stacked-Sensor in einem kleinen Gehäuse für Extremsportarten wünschen). Aber das sind Kleinigkeiten angesichts des Preises. Tatsächliche Nutzer, die die X-S20 gekauft haben, waren sehr positiv und sagen oft, sie sei „die beste Kamera unter 1500 $ für Hybrid-Fotografen“. Viele wurden von Fujis Farbwissenschaft und Filmsimulationen angezogen, die weiterhin ein großes Verkaufsargument sind – die Kreativmodi (z. B. Nostalgic Neg, Eterna Cinema-Profil) liefern einzigartige Ergebnisse direkt aus der Kamera, die Tester oft in Beispielen zeigen. Zusammengefasst gilt die X-S20 bei Experten als extrem starker Kandidat im mittleren Marktsegment – ideal für alle, die eine Kamera wollen, die alles gut kann. Sie hat vielleicht nicht den größten Sensor oder die höchste Auflösung, aber als Gesamtpaket erhielt sie begeisterte Kritiken.
Preise und Verfügbarkeit (Weltweite Märkte)
Trotz ihres unterschiedlichen Alters sind alle drei Kameras auf dem Markt erhältlich (Stand 2025), auch wenn ihr Status variiert:
- Olympus/OM System E-M1 Mark III: Ursprünglich 2020 für 1.799 $ USD (nur Gehäuse) auf den Markt gebracht, ist die E-M1 III inzwischen zu niedrigeren Preisen erhältlich. In den USA wird sie oft um die 1.499 $ (nur Gehäuse) für Restbestände gelistet und ist manchmal im Angebot für etwa 1.299 $. Mit dem Übergang zum OM System (siehe nächster Abschnitt) werden jedoch neue Geräte immer seltener. Gebraucht ist sie weit verbreitet; ein guter Gebrauchtpreis liegt bei etwa 750–900 $ für ein Gehäuse in ausgezeichnetem Zustand. In Europa lag der letzte bekannte Verkaufspreis der E-M1 Mark III bei etwa 1.299–1.499 €, aber viele Händler führen inzwischen nur noch das Nachfolgemodell (OM-1). In Großbritannien lag der Einführungspreis bei etwa 1.599 £ und sie ist bei Restbeständen für ca. 1.150 £ im Angebot. Aufgrund der großen Olympus-Fangemeinde ist der Gebrauchtmarkt aktiv – eine E-M1 III in sehr gutem Zustand bekommt man dort für rund 800 £. Verfügbarkeit: Offiziell führt OM Digital Solutions (der neue Eigentümer der Olympus-Bildsparte) die E-M1 Mark III noch unter der „OM-D“-Reihe, sie wurde jedoch faktisch von neueren OM System-Modellen abgelöst. Viele große Händler haben den Fokus verlagert, daher sollte man, wenn man eine neue E-M1 III möchte, lieber früher als später zugreifen. Objektive für das Micro Four Thirds-System sind weiterhin reichlich vorhanden, da sowohl OM System als auch Panasonic weiterhin Unterstützung bieten.
- Canon EOS M6 Mark II: Dieses Modell kam für 849 $ USD (nur Gehäuse) und 1.099 $ im Kit mit 15-45mm-Objektiv und EVF bzw. 1.349 $ mit 18-150mm + EVF auf den Markt. Aktuell ist die M6 II offiziell eingestellt (im Rahmen von Canons Ausstieg aus EOS M, siehe unten). In den USA ist sie neu kaum noch zu finden; einige Geschäfte könnten noch Restbestände oder Kits haben – gelegentlich taucht eine neue für etwa 799 $ (nur Gehäuse) auf. Am wahrscheinlichsten findet man sie gebraucht, wo sie ihren Wert überraschend gut hält: Selbst gebrauchte Gehäuse werden für etwa 600–700 $ verkauft (aufgrund von Seltenheit und Nachfrage von Fans). In Europa lag der Preis für die M6 II bei etwa 900 € (nur Gehäuse). Nach der Einstellung sind neue Geräte nun selten. In Großbritannien findet man eventuell ein Kit im Bereich von 700–800 £, wenn ein Händler Restbestände abverkauft. Verfügbarkeit: Seit Ende 2023 sind laut Canon Japan alle EOS M-Modelle offiziell eingestellt. Die M6 Mark II wird also nicht mehr produziert. Dennoch sind viele Geräte gebraucht im Umlauf. Auch EF-M-Objektive werden nicht mehr produziert, sind aber noch erhältlich (und viele EF-M-Besitzer verkaufen, da sie auf RF umsteigen). Wer jetzt in die M6 II einsteigt, sollte bedenken, dass es sich um ein Legacy-System handelt – man muss eventuell auf Adapter (für EF-DSLR-Objektive) zurückgreifen oder die verbleibenden EF-M-Objektive sichern, solange sie noch verfügbar sind. Der Vorteil: Es könnte Angebote für EF-M-Ausrüstung aus Abverkäufen oder von Besitzern geben, die das System verlassen.
- Fujifilm X-S20: Die X-S20 ist ein aktuelles Modell, das Mitte 2023 auf den Markt kam. Die UVP beträgt 1.299 $ USD (nur Gehäuse) petapixel.com. Gängige Kit-Optionen sind die Kombination mit dem XF 18-55mm f/2.8-4 (1.699 $ Kit) oder dem XC 15-45mm Power-Zoom (1.399 $ Kit). In Großbritannien lag der Einführungspreis bei 1.249 £ (nur Gehäuse), und in Europa bei etwa 1.299–1.349 €. Aufgrund ihrer Beliebtheit ist der Preis kaum gesunken – vielleicht 50–100 $ Rabatt während der Feiertage. Sie ist bei großen Händlern (B&H, Adorama, WEX usw.) weitgehend vorrätig. Bemerkenswert ist, dass die Nachfrage anfangs so hoch war, dass Fujifilm in Japan vorübergehend neue Bestellungen aussetzen musste, um mit der Produktion aufzuholen petapixel.com – ein Beweis dafür, wie begehrt sie bei der Markteinführung war. Bis 2025 hat sich das Angebot stabilisiert. Verfügbarkeit: Die X-S20 ist weltweit breit verfügbar. Fujis X-Mount-Objektiv-Ökosystem ist eines der stärksten, mit Objektiven in allen Preisklassen sowohl von Fujifilm als auch von Drittherstellern (Sigma, Tamron usw. stellen jetzt auch X-Mount-Objektive her). Es ist also kein Problem, Objektive für die X-S20 zu bekommen. Man kann erwarten, dass die X-S20 noch mindestens ein paar Jahre im Fuji-Portfolio bleibt, und Firmware-Updates könnten sie weiter verbessern (Fuji hat eine gute Erfolgsbilanz bei funktionsbringenden Firmware-Updates).
Zusammengefasst, budgettechnisch: Wer die günstigste Option sucht, bekommt eine gebrauchte E-M1 Mark III vielleicht für unter 800 $, während gebrauchte M6 II bei etwa 650 $ liegen. Die X-S20 ist am teuersten (da neu), bei etwa 1.299 $. Aber man sollte die Gesamtkosten des Systems bedenken: Micro-Four-Thirds-Objektive (Olympus/Panasonic) sind oft günstiger (und kleiner) als vergleichbare APS-C-Objektive. Canons EF-M-Objektive sind zwar in der Auswahl begrenzt, aber preislich attraktiv (das 22mm f/2 Pancake kostet neu unter 250 $, das 11-22mm IS etwa 400 $). Fujifilms X-Mount-Objektive decken eine große Bandbreite ab – einige sehr erschwinglich (XC-Serie, Viltrox-Festbrennweiten), andere recht teuer (Red-Badge-Zooms). Je nach Bedarf kann jedes System günstig betrieben werden – oder das Portemonnaie mit vielen Objektivkäufen reizen!
Aktuelle Nachrichten, Updates und Gerüchte zu Nachfolgern
Die Technik schreitet voran, und es ist wichtig zu wissen, wie diese Modelle in die sich entwickelnde Kameralandschaft 2025 passen. Hier die neuesten Nachrichten und glaubwürdigen Gerüchte zu jedem Modell:
- Olympus/OM System OM-D E-M1 Mark III: Seit 2021 wurde das Kamerageschäft von Olympus unter OM Digital Solutions und der Marke „OM System“ neu aufgestellt. In der Praxis wurde die OM System OM-1 (veröffentlicht 2022) zum faktischen Nachfolger der E-M1 Mark III. Tatsächlich erklärten Vertreter von OM Digital, dass die OM-1 die E-M1 III im Sortiment ersetzen soll (und nicht die ältere E-M1X). Die OM-1 brachte einen neuen gestapelten Sensor und noch bessere Leistung, und 2024 wurde kürzlich eine OM-1 Mark II mit weiteren Verbesserungen eingeführt. Währenddessen bleibt die E-M1 Mark III als günstigere Option im Verkauf, solange der Vorrat reicht. Eine „E-M1 Mark IV“ ist nicht zu erwarten – OM System hat sich von der alten Namensgebung verabschiedet. Laut einem Interview mit OM Digital wurde bestätigt, dass das Mittel-/High-End-Sortiment künftig nur noch aus der OM-1-Serie und der OM-5-Serie bestehen wird („kein E-M1III-Nachfolger“). Fans der OM-D-Serie sollten also für die Zukunft auf die OM-1 oder die neue OM-3 (ein Mittelklassemodell, das 2024 eingeführt wurde) schauen – die E-M1 III ist das letzte Modell ihrer Reihe unter dem Olympus-Namen. In der Gerüchteküche erwarten Micro-Four-Thirds-Beobachter, dass OM Digital in den kommenden Jahren möglicherweise eine OM-5 Mark III oder vielleicht eine OM-3X (sportorientiert) einführt, aber es gibt keine konkreten Bestätigungen für einen direkten E-M1 III-Nachfolger. Die gute Nachricht: Das System lebt und gedeiht – neue OM System-Objektive werden veröffentlicht, und Firmware-Updates (die E-M1 III selbst erhielt einige kleinere Firmware-Verbesserungen, wie z. B. eine verbesserte Objektivunterstützung). Aktuell feiert OM Digital 2025 starke Verkaufszahlen der OM-1-Serie und hat sogar angedeutet, dass eine E-M1X-ähnliche High-End-Kamera für die Zukunft „in Erwägung gezogen“ wird. Aber was die Mark III betrifft, ist sie nun ein ausgereiftes Produkt. Olympus veröffentlichte Ende 2020 ein großes Firmware-Update, das die Vogel-Erkennung-AF ermöglichte, und damit war der Funktionsumfang im Wesentlichen abgeschlossen. Fazit: Die E-M1 Mark III befindet sich im Legacy-Stadium – immer noch eine großartige Kamera, aber von der OM-1 abgelöst. Wenn Sie jetzt eine kaufen, erhalten Sie im Wesentlichen Technik von 2020. Der Vorteil ist, dass Sie sie jetzt günstiger bekommen können, und sie bleibt ein Arbeitstier ohne unmittelbare Obsoleszenzprobleme (MFT als System wird weiterhin unterstützt).
- Canon EOS M6 Mark II (und die EOS M Serie): Dies ist die Geschichte vom Ende einer Ära. Im Oktober 2023 hat Canon die EOS M Serie und alle Kameramodelle mit EF-M-Bajonett offiziell eingestellt. Die M6 Mark II war als Flaggschiff dieser Reihe somit die letzte ihrer Art. Canons Fokus liegt nun vollständig auf dem spiegellosen RF-System – einschließlich RF-S-Objektiven für APS-C. Im Grunde sind die Canon EOS R7, R10, R50, R100 (und alle zukünftigen APS-C-RF-Gehäuse) die spirituellen und offiziellen Nachfolger der EOS M Reihe. Dieser Schritt war weithin erwartet worden, da Canon nach der M6 II keine neuen M-Kameras mehr ankündigte und stattdessen 2022-2023 mehrere APS-C-RF-Modelle veröffentlichte. Die Listung aller M-Kameras als „eingestellt“ auf der Canon Japan Website war der formale Sargnagel. Was bedeutet das für Besitzer einer M6 Mark II? Praktisch gesehen wird die Kamera weiterhin wie gewohnt funktionieren. Aber es wird keine „Mark III“ oder neue EF-M-Objektive mehr geben. Wer innerhalb von Canon aufrüsten möchte, muss auf das RF-System umsteigen (vermutlich eine EOS R7 oder deren Nachfolger für ein APS-C-Upgrade). Positiv ist, dass das EF-M-System recht ausgereift ist – es gibt eine ordentliche Auswahl an Objektiven und viele Adapter, um EF-Objektive zu nutzen. Und Canon hat zugesichert, EOS M Produkte noch einige Jahre zu warten und zu unterstützen. Erwähnenswert ist auch, dass die M6 II trotz Einstellung weiterhin von Nutzern geschätzt wird – viele bevorzugen das superkompakte Gehäuse, das selbst die neuen RF-S-Modelle (wie R10 oder R50) nicht ganz nachbilden konnten. Ein DigitalCameraWorld-Artikel aus 2024 beklagte, „Canon hat die EOS M Serie offiziell eingestellt… man sollte nicht erwarten, dass sie zurückkommt“, und stellte fest, dass Canon nun keine wirklich hosentaschentauglichen Systemkameras mehr im Sortiment hat. Was aktuelle Nachrichten betrifft, so gibt es seit Ende 2020 keine neue Firmware oder Updates mehr für die M6 II. In der Gerüchteküche der Kameraszene war 2020 kurz von einer möglichen „EOS M7“ (einer höherwertigen EOS M) die Rede, aber daraus wurde nie etwas und das Thema ist erledigt. Fazit: Die M6 Mark II ist ein eingestelltes Modell in einem eingestellten System – es gibt keinen direkten Nachfolger und Canons Energie steckt im RF-System. Sie ist immer noch eine hervorragende Kamera, aber eine, die man mit dem Wissen kauft, dass sie das Ende der Reihe ist. Wer sie liebt, sollte sich jetzt noch ein paar EF-M-Objektive oder den EF-Adapter sichern. Ansonsten sind die Canon R50/R10 (für ein eher einsteigerfreundliches Upgrade) oder die R7 (für ein hochwertigeres APS-C mit eingebautem EVF) die nächsten Schritte im Canon-Ökosystem.
- Fujifilm X-S20: Da die X-S20 relativ neu ist, gehört sie fest zur aktuellen Produktpalette von Fuji. Ein Nachfolger ist noch nicht in Sicht – Fuji aktualisiert Mittelklasse-Modelle typischerweise alle 2-3 Jahre. Ein „X-S30“ oder ähnliches wäre also frühestens 2025-2026 zu erwarten, und es gibt keine glaubwürdigen Gerüchte über ein solches Modell Anfang 2025. Die X-S20 selbst hat Firmware-Updates erhalten, die kleinere Fehler beheben, und Fuji kündigte Ende 2023 einige geplante Firmware-Verbesserungen an (z. B. verbesserte Objektivkompatibilität, vielleicht neue Filmsimulationen in Zukunft). Eine interessante Neuigkeit: Die X-S20 (zusammen mit der stark nachgefragten X-T5) verkaufte sich so gut, dass Fuji Mitte 2023 in Japan vorübergehend neue Bestellungen aussetzen musste – ein Beweis für ihre Beliebtheit, aber dieses Problem ist gelöst, da die Produktion aufgeholt hat. Fuji hat auch ein externes Kühlgebläse-Zubehör für die X-S20 herausgebracht, das anfangs knapp war, jetzt aber verfügbar ist – ein Zeichen dafür, dass Fuji erwartet, dass einige Nutzer die Videofähigkeiten dieser Kamera ausreizen. Was Konkurrenzmodelle und die Positionierung der X-S20 betrifft: Mitte/Ende 2023 brachte Sony die A6700 auf den Markt (eine 26MP APS-C spiegellose Kamera mit KI-Autofokus und 4K60), die ein direkter Konkurrent ist. Fujifilm scheint darauf vorbereitet zu sein, künftiger Mittelklasse-Konkurrenz eher mit Firmware-Verbesserungen als mit sofortiger neuer Hardware zu begegnen. In der Gerüchteküche dreht sich in der Fuji-Community derzeit mehr um andere kommende Modelle (wie eine X-Pro4 oder einen Nachfolger der X100V) – nichts Konkretes zur X-S20-Reihe. Es ist wahrscheinlich, dass Fuji der X-S20 einen langen Lebenszyklus gönnt. Falls überhaupt, kann ein X-S20-Besitzer auf Firmware-Features hoffen, die von höherwertigen Modellen übernommen werden. Wenn Fuji zum Beispiel Funktionen per Firmware zur X-H2 hinzufügt, finden diese Optimierungen manchmal auch den Weg in günstigere Modelle, sofern die Hardware es zulässt. Zusammengefasst: keine neue X-S-Serie-Kamera ist bisher bestätigt oder stark im Gespräch, daher dürfte die X-S20 weiterhin die Mittelklasse-Hybrid-Option im Fuji-Portfolio bleiben.
Fazit und Empfehlungen
Jede dieser Kameras ist für sich genommen ausgezeichnet, richtet sich aber an etwas unterschiedliche Nutzer. Hier ist unsere Einschätzung, welche Kamera je nach Nutzertyp am „besten“ geeignet sein könnte:
- Für Vlogger und YouTuber: Die Fujifilm X-S20 ist wohl die beste Wahl. Ihr vollständig schwenkbares Display, hervorragende Videodaten (4K60, 10-Bit, sogar ein spezieller Vlog-Modus mit Produktpräsentations-AF) und die klassenbeste Akkulaufzeit bieten genau das, was Content Creator unterwegs brauchen. Du kannst ein hochwertiges Talking-Head-Segment in 6.2K aufnehmen, das Display für Selfie-Framing umklappen, das interne F-Log2 oder Filmsimulationen für einen eigenen Look nutzen und musst dir keine Sorgen machen, dass der Akku mitten im Dreh leer wird. Der integrierte IBIS und die optionale digitale Stabilisierung sorgen für ruhiges Handheld-Vlogging (bei starkem Gehen ist für Perfektion aber weiterhin ein Gimbal nötig). Außerdem bietet Fujis Objektivpalette tolle Optionen fürs Vlogging – wie das kompakte XF 10-24mm oder 18-55mm. Die Canon M6 Mark II ist eine solide Wahl für Gelegenheits-Vlogger – ihr Dual Pixel AF hält dich zuverlässig im Fokus und das nach oben klappbare Display ist praktisch. Sie ist sehr klein und leicht, sodass man sie problemlos mit ausgestrecktem Arm halten kann. Allerdings fehlt IBIS, daher empfiehlt sich ein stabilisiertes Objektiv oder Stativ, und die Videofunktionen sind eingeschränkter (maximal 4K30, 8-Bit usw.). Für einfache, hochwertige Full-HD/4K-Clips liefert die M6 II dennoch ansprechende Ergebnisse ohne großen Aufwand, und Canons Hauttöne sind schmeichelhaft. Die Olympus E-M1 Mark III wäre unsere dritte Wahl fürs Vlogging – sie bietet eine großartige Stabilisierung (man kann damit praktisch „run and gun“ und erhält trotzdem ruhige Aufnahmen), und das ausklappbare Display plus Mikrofonanschluss sind vloggerfreundlich. Ihr C4K 24p sorgt zudem für einen etwas cineastischeren Look. Allerdings ist der Autofokus im Video nicht so zuverlässig, wenn es darum geht, dein Gesicht in Bewegung zu verfolgen, und sie ist schwerer für längere Aufnahmen aus der Hand. Außerdem sorgt der ältere Codec für größere Dateigrößen bei vergleichbarer Qualität. Kurz gesagt: X-S20, wenn du es mit Vlogging ernst meinst oder das beste Video willst, M6 II, wenn du es lockerer angehst und Canons Bedienkomfort bevorzugst, E-M1 III nur, wenn Stabilisierung oder andere MFT-Vorteile für dich wichtiger sind als modernster Video-AF.
- Für Reise- und Street-Fotografie: Die Olympus E-M1 Mark III glänzt hier aus mehreren Gründen: Sie ist extrem robust und wetterfest, sodass sie problemlos staubige Wüsten oder regnerische Städte meistert. Die Micro-Four-Thirds-Objektive sind die kompaktesten – man kann ein winziges 17mm f/1.8, ein 45mm f/1.8 und vielleicht ein 12-40mm Zoom mitnehmen und deckt damit eine große Bandbreite in einer kleinen Tasche ab. Der 2× Crop-Faktor ist tatsächlich ein Vorteil für Wildtiere oder entfernte Motive, denen man auf Reisen begegnet (ein 150mm-Objektiv entspricht einer 300mm-Brennweite, in sehr tragbarer Form). Und wenn man sich bei Dämmerung an einem atemberaubenden Ort befindet, ermöglicht die Stabilisierung der E-M1 III scharfe Aufnahmen bei wenig Licht ohne Stativ. Außerdem sind die Live Composite- und LiveTime-Funktionen bei Nachtfotografen sehr beliebt (Sternspuren, Lichtspuren in der Stadt usw.). Die Fujifilm X-S20 ist für Reisen ein sehr enger Zweitplatzierter. Sie ist nur minimal größer, aber immer noch sehr kompakt, und ihre Bildqualität ist bei schwierigen Lichtverhältnissen besser (höhere ISO-Fähigkeit). Die Filmsimulationen lassen Street-Aufnahmen direkt aus der Kamera großartig aussehen, was Reisende, die unterwegs teilen möchten, zu schätzen wissen. Die Akkulaufzeit ist ein großes Plus – auf einem Wochenendtrip muss man vielleicht gar kein Ladegerät einpacken. Sie ist nicht wetterfest, daher ist etwas mehr Vorsicht geboten (oder man kombiniert sie mit einem der wetterfesten Fuji-Objektive, um das zu kompensieren). Aber ihre Vielseitigkeit – an einem Tag Landschaften in 6K-Video aufnehmen, am nächsten Street-Candids mit Classic-Chrome-Filmsimulation – ist fantastisch für kreative Reisende. Die Canon M6 Mark II ist ebenfalls eine gute Reisekamera, was Kompaktheit und Auflösung angeht – sie ist die kleinste der Gruppe und mit einem Pancake-Objektiv praktisch hosentaschentauglich. Sie ist großartig für Street-Fotografie, weil sie unauffällig ist (besonders in Schwarz sieht sie wie eine kleine Kompaktkamera aus). 32MP erlauben es, entfernte Details einer Szene heranzuzoomen. Nachteilig ist die Akkulaufzeit, sodass man für einen langen Tag Ersatzakkus braucht, und das Fehlen eines EVF kann bei hellem Sonnenlicht stören (man kann den EVF-DC2 anbringen, aber das macht sie wieder größer). Außerdem sind die EF-M-Objektivoptionen begrenzt, wenn man für Reisen einen großen Brennweitenbereich braucht – das EF-M 18-150mm ist jedoch ein praktisches Reisezoom, das einen großen Bereich mit einem Objektiv abdeckt. Unser Fazit: Wenn Wetterfestigkeit und Tele-Reichweite Priorität haben (z.B. Safari, Wandern), dann Olympus. Wenn man eine All-in-One-Kamera für Reise-Vlogging + Fotografie möchte, dann Fuji. Wenn ultrakompakte Größe und hohe Auflösung entscheidend sind (Städtetrips, Street), ist die Canon eine gute Wahl, wenn man mit den Systemeinschränkungen leben kann.
- Für Hobbyfotografen und Alltagsfotografie: Alle drei richten sich eigentlich an begeisterte Fotografen, daher hängt es von deinem Stil ab. Die Fujifilm X-S20 bietet mit Fujis Retro-Filmmodi einen hohen Spaßfaktor und ist eine solide Wahl für alle, die Fotografie als kreatives Hobby genießen. Die JPEGs sehen auch ohne Bearbeitung großartig aus und laden zum Experimentieren ein. Außerdem hast du viel Entwicklungsspielraum – du kannst alles ausprobieren (Porträts, Sport, Makro, Video) und die X-S20 kommt damit klar. Die Canon M6 Mark II spricht Hobbyfotografen an, die vielleicht schon Canon-Ausrüstung besitzen oder einfach ein unkompliziertes Aufnahmeerlebnis lieben. Sie ist wirklich eine „Kamera zum Mitnehmen und sofort Ergebnisse erzielen“ – Canons Farben direkt aus der Kamera und die zuverlässige Belichtungsmessung sorgen dafür, dass du ihr im Automatikmodus vertrauen kannst oder mit den kreativen Filtern in Canons Menüs Alltagsfotos aufpeppst. Ihre Kompaktheit motiviert dazu, sie überallhin mitzunehmen – ideal für Familie, Haustiere, Events – die beste Kamera ist schließlich die, die man dabeihat. Die Olympus E-M1 Mark III könnte eher für technisch versierte Hobbyfotografen geeignet sein – für jemanden, der Spaß daran hat, ein Bild sorgfältig einzurichten und fortgeschrittene Funktionen zu erkunden. Sie bietet unzählige individuelle Einstellungen, sodass Technikfans nach Herzenslust tüfteln können (fast jede Funktion lässt sich auf Tasten legen, eigene Aufnahmemodi erstellen usw.). Das Aufnahmeerlebnis – schnelle 60fps-Serien, Pro Capture, das schon vor dem vollständigen Drücken des Auslösers Bilder puffert – kann richtig Spaß machen, wenn du zum Beispiel einen Blitz oder den perfekten Moment eines abhebenden Vogels einfangen willst. Für alltägliche Familienschnappschüsse ist die E-M1 III allerdings vielleicht zu komplex (und schwer), während die M6 II oder X-S20 einfacher und spontaner sind. Zusammengefasst: Hobbyfotografen, die künstlerisch motiviert sind, werden wahrscheinlich den Fuji-Charme lieben, wer es unkompliziert und vielseitig mag, tendiert zu Canon, und wer technikbegeistert ist oder Outdoor-Abenteuer liebt, wird an Olympus Freude haben.
- Für Semi-Profis und fortgeschrittene Enthusiasten: Mit Semi-Profi meinen wir jemanden, der bezahlte Aufnahmen oder sehr anspruchsvolle Fotografie (Sport, Hochzeiten usw.) macht, aber vielleicht mit begrenztem Budget. Hier hat die Olympus E-M1 Mark III einige klare Vorteile: Die Verarbeitungsqualität und die zwei Speicherkarten-Slots (für Backups) sind für professionelle Arbeit sehr wichtig. Sie ist auch die einzige Kamera, die einen Batteriegriff für längere Aufnahmezeiten nutzen kann (hilfreich bei Events oder Sport für Hochformatgriff und mehr Power). Ihre Zuverlässigkeit unter harten Bedingungen ist bewiesen – viele professionelle Wildlife- und Abenteuerfotografen haben E-M1-Modelle in extremen Szenarien eingesetzt. Außerdem umfasst das MFT-Objektivsystem einige extrem schnelle Teleobjektive (300mm f/4, 150-400mm f/4.5 mit eingebautem Telekonverter usw.), die es in dieser Größe/Gewichtsklasse nicht für APS-C gibt – deshalb lieben viele Vogelfotografen Olympus weiterhin; man kann eine 600mm-800mm äquivalente Brennweite in einem handlichen Kit erreichen. Für Sportfotografen kann die 18 fps Serienbild-AF oder 60 fps Pro Capture der E-M1 III beim entscheidenden Moment unschätzbar sein (z. B. um den exakten Moment einzufangen, in dem ein Läufer die Ziellinie überquert). Nachteile für den Profi-Einsatz: Die Bildqualitätsgrenze ist niedriger, daher sind die Dateien für große Drucke oder bei hohen Kundenanforderungen nicht so flexibel wie bei Vollformat (aber das liegt ohnehin außerhalb dieses Vergleichs). Die Fujifilm X-S20 kann in manchen Bereichen auch einem Semi-Profi dienen – insbesondere bei der Videoproduktion, Hochzeiten (vielleicht als Zweitkamera) oder als leichte Dokumentationskamera. Ihre Bildqualität übertrifft die der Olympus bei wenig Licht, was für Eventfotografen (innen, nachts) wichtig sein kann. Allerdings machen das Fehlen eines zweiten Kartenslots und die mittelmäßige EVF-Auflösung sie als Hauptkamera für einmalige Momente riskanter (z. B. möchte man bei einer Kartenbeschädigung nicht alle Hochzeitsfotos verlieren). Semi-Profis können sie dennoch sehr effektiv für Dinge wie Immobilienvideos, Firmeninterviews (das 10-Bit-Video und der Raw-Output sind hier ein großer Vorteil) oder als Reise-Profi-Kamera für NatGeo-ähnliche Videos/Fotos in einem nutzen. Die Canon M6 Mark II ist für klassische „Profi“-Arbeit am wenigsten geeignet, einfach wegen ihrer ergonomischen und systembedingten Einschränkungen – kein integrierter EVF, kein Dual-Card, begrenzter Akku und das eingestellte EF-M-System (keine zukünftige Unterstützung). Ein Semi-Profi, der Canon liebt, wäre ohnehin schon auf das EOS R System umgestiegen. Dennoch könnte die M6 II eine großartige Zweitkamera für einen Canon-Fotografen sein – zum Beispiel könnte ein Hochzeitsfotograf eine M6 II mit 22mm in der Tasche haben, um Schnappschüsse oder eine andere Perspektive einzufangen, und die Bilder später problemlos mit den Canon-Vollformat-Dateien integrieren (konsistente Farbwiedergabe). Für fortgeschrittene Enthusiasten (die kein Geld verdienen, aber sehr ernsthaft sind) könnte jede der drei je nach Interesse funktionieren. Zum Beispiel: Ein Wildlife-Fan mit kleinem Budget – Olympus ist ideal. Ein Videograf oder Hybrid-Shooter – Fuji gewinnt. Ein High-Res-Landschaftshobbyist – schwierige Entscheidung, vielleicht die Canon wegen der reinen Auflösung oder Olympus für den High-Res-Modus (bei Stativnutzung), der 50MP aus der Hand oder 80MP mit Stativ ermöglicht.
Abschließende Empfehlungen:
- Olympus OM-D E-M1 Mark III – Wählen Sie diese, wenn Sie eine robuste, actionbereite Kamera benötigen. Ideal für Wildtiere, Sport, Outdoor-Landschaften und Situationen, in denen Portabilität + Wetterschutz wichtiger sind als die ultimative Bildqualität. Sie ist auch großartig für Fotografen, die bereits im Micro-Four-Thirds-System investiert sind oder Zugang zu den einzigartigen Olympus-Funktionen (Live Composite usw.) wünschen. Beachten Sie die Low-Light-Grenzen des Sensors – wenn Sie oft über ISO 3200 fotografieren und super saubere Dateien wünschen, sollten Sie sich vielleicht anderswo umsehen oder zur OM-1 greifen. Aber für Tageslicht und kontrollierte Beleuchtung liefert die E-M1 III wunderschöne Ergebnisse und kann dank ihrer Geschwindigkeit und IBIS Momente einfangen, die die meisten anderen Kameras verpassen würden.
- Canon EOS M6 Mark II – Dies ist die Kamera für Reisende, Street-Fotografen oder Canon-Fans, die die höchste Auflösung im kleinsten Format wollen. Wenn Sie Wert auf ein kompaktes Kit legen und hauptsächlich bei gutem Licht (oder mit Blitz) fotografieren, ist die M6 II eine Freude. Ihre Bilder bieten viel Detail zum Croppen, und sie fühlt sich wie der flinke kleine Bruder der Canon-DSLRs an, mit dem Vorteil von Dual Pixel AF. Sie passt auch gut, wenn Sie bereits Canon EF-Objektive besitzen – der Adapter funktioniert sehr gut und macht die M6 II effektiv zu einem Mini-DSLR-Body (viele Nutzer setzen sogar große EF 70-200er oder 100-400er für Wildlife darauf – etwas unausgewogen, aber Crop-Faktor und Auflösung sorgen für große Reichweite). Der große Haken ist die Zukunftssicherheit: Das EF-M-System ist eingestellt, investieren Sie also nur, wenn Sie mit keinen neuen Objektiven oder Gehäusen einverstanden sind. Als eigenständiges Werkzeug ist sie fantastisch, aber für Erweiterungen ist es eine Sackgasse.
- Fujifilm X-S20 – Die X-S20 ist unsere Wahl für den besten Allrounder und das beste Preis-Leistungs-Verhältnis in diesem Trio (besonders für Hybrid-Fotografen). Wenn Sie von allem etwas machen – Fotos, Videos, Vlogs, Action, Porträts – und eine Kamera wollen, die bei allem ohne große Kompromisse überzeugt, ist die X-S20 kaum zu schlagen. Fujifilm hat sein X-System aktiv weiterentwickelt und unterstützt, Sie kaufen also in ein florierendes Ökosystem ein. Außerdem bekommen Sie die schönen Fuji-Farben und Filmsimulationen, die zur Kreativität anregen. Die einzigen wirklichen Nachteile der X-S20 (kein Wetterschutz, nur ein Karten-Slot) sind für die meisten Enthusiasten kein Ausschlusskriterium. Für alle, die neu anfangen oder eine ältere Mittelklasse-Kamera aufrüsten wollen, *„ist sie das beste Argument für die beste Kamera unter 1.500 $“ und tatsächlich wurde sie von vielen Testern als eine der besten Mittelklasse-Kameras auf dem Markt 2023/2024 bezeichnet.
Fazit: Mit keiner dieser Kameras machen Sie wirklich etwas falsch – sie sind alle sehr leistungsfähig. Der „Gewinner“ hängt von Ihren Bedürfnissen ab: Die Olympus E-M1 Mark III ist ein Profi-Kraftpaket im kleinen Gehäuse für Geschwindigkeit und Robustheit, die Canon M6 Mark II ist ein kompakter High-Resolution-Performer, perfekt für Reisen und den Alltag, und die Fujifilm X-S20 ist der moderne Alleskönner für hybride Content-Creator. Jede hat ihren eigenen Charakter: Olympus gibt das Vertrauen, jedem Wetter zu trotzen, Canon macht Fotografie einfach und spaßig, Fuji inspiriert mit Film-Heritage zur Kreativität. Überlegen Sie, was Sie am meisten fotografieren und welche Funktionen Ihnen wichtig sind – das wird Sie zur Kamera führen, die Sie auf Ihrer fotografischen Reise am besten begleitet. Viel Spaß beim Fotografieren!
Quellen: Offizielle Spezifikationen und Pressemitteilungen von Olympus, Canon und Fujifilm; DPReview, PetaPixel, Imaging Resource und Fstoppers Reviews imaging-resource.com; Nutzerberichte aus Foren und Reddit für Praxiserfahrungen.