Aktualisiert: 7. November 2025 — Diese Zusammenfassung konzentriert sich auf Entwicklungen, die heute (7.11.2025) gemeldet wurden.
Wichtige Updates auf einen Blick
- Neues Bild des Lowell Discovery Telescope zeigt 3I/ATLAS leuchtend grün; der „fehlende Schweif“ ist eine optische Täuschung, kein Anomalie. [1]
- Wissenschaftler widersprechen viralen Behauptungen, dass der Komet „die Farbe gewechselt“ habe. Es gibt keine Beweise, dass die Gaskoma selbst die Farbe verändert hat; was man sieht, hängt von Filtern und Gasemissionen ab. [2]
- Wieder in Amateurteleskopen sichtbar: 3I/ATLAS ist erneut am Morgenhimmel vor Sonnenaufgang zu sehen und kann Anfang November mit kleinen Teleskopen beobachtet werden. [3]
- Neu heute Abend: Das Virtual Telescope Project veröffentlichte ein Bild vom 6. November (heute gepostet), das eine sichtbare Koma unter schwierigen Beobachtungsbedingungen bestätigt. [4]
- Beobachter-Community mobilisiert: Das International Asteroid Warning Network (IAWN) hat heute die Anmeldung für eine Astrometrie-Kampagne vom 27. November bis 27. Januar zu 3I/ATLAS geschlossen; Workshop am 10. November. [5]
Was Wissenschaftler heute berichteten
Grünes Leuchten, „versteckter“ Schweif—hier die Physik. Ein neues Bild, aufgenommen mit dem Lowell Discovery Telescope, zeigt 3I/ATLAS am hellsten durch einen Filter, der auf diatomaren Kohlenstoff (C₂) empfindlich ist, der im Sonnenlicht grün fluoresziert. Der Staubschweif ist nicht verschwunden—man sieht ihn fast von vorne, sodass er mit der Koma verschmilzt und schwächer erscheint. Diese Geometrie erklärt Bilder, auf denen der Schweif scheinbar „verschwindet“. [6]
Nein, er hat nicht „die Farbe gewechselt“. Ein Preprint, der Beobachtungen nahe der Sonne verglich, führte zu Schlagzeilen über dramatische Farbwechsel. Koautor Qicheng Zhang stellte klar: „Wir haben keinen Beweis dafür, dass die Gaskoma die Farbe wechselt.“ Unterschiede entstehen dadurch, welche Wellenlängen die Instrumente betonen und wie stark die Gaskoma zu diesem Zeitpunkt beitrug. [7]
Eine weitere unabhängige Überprüfung: Das Virtual Telescope Project in Italien veröffentlichte heute ein Bild vom 6. November mit einer klaren Koma, was die Standard-Interpretation als Komet und das heutige Sichtbarkeitsfenster unterstützt. [8]
Wo (und wie) man 3I/ATLAS jetzt sehen kann
- Wann: Frühe Morgendämmerung in den nächsten Tagen.
- Wo: Tief am östlichen Himmel im Sternbild Jungfrau (Virgo), mit Venus leuchtend darunter als heller Wegweiser.
- Ausrüstung: Ein kleines Teleskop im Garten kann ihn als verschwommenen „Stern“ erkennen. Langzeitbelichtungen helfen. Die Sichtbarkeit verbessert sich, da er sich vom Sonnenlicht entfernt, aber Kometen sind unberechenbar; also bald beobachten. [9]
Realitätscheck: Flugbahn, Sicherheit und Zeitplan
- Interstellare Herkunft: 3I/ATLAS ist erst das dritte bekannte interstellare Objekt, das unser Sonnensystem besucht (nach 1I/ʻOumuamua und 2I/Borisov). Seine hyperbolische Bahn bestätigt, dass es ein Durchreisender ist und kein langfristiger Bewohner. [10]
- Perihel: Der Komet erreichte den sonnennächsten Punkt um den 29.–30. Oktober 2025 bei ~1,4 AE (innerhalb der Marsbahn). [11]
- Erdnächster Punkt: Mitte Dezember; ~270 Millionen km (1,8 AE) am 19. Dezember 2025. Keine Gefahr für die Erde zu irgendeinem Zeitpunkt. [12]
Wissenschaftlicher Kontext (was über die heutige Nacht hinaus wichtig ist)
- Strahlungsgehärtete Oberfläche: Durch JWST unterstützte Modellierungen deuten darauf hin, dass Milliarden Jahre galaktischer kosmischer Strahlung die äußeren ~15–20 m des Kometen verändert haben, was zu einer Anreicherung von CO₂ und einer Überdeckung des ursprünglichen Materials im Inneren führt – ein wichtiger Kontext für die Interpretation der Spektren, die jetzt gesammelt werden, da er wieder beobachtbar ist. [13]
- Globaler Beobachtungsschub: Da 3I/ATLAS so selten ist, setzen die Agenturen jedes verfügbare Auge ein. Chinas Tianwen‑1 veröffentlichte diese Woche Mars-Orbit-Bilder; ESA- und NASA-Instrumente haben den Kometen ebenfalls vor und nach dem Perihel anvisiert. [14]
- Koordinierte Gemeinschaftskampagne: Die Astrometrie-Übung der IAWN (27. Nov.–27. Jan.) wird helfen, Kometen-Tracking-Techniken an einem wertvollen, risikoarmen Ziel zu verfeinern. Anmeldung heute geschlossen; Materialien und Details zum Beobachtungsfenster sind öffentlich. [15]
Kurze FAQ
Was ist 3I/ATLAS (manchmal „3i/atlas“ geschrieben)?
Ein interstellarer Komet, entdeckt am 1. Juli 2025 vom ATLAS-Survey in Chile – erst der dritte bekannte interstellare Besucher. Das „3I“ steht für „dritter interstellarer“; „ATLAS“ würdigt das Entdeckerteam. [16]
Warum sieht er grün aus?
Viele Kometen leuchten in bestimmten Filtern grün, weil Sonnenlicht C₂-Moleküle in der Koma anregt. Das isoliert das heutige Lowell-Bild. [17]
Hat er wirklich keinen Schweif?
Er hat einen Schweif; die Beobachtungsgeometrie kann den Schweif von der Erde aus fast hinter die Koma legen, sodass er auf Bildern schwer zu trennen ist. [18]
Ist die Erde sicher?
Ja. Die Mindestdistanz beträgt etwa 1,8 AE (~270 Millionen km) am 19. Dez. 2025 – weiter entfernt als die Sonne von der Erde. [19]
Wohin soll ich mein Teleskop richten?
Versuchen Sie es vor Sonnenaufgang am östlichen Horizont im Jungfrau. Ein kleines Teleskop reicht aus; lange Belichtungen helfen, die diffuse Koma sichtbar zu machen. [20]
Das Fazit
Am 7. November 2025 ist die Geschichte von 3I/ATLAS klar: ein natürlicher interstellarer Komet ist wieder sichtbar, mit einer grün leuchtenden Gaskoma und einem Schweif, der größtenteils durch die Perspektive verborgen ist – und eine weltweite Beobachtungsgemeinschaft bereitet sich darauf vor, jede wissenschaftliche Erkenntnis aus diesem Besucher einer ganzen Generation zu gewinnen. Beobachten Sie den Himmel vor Sonnenaufgang in dieser Woche und erwarten Sie eine stetige Folge von Ergebnissen, wenn die Kampagne später in diesem Monat beginnt. [21]Heute zitierte Quellen: Live Science Berichterstattung und Bildanalyse; Space.com Sichtbarkeitsleitfaden und Farberklärung; ESA FAQ zu Benennung, Daten und Entfernungen; NASA’s 3I/ATLAS-Übersicht zu Sicherheits- und Orbitgrundlagen; Das Bild vom 6. November des Virtual Telescope Project, heute veröffentlicht; und Space.com’s Bericht vom 6. November zu Tianwen‑1’s Aufnahmen. [22]
References
1. www.livescience.com, 2. www.space.com, 3. www.space.com, 4. www.virtualtelescope.eu, 5. iawn.net, 6. www.livescience.com, 7. www.space.com, 8. www.virtualtelescope.eu, 9. www.space.com, 10. science.nasa.gov, 11. science.nasa.gov, 12. www.esa.int, 13. www.livescience.com, 14. www.space.com, 15. iawn.net, 16. www.esa.int, 17. www.livescience.com, 18. www.livescience.com, 19. www.esa.int, 20. www.space.com, 21. www.livescience.com, 22. www.livescience.com

