Fujifilm GFX100 II vs GFX50S II vs GFX50R: Das ultimative Mittelformat-Duell 2025

Einleitung: Fujifilms GFX-Serie hat die Tür zur Mittelformat-Digitalfotografie für eine breitere Gruppe von Fotografen geöffnet. Mittelformatsensoren (ca. 44×33mm) sind etwa 70 % größer in der Fläche als Vollformatsensoren und bieten das Potenzial für mehr Details, größeren Dynamikumfang und diesen charakteristischen „Large Format Look“. In diesem Bericht vergleichen wir drei aktuell erhältliche GFX-Modelle – die 102 MP Fujifilm GFX100 II, die 51,4 MP Fujifilm GFX50S II und die 51,4 MP Fujifilm GFX50R – in einem ultimativen Mittelformat-Vergleich. Wir tauchen ein in detaillierte Spezifikationen, Hauptmerkmale, Stärken und Schwächen, Preisgestaltung und Marktpositionierung, Expertenmeinungen und Praxiserfahrungen. Außerdem besprechen wir Firmware-Support, Objektiv-Ökosysteme und wofür sich jede Kamera am besten eignet. Abschließend werfen wir einen Blick auf Gerüchte und Ankündigungen zu kommenden GFX-Modellen, die 2025 und darüber hinaus erscheinen sollen.
Egal, ob Sie ein Landschaftsenthusiast sind, der maximale Auflösung sucht, ein Porträtfotograf, der nach dieser Mittelformat-Tiefe strebt, oder ein Hobbyfotograf, der einen Einstieg in die Fotografie jenseits des Vollformats sucht – lesen Sie weiter für einen ausführlichen Vergleich von Fujifilms GFX-Reihe im Jahr 2025.
Technische Daten und Hauptmerkmale
Beginnen wir mit einem direkten Vergleich der Kern-Spezifikationen und Merkmale der GFX100 II, GFX50S II und GFX50R:
- Sensor und Auflösung: Die GFX100 II verwendet einen 102 MP 43,8×32,9 mm BSI CMOS II HS Sensor, während die GFX50S II und GFX50R einen 51,4 MP 43,8×32,9 mm CMOS Sensor nutzen (beide teilen sich im Wesentlichen das gleiche ältere Sensordesign). Alle drei Sensoren verwenden ein traditionelles Bayer-Filter-Array (kein X-Trans). Der neuere 102 MP Sensor in der GFX100 II ist rückseitig belichtet und hat die doppelte Auslesegeschwindigkeit des älteren 50 MP Chips, was fortschrittliche Funktionen ermöglicht. Er bietet außerdem eine native Basis-ISO 80 (im Vergleich zu ISO 100 Basis bei den 50 MP Kameras) für zusätzlichen Dynamikumfang. In der Praxis liefern alle drei eine überragende Bildqualität mit enormer Auflösung – die 50 MP Modelle erzeugen bereits Bilder, die mit Vollformatkameras konkurrieren oder diese übertreffen, und die 102 MP GFX100 II setzt die Messlatte noch höher.
- Prozessor und Leistung: Die GFX100 II wird von Fujifilms neuestem X-Processor 5 angetrieben, während die GFX50S II den Vorgänger X-Processor 4 nutzt und die GFX50R aus dem Jahr 2018 mit dem älteren X-Processor Pro läuft. Der neuere Prozessor der GFX100 II (in Kombination mit dem schnelleren Sensor) ermöglicht große Geschwindigkeitsverbesserungen: z.B. 8 B/s Serienbildgeschwindigkeit (mit mechanischem Verschluss), gegenüber etwa 3 B/s bei der GFX50S II und GFX50R. Er ermöglicht außerdem fortschrittlichen KI-basierten AF mit Objekterkennung (übernommen aus Fujis X-H-Serie) und robuste Videofunktionen (dazu unten mehr). Trotz des älteren Sensors und Prozessors der GFX50S II hat Fujifilm die Algorithmen überarbeitet, sodass sie ~3 B/s erreicht und der Autofokus gegenüber den ersten GFX50-Modellen etwas verbessert wurde. Insgesamt kann man bei der GFX100 II ein flüssigeres Arbeiten und kürzere Verzögerungen erwarten, während sich die 50S II und 50R aufgrund ihrer älteren Technik träger anfühlen (Startzeiten, Bild-zu-Bild-Zeit, Menüreaktion).
- In-Body-Bildstabilisierung (IBIS): Eine der Schlüsselinnovationen, die Fujifilm ins Mittelformat gebracht hat, ist IBIS. Die GFX100 II verfügt über eine ausgeklügelte 5-Achsen-IBIS, die mit bis zu 8 Blendenstufen Verwacklungsausgleich bewertet ist – eine beeindruckende Leistung bei einem so großen Sensor (Rezensenten nannten es „eine echte Errungenschaft“ für Fujifilm). Die GFX50S II hat ebenfalls eine 5-Achsen-IBIS, bewertet mit 6,5 Blendenstufen Verbesserung – beim Marktstart war dies die höchste Stabilisierung, die je in einem Mittelformat-Gehäuse erreicht wurde. In der Praxis ist das ein echter Gamechanger: Ein Reisefotograf verbrachte drei Wochen mit der 50S II ohne Stativ und „musste sich bei keinem Bild Sorgen um Verwacklungen machen“. Im Gegensatz dazu hat die GFX50R keine IBIS (sie verlässt sich auf die optische Stabilisierung bestimmter Objektive oder auf klassische Stative). Das Fehlen von IBIS in der 50R bedeutet, dass Fotografen aus der Hand schnellere Verschlusszeiten oder eine Stütze benötigen, besonders bei wenig Licht – ein klarer Nachteil des älteren Modells.
- Autofokus-Systeme: Die GFX100 II übernimmt ein PDAF-System (Phasendetektion) über den Großteil des Sensors, mit Fujifilms neuesten AF-Algorithmen und KI-gestützter Motiverkennung. Sie kann Menschen (Gesicht/Auge), Tiere, Vögel, Autos, Motorräder, Fahrräder, Flugzeuge, Züge erkennen und verfolgen – im Wesentlichen das gleiche Motivspektrum wie die Profi-APS-C X-H2S. Im kontinuierlichen AF-C-Modus ist die GFX100 II beim Verfolgen bewegter Motive ihren Vorgängern weit überlegen. Sie ist mit Abstand die am besten fokussierende Mittelformatkamera, mit deutlich verbesserter Geschwindigkeit und Genauigkeit – „ein Kauf ohne Reue“, wenn man das beste AF in dieser Klasse braucht. Rezensenten fanden den AF der GFX100 II „in den meisten Situationen exzellent“ und besonders für Porträts verbessert, da sie selten ein Gesicht oder Auge verliert. Im Gegensatz dazu nutzen die GFX50S II und 50R nur Kontrast-AF (keine Phasendetektion auf dem Sensor), was sie beim Fokussieren deutlich langsamer macht. Fujifilm hat den AF-Algorithmus der 50S II zwar optimiert, aber „ohne die distanzbewusste Phasendetektion der 100MP-Modelle ist sie immer noch ziemlich langsam“. Im Einzelbild-AF für statische Motive können alle drei genau fokussieren (und Gesichtserkennung funktioniert bei allen), aber bei bewegten Motiven tun sich die älteren 50-MP-Modelle schwer. DPReview stellte klar fest, dass der Autofokus der GFX50S II „deutlich hinterherhinkt“ im Vergleich zu modernen Vollformatkameras. Die Gesichts-/Augenerkennung funktioniert nur im Einzel-AF-Modus und ist anfällig dafür, das Motiv zu verlieren oder sogar falsche Gesichter zu erkennen, was sie unzuverlässig macht. Kurz gesagt: GFX100 II = schneller und intelligenter AF, während GFX50S II/R = langsamer AF, am besten geeignet für bedachtes Fotografieren oder statische Szenen. (Alle Modelle verfügen über AF-S, AF-C und manuellen Fokus, mit Fokus-Peaking und weiteren Hilfen für den manuellen Fokus nach Bedarf.)
- Videofähigkeiten: In einer überraschenden Wendung hat Fujifilm die GFX100 II in ernsthafte Video-Gefilde gebracht – so sehr, dass eine Rezension sie als „Medium Format Movie Maker“ bezeichnete. Die GFX100 II kann Videos mit bis zu 8K/30p aufnehmen (mit einem moderaten 1,5× Crop) oder 4K/60p über die volle Sensorbreite. Sie unterstützt verschiedene Codecs (H.264, H.265, ProRes) und bietet sogar ProRes RAW/Blackmagic RAW-Ausgabe über HDMI. Fujifilm hat außerdem hilfreiche Videofunktionen wie Waveform- und Vektorskop-Anzeigen, anamorphotische Objektivunterstützung, 4-Kanal-Audio und mehr hinzugefügt. Im Grunde ist die GFX100 II die videozentrierteste Mittelformatkamera aller Zeiten, die in der Lage ist, wunderschöne Aufnahmen mit geringer Schärfentiefe zu produzieren (wenn auch mit einigen Rolling-Shutter-Kompromissen bei 8K). Zum Vergleich: Die GFX50S II ist auf 1080p-Video beschränkt (Full HD bis zu 30p). Sie verfügt über einen Mikrofon- und Kopfhöreranschluss sowie einen eigenen Videomodus, sodass Sie anständige 1080/30-Aufnahmen machen können, aber „ihre Videoleistung ist nichts Besonderes“ dpreview.com – Fujifilm hat sie absichtlich aufgrund der langsameren Auslesegeschwindigkeit des älteren Sensors begrenzt. Die GFX50R, ein noch früheres Modell, schafft ebenfalls maximal 1080p/30-Video ohne Extras (und ohne IBIS zur Bildstabilisierung). Kurz gesagt: Wenn Video überhaupt eine Rolle spielt, ist die GFX100 II in einer ganz anderen Liga; die 50S II und 50R sind nach heutigen Maßstäben praktisch reine Fotokameras.
- Elektronischer Sucher (EVF): Die Kameras unterscheiden sich in ihren Suchern und im Betrachtungserlebnis. Die GFX100 II verfügt über einen herausragenden 9,44-Millionen-Pixel-OLED-EVF (0,5-Zoll-Panel) mit 1,0× Vergrößerung – einer der hochauflösendsten EVFs aller Kameras. Einzigartig ist, dass dieser EVF abnehmbar ist (wie beim ursprünglichen GFX100), sodass Sie ihn für eine schlankere Form entfernen oder einen optionalen Neigeadapter verwenden können. Die GFX50S II hingegen hat einen festen 3,69M-Pixel-OLED-EVF (0,77× Vergrößerung) – vollkommen ausreichend, aber weniger detailliert. Die ältere GFX50R hat ebenfalls einen 3,69M-Pixel, 0,77× EVF, der im Rangefinder-Stil in der Ecke eingebaut ist. Nutzer berichten, dass der Sucher der GFX50R ordentlich ist, aber im Vergleich zum größeren, augenfüllenden EVF der GFX100 II etwas dunkel oder tunnelartig wirken kann. Alle drei bieten 100% Bildfeldabdeckung und Dioptrienausgleich; der Sucher der GFX100 II kann zudem mit 120 Hz (bei leicht reduzierter Vergrößerung von 0,77×) aktualisiert werden, um eine flüssigere Verfolgung von Bewegungen zu ermöglichen.
- Rückseitiges LCD und obere Displays: Jede Kamera verfügt über ein rückseitiges 3,2-Zoll-LCD für die Bildkomposition und Menüs, jedoch mit unterschiedlichen Designs. Die GFX100 II und GFX50S II verwenden beide Fujifilms 3-Wege-Klappmechanismus (neigt sich nach oben und unten sowie seitlich für Hochformataufnahmen) – praktisch für Aufnahmen aus niedrigen, hohen und Porträtwinkeln. Der 3,2-Zoll-Bildschirm der GFX50R ist ein Zweiachsen-Klappdesign (er neigt sich nach oben und unten und leicht zur Seite für Hochformat) – nicht ganz so flexibel, aber dennoch nützlich für ungewöhnliche Perspektiven. Alle drei Rückseiten haben eine Auflösung von 2,36 Mio. Bildpunkten und unterstützen Touch für Fokus und Bildwiedergabe. Was das obere Display betrifft: Die GFX50S II und GFX100 II verfügen über ein informatives Top-LCD-Panel, das wichtige Einstellungen anzeigt (Belichtung, verbleibende Aufnahmen usw.), während die GFX50R, eher klassisch, kein Top-LCD besitzt, sondern stattdessen analoge Einstellräder (für Verschlusszeit und Belichtungskorrektur) auf der Oberseite bietet. Das spiegelt ihre Designphilosophie wider: Die 50R erinnert an das Erlebnis einer analogen Kamera, während die 50S II/100 II auf ein modernes DSLR-Interface setzen (mit PSAM-Moduswahlrad bei der 50S II und einem Zusatzdisplay).
- Verarbeitungsqualität und Design: Alle drei Kameras sind robust gebaut mit Magnesiumlegierungsrahmen und umfangreicher Wetterabdichtung. Die GFX50R hat 64 Dichtpunkte und ist für den Betrieb bis -10 °C ausgelegt. Die GFX50S II ist ähnlich an 60 Stellen abgedichtet und ebenfalls bis -10 °C frostsicher. Die GFX100 II ist ein Flaggschiff und ebenfalls vollständig wetterfest (genaue Anzahl der Dichtungen nicht angegeben, aber sie ist nach Profi-Standards gefertigt). In Bezug auf Größe/Gewicht ist die GFX50R am kompaktesten: Sie wiegt etwa 775 g (1,7 lb) mit Akku, und ihr Messsucher-Design ist mit 66 mm (2,6″) Dicke besonders schlank – etwa 27 % dünner als die 50S. Sie wurde als tragbarere Mittelformatkamera konzipiert, und tatsächlich sagte ein Street-Fotograf, „man spürt sie kaum am Hals“, wenn man unterwegs ist. Die GFX50S II ist etwas größer im DSLR-Stil mit ausgeprägtem Handgriff; sie wiegt etwa 900 g (1,98 lb) nur Gehäuse und misst ca. 150 × 104 × 87 mm. Nutzer berichten, dass der Griff und die Ergonomie der 50S II ausgezeichnet sind – Fujifilm hat den Griff sogar neu geformt, um die Hand zu entlasten, und das Gehäuse hat eine strukturierte Oberfläche (das gleiche Bishamon-Tex-Muster wie bei der X-H2/S) für sicheren Halt. Die GFX100 II bleibt trotz ihrer hohen Spezifikationen relativ kompakt: Sie wiegt etwa 1030 g (2,27 lb) mit Akku, dank des Einhandgriffs (im Gegensatz zur ursprünglichen GFX100 mit festem Hochformatgriff). Ein Rezensent beschrieb die GFX100 II als „super sexy… moderner Look“, aber dennoch komfortabel, und mit ~36 oz „fühlt sie sich leicht und kompakt genug an, um sie überallhin mitzunehmen“ für eine Mittelformatkamera. Das Gehäuse der GFX100 II verfügt ebenfalls über die Bishamon-Gummierung für besseren Halt und behält einen abnehmbaren Sucher (eine Anspielung auf die ursprüngliche GFX100). Alle Modelle fühlen sich solide und langlebig an und sind für den professionellen Einsatz unter harten Bedingungen geeignet.
- Speicherkarten und Konnektivität: Die GFX100 II verwendet ein Dual-Kartensystem: Sie verfügt über einen CFexpress-Typ-B-Steckplatz und einen UHS-II-SD-Steckplatz. Die Unterstützung von CFexpress ermöglicht das schnelle Schreiben der riesigen 102-MP-Dateien und 8K-Videos (und ist für einige Videoformate erforderlich), während der SD-Steckplatz Kompatibilität sowie eine Überlauf-/Backup-Option bietet. Die GFX50S II und GFX50R sind mit zwei UHS-II-SD-Kartensteckplätzen ausgestattet, was Redundanz oder Überlauf ermöglicht – mehr als schnell genug für Fotos, aber nicht so zukunftssicher für Video. In Bezug auf die Konnektivität verfügen alle drei Kameras über USB-C-Anschlüsse (für Datenübertragung, Laden und Tethered Shooting am Computer) und einen Micro-HDMI-Ausgang. Die GFX100 II bietet dabei ein Upgrade auf einen Full-Size-HDMI-Anschluss für stabilere Verbindungen zu externen Monitoren/Recordern. Die GFX100 II und 50S II verfügen beide über integrierte 3,5-mm-Mikrofon- und Kopfhöreranschlüsse (bei der 100 II nützlich für Video, bei der 50S II vor allem für diejenigen, die gelegentlich Video-Interviews in 1080p aufnehmen). Die ältere 50R hat einen Mikrofoneingang, aber keinen eigenen Kopfhöreranschluss (hierfür wäre ein USB-C-Audioadapter zum Monitoring nötig, falls überhaupt möglich). Alle Modelle haben einen Blitzschuh für Aufsteckblitze und können das TTL-Blitzsystem von Fujifilm nutzen. Kabellos: Die GFX50R war die erste der Serie mit Bluetooth (für nahtloses Koppeln und stromsparenden Bildtransfer) zusätzlich zu WLAN. Die GFX50S II und GFX100 II verfügen ebenfalls über WLAN- und Bluetooth-Konnektivität, was die drahtlose Bildübertragung zur Fujifilm Camera Remote App und sogar kabelloses Tethered Shooting ermöglicht. Die GFX100 II und 100S II gehen noch einen Schritt weiter mit nativer Camera-to-Cloud-Unterstützung (Frame.io-Integration) – Bilder oder Video-Proxys können direkt nach der Aufnahme automatisch in die Cloud hochgeladen werden. Die GFX100 II kann außerdem direkt auf eine externe SSD aufzeichnen via USB-C für anspruchsvolle Videoworkflows. Kurz gesagt, für Studio- und Produktionsumgebungen bietet die GFX100 II die fortschrittlichsten Konnektivitätsoptionen (einschließlich Ethernet über optionalen Adapter oder Griff sowie IPTC-Metadatenunterstützung für den Newsroom-Einsatz). Die 50S II und 50R decken die Grundlagen von Tethering und kabelloser Übertragung ab, sind aber ab Werk nicht so sehr auf High-End-Konnektivität ausgelegt.
- Einzigartige Merkmale: Fujifilm ist bekannt für Filmsimulationen und Farbwissenschaft, und alle GFX-Modelle beinhalten die hervorragenden Film Simulation modes des Unternehmens für JPEGs (Provia, Velvia, Astia, Classic Chrome, Acros B&W usw.). Die GFX100 II führt „Reala ACE“ ein, eine neue Filmsimulation, die für lebensechte Farben entwickelt wurde (eine moderne Interpretation des klassischen Fujifilm Reala Films). Alle drei Kameras liefern wunderschöne Farben direkt aus der Kamera; tatsächlich sagte ein Rezensent, dass Fujifilms JPEG-Farben und Dynamikumfang zu den „besten out-of-camera results of any medium format camera“ gehören – ideal für schnelle Proofs oder für diejenigen, die nur minimal bearbeiten möchten. Ein weiteres besonderes Merkmal, das durch die hohe Auflösung und IBIS ermöglicht wird, ist der multi-shot High-Resolution mode: Die GFX100 II kann einen 16-Bilder-Pixel Shift Multi-Shot durchführen, der ein 400-MP-Bild erzeugt, sowie einen neuen 4-Bilder-Modus, der den Bayer-Filter „aufhebt“, um vollständige Farbinformationen an jedem Pixel zu erhalten (ergibt ein 102-MP-Bild ohne Demosaicing und mit verbesserter Tonqualität). Die GFX50S II verfügt ebenfalls über einen Pixel Shift Multi-Shot-Modus (da sie IBIS hat) – sie kann 16 Bilder zu einem ~205 MP Foto mit praktisch keinen Falschfarben kombinieren, was fantastisch für Archivierungsarbeiten oder riesige Drucke ist petapixel.com. (Dies erfordert die Verwendung von Fujifilms Pixel Shift Combiner Software.) Die GFX50R, der IBIS fehlt, unterstützt not den Pixel-Shift-High-Res-Modus. Alle Kameras unterstützen 16-bit RAW-Aufnahmen für maximale Farbtiefe (in der Praxis geben die 50-MP-Modelle jedoch 14-Bit-RAW-Dateien aus). Die GFX100 II liefert 16-Bit-RAW im Einzelbildmodus und 14-Bit im Serienbildmodus – aber selbst bei 14 Bit the files out of this sensor are among the best you will find right now in Bezug auf Dynamikumfang und Flexibilität. Der Dynamikumfang ist bei allen drei exzellent: Bei Basis-ISO kann man unterbelichten, um Lichter zu retten, und später die Schatten um 5–6 Blendenstufen anheben, mit minimalem Rauschen. Fotografen, die von Vollformat umsteigen, bemerken oft, dass die GFX-Dateien eine unglaubliche Fähigkeit haben, retain highlight and shadow detail, und einen gewissen „Mittelformat-Look“ in Tonwerten und Übergängen. Jede Kamera bietet außerdem interval timers, exposure bracketing, multiple exposure mode und andere kreative Funktionen, die bei Fujifilm-Kameras üblich sind.
Zusammengefasst ist die spec-wise Fujifilm GFX100 II ein Meisterwerk: riesige Auflösung, schnelle Serienbilder, fortschrittlicher AF, führender EVF, 8-Stufen-Stabilisierung und robustes Video – eine echte moderne Hybrid-Mittelformatkamera. Die GFX50S II modernisierte die ursprüngliche 50-MP-Formel durch die Hinzufügung von IBIS und eine verfeinerte Gehäusegestaltung, wodurch Mittelformat zugänglicher und handlicher wurde als je zuvor (wenn auch mit langsamerer Performance). Die GFX50R bietet die gleiche Bildqualität wie die 50S II in einem einzigartig kompakten, sucherkameratypischen Gehäuse, aber mit begrenzterer Geschwindigkeit und weniger Funktionen. Als Nächstes wollen wir bewerten, wie sich diese Unterschiede in real-world strengths and weaknesses für jedes Modell übersetzen.
Stärken und Schwächen jeder Kamera
Kurz zusammengefasst sind hier die wichtigsten Stärken und Schwächen der GFX100 II, GFX50S II und GFX50R:
Fujifilm GFX100 II – Stärken:
- Unübertroffene Auflösung & Bildqualität: 102-MP-BSI-Sensor liefert unglaubliche Details und Dynamikumfang (16-Bit-RAW) und bietet eine Bildqualität, die im Mittelformat derzeit „so gut wie es nur geht“ ist. Hervorragende Basis-ISO-Leistung (ISO 80) und großer Dynamikumfang für Landschaften, Fine Art oder riesige Drucke.
- Fortschrittlicher Autofokus & Geschwindigkeit: Phasendetektions-AF mit KI-Objektverfolgung macht sie zur schnellst-fokussierenden Mittelformatkamera aller Zeiten. Serienaufnahmen mit bis zu 8 Bildern pro Sekunde ermöglichen auch Action-Aufnahmen; deutlich reaktionsschneller als ältere GFX-Modelle.
- 8-Stufen-IBIS-Stabilisierung: Die kamerainterne Bildstabilisierung bietet bis zu 8 EV Verwacklungsausgleich – enorm vorteilhaft für Freihandaufnahmen bei wenig Licht oder mit hochauflösendem Sensor. In Kombination mit verbessertem AF ermöglicht sie den Einsatz der GFX100 II auch abseits des Stativs (Street, Event etc.).
- Robuste Videofähigkeiten: 8K/30p- und 4K/60p-Video mit ProRes-RAW-Unterstützung, anamorphen Modi und professionellen Videotools (Waveforms etc.) machen sie zu einer echten Hybrid-Kamera. Sie ist das erste Mittelformat, das wirklich für High-End-Video-/Kinoarbeit geeignet ist.
- Hochwertiger EVF und Gehäuse: 9,44-Mio.-Punkte abnehmbarer EVF (beste Klarheit seiner Klasse) und professionelle Bauqualität (wetterfest, robust). Trotz der Technik ist die Kamera relativ kompakt und gut ausbalanciert; Griff und Ergonomie werden als ausgezeichnet gelobt. Zwei Kartenslots (CFexpress + SD) unterstützen schnelle Workflows.
- Umfangreiche Ausstattung: Extras wie Pixel-Shift-400MP-Modus, neue Filmsimulationen (Reala ACE), Direktaufnahme auf SSD und Kamera-zu-Cloud-Konnektivität zeigen, dass Fujifilm alles eingebaut hat, was moderne Kreative brauchen könnten. Sie gilt als „die ultimative Mittelformatkamera auf dem Markt“ laut Testern von petapixel.com.
Fujifilm GFX100 II – Schwächen:
- Hohe Einstiegskosten: Mit ca. 7.499 $ nur für das Gehäuse ist sie eine erhebliche Investition (aber immer noch günstiger als die 100-MP-Konkurrenz Hasselblad X2D mit 8.200 $). Der Preis plus der Bedarf an CFexpress-Karten und großem Speicher (102-MP-RAW-Dateien sind riesig) bedeuten hohe Systemkosten.
- Begrenzte Fokussiergeschwindigkeit der Objektive: Obwohl das AF-System exzellent ist, fokussieren GF-Objektive (da sie groß sind) langsamer als Objektive kleinerer Formate. Das bedeutet, dass sie bei sich schnell bewegenden Motiven nicht mit Profi-Sportkameras mithalten kann – das Glas kann der Engpass sein. Tester merken an, dass das Tracking sehr gut ist, aber die Fokussiergeschwindigkeit der Objektive letztlich die Leistung bei z. B. Wildlife-Action limitiert.
- Video Rolling Shutter/Crop: Der 8K-Videomodus nutzt einen 1,5×-Sensor-Crop und zeigt immer noch deutliches Rolling Shutter wegen des großen Sensors. Mit anderen Worten: Die Videoqualität ist zwar großartig, aber nicht ideal für schnelle Schwenks oder hektische Action (die X-H2S APS-C ist beim Rolling Shutter und 120p-Fähigkeit immer noch überlegen). Außerdem erhitzt sich die Kamera bei langen Aufnahmen in 8K/30 und 4K/60 (Fuji bietet aber einen optionalen Lüfter an).
- Gewicht und Größe (im Vergleich zu kleineren Formaten): Obwohl kompakt für ein Mittelformat, ist die GFX100 II mit Objektiv immer noch ein wuchtiges Setup – etwa 1,5–2 kg mit einem Mittelklasse-Objektiv. Sie ist nicht so unauffällig oder wendig wie eine Vollformat-DSLM; einige Nutzer könnten es ermüdend finden, sie (und große GF-Objektive) den ganzen Tag zu tragen.
- Akkulaufzeit: Verbessert auf ~540 Aufnahmen nach CIPA petapixel.com, aber immer noch nur durchschnittlich. Mittelformat und IBIS verbrauchen viel Strom – für einen langen Shooting-Tag werden Ersatzakkus benötigt. (Kein Hochformatgriff für mehr Akkus möglich, anders als bei manchen Vollformat-Flaggschiffen, allerdings kann USB-C PD zur Stromversorgung genutzt werden.)
- Weitere Besonderheiten: Die Kamera hat keinen eingebauten Blitz (keine der GFX-Modelle hat das) und wie bei allen Fuji GFX liegt die native ISO-Obergrenze bei 12.800 (erweiterbar, aber die Bildqualität leidet dann). Das sind keine gravierenden Probleme, aber für Umsteiger von Ultra-High-ISO-Vollformatkameras erwähnenswert.
Fujifilm GFX50S II – Stärken:
- Erschwinglicher Einstieg ins Mittelformat: Mit einem aktuellen Preis von etwa $3.300 (nur Gehäuse) ist die GFX50S II die günstigste neue digitale Mittelformatkamera auf dem Markt. Sie bietet enormen Gegenwert – 51,4 MP Großsensor-Qualität für ungefähr den Preis eines High-End-Vollformat-Gehäuses. Fujifilm positioniert sie gezielt als „perfekte Mischung aus Zugänglichkeit und professionellen Features“ im mittleren $3k-Preisbereich.
- Exzellente Bildqualität bei Fotos: Der bewährte 50 MP Sensor ist zwar älter, liefert aber wunderschöne Bilder mit über 14 Blendenstufen Dynamikumfang und dem typischen Mittelformat-Look. Bei Basis-ISO „liefert er die besten Ergebnisse diesseits von Fujifilms 100MP-Modellen“. Die Farben sind großartig (19 Filmsimulationen verfügbar), und die Kamera liefert bis mittlere ISO-Werte sehr saubere Bilder. Für Landschaft, Studio, Porträt und Fine-Art-Fotografie ist die Bildqualität der 50S II hervorragend und entspricht im Wesentlichen der GFX50R und der originalen GFX50S.
- IBIS und Freihandfotografie: Der Einbau von 5-Achsen-IBIS (6,5 Blendenstufen) ist ein echter Game-Changer im Vergleich zur ersten Generation 50S/50R. Man kann mit längeren Belichtungszeiten und bei vorhandenem Licht sicher aus der Hand fotografieren. Das erweitert die Einsatzmöglichkeiten enorm – die 50S II ist nicht auf ein Stativ angewiesen und macht Mittelformat flexibler für Außeneinsätze (Reisen, Spaziergänge usw.).
- Kompaktes, durchdachtes Gehäuse: Die 50S II hat das kleinere Gehäuse der GFX100S übernommen – sie ist deutlich kompakter als die ursprüngliche GFX50S. Mit einem Gewicht von ca. 900 g ist sie leichter und kleiner als sie aussieht (etwa so groß wie eine Vollformat-DSLR). Die Ergonomie ist durchdacht, mit einem komfortablen, tiefen Griff und einem Info-Display oben. Sie ist vollständig wetterfest (Staub/Feuchtigkeit) und solide für den professionellen Einsatz gebaut. Kurz gesagt: Es ist eine Mittelformatkamera, die man problemlos auf eine Wanderung oder zu einer Hochzeit mitnehmen kann, ohne sich überlastet zu fühlen.
- Benutzerfreundliche Funktionen: Die Kamera bietet Annehmlichkeiten wie einen 3-Wege-Klapp-Touchscreen, aktualisierte Menüs und einen verbesserten Autofokus-Algorithmus gegenüber der älteren Generation. Zwar ist der AF nicht schnell, aber für statische Motive zuverlässig. Sie verfügt außerdem über einen Pixel Shift Multi-Shot-Modus für 200-MP-Bilder, wenn höchste Auflösung oder artefaktfreie Farben benötigt werden petapixel.com. Fujifilms Benutzeroberfläche (Q-Menü, anpassbare Tasten usw.) ermöglicht einen einfachen Zugriff auf die Einstellungen. Für Sparfüchse bot Fuji sie sogar im Kit mit dem kompakten 35-70mm-Objektiv zu einem günstigen Bundle-Preis an, was das Mittelformat noch zugänglicher macht.
Fujifilm GFX50S II – Schwächen:
- Langsamer Autofokus & eingeschränktes Tracking: Das Kontrast-AF-System ist langsam, besonders im kontinuierlichen Modus. Es gibt keinen Phasendetektions-AF – das Fokussieren auf bewegte Motive (Kinder, Haustiere, Sport) ist unzuverlässig. Augen-/Gesichtserkennung funktioniert nur bei statischen Posen und kann leicht suchen oder das Motiv verlieren. Im AF-C-Modus kommt die Kamera oft nicht einmal mit moderater Bewegung mit. Das beschränkt die 50S II im Wesentlichen auf langsamere Fotografie – Landschaften, gestellte Porträts, Architektur, Stillleben usw. Sie ist „nicht die schnellste Kamera auf dem Markt“ (wie es DPReview vorsichtig formulierte), daher werden Action-Fotografen frustriert sein.
- Eingeschränkte Videofunktionen: Im Gegensatz zu ihren 100-MP-Geschwistern hat die GFX50S II kein 4K-Video – maximal 1080p/30. Während Full-HD-Aufnahmen brauchbar sind, ist dies ein klarer Nachteil für alle, die eine Hybridkamera für Fotos und Videos suchen. Vergleichbare Vollformatkameras zum ähnlichen Preis filmen in 4K oder sogar 8K. Der ältere Sensor der 50S II kann einfach keine schnelleren Ausleseraten liefern. Wer ernsthaft filmen will, ist mit dieser Kamera falsch beraten (und selbst Gelegenheits-Vlogger könnten 2025 mit 1080p an Grenzen stoßen).
- Niedrigere EVF- und LCD-Auflösung: Der 3,69-Mio.-Punkte-EVF (0,77×) ist ordentlich, aber nicht führend in der Klasse – einige Nutzer, die von höher aufgelösten Suchern kommen, könnten einen Unterschied in der Klarheit bemerken. Auch das rückseitige LCD ist zwar brauchbar, aber kein voll bewegliches Display (kein Selfie- oder Frontmodus, kein echtes Vari-Angle). Das sind kleine Punkte, aber Teil des Kompromisses bei den Kosten im Vergleich zu den teureren Modellen.
- Leistungs-Verzögerung: Vorgänge wie Start, Bildwiedergabe und Pufferspeicher-Löschung sind eher träge. Die Kamera schafft maximal 3 Bilder/Sekunde, und die Pufferkapazität ist bei unkomprimiertem RAW begrenzt (etwa 8 Bilder, bevor sie langsamer wird). Der einzelne UHS-II-Bus für beide SD-Slots kann die Schreibgeschwindigkeit bei Serienaufnahmen ausbremsen. In der Praxis ist das keine Sportkamera, daher stört es viele Nutzer nicht, aber sie fühlt sich weniger reaktionsschnell an als moderne Vollformatkameras oder die GFX100 II.
- Objektiv-Portfolio-Kosten: Auch wenn es nicht direkt ein Fehler der Kamera ist, sollte man beachten, dass GF-Objektive groß und teuer sind, was die Gesamt-“Schwäche” des Systems für preisbewusste Käufer beeinflusst. Es gibt nur ein paar erschwingliche GF-Objektive (das 35-70mm Zoom und das 50mm f/3.5). Andere, wie das 110mm f/2 oder 23mm f/4, sind exzellent, kosten aber 2.500 $ oder mehr. Und wenn eine geringe Schärfentiefe das Ziel ist, treiben die lichtstärkeren Objektive (80mm f/1.7, 110mm f/2) die Kosten und das Gewicht deutlich in die Höhe. Das bedeutet, dass der Gesamtsystempreis schnell über den reinen Body hinaus ansteigt – etwas, das man bedenken sollte, wenn man die 50S II als „bezahlbares“ Mittelformat auswählt. (Wir werden das Objektiv-Ökosystem später noch näher besprechen.)
Fujifilm GFX50R – Stärken:
- Kompaktes Messsucher-Format: Der größte Reiz der GFX50R ist ihr Messsucher-Design – sie ist deutlich dünner und leichter als die GFX50S/SII-Serie und gehört damit zu den portabelsten digitalen Mittelformatkameras überhaupt. Mit einem Gewicht von ca. 775 g ist sie etwa so groß wie eine professionelle Vollformat-DSLR ohne Spiegelkasten (oder in etwa vergleichbar mit einer Leica SL in Bezug auf das Volumen). Der EVF ist ganz links positioniert, sodass man ein Auge auf die Szene richten kann. Viele Fotografen schätzen, dass sie „überragende Bildqualität in einem kompakten und leichten Gehäuse liefert, das an [Fujis] berühmte Mittelformat-Filmkameras erinnert“, perfekt für Street- und Dokumentarfotografie petapixel.com. Wer schon immer von einer Mittelformatkamera geträumt hat, die man den ganzen Tag lässig am Schultergurt tragen kann, findet das mit der 50R.
- 51,4 MP Großformatsensor: Sie verwendet denselben Sensor wie die 50S II (und die ursprüngliche 50S), sodass die Bildqualität identisch ist – und das heißt: exzellent. Man erhält die hohe Auflösung, den Dynamikumfang und den Look des 44×33mm-Sensors zu einem inzwischen relativ niedrigen Preis (da die 50R eingestellt wurde und gebraucht günstig zu finden ist). Ein Street-Fotograf, der sie für Stadtaufnahmen getestet hat, war von der Bildqualität „umgehauen“ und hat sich eine gekauft; er nannte die GFX50R „ein Wunderwerk an Technik, Ergonomie, Größe, Bildqualität und Preis.“ Sie liefert wunderschöne 14-Bit-RAW-Dateien und tolle JPEGs mit Fujis Filmsimulationen. Wenn ultimative Bildqualität für große Drucke das Ziel ist und man ein Messsucher-Gehäuse bevorzugt, erfüllt die 50R diese Anforderungen.
- Schlichtheit und filmähnliches Aufnahmegefühl: Das Bedienkonzept der 50R spricht Fans der Fuji X-Pro- und X100-Serie an. Sie hat oben eigene Einstellräder für Verschlusszeit und Belichtungskorrektur sowie Blendenringe an den meisten GF-Objektiven – so kann man auf klassische, haptische Weise fotografieren (auch ohne ins Menü zu schauen). Viele Nutzer beschreiben die 50R als eine Kamera, die zu einer „langsameren, bewussteren Art des Fotografierens“ anregt, ähnlich wie bei einer alten analogen Mittelformatkamera – was für bestimmte Genres (Street, Reise, Porträt) ein kreativer Gewinn sein kann. Es ist keine Kamera, die zum Hetzen verleitet; sie liefert die besten Ergebnisse, wenn man sich Zeit nimmt, und dadurch „fühlt sich Fotografie besonders an“ (um DPReview zur 50S II zu zitieren). Diese Philosophie ist eine Stärke, wenn man ein anderes Erlebnis sucht als das hektische Tempo moderner 20-fps-Kameras.
- Verarbeitung und Handhabung für Enthusiasten: Die 50R ist solide gebaut (Magnesiumlegierung, wetterfest) und dennoch relativ übersichtlich im Layout. Sie führte Bluetooth für einfaches Koppeln ein, was bei der Markteinführung neu war. Die Akkulaufzeit (~400 Aufnahmen) ist dank des großen NP-T125-Akkus ordentlich. Und sie kann alle gleichen GF-Objektive und Zubehörteile (TTL-Blitze usw.) wie der Rest des Systems verwenden. Das schlanke Gehäuse der Kamera harmoniert gut mit kleineren GF-Festbrennweiten (63mm, 50mm, 45mm); mit einem Pancake-Objektiv wie dem 50mm f/3.5 ist sie fast unauffällig. Für Fotografen, die Reise- und Straßenfotografie lieben, bietet die 50R eine einzigartige Kombination aus Mittelformat-Qualität in einem Paket, mit dem man tatsächlich reisen kann.
Fujifilm GFX50R – Schwächen:
- Kein IBIS oder schnelles AF: Als GFX der ersten Generation hat die 50R keine kamerainterne Stabilisierung, und ihr Autofokus ist das ältere Kontrast-AF-System. Das bedeutet, dass man bei wenig Licht oft ein Stativ braucht oder ISO erhöhen/blitzen muss. Das Fehlen von IBIS bedeutet auch, dass sie kein Pixel Shift Multi-Shot High-Res kann. Der Autofokus der 50R ist langsam und am besten für Einzelbildmodus geeignet; kontinuierlicher AF ist sehr eingeschränkt. Bewegte Motive zu verfolgen kann man vergessen – dafür ist sie nicht gebaut. In der Praxis nutzt man die 50R bei bewegten Motiven wie eine manuelle Filmkamera (einige Street-Fotografen fokussieren vor oder nutzen Zonenfokussierung). Wer schnellen Fokus oder Stabilisierung braucht, wird die 50R im Vergleich zu neueren Modellen als frustrierend empfinden.
- Begrenzter Sucher und eingeschränkte Bedienung für manche Anwendungen: Der seitlich angebrachte EVF ist zwar praktisch, um die Szene im Blick zu behalten, hat aber eine geringere Vergrößerung als der Sucher der GFX100 II und kann beim präzisen Fokussieren klein wirken. Anders als bei der (originalen) GFX50S, die einen abnehmbaren EVF und einen optionalen Neigadapter hatte, ist der EVF der 50R fest verbaut – es gibt keine Möglichkeit, ihn für Aufnahmen aus der Hüfte zu neigen. Der Bildschirm auf der Rückseite lässt sich nach oben/unten kippen, ist aber nicht voll beweglich. Außerdem gibt es kein Top-LCD, sodass man auf die analogen Einstellräder oder den EVF/LCD angewiesen ist, um Einstellungen zu prüfen. Das sind keine Probleme, aber sie zeigen, dass das Design der 50R für einen bestimmten Stil optimiert ist – wer ein Mini-DSLR-Feeling erwartet, wird es hier nicht finden. Es ist eher wie die Nutzung einer riesigen Messsucherkamera, was nicht jeder für jede Aufgabe bevorzugt (z.B. kann Hochformat ohne Hochformatgriff, den es für die 50R nicht gibt, umständlich sein).
- Eingestellt und weniger Upgrades: Fujifilm hat die GFX50R eingestellt (sie war ein einmaliges Sondermodell 2018), daher ist sie ab 2025 nur noch gebraucht erhältlich. Zwar hat Fuji noch Firmware-Updates herausgebracht (sogar noch 2024, um die Objektivkompatibilität zu verbessern) fujirumors.com, aber es ist unwahrscheinlich, dass noch bedeutende neue Funktionen kommen. Das Einstellen ist an sich keine „Schwäche“ (die Kamera funktioniert weiterhin wie bisher), aber künftiger Support wird sich hauptsächlich auf kleinere Firmware-Anpassungen oder gar keine mehr beschränken. Die neueren GFX-Modelle könnten hingegen noch zusätzliche Verbesserungen erhalten. Außerdem fehlen der 50R als älterem Modell einige Komfortfunktionen, die später eingeführt wurden (kein elektronischer Wasserwaage-Sensor in früher Firmware usw., vieles wurde aber nachgereicht). Käufer sollten wissen, dass es sich um ein Gehäuse der letzten Generation handelt, das im aktuellen System genutzt wird.
- Objektiv-Balance und Griff: Das schlanke, flache Gehäusedesign der 50R kann bei Verwendung der größeren GF-Objektive etwas unausgewogen wirken. Beispielsweise macht das Anbringen des 250mm-Teleobjektivs oder sogar des 32-64mm-Zooms das Setup etwas frontlastig, wobei der relativ flache Griff für die rechte Hand weniger Halt bietet. Unbenutzbar ist das keineswegs, aber im Vergleich zum tieferen Griff der 50S II/100 II ist die 50R bei längeren Shootings mit großen Objektiven weniger komfortabel. Im Grunde ist die 50R ideal mit den kleineren Objektiven (45, 50, 63, 35-70 Zoom); wenn Sie häufig das schwerere GF-Glas verwenden möchten, liegt eines der DSLR-ähnlichen Gehäuse möglicherweise besser in der Hand.
Anwendungsfälle und Empfehlungen
Jede dieser GFX-Kameras glänzt in bestimmten Bereichen. Hier sind einige Anwendungsempfehlungen und Szenarien, in denen eine gegenüber den anderen vorzuziehen ist:
- Landschafts- und Architekturfotografie: Alle drei Modelle liefern atemberaubende Landschaftsaufnahmen, aber die GFX100 II ist die beste Wahl, wenn maximale Auflösung gewünscht wird. Ihr 102-MP-Sensor plus 16-Bit-Farbtiefe und Basis-ISO 80 können atemberaubende Details und Dynamikumfang in Szenen wie Bergen, Stadtansichten und Innenräumen einfangen. Sie bietet außerdem den 400-MP-Pixel-Shift-Modus für ultimative Details in statischen Szenen (z. B. Kunstreproduktionen oder Architektur ohne bewegte Elemente). Die GFX50S II liegt hier an zweiter Stelle – 51 MP sind immer noch mehr als genug für große Drucke, und ihr leichteres Gehäuse/IBIS machen es einfacher, sie beim Wandern und aus der Hand zur goldenen Stunde zu verwenden. Die GFX50R kann natürlich ebenfalls wunderschöne Landschaften produzieren (viele Nutzer lieben sie für Panorama-Stitchings usw.), aber da sie kein IBIS hat, werden Sie für beste Ergebnisse wahrscheinlich ein Stativ verwenden. Wenn Sie viel Architektur fotografieren, beachten Sie, dass Fujifilms neue Tilt-Shift-Objektive (GF 30mm und 110mm) mit allen drei Gehäusen voll kompatibel sind. Die höhere Auflösung der GFX100 II bietet möglicherweise mehr Spielraum für Perspektivkorrekturen in der Nachbearbeitung, aber alle funktionieren – es kommt mehr auf Ihren Aufnahmestil an (50R für ein leichtes Kit vs. 50S II/100 II für technischere Arbeit).
- Porträt- und Modefotografie: Sowohl die GFX100 II als auch die GFX50S II sind ausgezeichnet für Porträts geeignet, wobei die GFX100 II zu bevorzugen ist, wenn Sie extrem hohe Detailgenauigkeit benötigen (z. B. für kommerzielle oder redaktionelle Aufnahmen, die stark beschnitten oder großformatig gedruckt werden sollen). Der verbesserte Autofokus der GFX100 II (Gesichts-/Augenerkennung, die wirklich funktioniert) ist ein großer Vorteil beim Fotografieren von sich bewegenden Motiven oder Schnappschüssen während einer Porträtsession – sie kann ein Auge erfassen und verfolgen, während die 50S II den Fokus verlieren könnte, wenn sich Ihr Motiv leicht bewegt. Die 100 II bietet außerdem schnellere Blitzsynchronzeiten bei Verwendung des elektronischen Verschlusses (und kann mit Leaf-Shutter-Objektiven bei Bedarf 1/4000s erreichen), um Sonnenlicht zu überblenden. Dennoch ist die GFX50S II ebenfalls bestens für Porträt-/Studioarbeiten geeignet – viele Porträtfotografen lieben die Darstellung des 50-MP-Sensors und haben ihren Workflow an den langsameren AF angepasst (oft wird Einzelbild-AF oder sogar manuelles Fokussieren mit Fokus-Peaking für Präzision verwendet). Beide Kameras erzeugen dieses wunderschöne Mittelformat-Bokeh und die typische Tonalität, besonders mit Objektiven wie dem GF 110mm f/2 oder 80mm f/1.7. Wenn das Budget eine Rolle spielt, liefert die 50S II fast das gleiche Bildergebnis für Porträts zu weniger als der Hälfte des Preises der 100 II. Die GFX50R kann ebenfalls für Porträts verwendet werden, insbesondere für Umgebungs- oder gestellte Porträts. Ihr Messsucher-Stil macht sie für Motive bei Schnappschüssen tatsächlich weniger einschüchternd, da man sich nicht ständig hinter der Kamera versteckt. Beachten Sie jedoch, dass Sie keine Augen-AF haben, der Bewegungen zuverlässig folgt, daher eignet sie sich am besten für Porträts, bei denen Sie sich Zeit zum Fokussieren nehmen können (oder Zonenfokus verwenden und warten, bis das Motiv in die Schärfeebene tritt). Im Studio mit kontrollierten Bedingungen glänzen alle drei; wenn Sie schnelle Mode-Shootings machen, verschafft Ihnen die Reaktionsschnelligkeit und die 8-fps-Serienbildfunktion der GFX100 II einen Vorteil.
- Street- und Dokumentarfotografie: Hierfür wurde die GFX50R praktisch entworfen – Fujifilm sagte sogar, sie sei „perfekt für Fotografen, die sich auf Street-, Dokumentar- oder Porträtfotografie spezialisieren.“ petapixel.com Die unauffällige Form der 50R, der leisere Verschluss und die Möglichkeit, mit Zentralverschluss-Objektiven zu synchronisieren (einige Fotografen adaptieren alte Mittelformat-Zentralverschlussobjektive, um mit Blitz auf der Straße zu fotografieren), machen sie zu einem einzigartigen Werkzeug für dieses Genre. Sie bremst einen auf positive Weise aus und fördert eine methodische Herangehensweise. Fotografen vergleichen die Nutzung der 50R mit der einer Film-Rangefinderkamera – man kann auf eine bestimmte Distanz vorfokussieren und Motive einfangen, wenn sie diese Ebene kreuzen, wobei man die große Schärfentiefe eines 45mm- oder 63mm-Objektivs bei f/8 für das Zonenfokussieren nutzt. Die GFX50S II kann ebenfalls für Streetfotografie verwendet werden (besonders mit dem kleinen 35-70mm- oder 50mm-Objektiv), wirkt aber wuchtiger und ihre SLR-ähnliche Form ist etwas auffälliger. Das IBIS der 50S II ist jedoch praktisch für Straßenaufnahmen in der Dämmerung oder nachts, und man kann den Autofokus für statische Szenen nutzen. Die GFX100 II ist für Streetfotografie wohl überdimensioniert – sie ist größer und schwerer für den lockeren Einsatz, und obwohl ihr AF und ihre Geschwindigkeit großartig sind, werden 102-MP-Dateien für Streetfotos wahrscheinlich nicht benötigt (außerdem ist der Speicher schnell voll). Dennoch nutzen einige Streetfotografen die GFX100/100 II wegen des einzigartigen Looks – geringe Schärfentiefe selbst bei weitwinkligen Straßenansichten und die Möglichkeit, stark zu croppen. Wenn Sie sich sehr der Mittelformat-Streetfotografie verschrieben haben und das Gewicht nicht stört, liefert die GFX100 II dank besserem AF mehr gelungene Aufnahmen; für die meisten bleibt jedoch die 50R die Mittelformatkamera der Wahl für Streetfotografen (zumal sie gebraucht inzwischen für unter 2.000 $ zu finden ist und damit fast ein Schnäppchen für Enthusiasten darstellt).
- Studio- und Werbefotografie: In einer kontrollierten Studio-Umgebung (Produktfotografie, Werbung, Makro usw.) leisten alle diese Kameras gute Arbeit, aber die GFX100 II bietet die größte Flexibilität. Die hohe Auflösung ist vorteilhaft für detailreiche Produktaufnahmen oder wenn Kunden Bilder zuschneiden oder vergrößern möchten. Die Möglichkeit, per USB-C zu tetheren (alle unterstützen Tethering, aber das USB der GFX100 II ist schneller und sie hat das Camera-to-Cloud-Feature) kann den Studio-Workflow optimieren. Außerdem kann der elektronische Verschluss der GFX100 II Bilder lautlos mit bis zu 1/16.000s aufnehmen, falls Sie bei hellem Licht mit offener Blende ohne ND-Filter fotografieren möchten. Die GFX50S II ist ebenfalls eine ausgezeichnete Studiokamera – 50 MP sind für Katalog- und Werbearbeiten meist mehr als ausreichend, und sie synchronisiert gut mit Studioblitzen (Blitzsynchronisation bis 1/125s mit mechanischem Verschluss oder höher mit HS/FP-Blitzmodi). Wenn Ihre Studioarbeit viel Fokus-Stacking oder Makro umfasst, kann das IBIS der 50S II helfen, kleinste Vibrationen für maximale Schärfe zu eliminieren. Die GFX50R liefert zwar die gleiche Bildqualität, ist aber für den Studio-Workflow etwas weniger geeignet, da ihre Handhabung eher auf Portabilität als auf Stativeinsatz ausgelegt ist. Sie hat keinen Hochformatgriff oder eine bequeme Möglichkeit, im Hochformat auf dem Stativ zu fotografieren (man bräuchte eine L-Schiene). Dennoch reicht sie für viele Studioszenarien (Produktfotografie am Tisch usw.) völlig aus – man kann sie wie ein Digital-Back nutzen und getethert fotografieren. Ein Hinweis: Wenn Sie Overhead-Flatlay-Aufnahmen oder Arbeiten am Reprostand machen, ist das 3-Wege-Klappdisplay der 50S II/100 II sehr nützlich, während die Neigung des 50R-Displays bei senkrecht nach unten gerichteter Kamera nicht immer hilft.
- Hochzeiten und Events: Mittelformatkameras sind bei schnelllebigen Events weniger verbreitet, aber einige Hochzeitsfotografen nutzen das GFX-System wegen seiner Bildqualität. Hier sticht die GFX100 II deutlich hervor: Ihr verbessertes AF-System, 8 Bilder pro Sekunde Serienbildgeschwindigkeit und zwei Speicherkartenslots (für sofortiges Backup) machen sie zur einzigen Kamera, die realistisch mit Teilen eines Hochzeitstags mithalten kann. Sie erhalten atemberaubende Brautporträts und Detailaufnahmen, und mit dem motivbasierten Autofokus ist die Trefferquote bei Schnappschüssen deutlich besser als bei früheren GFX-Modellen. Der Nachteil ist das Gewicht der GFX100 II – zwei davon den ganzen Tag mit Objektiven zu tragen, wäre anstrengend, daher kombinieren viele eine GFX100 II für Porträts mit einer kleineren X-Serie-Kamera für Actionaufnahmen. Die GFX50S II könnte von einem geduldigen Fotografen für Hochzeiten genutzt werden (insbesondere für gestellte oder bewegungsarme Abschnitte wie Paarporträts oder Aufnahmen von Dekoration und Location). In diesen Szenarien liefert sie wunderschöne Dateien. Für flüchtige Momente oder Action auf der Tanzfläche hingegen werden ihr Autofokus und das Limit von 3 Bildern pro Sekunde Aufnahmen verpassen; außerdem verwendet sie nur SD-Karten (die zwar zuverlässig, aber langsamer beim Leeren des Puffers sind). Die GFX50R ist wahrscheinlich am wenigsten für schnelle Events geeignet – sie richtet sich eher an den dokumentarischen Fotografen, der es nicht schlimm findet, ein paar Momente zu verpassen und sich auf künstlerisch erzählerische Aufnahmen konzentriert. Wenn man ein Event mit der 50R fotografieren würde, würde man sie wahrscheinlich als Zweitkamera für bestimmte Szenen einsetzen (z. B. für die Architektur der Location oder ein Fotoautomaten-Setup), nicht aber als Hauptkamera für Action. Zusammengefasst: Für bezahlte Eventaufträge, bei denen man sich keine Aussetzer leisten kann, ist die GFX100 II das einzige Modell, das der geforderten Reaktionsschnelligkeit nahekommt – und selbst dann ist es ratsam, für wirklich schnelle Action ein Backup-System zu haben.
- Wildlife und Sport: Das ist im Allgemeinen nicht die Stärke des Mittelformats – Fujifilms eigene X-T- und X-H-APS-C-Kameras oder Canon/Nikon/Sony-Vollformatkameras sind hier besser geeignet. Falls man jedoch wirklich eine GFX für Wildlife oder Sport einsetzen möchte, wäre erneut die GFX100 II die einzige Kandidatin. Ihre 8 Bilder pro Sekunde Serienbildgeschwindigkeit und der fortschrittliche Autofokus geben ihr eine Chance, und sie unterstützt Objektive bis 250mm (was etwa 198mm Kleinbild entspricht – nicht die Reichweite, die Sportfotografen wollen, aber man könnte stark aus 102 MP croppen oder den GF 1,4× Telekonverter nutzen, um auf 350mm zu kommen). Dennoch ist das eher ein theoretisches Szenario – dem GFX-System fehlen lange Teleobjektive und der Autofokus ist, obwohl für Mittelformat sehr gut, beim Verfolgen schneller, unvorhersehbarer Bewegungen nicht auf dem Niveau von Profi-Sportkameras. Die GFX50S II und 50R werden für Wildlife/Sport nicht empfohlen, es sei denn, das Motiv ist relativ unbeweglich (z. B. ein ruhendes Tier oder gestellte Sportaufnahmen usw.). Wenn Ihr Hauptinteresse schnelle Action ist, sind Sie mit einem kleineren Format besser bedient; die GFX könnte man für gestellte Porträts oder Umgebungsaufnahmen in diesen Kontexten reservieren.
Objektiv-Ökosystem und Zubehör
Ein wichtiger Teil der Attraktivität (und der Kosten) des GFX-Systems ist das Objektiv-Ökosystem. Fujifilms GF-Mount-Objektive sind darauf ausgelegt, sehr hohe Details für diese 50 MP- und 100 MP-Sensoren aufzulösen, und das Angebot wächst stetig. Als die GFX50R 2018 angekündigt wurde, hatte Fujifilm 7 GF-Objektive im Angebot (von 23mm bis 250mm) und gerade Pläne für weitere, wie ein 50mm und ein 45-100mm Zoom, vorgestellt. Spulen wir vor ins Jahr 2025, gibt es nun rund 17 Fujinon GF-Objektive im System, die Brennweiten von Ultraweitwinkel 20mm (äquivalent) bis 198mm (äquivalent) ohne Konverter abdecken, plus Telekonverter und Zwischenringe. Dieses Angebot umfasst:
- Festbrennweiten: 23mm f/4, 30mm f/3.5, 45mm f/2.8, 50mm f/3.5 „Pancake“, 63mm f/2.8, 80mm f/1.7 (ultraschnelles Porträtobjektiv), 110mm f/2 (klassisches Porträtobjektiv), 120mm f/4 Makro und das neue 55mm f/1.7 (Standardobjektiv mit sehr geringer Schärfentiefe). Diese decken alles ab, von weiten Landschaften bis zu engen Porträts. Bemerkenswert ist, dass das 80mm und das 110mm eine Vollformat-äquivalente Schärfentiefe ähnlich wie f/1.35 bzw. f/1.6 auf 35mm bieten – für extrem cremiges Bokeh.
- Zooms: 32-64mm f/4 (Standardzoom), 45-100mm f/4, 100-200mm f/5.6 Telezoom und das neuere 20-35mm f/4 Ultraweitwinkel-Zoom. Außerdem gibt es das kompakte 35-70mm f/4.5-5.6, ein zusammenklappbares Kit-Zoom, das mit der 50S II eingeführt wurde, leicht und überraschend scharf – ein großartiges Immerdrauf-Objektiv (und sehr erschwinglich, besonders in Kit-Bundles). Diese Zooms machen das System vielseitig für die Arbeit im Feld; zum Beispiel ist das 32-64mm f/4 ein Arbeitstier für viele Landschaftsfotografen.
- Spezialobjektive: Fujifilm hat kürzlich Tilt-Shift-Objektive für das GFX-System eingeführt, wie das GF 30mm f/5.6 T/S und das GF 110mm f/5.6 T/S. Diese sind hochwertige Werkzeuge für Architektur-, Produktfotografie und andere Anwendungen, bei denen die Kontrolle über Perspektive und Schärfeebene entscheidend ist. Die Einführung nativer Tilt-Shift-Objektive (im Jahr 2023) hat die Möglichkeiten des Systems für Profis erheblich erweitert – zuvor musste man technische Kameraobjektive adaptieren. Fuji hat außerdem ein GF 500mm f/5.6 (Super-Teleobjektiv) in Entwicklung angekündigt, das für diejenigen gedacht ist, die mehr Reichweite benötigen (wahrscheinlich eine Nische, zeigt aber Fujis Engagement, das Sortiment zu vervollständigen).
Insgesamt sind die Objektive von Fujifilm optisch exzellent und werden oft für ihre Schärfe bis in die Bildecken (wichtig bei dem großen Sensor) und die gut kontrollierten Abbildungsfehler gelobt. Eine Quelle merkt an, dass die G-Mount-Objektive „dafür entwickelt wurden, mit 100MP+ Sensoren Schritt zu halten“, um Lichtabfall zu verhindern und eine beeindruckende Eckenschärfe zu liefern. Das bedeutet, selbst wenn Fuji in Zukunft GFX-Gehäuse mit höherer Auflösung herausbringt, sollten die vorhandenen Objektive diese Details auflösen können.
Vorteile des Objektiv-Ökosystems: Es gibt mittlerweile für die meisten Anforderungen ein Objektiv – von Ultraweitwinkel-Landschaft bis Porträt und Makro. Die Verfügbarkeit lichtstarker Optionen (80mm f/1.7, 110mm f/2) ermöglicht den typischen Mittelformat-Look mit geringer Schärfentiefe bei Porträts und Detailaufnahmen. Die Zooms decken praktische Bereiche mit hervorragender Qualität ab (viele Fotografen berichten, dass die Zooms so scharf wie Festbrennweiten sind). Die Ergänzung durch Tilt-Shift-Objektive macht das GFX-System für anspruchsvolle Architekturfotografen interessant, die zuvor technische Kameras oder adaptierte Objektive verwendet hätten. Fujifilm hat auch mit anderen Herstellern für Spezialobjektive zusammengearbeitet – zum Beispiel war das Laowa 17mm f/4 Zero-D eines der ersten Drittanbieter-Objektive für den GF-Mount und bietet eine Ultraweitwinkel-Festbrennweite, die Fuji selbst nicht im Sortiment hatte.
Nachteile des Objektiv-Ökosystems: Die Kosten und Größe der GF-Objektive sind beträchtlich. Die meisten Objektive kosten 1.500 $ und mehr (oft über 2.000 $) und sind groß, um den Bildkreis des Sensors abzudecken. Es gibt nur wenige „Budget“-Optionen (das 50mm f/3.5 und das 35-70mm Zoom). Das bedeutet, dass der Aufbau eines Kits teuer sein kann – oft kostet jedes Objektiv so viel wie ein ordentliches Kameragehäuse. Außerdem ist die Auswahl an Objektiven, obwohl breit, nicht so umfassend wie bei Vollformatsystemen. Zum Beispiel gibt es kein natives Fisheye, kein superlichtstarkes Weitwinkel (nichts wie ein f/1.2 Weitwinkel), und die längste Brennweite beträgt effektiv 277mm (250mm + 1,4× TC). Für Wildlife oder sehr weit entfernte Motive ist das System also weiterhin eingeschränkt. Allerdings hat sich Fujifilm auf die Bedürfnisse von Landschafts-, Studio- und Porträtfotografen konzentriert, die den Kern der GFX-Nutzerbasis bilden.
Drittanbieter- und adaptierte Objektive: Bis vor Kurzem waren Autofokus-Objektive von Drittanbietern für GFX praktisch nicht vorhanden (das System ist relativ nischig). Allerdings haben Firmen wie Laowa (Venus Optics) und TTArtisan einige manuelle GF-Mount-Objektive produziert. Viele GFX-Nutzer adaptieren auch ältere Mittelformat-Objektive: Da die GFX eine kurze Auflagemaß-Distanz (26,7 mm) hat, kann man Objektive von alten Mittelformat-Filmsystemen (über einfache Adapter) problemlos montieren. Beliebte Optionen sind Mamiya 645-Objektive, Pentax 67– und Pentax 645-Objektive, Hasselblad V-System-Objektive usw. Diese liefern in den meisten Fällen nicht die gleiche Schärfe wie moderne GF-Objektive, haben aber oft einen einzigartigen Charakter und sind auf dem Gebrauchtmarkt deutlich günstiger zu bekommen. Beispielsweise könnte jemand ein 100-Dollar-Vintage-Mittelformat-Objektiv an der 50R nutzen, um einen filmischen Look zu erzielen – und tatsächlich berichten Nutzer von großer Freude beim Experimentieren mit adaptiertem Glas an GFX-Kameras. Man kann sogar einige Großformat-(4×5)-Objektive für kreative Tilt/Shift-Effekte über spezielle Adapter oder DIY-Lösungen an die GFX adaptieren. Es gibt auch intelligente Adapter für die Nutzung von Vollformat-DSLR-Objektiven – zum Beispiel die Adaption von Canon-EF-Objektiven mit einem „Speed-Booster“ oder einem einfachen Adapter (im Crop-Modus). Techart stellt einen Adapter her, der die Nutzung von Contax-645-Objektiven mit Autofokus an der GFX ermöglicht (da diese AF-Objektive waren). Während native Optionen am bequemsten und qualitativ am besten sind, ist das GFX-System also sehr flexibel für Technik-Tüftler. Viele haben die GFX50R mit Vintage-Objektiven mit großem Erfolg genutzt und sagen, es „war schön, Glas zu adaptieren und zu experimentieren“ an dieser Kamera.
Blitz und Zubehör: Fujifilms GFX-Kameras verwenden denselben Blitzschuh und dasselbe Blitzsystem wie die X-Serie. Sie können Fujis TTL-Blitze (wie den EF-X500) oder Drittanbietersysteme (Godox, Profoto usw. unterstützen alle Fuji TTL/HSS) nutzen. Im Studio verwenden die meisten Funktrigger und klassische Studioblitze – das funktioniert problemlos; die GFX-Kameras haben Blitzsynchronzeiten von 1/125s (50S II, 50R mechanischer Verschluss) und 1/180s (100 II mechanischer Verschluss) und können bei Bedarf mit elektronischem Verschluss oder HSS (High-Speed Sync) mit geeigneten Blitzen auch höhere Synchronzeiten erreichen. Es gibt einige Griffe und Adapter: Die GFX100 II und GFX100S II haben eine anschraubbare Lüftereinheit (zur Kühlung bei langen Videoaufnahmen). Fujifilm bietet außerdem Metall-Handgriffe/Halterungen für die 50S II und 50R an, um die Handhabung zu verbessern. Bemerkenswert ist, dass es keinen vertikalen Batteriegriff für die 50S II oder 100 II gibt (Fujifilm hat sie kompakt gehalten; nur die originale GFX100 hatte einen integrierten Hochformatgriff). Die Akkulaufzeit ist jedoch ordentlich und Sie können über USB-C laden oder Powerbanks für längere Aufnahmen verwenden.
Zusammenfassend hat sich das GF-Objektiv-Ökosystem gut entwickelt und deckt die meisten Brennweiten mit hochwertigem Glas ab. Ein Tester der 50S II merkte an, dass angesichts der Sensorfähigkeiten „Objektive ein legitimer Kompromiss für das langsamere Fokussieren sind… aber die GFX100-Serie hat gezeigt, dass es nicht so langsam sein muss – alle [GF]-Objektive sind an den GFX100-Modellen flotter“. Das bedeutet, dass Sie mit neueren Gehäusen die beste Leistung aus den Objektiven herausholen (während sich an der 50R/50S II einige Objektive langsam anfühlten). Es ist also klug, in gutes GF-Glas zu investieren, wenn Sie langfristig beim System bleiben wollen, da es auch mit zukünftigen Gehäusen kompatibel ist und wahrscheinlich mit jeder Generation besser performt. Für alle mit knappem Budget ist es eine sinnvolle Strategie, mit ein oder zwei nativen Objektiven zu starten und mit adaptierten Alt-Objektiven zu ergänzen – so genießen Sie die Kernqualität des Mittelformats und können mit günstigeren Objektiven kreativ werden.
Firmware-Support und Fujifilms Kaizen-Updates
Ein Bereich, in dem Fujifilm viel Wohlwollen erlangt hat, ist die Firmware-Unterstützung für seine Kameras. Fujifilm verfolgt oft eine „Kaizen“-Philosophie (kontinuierliche Verbesserung) und liefert umfangreiche Firmware-Updates, die bestehenden Modellen im Laufe der Zeit neue Funktionen oder Verbesserungen hinzufügen. Das gilt auch für die GFX-Reihe:- Kontinuierliche Verbesserung: Zum Beispiel erhielt die ursprüngliche GFX 50S große Firmware-Updates, die die Autofokus-Leistung verbesserten und neue Funktionen hinzufügten. Ein bemerkenswertes Update ermöglichte einen 35mm-Format-Modus – Fotografen konnten die Kamera so einstellen, dass nur ein zentraler 36×24mm-Bereich (ca. 30 MP) genutzt wird, um Kleinbild zu simulieren, was beim Adaptieren von 35mm-Objektiven auf das GFX-System nützlich ist. Diese Funktion war beim Start nicht vorhanden, sondern kam per Firmware-Update – ein Zeichen für Fujifilms Aufmerksamkeit gegenüber Nutzerwünschen (das Adaptieren von Kleinbild-Objektiven auf GFX war beliebt, und Fuji erleichterte dies mit diesem Modus). Fujifilm fügte durch Updates bei GFX-Modellen auch neue Filmsimulationen und weitere Anpassungen hinzu.
- Aktuelle Firmware für neue Modelle: Die GFX100 II hat, obwohl sie neu ist, bereits bedeutende Updates erhalten. Anfang 2024 veröffentlichte Fujifilm eine „Kaizen“-Firmware (v2.0+), die die Autofokus-Nachführgeschwindigkeit der GFX100 II weiter verbesserte und einige Anfangsfehler behob. Auch die Stabilität der WLAN-Verbindung wurde in diesem Update verbessert. Eine Überschrift in der Technikpresse lautete: „Fujifilm startet seine Kaizen-Updates mit großer Firmware für die GFX100 II… verbessert AF und fügt Funktionen hinzu.“ Das zeigt Fujis Engagement, die GFX100 II auch nach dem Marktstart weiter zu verbessern. Fujifilm hat öffentlich weitere Kaizen-Firmware-Updates für verschiedene Modelle bis 2024 angekündigt, sodass Besitzer der GFX100 II wahrscheinlich mit weiteren Verbesserungen rechnen können (vielleicht Dinge wie verbesserte Algorithmen zur Motiverkennung, wie sie bei X-Serie-Updates zu sehen sind).
- Updates für alle GFX-Modelle: Beeindruckend ist, dass Fujifilm Mitte 2024 Firmware-Updates für jede einzelne GFX-Kamera herausgegeben hat – von der 50R und der ursprünglichen 50S bis zur 100S und 100 II. Diese Updates beinhalten oft Kompatibilität zu neuen Objektiven (z.B. damit die Kameras korrekt mit den neuen Tilt-Shift-Objektiven und dem kommenden GF 55mm kommunizieren usw.) sowie Fehlerbehebungen. Fuji hat sogar ein Problem beim Aktualisieren bestimmter Objektiv-Firmwares (50mm und 35-70mm) gelöst, indem sie eine Kamerabody-Firmware veröffentlichten, um einen möglichen Fehler zu verhindern fujirumors.com. Dieses Maß an modellübergreifender Unterstützung – ältere Gehäuse Jahre später zu aktualisieren – ist in der Branche relativ selten, und Fuji wird dafür von seinen Nutzern gelobt.
- Nutzerfeedback und Fehlerbehebungen: Fujifilm hört tatsächlich auf Nutzerfeedback, um Verbesserungen umzusetzen. Wenn es eine Eigenart oder eine fehlende Funktion gibt, versucht Fuji oft, sie hinzuzufügen, sofern es die Hardware zulässt. Zum Beispiel wünschten sich Nutzer bessere Fokus-Bracketing-Optionen, und Fuji lieferte diese per Firmware bei einigen Modellen nach. Auch Fehler (wie ungewöhnliche Einfrier-Probleme) werden zügig behoben – wie in einem FujiRumors-Post erwähnt, in dem über ein Objektiv-Firmware-Problem geklagt wurde, das schließlich behoben wurde.
- Fujifilm Professional Services (FPS): Auf der Support-Seite hat Fujifilm ein Programm namens FPS für professionelle Fotografen, die GFX- und X-Serien verwenden. Mitglieder (in der Regel diejenigen, die mehrere Gehäuse und Objektive besitzen) erhalten bevorzugten Reparaturservice, vergünstigte oder kostenlose Check-ups und eine Hotline zum Fujifilm-Support. Das zeigt Fujifilms Absicht, fortlaufenden Support für Berufsfotografen im GFX-System zu bieten. Auch wenn Details zu FPS nicht stark beworben wurden, ist es etwas, das man bedenken sollte, wenn man als Profi in diese Kameras investiert – Fuji verfügt über eine Infrastruktur, die Sie mit schnellerer Bearbeitung und Leihgeräten bei Bedarf unterstützt.
- Langlebigkeit: Auch wenn die GFX50R eingestellt wurde, ist es beruhigend, dass Fuji sie sogar in die Firmware-Runde Mitte 2024 aufgenommen hat. Dieses Update (Version 2.00 für 50R usw.) enthielt wahrscheinlich kleinere Verbesserungen und Kompatibilitätsupdates. Besitzer älterer Modelle wie der GFX50S und 50R können auch Jahre später noch von diesen Verbesserungen profitieren. Natürlich werden die Updates im Laufe der Zeit weniger. Aber zumindest in den ersten 3–4 Jahren eines Modells gibt Fuji in der Regel mehrere bedeutende Updates heraus.
Kurz gesagt: Fujifilms Support für die GFX-Reihe ist stark. Das Unternehmen scheint sich langfristig zum System zu bekennen, was durch die kontinuierlichen Firmware-Verbesserungen und die Erweiterung der Objektiv-Roadmap belegt wird. Fujis Philosophie, nach dem Kauf Mehrwert zu bieten (anstatt jedes Feature für ein neues Modell aufzusparen), bedeutet, dass Ihre GFX-Kamera mit der Zeit tatsächlich besser werden kann. Zum Beispiel erhielt die GFX100 (Original) per Firmware-Update lange nach Markteinführung einen deutlichen AF-Boost und einen 400MP-Multishot-Modus, was die Besitzer begeisterte. Wir erwarten einen ähnlichen „Mehrwert“-Ansatz auch für die GFX100 II und GFX100S II, insbesondere wenn Fujifilm die Flaggschiff-Mittelformatfunktionen weiter verfeinert.
Auf der anderen Seite erfordern Firmware-Updates etwas technisches Verständnis (Herunterladen und auf die SD-Karte kopieren usw.), aber Fuji stellt klare Anleitungen bereit. Es wird empfohlen, die Firmware Ihrer GFX-Kamera aktuell zu halten, um die neuesten Verbesserungen zu nutzen. Stand 2025 steht die GFX100 II bei Firmware 2.x mit verbessertem AF, die GFX100S II und 50S II haben erste Bugfix-Updates erhalten und selbst die 50R/50S hatten kürzlich Wartungsupdates fujirumors.com.
In Bezug auf die Zuverlässigkeit sind diese Kameras im Allgemeinen sehr robust. Frühe Einheiten der GFX50S II hatten ein oder zwei Eigenheiten (ein Fehler, bei dem die Kamera unter einer seltenen Kombination von Einstellungen einfrieren konnte, wurde per Firmware behoben). Die GFX100 II ist relativ neu, aber ihre Bauweise und die einfachere Elektronik (kein komplexer mechanischer Spiegel o. Ä.) bedeuten, dass es abgesehen vom Verschluss (für viele Auslösungen ausgelegt) nur wenige bewegliche Teile gibt, die ausfallen könnten. Fujifilms Mittelformatkameras durchlaufen als Premiumprodukte vermutlich eine strenge Qualitätskontrolle.
Alles in allem können Käufer sicher sein, dass Fujifilm das GFX-System weiterhin mit Updates und Service unterstützen wird. Eine GFX-Kamera zu besitzen ist ein bisschen so, als würde man einem Club beitreten, bei dem der Hersteller sich tatsächlich um die Erfahrung nach dem Kauf kümmert. Wie eine Fujifilm-orientierte Publikation anmerkte, freuten sich die Nutzer, dass Kaizen-Updates für Fuji „wieder“ in Aktion sind und Kameras wie die GFX100 II und X-H2S neues Leben einhauchen. Diese fortlaufende Unterstützung erhöht die Langlebigkeit Ihrer Investition – Sie werden nicht das Gefühl haben, dass Ihre Kamera veraltet ist, nur weil ein Nachfolger erschienen ist, da Fuji oft einige Funktionen nachträglich bereitstellt, wenn möglich.
Marktpositionierung und Preisgestaltung (2025)
Beim Vergleich dieser Kameras ist es wichtig zu beachten, wie Fujifilm sie am Markt positioniert hat und wie die Preise im Jahr 2025 sind:
- Fujifilm GFX100 II: Dies ist das Flaggschiff der Mittelformat-Reihe von Fujifilm. Sie kam Ende 2023 zu einem UVP von 7.499 $ USD (nur Gehäuse) auf den Markt, was unter dem direkten Konkurrenten liegt (die Hasselblad X2D 100C kostete 8.199 $). Auch wenn 7,5 Tsd. ein hoher Preis ist, gilt die GFX100 II im Mittelformat-Bereich als aggressiv bepreist für das, was sie bietet – denken Sie daran, dass die ursprüngliche GFX100 im Jahr 2019 10 Tsd. kostete und ein 100-MP-Phase-One-Digitalrückteil so viel wie ein Auto kosten kann. Fujifilm richtet die GFX100 II klar an Profis und anspruchsvolle Enthusiasten, die sonst vielleicht eine Hasselblad in Betracht ziehen oder sogar einen Wechsel vom Vollformat für mehr Auflösung erwägen würden. Mit ihrem Funktionsumfang (schnelles Fotografieren, Video usw.) ist die GFX100 II auch darauf ausgelegt, einige Vollformat-Nutzer anzusprechen, die hybride Fähigkeiten benötigen, aber Mittelformat-Qualität wollen. Im Grunde sagt Fuji: Hier ist eine 100-MP-Kamera, die alles kann, und das deutlich unter der Fünfstelligen-Grenze. Bis 2025 hat sich der Preis im Allgemeinen um 7.499 $ gehalten (gelegentlich gibt es leichte Rabatte oder Kit-Bundles). Es handelt sich um ein hochwertiges Nischenprodukt mit geringem Volumen, daher sind keine drastischen Preisstürze zu erwarten, bis ein Nachfolger in Sicht ist. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist stark, wenn Sie die Fähigkeiten benötigen – wie PetaPixel schlussfolgerte, „bietet die GFX100 II ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis“, da sie ein so bedeutendes Upgrade gegenüber früheren Modellen ist und die „ultimative Mittelformatkamera“, die Sie derzeit kaufen können petapixel.com.
- Fujifilm GFX50S II: Fujifilm bewarb die 50S II ausdrücklich als den günstigsten Einstieg ins Mittelformat. Beim Marktstart (Herbst 2021) lag der Preis bei 3.999 $, und bemerkenswert war ein Kit mit dem GF 35-70mm Objektiv für 4.499 $. Damit unterbot sie jede bisherige digitale Mittelformatkamera – zum Vergleich: Die ältere 50 MP GFX50S kostete 2017 noch 6.500 $, die Hasselblad X1D lag bei 9.000 $ (nur Gehäuse) usw. Stand 2025 ist das GFX50S II Gehäuse für etwa 3.299 $ zu finden (oft im Angebot für 3.299–3.499 $ neu) und gebraucht noch günstiger. Mit ca. 3,3 Tsd. $ liegt sie im gleichen Preisbereich wie viele hochauflösende Vollformatkameras (die Sony A7R V, Canon R5, Nikon Z7 II usw., alle um die 3,5 Tsd. $ oder weniger). Das ist beabsichtigt: Fujifilm möchte Fotografen ansprechen, die bereit wären, so viel für eine 45–61 MP Vollformatkamera auszugeben, und sie dazu bewegen, für einen anderen Bildlook auf den größeren Sensor zu wechseln. Die 50S II wurde als „perfekte Mischung aus Zugänglichkeit und Flexibilität mit professionellen Features“ beworben. In der Praxis könnte ein Landschafts- oder Porträtfotograf, der z. B. eine Nikon Z7 II (45 MP) für 3 Tsd. $ und eine GFX50S II (51 MP) für ca. 3,3 Tsd. $ vergleicht, durchaus zur Fuji tendieren, wenn ihm Bildqualität wichtiger ist als Geschwindigkeit. Der niedrige Preis wurde durch die Wiederverwendung des GFX100S-Gehäusedesigns und des älteren Sensors erreicht, aber dieser Kompromiss ist für die Zielgruppe akzeptabel. Marktpositionierung: Die GFX50S II wird oft als „Einsteiger-Mittelformat“ bezeichnet, ist aber auch als Aufstiegskamera positioniert für diejenigen, die im Vollformat an ihre Grenzen gestoßen sind. Sie richtet sich an Profis, die keine schnelle Action brauchen – wie Fine-Art-Fotografen, Studiofotografen, Hochzeitsfotografen für Porträts usw. – sowie an wohlhabende Enthusiasten, die Mittelformat für private Projekte wollen. Sie ist auch eine logische Zweitkamera für bestehende GFX100-Serien-Besitzer, die ein Backup oder ein leichteres Gehäuse suchen, das dennoch alle Objektive nutzen kann.
- Fujifilm GFX50R: Die GFX50R wurde Ende 2018 für 4.499 $ auf den Markt gebracht petapixel.com. Sie war zu diesem Zeitpunkt die günstigste 44×33mm Mittelformatkamera, die je veröffentlicht wurde (und sorgte in Gerüchten für Schlagzeilen als „günstigste Mittelformatkamera aller Zeiten“). Fujifilms Strategie war es, die Attraktivität des GFX-Systems zu erweitern, indem ein zweites Gehäuse angeboten wurde, das kleiner und günstiger als die GFX50S war. Im Laufe ihres Lebens wurde die 50R immer wieder rabattiert – Anfang 2021 war sie oft für etwa 3.500 $ neu im Angebot, und als sie eingestellt wurde, wurde der Restbestand zu noch niedrigeren Preisen abverkauft. Im Jahr 2025, da sie nicht mehr produziert wird, ist die GFX50R gebraucht erhältlich. Typische Gebrauchtpreise liegen bei etwa 1.800 bis 2.500 $, je nach Zustand (viele gute Exemplare bewegen sich um ~2.000 $). Einige haben sie sogar noch günstiger ergattert; ein Nutzer berichtete, eine für etwa 1.700 $ bekommen zu haben – ein unglaubliches Angebot für eine Mittelformatkamera. Das bedeutet, wenn du ein knappes Budget hast, könnte eine gebrauchte GFX50R mit ein paar Objektiven der günstigste Einstieg in die Fuji-Mittelformatwelt sein (günstiger als eine neue 50S II). Die Marktpositionierung der 50R war immer etwas nischig: Sie richtete sich an Messsucher-Fans, Reise-/Street-Fotografen und diejenigen, die einen kleineren Zweitbody wollten. Sie verkaufte sich nicht in den riesigen Stückzahlen wie Fujis X-Serie, aber sie hat definitiv eine treue Anhängerschaft aufgebaut. Jetzt, im Jahr 2025, ist ihre Position eher Legacy/Enthusiast – sie ist die eigenwillige Option, die man für das Erlebnis wählt, oder als sehr günstiger Weg, um an 51-MP-Mittelformatdateien zu kommen (zum Beispiel könnte ein Porträtfotograf eine als Zweitkamera behalten, um gelegentlich diesen Mittelformat-Look zu bekommen, ohne das Budget zu sprengen).
- Wert im Vergleich zu Vollformat: Fujifilm hat die GFX-Kameras bewusst so positioniert, dass sie preislich (und größenmäßig) mit High-End-Vollformatsystemen konkurrieren. Für etwa 3.000–7.000 $ bekommt man entweder ein Top-Vollformat (wie eine Sony A1 oder Nikon Z9 für etwa 5–6.000 $, oder eine hochauflösende DSLR für etwa 3.000 $) oder eine GFX. Fuji setzt darauf, dass sich einige Fotografen für den größeren Sensor zum gleichen Preis entscheiden und Bildqualität über bestimmte Leistungsaspekte stellen. Die GFX100 II für 7.500 $ könnte zum Beispiel mit einer Canon EOS R3 (6.000 $) plus einem hochauflösenden Gehäuse oder einer Nikon Z8+Z7II-Kombination verglichen werden. Wer keine 30-fps-Serien oder extremes AF braucht, aber maximale Detailtreue will, für den ist die GFX100 II in dieser Preisklasse eine überzeugende Alternative. Ebenso unterbietet die GFX50S II einige Vollformat-Flaggschiffe; mit 3.300 $ ist sie günstiger als eine 61-MP-Sony A7R V und liefert eine andere Bildqualität (wenn auch mit langsamerer Bedienung). Fujifilm hat im Grunde das Mittelformat ins Vollformat-Territorium gedrängt, sowohl was Kosten als auch Portabilität angeht – ein wesentlicher Teil des Erfolgs der GFX-Serie.
- Wettbewerbslandschaft: Die Hauptkonkurrenz im Mittelformat ist Hasselblad. Die Hasselblad X1D II 50C (50 MP, erschienen 2019) kostet neu etwa 5.750 $ (und lag zum Start der X1D-Serie mit Objektiv bei etwa 10.000 $). Die neuere Hasselblad X2D 100C (100 MP, erschienen 2022) kostet ca. 8.199 $ nur für das Gehäuse. Hasselblad verfolgt eine andere Philosophie – hervorragende Verarbeitung, eine sehr minimalistische Benutzeroberfläche, aber weniger Funktionen (z. B. kein KI-AF, eingeschränkte Video-Funktionen – tatsächlich gar keine Video-Funktion bei der X2D). Fujifilm hat Hasselblad beim Preis deutlich unterboten: Die GFX50S II mit Objektiv ist für fast die Hälfte des Preises eines X1DII-Gehäuses zu haben, und die GFX100 II ist 700 $ günstiger als eine X2D und bietet dabei mehr Funktionen. Diese Preisdynamik positioniert Fujifilm als die Preis-Leistungs-Wahl im Mittelformat. Selbst Leicas Mittelformat (die Leica S3, 64 MP 45×30mm Sensor DSLR) kostet ca. 19.000 $ – also in einer ganz anderen Preisliga. Somit dominiert Fuji praktisch den Markt für „relativ erschwingliches Mittelformat“. Rezensenten erwähnen oft, dass „wenn Bildqualität das Wichtigste ist, wird man kaum eine bessere Kamera als die GFX100S II (oder 100 II) finden“ zu diesem Preis, da man deutlich mehr ausgeben müsste, um sie überhaupt zu erreichen (z. B. durch Umstieg auf Phase One Digitalrückteile).
- Gesamtkosten: Es ist zu beachten, dass Gehäuse wie die GFX50S II preislich mit High-End-Vollformatkameras vergleichbar sind, die Objektive und das Zubehör jedoch die Gesamtkosten des Systems erhöhen können. Ein Sony- oder Nikon-Nutzer bekommt vielleicht ein 24-70 und ein 70-200 für zusammen etwa 4.000 $; vergleichbare GF-Objektive (32-64 und 100-200) kosten zusammen eher 5.000 $. Bei der Budgetplanung sollte man also das gesamte System betrachten. Wenn man jedoch nur ein oder zwei Festbrennweiten für die eigene Arbeit benötigt (zum Beispiel ein 23mm und ein 110mm für Landschaft und Porträt), könnten die Systemkosten überschaubar bleiben. Außerdem hält sich der Wiederverkaufswert von GFX-Ausrüstung recht gut – das System ist noch jung und gefragt, sodass man oft einen guten Teil der Kosten beim Verkauf wiederbekommt (der Preisverfall der 50R war eine Ausnahme, da sie eingestellt wurde).
- Zielgruppe: Fujifilm richtet die GFX100 II an Berufsfotografen (kommerziell arbeitende Fotografen, Studios, High-End-Hochzeitsfotografen, Kameraleute wegen der Videofunktionen usw.) sowie an wohlhabende Enthusiasten, die das Beste wollen. Die GFX50S II richtet sich an ambitionierte Hobby- und Semiprofifotografen – also etwa Fine-Art-Landschaftsfotografen, erfahrene 35mm-Fotografen, die aufsteigen wollen, oder Profis, die ein Mittelformat-Tool suchen, ohne zu viel auszugeben. Die GFX50R richtete sich, als sie noch verkauft wurde, an eine kleinere Nische: etwa Mittelformat-Filmfotografen, die auf Digital umsteigen, oder X-Pro2/Leica M Nutzer, die für bestimmte Projekte ein größeres Format wollten. Jetzt dient sie als gebrauchte Einsteigeroption oder als spezielles Werkzeug für Spezialisten.
Abschließend lässt sich sagen, dass Fujifilm das Mittelformat zugänglicher gemacht hat als je zuvor. Ab 2025 kann man in ein 50-MP-GFX-System für schon ab ca. 2.000 $ gebraucht (50R) oder ca. 3.300 $ neu (50S II) einsteigen, und die Gesamtkosten für ein Basiskit könnten deutlich unter 5.000 $ liegen – etwas, das vor einem Jahrzehnt undenkbar war. Am oberen Ende ist der Preis von 7.500 $ für das 100-MP-Flaggschiff im Mittelformatbereich immer noch ein Schnäppchen, wenn man bedenkt, dass seine Fähigkeiten an Kameras heranreichen, die traditionell zwei- bis dreimal so viel kosten. Fujis Strategie scheint aufzugehen: GFX-Kameras werden Berichten zufolge zunehmend angenommen, sodass Fujifilms GFX-Verkäufe begonnen haben, in das Vollformat-Segment vorzudringen und Fotografen anzuziehen, die den Look und die Detailtreue des größeren Formats schätzen (wie Fuji-Manager in Interviews angedeutet haben). Indem Fujifilm das Preis-Leistungs-Verhältnis im Mittelformat dominiert, hat das Unternehmen im Grunde eine neue Kategorie geschaffen: „Mittelformat für die Massen“ (Massen im relativen Sinne – es bleibt ein Premiumsegment, aber deutlich größer als der frühere Markt für digitale Mittelformatkameras).
Ausblick: Kommende GFX-Modelle und Gerüchte (2025 und darüber hinaus)
Fujifilm macht mit dem aktuellen Lineup nicht halt – es gibt spannende Entwicklungen am Horizont für GFX. Hier ein Überblick über offizielle Ankündigungen und glaubwürdige Gerüchte für 2025 und darüber hinaus:
- Fujifilm GFX100S II: Mitte 2024 stellte Fujifilm die GFX100S II vor, die als „kleiner Bruder“ der GFX100 II gesehen werden kann. Sie besitzt den gleichen 102-MP-CMOS-II-HS-Sensor und X-Processor 5 (und übernimmt damit den schnelleren Auslesevorgang und Basis-ISO 80) im kompakten Gehäuse der GFX100S. Die GFX100S II ist das leichteste Mittelformat-Gehäuse mit nur 883 g, bietet aber dennoch 8 Stufen IBIS, bis zu 7 B/s Serienbildgeschwindigkeit und ergänzt den Subject-Detect-AF sowie weitere Verbesserungen, die mit der 100 II eingeführt wurden. Sie nimmt 4K/30p-Video auf (kein 8K, vermutlich wegen Hitzeproblemen im kleineren Gehäuse). Im Wesentlichen ist es der Sensor und die Technik der GFX100 II im kleineren Formfaktor – ein äußerst attraktives Angebot zu einem niedrigeren Preis. Die GFX100S II kam im Juni 2024 für 4.999 USD auf den Markt fujifilm.com, was ein bemerkenswert aggressiver Preis für eine 102-MP-Kamera ist. Diese Kamera ist als Ersatz für die ursprüngliche GFX100S positioniert und liegt zwischen der 50S II und der 100 II. Sie bietet einen enormen Sprung bei Autofokus und Geschwindigkeit für alle, die die alte 100S als limitierend empfanden, und dürfte angesichts des Preises zum Volumenmodell unter den 100-MP-Modellen werden. Erste Hands-on-Berichte loben, dass sie „die gleiche Bildqualität, Stabilität bietet und schnell genug für die meisten ist“ – und das in einem noch leichteren Gehäuse. Mit der GFX100S II im Lineup hat Fuji nun zwei 100-MP-Optionen: eine ultrakompakte (100S II) und eine funktionsreiche (100 II). Das deutet darauf hin, dass Fuji 100 MP als neuen Standard etabliert – was uns zum nächsten Punkt bringt.
- Schicksal der 50-MP-Modelle: Eine große Frage ist, ob Fujifilm weiterhin neue 50-MP-Gehäuse herausbringen wird oder ob der ältere 51,4-MP-Sensor ausläuft. Dieser 50-MP-Sensor (ursprünglich von Sony hergestellt und seit 2014 in Phase One-Kameras verwendet) wurde Berichten zufolge 2021 von Sony eingestellt, was bedeutet, dass es keine neue Lieferung mehr gibt. Tatsächlich spekulieren viele in der Fuji-Community, „es wird keine neue 50-MP-Edition geben; Fuji setzt eindeutig auf 100-MP-Sensormodelle.“ Vorerst bleibt die GFX50S II (2021) als Einstiegsmodell im Sortiment, aber es könnte die letzte Kamera mit diesem Sensor sein. Von einer „GFX50S III“ ist in Gerüchten nichts zu hören. Stattdessen könnte Fujifilm warten, bis ein mittelgroßer Sensor der nächsten Generation erscheint (vielleicht etwas mit 60–70 MP und moderner Technik), um ein zukünftiges Einstiegsmodell zu schaffen. Ein weiterer Aspekt: Da Vollformatkameras inzwischen 60 MP (Sony) oder sogar 100 MP (Gerüchte) erreichen, könnte Fuji 50 MP als weniger attraktiv empfinden und sich darauf konzentrieren, 100 MP zu verschiedenen Preispunkten anzubieten. Es ist also durchaus möglich, dass in ein paar Jahren die „50S II“ schließlich von einem abgespeckten 100-MP-Modell abgelöst wird, statt von einem weiteren 50er. Vorerst bleibt die 50S II jedoch das günstigste GFX-Modell.
- GFX mit Festbrennweite „GFX 100RF“: Eines der spannendsten Gerüchte für 2025 ist, dass Fujifilm eine GFX-Kamera mit fest verbautem Objektiv herausbringen wird, die vorläufig als „GFX 100RF“ bezeichnet wird. Das wäre analog zu Fujis beliebter X100-Serie, aber im Mittelformat! Laut zuverlässigen Gerüchtequellen wird diese Kamera etwa im März 2025 mirrorlessrumors.com erwartet. Das Gerücht besagt, dass sie einen 100-MP-Sensor (vermutlich denselben 102 MP wie die GFX100S II/100 II) und ein fest eingebautes 35mm f/4 Objektiv (was auf 44×33mm etwa einem 28mm Bildwinkel entspricht) haben wird mirrorlessrumors.com. Das Objektiv wird als „Pancake“-Stil beschrieben und es gibt Hinweise auf einen Zoomhebel, was vielleicht auf einen eingebauten Konverter oder eine Step-Zoom-Funktion hindeutet. Es heißt außerdem, sie habe kein IBIS (vermutlich um die Größe gering zu halten) mirrorlessrumors.com. Sollten sich diese Gerüchte bewahrheiten, wäre die GFX mit Festbrennweite eine kompakte Mittelformatkamera, die sich an Reise- und Streetfotografen richtet, die höchste Bildqualität in einem einfacheren Paket wünschen. Man kann sie sich als eine aufgemotzte X100 vorstellen – eine Mittelformatkamera im Rangefinder-Stil mit festem Weitwinkelobjektiv für die Dokumentarfotografie. Das Fehlen von IBIS deutet darauf hin, dass Fuji auf minimale Größe setzt, möglicherweise sogar wetterfest und sehr robust. Die Idee, keine Wechselobjektive zu haben, könnte auch helfen, Staub auf dem Sensor zu reduzieren und sie zu einer „Grab-and-Go“-MF-Kamera zu machen. Das könnte Fujifilms Weg sein, den Geist der 50R (Rangefinder-Stil) in neuer Form wiederzubeleben. Der Preis ist unbekannt, könnte aber günstiger als die GFX100S II angesetzt werden – vielleicht irgendwo um die 4.000 $ – um eine breitere Zielgruppe anzusprechen. (Als historischen Vergleich: Fuji stellte in den 1990ern eine Mittelformatkamera mit festem Objektiv, die GA645, her – es gibt also ein Vorbild im Mittelformat). Der gemunkelte Name „100RF“ steht vermutlich für 100 MP RangeFinder. Sollte sie erscheinen, wäre dies die weltweit erste digitale Mittelformatkamera mit festem Objektiv und würde unter Enthusiasten sicher für Aufsehen sorgen. Es zeigt Fujis Vertrauen, GFX in neue Nischen zu erweitern.
- GFX Cinematic Camera (GFX Eterna): Fujifilm gab Ende 2024 überraschend bekannt, dass sie an einer dedizierten Kinokamera für das GFX-System arbeiten, mit dem Codenamen „GFX Eterna“. Dies wird Fujifilms erste Filmemacherkamera überhaupt und soll 2025 erscheinen. Die GFX Eterna wird denselben 102 MP, 43,8×32,9mm Sensor (den HS-Sensor) wie die GFX100 II und GFX100S II verwenden, gepaart mit dem X-Processor 5. Allerdings wird sie in ein Gehäuse eingebaut, das speziell für Videoproduktion ausgelegt ist – vermutlich mit einem Cinema-typischen Formfaktor (modular, mit vielen Befestigungspunkten, aktiver Kühlung usw.). Fujifilm benannte sie „Eterna“ nach ihrem Kinofilm-Material, um zu betonen, dass sie für Filmemacher gedacht ist, die lebensnahe Bilder einfangen wollen. Die GFX Eterna soll 4K/8K-Video aufnehmen können, aber mit Optimierungen für die Kinematografie. Fuji erwähnte zum Beispiel, dass sie mit Premista-Kinoobjektiven (Fujifilms eigener Reihe von großformatigen Cine-Zooms) funktionieren wird und dass sie einen G-Mount-zu-PL-Mount-Adapter entwickeln, damit Cine-Nutzer Standard-PL-Kinoobjektive daran verwenden können. Außerdem wurde ein neues GF 32-90mm motorisiertes Power-Zoom-Objektiv (32-90 tatsächlich, entsprechend ca. 25-71mm) speziell für den Kinoeinsatz angekündigt. Die Bedeutung der GFX Eterna ist enorm: Sie zeigt, dass Fujifilm das GFX-System in die High-End-Videoproduktion bringen will, wo der Mittelformat-Look (mit seiner geringen Schärfentiefe und Farbtiefe) eine einzigartige Ästhetik im digitalen Kino bieten könnte. Die Kamera wurde sogar als Prototyp auf der InterBEE 2024 in Japan gezeigt. Durch die Kombination aus großem Sensor und professionellen Videofunktionen (z.B. hat die GFX100 II bereits Waveform, 4-Kanal-Audio usw.) könnte die GFX Eterna eine Nische in Hollywood oder für Indie-Filmemacher schaffen, die einen anderen Look wollen. Im Grunde wird Video im Mittelformat damit zu einer echten Option. Fujifilms Aussage ist, dass sie damit die „Filmproduktion revolutionieren“ wollen – das ist mutig. Die GFX Eterna wird offensichtlich ein spezialisiertes (und wahrscheinlich teures) Gerät sein, das sich vermutlich an Verleihfirmen, Studios und ernsthafte Kameraleute richtet. Dennoch könnten Vorteile auch auf die Fotokameras abfärben (z.B. verbesserte Video-Firmware oder einfach das Prestige von „Movie Medium Format“ könnte das System aufwerten).
- Weitere gemunkelte Kameras: In den Fujifilm-Gerüchteküchen wurde auch eine mysteriöse „X-Half“-Kamera erwähnt (eine APS-C-Kamera mit 1″-Sensor? Nicht direkt GFX-bezogen), und vor allem die nächste X-Pro. In einer Gerüchte-Zusammenfassung wird darauf hingewiesen, dass der Nachfolger der X-Pro3 erst 2026 erscheinen soll mirrorlessrumors.com – das bedeutet, dass Fujifilms Fokus 2025 nicht auf Rangefinder-APS-C liegt, sondern auf den oben genannten Themen. Im GFX-Bereich gibt es abgesehen von der GFX mit Festbrennweite und der Eterna Cine-Kamera keine weiteren stark gemunkelten neuen GFX-Gehäuse für 2025. Fuji brachte 2024 vier Kameras auf den Markt (X-S20, X-T5, GFX100S II, usw.) und plant laut Gerüchten mindestens vier für 2025 mirrorlessrumors.com. Wir haben GFX100RF, X-E5 (vermutlich ein APS-C-Rangefinder), „Half-frame“ (das ist die 1″-Sensor-Kamera) und GFX Eterna als diese vier identifiziert mirrorlessrumors.com. Bemerkenswert ist, dass die Gerüchteliste ausdrücklich „mindestens 4 neue Kameras und KEINE einzige Kamera in 2025“ erwähnt – die „KEINE“ Kamera ist die X-Pro5, die verschoben wurde mirrorlessrumors.com. Zwischen den Zeilen gelesen, sollten die GFX-Highlights 2025 also die Kamera mit Festbrennweite und die Cinema-Kamera sein.
- Neue Sensoren oder Technik: Ab 2025 ist der 102 MP CMOS II HS Fujis neuester Sensor. Darüber hinaus gibt es Gerüchte (sehr spekulativ) über noch höher auflösende Sensoren (z. B. existiert ein 150 MP 44×33mm Sensor von anderen Marken, und Sony hat 127 MP APS-H-Sensortechnologie gezeigt – aber davon ist bei Fuji noch nichts zu sehen). Außerdem hat Fujifilm Interesse an gestapelten BSI-Sensoren gezeigt (wie dem 26 MP Stacked im X-H2S) – könnte ein gestapelter Mittelformatsensor kommen? Wenn Sony (die diese Sensoren herstellen) einen entwickelt, könnte das etwas wie 100 MP mit Global Shutter oder extrem schnellem Auslesen ermöglichen. Konkrete Gerüchte dazu gibt es noch nicht, aber es ist eine Möglichkeit für 2026+, die die GFX-Reihe erneut revolutionieren würde (man stelle sich 100 MP bei 30 fps oder ohne Rolling Shutter vor). Ein weiteres Thema ist Global Shutter oder andere Sensortechnologien wie gebogene Sensoren – ein Fuji-Manager hat einmal über das Potenzial gebogener Sensoren für Großformat nachgedacht, aber das ist noch sehr experimentell. Im Moment scheint Fujis mittelfristiger Plan zu sein, die Nutzung dieser aktuellen 102 MP Plattform für verschiedene Kameratypen (Foto, Hybrid, Cine, Festbrennweite) zu maximieren. Dieser Sensor erweist sich übrigens als vielseitig und dürfte Skaleneffekte bringen – also ein kluger Schachzug.
- Mittelformat vs. Vollformat Zukunft: Einige Branchenanalysten merken an, dass Fujifilm beim GFX besonders engagiert ist, um sich eine einzigartige Position zu schaffen, da Fuji keine Vollformatkameras herstellt. Da andere Marken hohe Megapixelzahlen erreichen und sogar über rechnerische Tricks sprechen, möchte Fuji das GFX in Sachen reiner Bildqualität deutlich voraus halten. Daher könnten zukünftige GFX-Gehäuse Dinge wie 16-Bit-RAW, noch besseren Dynamikumfang (vielleicht durch Dual-Gain-Designs oder Ähnliches) und Spezialmodi wie den von Fuji eingeführten 4-Shot-Real-Color-Modus betonen. Wir könnten sehen, dass Firmware-Updates neue Filmsimulationen für GFX hinzufügen (z. B. ein nostalgisches Negativ oder etwas Neues – Fuji bringt Filmsimulationen oft zuerst auf der X-Serie, aber vielleicht bekommt GFX auch exklusive).
- Objektiv-Roadmap: Bei den Objektiven, abgesehen vom Power-Zoom, der für die Cine-Kamera angekündigt wurde, enthielt Fujis neueste Roadmap (Stand 2023) ein GF 500mm f/5.6 in Entwicklung und Hinweise auf möglicherweise schnellere Teleobjektive. Mit der Einführung von Tilt-Shift-Objektiven hat Fujifilm signalisiert, dass sie die Top-Profis ansprechen. Vielleicht sehen wir Ende 2025 oder 2026 eine zweite Generation einiger Objektive, die für schnellere AF-Motoren optimiert sind (da ein Kritikpunkt ist, dass einige aktuelle GF-Objektive langsam fokussieren). Es gibt noch keine festen Gerüchte, aber es wäre nicht überraschend, wenn Fujifilm ein oder zwei Objektive aktualisiert (zum Beispiel ein GF 63mm f/2.8 Mark II mit Linearmotoren für mehr Geschwindigkeit oder ein neues Porträtobjektiv).
Zusammenfassend sieht die Zukunft von Fujifilm GFX sehr dynamisch aus. Am Horizont haben wir eine kompakte 100 MP Festbrennweitenkamera, die Mittelformat-Streetfotografie zum Mainstream machen könnte, und eine dedizierte Cine-Kamera, die das Mittelformat in die High-End-Videoproduktion bringt. Währenddessen zeigt die kürzliche Einführung der GFX100S II Fujifilms Engagement, die neueste Technik auch in erschwinglichere Modelle einfließen zu lassen, um das Mittelformatsystem frisch und wettbewerbsfähig zu halten. Fuji hat effektiv ein Mittelformat-Ökosystem mit mehreren Gehäusetypen und Anwendungsfällen geschaffen – etwas, das keine andere Marke in diesem Umfang getan hat. Wie ein Kommentator bemerkte: „Fujifilm bringt eindeutig eine Vielzahl von 100 MP-Modellen heraus“ und blickt nicht zurück – das bedeutet, GFX setzt nun voll auf diesen Sensor für zukünftiges Wachstum.
Für aktuelle oder potenzielle GFX-Nutzer sind das großartige Nachrichten: Ihr System wird weiter wachsen und unterstützt werden. Und wenn Sie überlegen einzusteigen, deutet die Roadmap darauf hin, dass es noch mehr Möglichkeiten geben wird – egal, ob Sie ein Reisefotograf sind, der eine Festbrennweiten-MF-Kamera lieben würde, ein Videograf, der diesen großformatigen Look für Bewegtbild sucht, oder einfach auf den richtigen Preis/Leistungs-Punkt für 100 MP warten. 2025 wird ein spannendes Jahr für das Mittelformat. Fujifilms Wette auf GFX scheint sich auszuzahlen, und sie setzen mit innovativen Produkten noch einen drauf, die die einstigen Grenzen zwischen Mittelformat und dem breiteren Fotomarkt weiter abbauen könnten. In Fujifilms eigenen Worten zur GFX-Erweiterung: „es strebt an, eine treibende Kraft bei der Gestaltung einer neuen Ära des Filmemachens… [und] der Fotografie zu werden“ – eine kühne Vision, aber angesichts ihrer Erfolgsbilanz der letzten fünf Jahre mit dem GFX keine unrealistische.
Quellen:
- Fujifilm GFX100 II Ersteindruck – DPReview
- PetaPixel GFX100 II Test – Chris Niccolls – PetaPixel.com
- DPReview Fujifilm GFX50S II Test – DPReview
- Fujifilm Pressemitteilungen und technische Daten – Fujifilm X/GFX Global petapixel.com
- Reddit r/FujiGFX Diskussion über zukünftige 50MP – Nutzerkommentare
- MirrorlessRumors Zusammenfassung der Fuji-Roadmap 2025 – MirrorlessRumors.com mirrorlessrumors.com mirrorlessrumors.com
- PetaPixel News zur GFX Eterna Cinema-Kamera – Jeremy Gray – PetaPixel.com
- DigitalCameraWorld über Kaizen-Firmware – digitalcameraworld.com
- DPReview GFX50R Artikel – PetaPixel / James Maher (Erfahrungsbericht zur Nutzung der 50R)
- Hasselblad X2D vs GFX Preistabelle – DPReview
- YMcinema über GFX50S II Preis – ymcinema.com (bezahlbares MF für $3300)
(Hinweis: Alle Quellenangaben sind gemäß der Vorgabe formatiert und verlinken zu den entsprechenden Zeilen zur Überprüfung.)