Lloyds Share Price: Can the FTSE‑100 Bank’s Value Keep Surging or Is a Crash Coming?
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Lloyds-Aktie nähert sich Zehnjahreshoch, während Bank Skandalbelastung von 2 Mrd. £ abschüttelt

  • LLOY.L steigt trotz Volatilität: Die Aktien der Lloyds Banking Group wurden am Freitag (17. Oktober 2025) bei etwa 84–86 Pence gehandelt, nachdem sie sich von einem anfänglichen Rückgang um 3 % erholt hatten und sich in der Nähe eines 52-Wochen-Hochs bewegten [1]. Die Aktie ist nach einer Erholung zur Mitte der Sitzung am Tag nahezu unverändert und trotzt damit einem breiteren Ausverkauf bei Bankaktien.
  • Rund 50 % Plus in einem Jahr: Die Lloyds-Aktie ist in den vergangenen 12 Monaten um rund 50 % gestiegen, da hohe Zinsen die Bankgewinne gesteigert haben [2]. Sie befindet sich nun auf einem 10-Jahres-Hoch, einem Niveau, das zuletzt vor dem Brexit-Referendum 2016 erreicht wurde, was den Optimismus der Anleger unterstreicht.
  • Kosten des Kfz-Finanzskandals steigen: Die Bank erhöhte die Rückstellungen um 800 Mio. £ für einen britischen Kfz-Kredit-Fehlverkaufsskandal in dieser Woche und erhöhte damit die Gesamtrückstellung auf 1,95 Mrd. £ [3] [4]. Lloyds warnte, dass die zusätzlichen Kosten „erheblich“ sein könnten, aber die Erleichterung darüber, dass der Schaden nicht größer ausfiel, half der Aktie, sich zu erholen [5] [6].
  • Solide Gewinne und Dividende: Der Nettozinsertrag im ersten Halbjahr 2025 stieg um rund 5 % auf 6,7 Mrd. £ und stärkte damit die Gewinne [7]. Lloyds hat nach der Pandemie die Dividende wieder eingeführt und bietet eine jährliche Rendite von rund 4 %, wobei Analysten für Wachstum der Ausschüttung in den Jahren 2026–27 [8] [9] rechnen.
  • Analysten optimistisch, aber vorsichtig: City-Analysten setzen im Durchschnitt ein Kursziel von ~93 Pence für Lloyds-Aktien über 12 Monate [10]. Mehrere Broker haben kürzlich ihre Kursziele auf hohe 90er-Pence angehoben [11]. Während sie bei Gewinnen und Aktienrückkäufen optimistisch sind, weisen Experten auf Risiken durch höhere Kreditausfälle und Konkurrenz im Hypothekengeschäft hin [12].
  • Makro-Kontext: Britische Bankaktien gerieten am Freitag ins Wanken, als Probleme bei US-Regionalbanken einen globalen Ausverkauf auslösten [13]. Barclays, NatWest und andere verloren im Tagesverlauf 3–5 %. Lloyds erwies sich jedoch als widerstandsfähig, unterstützt von einer robusten britischen Wirtschaft – das BIP im August kehrte zum Wachstum zurück und der IWF sieht Großbritannien 2025 als G7-Wachstumsführer [14]. Hohe Zinsen steigern weiterhin die Margen der Kreditgeber, doch Kreditqualität und regulatorische Kontrolle bleiben zentrale Themen.

Marktrallye bringt Lloyds nahe an Rekordstände

Die Aktie der Lloyds Banking Group (LON: LLOY) kratzt nach einer beeindruckenden Rallye 2025 an Zehnjahreshochs. Die Aktien der größten britischen Privatkundenbank notierten am 17. Oktober bei etwa 85 Pence – damit nahezu unverändert zum Schlusskurs vom Donnerstag – nachdem sie sich von einem starken Einbruch am Morgen erholt hatten [15]. Im frühen Handel stürzte Lloyds um fast 3 % auf etwa 82 Pence ab, da ein breiter Ausverkauf im Finanzsektor die Märkte nach Sorgen um US-Regionalbanken und deren Kreditprobleme erschütterte [16]. Am Nachmittag machte Lloyds diese Verluste jedoch wieder wett und zeigte damit relative Stärke in einer volatilen Sitzung. Der FTSE 100-Index insgesamt lag bis Mittag rund 1,3 % im Minus und erreichte ein Zweiwochentief, da Ölkonzerne und Banken angesichts der Risikoaversion nachgaben [17].

Selbst mit den jüngsten Turbulenzen bleiben Lloyds-Aktien einer der herausragenden Performer des FTSE 100 im vergangenen Jahr. Die Aktie ist laut Analyse von TS2.tech in den 12 Monaten bis Herbst 2025 um etwa 50 % gestiegen [18]. Dieser starke Anstieg übertrifft den FTSE-Benchmark deutlich und hat LLOY auf ein Niveau gehoben, das zuletzt 2015 erreicht wurde. Tatsächlich war die Aktie seit etwa zehn Jahren nicht mehr so hoch, nur knapp unter dem Höchststand vor dem Brexit. Die erhöhten Zinssätze waren ein wichtiger Rückenwind – Banken verdienen in einem Hochzinsumfeld mehr an Krediten im Verhältnis zu den Einlagenkosten, was die Nettozinsmarge von Lloyds steigert. Die Ergebnisse der Gruppe für das erste Halbjahr 2025 unterstreichen dies, mit Nettozinserträgen von 6,5–6,7 Milliarden £ (etwa 5 % mehr als im Vorjahr) bei stabilem Kreditwachstum [19].

Die Anlegerstimmung gegenüber Lloyds wird auch durch die Kapitalrückflüsse und die dominante Position im britischen Privatkundengeschäft gestützt. Die Bank hat nach der pandemiebedingten Pause wieder solide Dividenden aufgenommen – die Rendite liegt derzeit bei etwa 4 %, und die Ausschüttungen sollen weiter steigen. Analysten prognostizieren Dividenden je Aktie von etwa 3,6 Pence für 2025, 4,1 Pence in 2026 und 4,8 Pence in 2027, was Renditen von 4–5,7 % und eine solide Gewinnabdeckung von über dem 2-Fachen impliziert [20]. Lloyds befindet sich zudem mitten in einem umfangreichen Aktienrückkaufprogramm (über 2 Milliarden £ für 2025 angekündigt), das den Aktionärswert steigert und zur starken Aufwärtsdynamik der Aktie beigetragen hat.

1,95 Milliarden £ Rückstellung für Missverkaufsskandal – aber Entlastung für Anleger

Eine wichtige Entwicklung in dieser Woche war Lloyds’ steigende Rechnung für den Skandal um den Missverkauf von Autofinanzierungen, ein langjähriges Branchenproblem im Zusammenhang mit Autokrediten, bei denen Kunden nicht ordnungsgemäß über Händlerprovisionen informiert wurden. Am 9. Oktober schlug die Financial Conduct Authority (FCA) ein umfassendes Entschädigungsprogramm in Höhe von 11 Milliarden Pfund vor, um betroffene britische Autofinanzierungskunden zu entschädigen [21]. Lloyds, als einer der Hauptakteure im Bereich der Fahrzeugfinanzierung, hatte bereits 1,15 Milliarden Pfund für diesen Skandal zurückgestellt, warnte jedoch, dass angesichts des Plans der FCA weitere „wesentliche“ Rückstellungen wahrscheinlich seien [22] [23]. Dies alarmierte den Markt – die Lloyds-Aktien fielen nach dieser Warnung um etwa 2,7 % [24], da die Anleger mit einem stärkeren Rückgang der Bankgewinne rechneten.

Nur wenige Tage später, am 13. Oktober, bezifferte Lloyds den Schaden. Das Unternehmen kündigte eine zusätzliche Rückstellung in Höhe von 800 Millionen Pfund für Entschädigungen im Bereich Autofinanzierung an, wodurch sich die Gesamtvorsorge für dieses Thema auf 1,95 Milliarden Pfund [25] [26] erhöhte. Obwohl fast 2 Milliarden Pfund an Entschädigungskosten enorm sind, brachte die Nachricht tatsächlich Klarheit und ein gewisses Maß an Erleichterung. Die endgültige Aufstockung lag im Rahmen der Erwartungen – Analysten hatten geschätzt, dass Lloyds insgesamt etwa 1,5–1,8 Milliarden Pfund benötigen würde [27] [28]. „Es gibt heute eine gewisse Erleichterung, dass ‚wesentliche‘ Aufstockung nicht einer viel größeren Zahl entsprach“, bemerkte Benjamin Toms, Analyst bei RBC Capital, nachdem Lloyds die Zahl von 800 Millionen Pfund bestätigt hatte [29]. Die Lloyds-Aktie stieg am 13. Oktober um etwa 1,6 % in einer Erholungsrallye [30], da die Anleger froh waren, dass die Rückstellung nicht schlimmer ausfiel und die Unsicherheit zu schwinden begann.

Entscheidend ist, dass Lloyds signalisiert hat, dass es die Methodik der FCA zur Berechnung des Ausgleichs anfechten [31] [32] wird. Die Bank argumentiert, dass der Ansatz der Aufsichtsbehörde „weniger eng mit dem tatsächlichen Kundenverlust verknüpft ist als erwartet“ und deutet damit an, dass die Ausgleichsformel möglicherweise zu großzügig ist [33]. Lloyds und andere Kreditgeber planen, sich für Anpassungen einzusetzen, um die Entschädigung besser an den tatsächlich entstandenen Schaden anzupassen. Dennoch ist die branchenweite Auswirkung erheblich – große britische Banken und Kreditgeber haben zusammen bisher nur etwa 2 Milliarden £ zurückgestellt, ein Bruchteil der 11 Milliarden £ möglichen Gesamtsumme [34] [35]. Ein großer Teil der Gesamtkosten wird auf die Finanzierungsarme der Autohersteller („Captive“-Kreditgeber) entfallen, aber etwa die Hälfte betrifft Banken [36]. Der Anteil von Lloyds als Marktführer ist der größte Einzelposten. Trotz dieses Gegenwinds haben die robuste Rentabilität und die Kapitalpuffer der Bank (CET1-Kapitalquote ~14 %) die Investoren beruhigt, dass sie die Belastungen verkraften kann [37]. Lloyds erwartet weiterhin, die Leistungsziele für das Jahr zu erreichen, und hat vor allem nicht seine Dividenden- oder Aktienrückkaufpläne als Reaktion auf die Skandalkosten revidiert.

Analystenprognosen: Kann die Rallye weitergehen?

Mit Blick auf die Zukunft sind Marktbeobachter geteilter Meinung darüber, wie viel Aufwärtspotenzial für Lloyds nach dem starken Lauf noch bleibt. Der Konsens der City-Analysten deutet auf einen moderaten Anstieg von hier aus hin – das durchschnittliche 12-Monats-Kursziel liegt laut aktuellen Umfragen bei etwa 93 Pence [38]. Das entspricht einer Wertsteigerung im mittleren einstelligen Prozentbereich. Mehrere Brokerhäuser haben in den letzten Wochen ihre optimistische Haltung bekräftigt: So hat beispielsweise RBC Capital Markets ein Ziel von 95 Pence, und Jefferies hat sein Ziel auf 103 Pence angehoben (knapp über der 1-Pfund-Marke) [39]. JPMorgan liegt bei etwa 98 Pence [40]. Diese Kursziele spiegeln das Vertrauen wider, dass sich die Gewinne und die Eigenkapitalrendite von Lloyds bis 2025–26 weiter verbessern werden. Die Bank profitiert von stabilen Nettozinsmargen (für dieses Jahr werden etwa 3,1 % prognostiziert, möglicherweise steigend auf ~3,3 % bis 2027) sowie von umfassenden Kostensenkungs- und Digitalisierungsmaßnahmen, die die Profitabilität unterstützen sollten [41]. Darüber hinaus kauft Lloyds eigene Aktien zurück (über 7 Milliarden Pfund sind für 2024–2027 geplant [42]), was das Gewinnwachstum je Aktie steigert.

Allerdings erwarten nur wenige von diesem Punkt aus explosive kurzfristige Kursgewinne – die Bewertung der Aktie ist kein echtes Schnäppchen mehr. Bei etwa 84–86 Pence wird Lloyds mit dem etwa 11–13-fachen der für 2025 prognostizierten Gewinne [43] gehandelt, ein höheres Vielfaches als bei einigen britischen Bankkonkurrenten. Wie Good Money Guide anmerkte, könnten viele der positiven Nachrichten bereits eingepreist sein, und Anleger könnten versucht sein, Gewinne mitzunehmen nach der starken Rally [44]. Tatsächlich haben einige Analysten trotz vieler „Kaufen“-Empfehlungen ihren Optimismus mit warnenden Hinweisen abgeschwächt. Zu den wichtigsten genannten Risiken zählt der wirtschaftliche Ausblick – hohe Kreditkosten könnten die Kreditnachfrage letztlich dämpfen und die Ausfallraten steigen lassen, falls die Arbeitslosigkeit im Vereinigten Königreich zunimmt. Bemerkenswert ist, dass die Kreditrisikovorsorge von Lloyds bereits von sehr niedrigen Niveaus ansteigt: Im ersten Halbjahr 2025 wurden Rückstellungen in Höhe von 442 Millionen Pfund gebucht, verglichen mit nur 100 Millionen Pfund im Vorjahr [45] [46]. Einige Prognosen gehen davon aus, dass die jährlichen Wertberichtigungen bis 2027 wieder über 1 Milliarde Pfund steigen könnten, falls die Inflation und die Haushaltsfinanzen sich verschlechtern [47]. Zudem ist der Wettbewerb im Hypotheken- und Spareinlagengeschäft intensiv, was den Druck auf die Zinsmargen erhöht. Und mit einer bevorstehenden Parlamentswahl gibt es ein politisches Risiko – britische Banken stehen wegen ihrer steigenden Gewinne unter populistischer Beobachtung. Analysten haben sogar auf die geringe Wahrscheinlichkeit einer Sondersteuer oder strikterer Regulierung hingewiesen, falls die öffentliche Stimmung sich gegen die Rentabilität des Sektors wendet [48].

Alles in allem glauben die meisten Experten, dass die Fundamentaldaten von Lloyds weiterhin stark sind. Die wichtigsten Geschäftsbereiche der Bank (Privatkundenbank, Hypotheken, Firmenkredite und Versicherungen über Scottish Widows) liefern stabile Erträge. Lloyds ist überwiegend auf das Vereinigte Königreich fokussiert, was sie vor einigen globalen Turbulenzen schützt, und sie ist nur minimal im risikoreicheren Investmentbanking engagiert, das einigen Konkurrenten Probleme bereitet hat. TS2.tech hob in einer aktuellen Analyse hervor, dass trotz kurzfristiger Risiken der Gewinn je Aktie von Lloyds zwischen 2024 und 2027 um etwa ~76 % steigen könnte (unterstützt durch Aktienrückkäufe) und dass die Dividenden jährlich zweistellig wachsen sollen [49] [50]. Die Aktie bietet sowohl laufende Erträge als auch potenziellen Kursgewinn – eine Kombination, die institutionelle Investoren angezogen hat (von denen mehrere dieses Jahr ihre Anteile erhöht haben) [51]. Dennoch werden Anleger die kommenden Ergebnisse genau beobachten, um Anzeichen von Belastungen zu erkennen.

Nächste Woche richtet sich alle Aufmerksamkeit auf die Q3-Ergebnisse von Lloyds, die am 23. Oktober erwartet werden. Der CFO der Bank, William Chalmers, wird das Update zum dritten Quartal am Donnerstag präsentieren [52], und die Aktionäre werden jede Änderung der Prognose genau prüfen. Angesichts des Umfelds – gemischte wirtschaftliche Signale im Vereinigten Königreich, aber widerstandsfähige Verbraucherausgaben – wird der Markt gespannt sein, ob Lloyds seinen Ausblick für das Gesamtjahr beibehält. Jegliche Kommentare zu Hypothekentrends, Einlagenmargen oder Kreditqualität (nach dem Sommer) werden für die Stimmung entscheidend sein. Bisher war 2025 für Lloyds ein Jahr des Gewinnwachstums, und wenn sich dieser Trend im dritten Quartal fortsetzt, könnte dies die optimistische Einschätzung untermauern.

Das weitere britische Bank- und Wirtschafts-Umfeld

Lloyds agiert nicht im luftleeren Raum, und die jüngsten Entwicklungen im weiteren Bankensektor und in der Wirtschaft liefern wichtigen Kontext. Die Nervosität an den Märkten am Freitag war eine deutliche Erinnerung an Ansteckungsrisiken: Nachrichten über zwei mittelgroße US-Banken, die potenzielle Verluste durch betrügerische Kredite erlitten, sorgten für Unruhe bei globalen Finanzaktien [53]. In London stürzten die Aktien von Bankriesen wie Barclays und Standard Chartered im morgendlichen Risikoabzug um 4–5 % ab [54]. Der Rückgang bei Lloyds fiel im Vergleich milder aus, möglicherweise aufgrund des inländischen Fokus und der „bekannten“ Natur des Motorfinanzierungsproblems (im Gegensatz zu einem unerwarteten neuen Problem).

Britische Banken mussten sich ebenfalls mit lokalen regulatorischen und politischen Drucksituationen auseinandersetzen. Abgesehen vom Fall der Autofinanzierung gab es im August gute Nachrichten, als der Oberste Gerichtshof des Vereinigten Königreichs in einem separaten Fall zum Verbraucherkredit größtenteils zugunsten der Banken entschied und so potenzielle Haftungen reduzierte [55]. Die Aktie von Lloyds sprang nach diesem Urteil nach oben und erhielt damals sogar ein Upgrade auf „Outperform“ von RBC [56] [57]. Außerdem entgingen Kreditgeber kürzlich einer Sondersteuer: Die jüngsten Aussagen der britischen Regierung deuten darauf hin, dass keine neue bankspezifische Steuer unmittelbar bevorsteht, was eine Sorge beseitigt, die den Sektor Anfang des Jahres belastet hatte. Allerdings machen Banken an anderer Stelle Zugeständnisse – unter politischem Druck haben viele die Sparzinsen erhöht und Pläne zur Schließung von Filialen gelockert, um Kunden und Gesetzgeber zu besänftigen.

Auf der makroökonomischen Ebene sind die Bedingungen in Großbritannien etwas gemischt, aber nicht dramatisch. Die Inflation liegt zwar unter den Höchstständen von 2022, bleibt aber über dem 2%-Ziel der Bank of England, was die Zinsen hoch hält. Der Leitzins der Bank of England liegt bei 5,25 %, dem höchsten Stand seit 15 Jahren, nach einer Reihe von Erhöhungen zur Eindämmung der Preise. Dies hat den Nettozinsertrag der Banken kurzfristig klar begünstigt. Doch nun wird offen über den Zeitpunkt künftiger Zinssenkungen diskutiert – ein Zeichen dafür, dass der Straffungszyklus zu Ende geht. Der Chefökonom der BoE, Huw Pill, mahnte diese Woche zur „Vorsicht“ bei zu frühen Zinssenkungen und betonte die Notwendigkeit, die Inflation entschieden einzudämmen [58]. Für Lloyds könnte eine Wende zu niedrigeren Zinsen im Jahr 2024 die Margen allmählich schmälern, allerdings könnte dies auch die Kreditnachfrage ankurbeln.

Die britische Wirtschaft erweist sich als widerstandsfähiger als viele erwartet hatten. Neue Daten zeigen, dass das BIP im August um 0,2 % gewachsen ist und sich damit von einem Rückgang im Juli erholt hat [59]. Der Internationale Währungsfonds prognostiziert nun, dass Großbritannien 2025 das zweitstärkste Wachstum in der G7 haben wird (nur hinter den USA) [60]. Solche Entwicklungen sind ein gutes Zeichen für das Kreditvolumen und die Kreditqualität bei Banken wie Lloyds. Die Arbeitslosigkeit bleibt niedrig (etwa 4,3 %) und die Verbraucher, obwohl durch hohe Lebenshaltungskosten belastet, geben weiterhin Geld aus und nehmen Kredite in vernünftigem Umfang auf. Die Immobilienpreise sind zwar gesunken, aber ein befürchteter Crash ist ausgeblieben, was die Hypothekenkreditausfälle für Lloyds (den größten Hypothekengeber des Landes) begrenzt. Kurz gesagt: Das operative Umfeld des britischen Bankensektors – moderates Wachstum, hohe Zinsen und beherrschbare Kreditqualität – ist relativ günstig.

Ausblick: Vorsichtiger Optimismus bis zum Jahresende

Stand Mitte Oktober 2025 ist die Marktstimmung gegenüber der Lloyds Banking Group vorsichtig optimistisch. Die Aktie der Bank hat den breiten Markt in diesem Jahr deutlich übertroffen, dank robuster Gewinne und des Vertrauens der Anleger in die Strategie des Managements. TS2.tech merkt an, dass die Einführung von Fintech und digitale Initiativen auch bei anderen Banken zunehmen, wobei mehr als die Hälfte der Finanzunternehmen plant, die Investitionen in KI zu erhöhen – ein Trend, den Lloyds nutzt, um Kosten zu senken und Dienstleistungen zu verbessern [61]. Solche Innovationen könnten langfristig ein weiterer Werttreiber sein, bringen jedoch eigene Herausforderungen mit sich (einschließlich des Bedarfs an Umschulungen, wie Berichte über die Verlagerung einiger IT-Jobs von Lloyds ins Ausland zur Kostensenkung zeigen).

Kurzfristig erwarten Analysten stetige, wenn auch unspektakuläre Zuwächse. Die aktuelle Bewertung von Lloyds ist im Vergleich zu historischen Maßstäben moderat, und wenn sich die wirtschaftlichen Prognosen bewahrheiten (d. h. eine sanfte Landung mit moderatem Wachstum und nachlassender Inflation), sollten die Gewinne der Bank bis 2026 weiter steigen. Das könnte eine weitere Kurssteigerung rechtfertigen, wenn auch wahrscheinlich in einem langsameren Tempo als der 50%-Sprung des vergangenen Jahres. Marktvolatilität bleibt ein Faktor – Ereignisse wie der US-Banken-Schreck dieser Woche oder globale geopolitische Spannungen können das Vertrauen schnell erschüttern. Und als vorwiegend auf Großbritannien fokussierter Kreditgeber ist Lloyds stark an das Inland gebunden; jeder Rückschlag bei den britischen Verbraucherfinanzen oder ein politischer Fehler könnte die Aussichten beeinträchtigen.

Derzeit scheint die Lloyds Banking Group jedoch auf solider Basis zu stehen. Sie hat ein großes regulatorisches Hindernis (den Kfz-Finanzskandal) mit überschaubaren Schäden gemeistert und erwirtschaftet weiterhin solide Gewinne. Die harte Kernkapitalquote der Bank von fast 14 % deutet auf eine starke Kapitalausstattung hin [62], was einen Puffer gegen Schocks und Spielraum für Ausschüttungen an die Aktionäre bietet. Der Fokus der Anleger verlagert sich auf Wachstum: sei es durch Kreditvergabe, Vermögensverwaltung (Lloyds expandiert im Bereich Versicherungen und Altersvorsorge) oder potenzielle Übernahmen. Es gab sogar kürzlich Spekulationen – ausgelöst durch eine Notiz von RBC –, dass Lloyds den britischen Vermögensverwalter Quilter als Übernahmeziel ins Auge fassen könnte, um das eigene Geschäft zu erweitern [63]. Auch wenn es sich nur um ein Gerücht handelt, signalisiert es, dass die Gruppe in die Zukunft blickt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Lloyds mit erheblichem Schwung in das letzte Quartal 2025 startet. Der Aktienkurs liegt nahe dem höchsten Stand seit einem Jahrzehnt, gestützt durch starke Fundamentaldaten und optimistische Prognosen. Dennoch bleiben das Management und die Investoren wachsam. Wie ein Marktbeobachter es ausdrückte: „verunsicherte Investoren fürchten, dass sich eine Krise anbahnt“, wann immer Bankaktien fallen [64] – ein Hinweis darauf, wie fragil das Vertrauen sein kann. Lloyds wird versuchen, dieses Vertrauen mit den kommenden Ergebnissen und strategischen Schritten zu rechtfertigen. Wenn das gelingt, könnte die traditionsreiche „Black Horse“-Bank weiter vorpreschen, auch wenn wirtschaftliche und regulatorische Hürden auf dem Weg zur nächsten Etappe lauern – vielleicht das begehrte £1,00 pro Aktie-Niveau, das ihr seit Jahren verwehrt bleibt.

Quellen: Offizielle Unterlagen und Investorenmeldungen der Lloyds Banking Group; Finanzberichte von Reuters, Alliance News und ShareCast [65] [66] [67]; TS2.Tech Marktanalysen [68] [69]; The Motley Fool UK/Yahoo Finance Kommentare [70]; Updates zum britischen Finanzsektor (Bank of England, FCA) [71] [72]. Alle Angaben sind aktuell zum 17. Oktober 2025.

Is Lloyds Stock a Value Trap?

References

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