Astro-Showdown: Sony vs. Canon vs. Nikon – Die besten Kameras für die Sternenfotografie 2025

Wichtige Fakten
- Sonys Schwäche für wenig Licht: Sonys Vollformat-Alpha-Spiegellose (wie die 12MP A7S III und 33MP A7 IV) sind bekannt für außergewöhnliche High-ISO-Leistung und geringes Rauschen, was sie zu Kraftpaketen für Astrofotografie macht livescience.com ts2.tech. Funktionen wie „Bright Monitoring“ (eine Live-View-Verstärkung für dunkle Szenen) und integrierte Intervalltimer kommen Nachtschützen zusätzlich entgegen livescience.com. Frühere Sony-Probleme mit „Star-Eater“-Rauschunterdrückung wurden in Modellen nach 2018 weitgehend behoben ts2.tech.
- Canons Astro-freundliche Auswahl: Canon bietet leistungsfähige Astro-Kameras für alle Niveaus. Die Einsteigerkamera EOS R8 ist ultraleicht und bewältigt hohe ISOs beeindruckend gut livescience.com livescience.com. Die 20MP EOS R6 (Mark II) wird als Low-Light-„Kraftpaket“ mit hervorragender Rauschkontrolle gelobt, vergleichbar mit (oder besser als) den beliebten älteren EOS 6D DSLRs amateurphotographer.com. Im Profibereich liefert die 45MP EOS R5 Mark II hohe Auflösung und „kann so ziemlich alles… sehr beeindruckend für Astro“, so Rezensenten livescience.com. Canon hat sogar spezielle Astro-Modelle produziert (die EOS 60Da und neuerdings die spiegellose EOS Ra), mit modifizierten IR-Filtern zur Aufnahme von Wasserstoff-Alpha-Nebellicht skiesandscopes.com.
- Nikons Nachthimmel-Features: Die neuesten Kameras von Nikon vereinen hervorragende Sensorleistung mit speziell für die Astrofotografie entwickelten Funktionen. Die Vollformat-Z-Serie-Spiegellosen (z. B. 24,5 MP Z6 II/III und 45,7 MP Z7 II) erben den renommierten Dynamikumfang und das geringe thermische Rauschen von Nikons DSLRs wie der D750/D850 skiesandscopes.com space.com. Sie bieten zusätzliche Vorteile wie 15-minütige Belichtungen direkt in der Kamera (kein externer Fernauslöser nötig) und die „Starlight View“/„Night Vision“-Modi, die den EVF für die Bildkomposition bei nahezu völliger Dunkelheit verstärken skiesandscopes.com livescience.com. Die Flaggschiff-Kamera mit 45,7 MP, die Nikon Z8, wird als „eine der, wenn nicht sogar die beste“ spiegellose Astrokamera angepriesen, komplett mit beleuchteten Tasten und einer Autofokus-Empfindlichkeit von -9 bis -10 EV, um den Fokus auf schwache Sterne zu setzen livescience.com livescience.com.
- DSLRs vs. Spiegellos – Der Wandel: Traditionelle DSLRs wie die Canon EOS 6D, Canon 5D Mark IV, Nikon D750 und Nikon D850 haben sich in der Astro-Community durch ihre Leistung bei wenig Licht einen legendären Ruf erworben skiesandscopes.com skiesandscopes.com. Nikons spezialisierte 36MP-D810A (2015) und Canons 20MP-60Da (2012) wurden sogar werkseitig für Sternenbeobachter modifiziert. Seit etwa 2022 hat sich das Gleichgewicht jedoch verschoben – spiegellose Modelle tauchen nun häufiger in den besten Astroaufnahmen auf als DSLRs skiesandscopes.com skiesandscopes.com. Spiegellose Kameras bieten Vorteile wie elektronische Sucher mit Nachtsichtmodi, überlegene Live-View für manuelles Fokussieren und oft eine kamerainterne Stabilisierung, was sie für die Astrofotografie zunehmend dominant macht.
- Objektivunterstützung & Zubehör: Alle drei Marken verfügen über umfangreiche Objektivsortimente für die Nachtfotografie – von extrem lichtstarken Ultraweitwinkel-Festbrennweiten (z. B. Sony FE 14mm f/1.8 GM, Canon RF 15–35mm f/2.8L, Nikon Z 20mm f/1.8 S) bis hin zu bewährten 24–70mm f/2.8 Zooms ts2.tech. Sonys E-Mount ist bekannt für die breite Unterstützung durch Dritthersteller, was Astrofotografen viele Wahlmöglichkeiten bei Brennweite und Blende bietet. Nikons F-Mount-Objektive (an Z adaptierbar) und Canons EF-Objektive (an RF adaptierbar) sorgen ebenfalls für eine große Auswahl an astro-tauglichen Linsen. In Sachen Stromversorgung und Steuerung bieten alle Systeme Fernauslöser und Netzadapter für nächtelange Sessions, und alle modernen Gehäuse verfügen über integrierte Intervalltimer für Sternspuren oder Zeitrafferaufnahmen. Spezialisierte Software wie Canons EOS Utility, Nikons Camera Control Pro oder Sonys Imaging Edge App ermöglicht Tethered Shooting und Sequenzen – nützlich für lange Aufnahmesitzungen unter dem Sternenhimmel.
Astrofotografie erfordert eine einzigartige Kombination von Kamerafähigkeiten: hervorragende High-ISO-Leistung, geringe thermische Störungen bei Langzeitbelichtungen, großen Dynamikumfang und praktische Funktionen für das Fotografieren im Dunkeln (von beleuchteten Tasten bis zu Nachtsicht-Live-Displays). In diesem Bericht vergleichen wir, wie die drei großen Kamerahersteller – Sony, Canon und Nikon – sich aktuell (sowohl DSLRs als auch spiegellos) für die Aufnahme des Kosmos schlagen. Wir stellen die besten aktuellen Modelle jeder Marke (Einsteiger, Fortgeschrittene und Profis) vor und betrachten ihre wichtigsten technischen Daten wie Sensorgröße, ISO-Bereich, Rauschverhalten, Dynamikumfang, Objektiv-Ökosystem und Akkulaufzeit aus astrofotografischer Sicht. Außerdem diskutieren wir die Stärken und Schwächen jeder Marke für die Nachtfotografie, inklusive Einblicken und Zitaten von Experten.
Darüber hinaus werfen wir einen Blick in die Zukunft: kommende oder gemunkelte Kameras von Sony, Canon und Nikon, die die Astrofotografie beeinflussen könnten, und welche Verbesserungen sie bringen könnten. Ein oft übersehener Aspekt ist zudem das Software- und Zubehör-Ökosystem – von Firmware-Updates, die Astro-Probleme beheben (wie Sonys „Star Eater“-Fix), bis hin zu optionalem Zubehör wie Intervallauslösern, Astro-Modifikationsdiensten und Tethering-Software – all das beleuchten wir für jede Marke. Abschließend betrachten wir Markttrends und die Resonanz der Community: Welche Kameras sind bei Astrofotografen und Wettbewerbssiegern am beliebtesten, und wie entwickeln sich die Vorlieben der Community mit dem technischen Fortschritt?
Egal, ob du als Einsteiger eine preiswerte Kamera für die Sternenbeobachtung suchst oder als erfahrener Astrofotograf ein Profi-Upgrade ins Auge fasst – dieser Vergleich beleuchtet die Optionen von Sony, Canon und Nikon und hilft dir, das richtige Werkzeug für atemberaubende Nachtaufnahmen zu finden.
Sony für die Astrofotografie – Low-Light-Legenden im spiegellosen Zeitalter
Sonys spiegellose Kameras haben sich in Astrofotografie-Kreisen einen starken Ruf für ihre herausragenden Low-Light-Sensoren und innovativen Funktionen erarbeitet. Sony war ein Vorreiter bei spiegellosen Vollformatkameras, und die Alpha-Serie reicht heute von günstigen Einsteigermodellen bis zu High-End-Profigehäusen – alle eignen sich für die Himmelsfotografie bei Nacht.
Beste aktuelle Sony-Modelle (Einsteiger bis Profi): Für Anfänger oder preisbewusste Enthusiasten bleibt die 24,2MP Sony A7 III (2018) eine Top-Wahl. Sie war so ausgewogen, dass „bevor die A7 IV auf den Markt kam, war die A7 III das Maß der Dinge“ und jetzt zu ihrem niedrigeren Preis ist sie „eine großartige Wahl für Einsteiger, die direkt auf Vollformat umsteigen“ livescience.com. Der rückwärtig belichtete Vollformatsensor der A7 III bietet einen hervorragenden Dynamikumfang und relativ geringes Rauschen, was sie für gestochen scharfe Milchstraßenaufnahmen prädestiniert. Eine Stufe höher gilt die neuere Sony A7 IV (33MP, erschienen Ende 2021) als einer der besten Allrounder für Astrofotografie und mehr. Tester fanden ihr High-ISO-Verhalten „erstaunlich“ – das Rauschen wird erst jenseits von ISO 12.800 störend, sodass man sich bei typischen Nachthimmel-ISOs selten Sorgen machen muss livescience.com. Die A7 IV hat außerdem einen voll beweglichen Touchscreen hinzugefügt (praktisch für die Bildkomposition aus schwierigen Winkeln im Dunkeln) und nützliche Astro-Tools wie Bright Monitoring (eine Funktion, die die EVF/LCD-Vorschau verstärkt, um das Ausrichten auf Sterne zu erleichtern) beibehalten livescience.com livescience.com. Ihre einzigen Nachteile für die Astrofotografie sind relativ gering: etwas kürzere Akkulaufzeit als ihr Vorgänger Mark III (die A7 IV schafft etwa 580 Aufnahmen pro Ladung, was immer noch für viele Nachtsessions reicht) livescience.com, und etwas mehr Gewicht – ein Kompromiss für das robuste Gehäuse livescience.com. Insgesamt ist die A7 IV oft die Sony-Kamera, die es in der Astrofotografie zu schlagen gilt, wenn man Leistung und Preis abwägt livescience.com.
Für engagierte Enthusiasten und Profis werden Sonys Angebote noch spezialisierter. Die Sony A7S III (12,1 MP, erschienen 2020) ist berühmt für ihre außergewöhnlichen Low-Light-Fähigkeiten – sie verzichtet auf hohe Auflösung zugunsten riesiger 8,4-μm-Pixel, die Sternenlicht regelrecht aufsaugen. Der erfahrene Astrofotograf Alan Dyer merkt an, dass „nur die 12-Megapixel Sony A7S III größere 8,5-Mikron-Pixel hat und damit das Low-Light-[Champ]“ in Bezug auf das Signal-Rausch-Verhältnis ist ts2.tech. In der Praxis kann die A7S III bei ISO 3200, 6400, 12800 und darüber hinaus unglaublich rauschfreie Bilder liefern – ein klarer Vorteil für Milchstraßen- und Meteoraufnahmen ts2.tech. Der Kompromiss ist natürlich die 12-MP-Auflösung, die große Druckformate und Flexibilität beim Zuschneiden einschränkt. Viele Astrofotografen finden 12 MP für Nachtlandschaften ausreichend, aber wer mehr Details möchte, findet in Sonys Sortiment weitere Optionen. Die Sony A7R V (61 MP, 2022) steht für das hochauflösende Ende – während 61 Megapixel für die meisten Nachtaufnahmen übertrieben sind (und das Rauschen ohne Tracker sogar verstärken können), „liefert sie Bilder in unglaublicher Qualität, die sowohl in hellen als auch in dunklen Bereichen erstaunliche Details zeigen“ space.com. Einige Astrofotografen, die die A7R-Serie nutzen, berichten, dass die feine Auflösung hilft, kleinere Sterne und schwache Sternwolken einzufangen, allerdings zahlt man dafür mit größeren Dateien und eventuell stärkerer Rauschunterdrückung in der Nachbearbeitung. Eine ausgewogene High-End-Option ist Sonys Flaggschiff Alpha 1 (50 MP, 2021), das hohe Auflösung mit Geschwindigkeit kombiniert. Die A1 und die auf Sport ausgerichtete Alpha 9 Serie (die neueste A9 III, erschienen Anfang 2024, eine 24,6-MP-Kamera mit einem gestapelten Global-Shutter-Sensor zum Preis von etwa 6000 $ mattk.com) sind für reine Astrofotografie vielleicht überdimensioniert – sie richten sich an Nachrichten-, Natur- und Actionfotografen – bieten aber dennoch hervorragende Low-Light-Hardware. Der 50-MP-Sensor der A1 hat einen großen Dynamikumfang und geringes Ausleserauschen (da es sich ebenfalls um ein Sony-BSI-Design handelt) und kann Serienaufnahmen mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde machen (nützlich, wenn man z. B. eine Sequenz von Meteoraufnahmen festhalten möchte). Unterdessen bedeutet der Global Shutter der A9 III keine Rolling-Distortion; das spielt bei Langzeitbelichtungen zwar kaum eine Rolle, zeigt aber Sonys modernste Sensortechnologie, und die A9 III bietet dank ihres abgestimmten 24-MP-Sensors dennoch -6 EV Autofokus und saubere High-ISO-Ergebnisse. Kurz gesagt, Sonys Pro-Modelle bieten „die beste Gesamtkombination aus Geschwindigkeit, Video und hochauflösenden Fotos“ in einem Gerät bhphotovideo.com – sie eignen sich hervorragend für Astrofotografie, auch wenn sie nicht ausschließlich dafür entwickelt wurden.Stärken für die Astrofotografie: Sony ist durchweg für seine Vollformatsensoren mit branchenführendem Dynamikumfang und geringem Rauschen bekannt, was größtenteils aus Sonys eigener Sensorabteilung stammt (selbst Nikon und Pentax haben Sony-Sensoren in ihren Kameras verwendet). Das bedeutet, dass Sony-Kameras besonders gut darin sind, Details aus dunklen Schatten herauszuholen – nützlich bei der Bearbeitung von Nachthimmelaufnahmen, bei denen man die Milchstraße oder Vordergrundschatten aufhellen möchte. Die Leistung bei hohen ISO-Werten ist ein großes Verkaufsargument: Fotografen haben festgestellt, dass bei einem Modell wie der A7 IV selbst ISO 8000–12800 Aufnahmen des Nachthimmels nach etwas Rauschreduzierung bemerkenswert sauber sind livescience.com. Sony bietet zudem sehr fortschrittlichen Autofokus bei wenig Licht. Zum Beispiel kann die A7 IV bis etwa -4 EV fokussieren, und die A7S III ist bis -6 EV bewertet ts2.tech. In der Praxis können diese Kameras manchmal auf helle Sterne oder Planeten fokussieren – obwohl die meisten Astrofotografen für Präzision den manuellen Fokus mit vergrößerter Live-Ansicht nutzen. Ein weiterer Vorteil ist Sonys Objektiv-Ökosystem. Der Sony E-Mount ist seit Jahren für Dritthersteller offen, sodass Astrofotografen nicht nur aus Sonys exzellenter GM-Serie (wie dem FE 14mm f/1.8 GM, einem messerscharfen Astro-Objektiv ts2.tech), sondern auch aus Drittanbieter-Highlights von Sigma, Tamron, Samyang, Laowa und anderen wählen können. Beispielsweise waren das manuelle 24mm f/1.4 und 14mm f/2.8 von Rokinon/Samyang lange Zeit Standard in der Community, und mittlerweile gibt es neue Autofokus-Optionen (Sigmas 14-24mm f/2.8, Tamrons 20-40mm f/2.8 usw.) für den E-Mount. Diese große Auswahl und die Möglichkeit, ältere DSLR-Objektive zu adaptieren, geben Sony-Nutzern viel Flexibilität bei der Wahl der für die Astrofotografie passenden Optik – egal ob ultraweite, verzeichnungsfreie Objektive für Milchstraßen-Panoramen oder lichtstarke Teleobjektive für Nebel. Außerdem sind Sonys spiegellose Gehäuse in der Regel kompakt und reisetauglich; Kameras wie die Sony A7C II (2023) bringen Vollformatsensoren in noch kleinere, leichtere Gehäuse – ideal für Wanderungen zu dunklen Himmelsstandorten.
Sony hat auch frühere Schwächen behoben. Bekanntlich wendeten frühe Generationen der Sony Alphas eine räumliche Rauschunterdrückung bei Langzeitbelichtungen an, die schwache Sterne „auffressen“ konnte – das sogenannte „Star Eater“-Problem lonelyspeck.com. Dies war insbesondere bei Modellen um 2015–2017 (A7S, A7R II) ein Problem, wenn Bulb-Belichtungen oder Langzeit-Rauschunterdrückung verwendet wurden. Die gute Nachricht: Sony hat das Star-Eater-Problem bis 2018 durch Firmware- und Hardware-Änderungen behoben skiesandscopes.com. Moderne Modelle wie die A7 III, IV, A7S III und spätere zeigen das Star-Eating in RAW-Dateien bei typischen Astro-Einstellungen nicht mehr ts2.tech. Tatsächlich haben Tests gezeigt, dass die A7S III nur die allerkleinsten Sterne im Video-Modus (aufgrund der Video-Rauschunterdrückung) ganz leicht abdunkelt, aber nicht bei Standbildern ts2.tech. Für Astrofotografen, die RAW-Standbilder aufnehmen, bleibt die Sternintegrität bei aktuellen Sony-Kameras gut erhalten – eine große Erleichterung für die Community. Sony hat auch andere Aspekte der Benutzerfreundlichkeit verbessert: Zum Beispiel bietet der neuere NP-FZ100-Akku (verwendet in A7 III und später) eine deutlich bessere Akkulaufzeit als die älteren Sony NP-FW50-Zellen. Die A7 IV ist laut CIPA mit etwa 580 Aufnahmen (LCD) pro Ladung bewertet livescience.com – während intensive Langzeitbelichtungen jeden Akku schneller entladen, berichten viele Nutzer, dass sie mit einem Akku eine ganze Nacht Timelapse (~3-4 Stunden Intervallaufnahmen) schaffen. Und falls mehr benötigt wird, ermöglicht die USB-C-Stromversorgung bei Kameras wie der A7IV, die Kamera im Feld mit einer Powerbank zu betreiben.
Schwächen oder Überlegungen: Eine verbleibende Eigenheit ist, dass das Menüsystem und die Bedienung von Sony historisch gesehen eine steile Lernkurve hatten (obwohl es mit dem aktualisierten Menü in Modellen wie A7S III und A7 IV verbessert wurde). Das Einrichten von Funktionen wie Bright Monitoring erfordert eine individuelle Tastenbelegung (es ist im Menü nicht sofort ersichtlich), daher sollten Einsteiger Anleitungen konsultieren, um diese hilfreichen Astro-Tools zu aktivieren. Ein weiterer Punkt ist, dass Sony keine dedizierte Astrofotografie-Variante ihrer Kameras anbietet (anders als Canon und Nikon, die „Astro“-Versionen bestimmter Modelle herausgebracht haben). Das bedeutet, wenn man eine erhöhte Wasserstoff-Alpha-Empfindlichkeit möchte, muss man eine Sony von einem Drittanbieter modifizieren lassen (Unternehmen wie Lifepixel bieten Astro-Mods für Sony an). Es ist technisch machbar – z. B. könnte man eine A7 III astro-modifizieren – aber es erlischt die Garantie und ist nicht so unkompliziert wie der Kauf eines ab Werk modifizierten Astro-Modells. Schließlich ist zwar die Auswahl an E-Mount-Objektiven von Sony fantastisch, aber einige der besten Objektive (wie das Sony 24mm f/1.4 GM oder 14mm f/1.8 GM) sind teuer. Allerdings können Alternativen von Drittanbietern oder sogar die Anpassung von Vintage-Objektiven diese Kosten abmildern.
Expertenbewertungen loben durchweg Sonys Leistung bei schlechten Lichtverhältnissen. In direkten Vergleichen führt die Sony A7S III oft bei reiner High-ISO-Sauberkeit, die A7 IV/A7III treffen einen idealen Kompromiss zwischen Auflösung und Rauschen, und selbst die höher auflösenden A1/A7R V behaupten sich bei Nachtaufnahmen, wenn sie verkleinert werden. Das Fazit: Sony hat für jeden Astrofotografen eine Kamera, von der günstigen A7 III, die „die meistgenutzte Kamera“ bei großen Milchstraßen-Fotowettbewerben war skiesandscopes.com, bis hin zur hochmodernen A1. Mit starker Community-Unterstützung (viele Anleitungen, Apps wie „StarScape“ für Sony usw.) und kontinuierlichen Firmware-Verbesserungen sind spiegellose Sony-Kameras eine sichere Wahl für die Aufnahme des Kosmos.
Canon für Astrofotografie – Ein Erbe der Sterne und eine spiegellose Wiedergeburt
Canon-DSLRs waren die Arbeitspferde der Astrofotografie über weite Teile des digitalen Zeitalters. Viele Astro-Enthusiasten sammelten ihre ersten Erfahrungen mit Canons EOS-Kameras, dank ihrer Zuverlässigkeit, breiten Unterstützung und der Möglichkeit von Modifikationen. Heute baut Canons neue spiegellose EOS R Serie auf diesem Erbe auf, bringt verbesserte Sensoren und Funktionen mit, während sie das bewahrt, was Fotografen an Canon schätzten: intuitive Ergonomie, ein riesiges Objektivangebot und ein System, das historisch gesehen Bastlerfreundlich ist. Werfen wir einen Blick auf Canons aktuelle Angebote für Einsteiger, Fortgeschrittene und Profis und wie sie sich unter dem Sternenhimmel schlagen.
Beste aktuelle Canon-Modelle (Einsteiger bis Profi): Am Einsteigerende sticht Canons EOS R8 (Vollformat, 24,2 MP, erschienen 2023) als ausgezeichnete Wahl für Anfänger oder als leichte Reisekamera für Astrofotografie hervor. Mit nur etwa 461 g ist die R8 „Canons leichteste spiegellose Vollformatkamera“ und „perfekt für Reisen oder Wanderungen zu abgelegenen Orten mit dunklem Himmel“ livescience.com. Trotz ihrer geringen Größe verfügt sie über einen leistungsfähigen Sensor (im Wesentlichen derselbe wie im höherwertigen R6 Mark II) mit ISO bis zu 102.400 (erweitert). Rezensenten merken an, dass die R8 „hohe ISO-Werte für die Astrofotografie außergewöhnlich gut verarbeitet“, was für eines der günstigeren Canon-Gehäuse beeindruckend ist livescience.com. Die Kompromisse sind ein eher verbraucherorientiertes Gehäuse (kein IBIS, kürzere Akkulaufzeit von etwa 220–370 Aufnahmen nach CIPA) und weniger Extras – aber entscheidend ist, dass die Bildqualität bei wenig Licht sehr nah an die teurerer Modelle heranreicht. Sie kann die Milchstraße mit geringem Rauschen aufnehmen und verfügt sogar über eine Bulb Timer-Funktion für Langzeitbelichtungen sowie Intervallaufnahmen für Zeitraffer. Die Achillesferse der R8 für Hardcore-Astro könnte der Akku sein: Sie unterstützt jedoch USB-C-Laden/Stromversorgung, und das Fehlen eines oberen LCDs für den Akkustatus ist nur ein kleiner Kritikpunkt amateurphotographer.com. Insgesamt ist die EOS R8 ein „Budget-Tipp“, der dir Vollformat-Astro-Performance (besser als jede APS-C) zu relativ niedrigen Kosten bietet skiesandscopes.com.
Weiter oben wird oft die EOS R6 Mark II (24,2 MP, Ende 2022) von Canon als das Sweet Spot für Astrofotografie im Canon-Portfolio genannt. Die ursprüngliche R6 (20 MP) war bereits „ein leistungsstarker Allrounder und sehr gut bei wenig Licht“ amateurphotographer.com; die Mark II erhöht die Auflösung leicht auf 24 MP und verfeinert eine bereits großartige Formel. Mit dem Vollformatsensor der R6 II erhält man eine geringe Pixeldichte, die das Rauschen minimal hält – tatsächlich ist sie in Bezug auf das Rauschverhalten bei wenig Licht mit der legendären EOS 6D (die 20 MP hatte) vergleichbar und „vielleicht sogar besser, um Details aus Schatten wiederherzustellen“ in Astroaufnahmen amateurphotographer.com. Die R6 II kann bis zu ISO 102.400 (204.800 erweitert) aufnehmen und liefert saubere, brauchbare Astroaufnahmen im üblichen ISO-Bereich von 1600–6400, mit feinkörnigem Rauschen, das sich leicht entfernen lässt. Bemerkenswert ist, dass die R6-Serie eine kamerainterne Bildstabilisierung (IBIS) besitzt, die bei Verwendung auf einem Stativ jedoch keinen direkten Vorteil für Langzeitbelichtungen bringt (Stabilisierung wird auf Stativen oft ausgeschaltet). Wenn man jedoch nachts Milchstraßen-Panoramen aus der Hand oder Nachtlandschaften mit kurzen Belichtungszeiten aufnimmt, kann IBIS bei moderaten Verschlusszeiten tatsächlich helfen. Weitere Funktionen der R6 II, die Astrofotografen erfreuen, sind die -6,5 EV Autofokus-Empfindlichkeit (mit einem f/1.2-Objektiv; etwa -4,5 EV bei f/2) – das bedeutet, sie kann in manchen Fällen auf helle Sterne oder Planeten fokussieren – sowie das robuste Gehäuse mit Wetterschutz für taufeuchte Nächte. Der Hauptnachteil für die Astrofotografie ist wie bei vielen spiegellosen Kameras die Akkulaufzeit. Die R6 II ist mit ca. 450 Aufnahmen (LCD) pro Ladung angegeben. Nutzer umgehen dies, indem sie den USB-Stromeingang oder einen Batteriegriff für längere Aufnahmen verwenden. Außerdem schränkt Canons Politik, das RF-Bajonett nicht an Dritthersteller zu lizenzieren, die Auswahl an nativen Objektiven etwas ein (keine Sigma/Tamron Autofokus-RF-Objektive bis 2025, nur Canons eigene). Auf der Plusseite bietet Canons RF-Objektivreihe jedoch exzellente Weitwinkel wie das RF 15-35mm f/2.8L IS und ein preisgünstiges RF 16mm f/2.8 STM Pancake – und man kann EF-Objektive problemlos adaptieren. Tatsächlich adaptieren viele Astrofotografen einfach Canons klassische EF-Objektive (Canon 14mm f/2.8L II, 24mm f/1.4L II, Sigma 20mm f/1.4 Art usw.) an die R6 II und erzielen hervorragende Ergebnisse.
Am oberen Ende liefern Canons 45-Megapixel-EOS R5 (2020) und die neue EOS R5 Mark II (2024) erstklassige Auflösung und Leistung für alle, die das Beste aus beiden Welten wollen: Astro- und allgemeine Fotografie. Der Sensor der ursprünglichen R5 wurde sehr geschätzt, und laut Datenanalyse wurde sie zum „Top-Canon-Modell in Astrofotografie-Daten für 2024“ skiesandscopes.com – was im Wesentlichen bedeutet, dass viele Astrofotografen sie erfolgreich nutzten. Die R5 Mark II baut darauf mit einem rückseitig belichteten, gestapelten Sensor (45MP) und verbesserter Rauschunterdrückung auf. Während 45MP für die meisten Astro-Anwendungen (hinsichtlich Dateigröße und der Tatsache, dass mehr Pixel mehr scheinbares Rauschen bedeuten können) wohl übertrieben sind, „sollte dies deine Aufnahmen nicht verschlechtern“, solange du sorgfältig nachbearbeitest skiesandscopes.com. Tatsächlich kann die feine Pixelstruktur etwas kleinere Sterne und feinere Details in Sternwolken einfangen, was engagierte Fotografen zu schätzen wissen könnten ts2.tech. Die ISO-Leistung der R5 II liegt nur minimal hinter den Modellen mit geringerer Auflösung – bei hohen ISO-Werten können die kleineren Pixel etwas mehr Rauschen und einen Hauch weniger Dynamikumfang zeigen als ein 24MP-Sensor ts2.tech, aber für die meisten Ausdrucke und die Webanzeige sind die Unterschiede vernachlässigbar. Gleichzeitig erhältst du die Möglichkeit, stark zu croppen oder riesig zu drucken. Wichtig ist, dass Canons RAW-Ausgabe sehr sauber ist: Im Gegensatz zu einigen Sony-Modellen in der Vergangenheit „zeigen Canons RAW-Dateien laut Berichten keine star-eating“-Artefakte bei Kameras wie der R5 ts2.tech. Das bedeutet, dass schwache Sterne nicht durch aggressive Filterung verschwinden. Die R5/R5II bieten außerdem interne Intervalltimer und einen Bulb-Timer (so kannst du z. B. eine 4-minütige Belichtung ohne Fernauslöser programmieren – ein praktisches Feature, das auch bei der R6 II vorhanden ist) ts2.tech. High-End-Features wie beleuchtete LCD-Panels oben (bei der R5) und exzellente Wetterabdichtung sind für den Nachteinsatz sehr nützlich. Canon hat sogar den Akku der R5 Mark II (von LP-E6NH auf LP-E6P) für bessere Leistung aufgerüstet – hilfreich in kalten Nächten usa.canon.com usa.canon.com. Für alle, die eine Flaggschiff-Speed-Maschine wollen, bietet Canons neue EOS R1;(24,2 MP gestapelt, Markteinführung Ende 2024) übernimmt das Erbe der 1D-Serie in spiegelloser Form. Obwohl sie hauptsächlich für Sport/Nachrichten gedacht ist, sollte ihr 24MP-Sensor außergewöhnlich bei schlechten Lichtverhältnissen sein (niedrigere Auflösung bedeutet normalerweise größere Pixel – ähnlich wie bei der R6 – und die der R1 sind für schnelles Auslesen gestapelt). Die R1 wird teuer sein ($6300) usa.canon.com, daher werden nur eingefleischte Canon-Astro-Fotografen mit dem Bedarf an einem Allround-Profi-Gehäuse diesen Weg gehen. Für die meisten werden die R6 II oder R5 II bereits mehr als ausreichend sein.Canons Stärken in der Astrofotografie: Canon-Kameras werden oft für ihre Farbwiedergabe und ihre einfache Bedienbarkeit gelobt, was sich auch auf die Astrofotografie erstreckt. Nachthimmelfotografen berichten häufig, dass Canons Farben direkt aus der Kamera (bei korrektem Weißabgleich) Sterne und Nachtszenen auf angenehme Weise wiedergeben und Hauttöne (bei Lightpainting von Vordergrundszenen) natürlich bleiben. Eine weitere Stärke ist Canons lange Geschichte der Unterstützung von Astro-Enthusiasten: Canon war der erste der großen drei Hersteller, der Consumer-DSLRs mit erhöhter H-alpha-Empfindlichkeit auf den Markt brachte (die EOS 20Da im Jahr 2005, dann die 60Da im Jahr 2012 astrobackyard.com, und die EOS Ra im Jahr 2019). Die EOS Ra ist im Wesentlichen eine Variante der EOS R mit einem modifizierten IR-Sperrfilter, der etwa 4× mehr tiefrotes (656nm) Licht auf den Sensor lässt astrobackyard.com. Dadurch kann sie Emissionsnebel viel besser aufnehmen, ohne dass eine nachträgliche Modifikation erforderlich ist. Die Ra brachte außerdem einige astrospezifische Anpassungen wie eine 30× Fokusvergrößerung im Live-View für präzises Fokussieren auf Sterne. Während die EOS Ra 2021 eingestellt wurde und ein Nischenprodukt bleibt (es wurden nur ca. 14.000 Stück produziert), zeigt ihre Existenz Canons Engagement für diese Nische skiesandscopes.com. Wenn Sie eine gebraucht finden, ist sie ein sofort einsatzbereites Nebelbild-Monster. Ansonsten werden Canon-DSLRs häufig zu Modifikationsdiensten geschickt – und viele Astrofotografen finden Canon-Kameras am einfachsten zu modifizieren und anschließend zu verwenden, dank der weit verbreiteten Unterstützung in Astro-Software.
Apropos Software: Mit EOS Utility und Canon Camera Connect lässt sich die Kamera bequem vom Laptop bzw. Smartphone aus steuern. Viele Astro-Imaging-Workflows für Canon basieren auf der PC-Steuerung: Zum Beispiel wurde die beliebte Software BackyardEOS entwickelt, um Canon-DSLRs für Langzeitbelichtungssequenzen, Fokussierung und Bildausschnitt zu verbinden. Diese ausgereifte Softwareunterstützung verschaffte Canon historisch einen Vorteil (Nikon hatte im Vergleich dazu einige Verschlüsselungs- und RAW-Eigenheiten, die die Unterstützung durch Dritthersteller verzögerten awesomeastro.com). Heute unterstützen plattformübergreifende Tools wie APT (Astro Photography Tool) und N.I.N.A die meisten Marken, aber Canons langjährige Präsenz bedeutet, dass Sie viel Community-Wissen zur Nutzung von Modellen wie der 6D, R5 usw. für Deep-Sky-Aufnahmen mit Teleskopen finden werden.
Canons Objektiv-Ökosystem ist ein weiterer Vorteil. Die EF-Mount-SLR-Objektive waren jahrelang wohl die am weitesten verbreiteten in der Astrofotografie, aufgrund ihrer Qualität und Verfügbarkeit. All diese EF-Objektive – von der günstigen „Nifty-Fifty“ bis hin zu exotischem L-Glas – können mit einem einfachen Adapter (mit voller AF- und EXIF-Funktionalität) an EOS R-Gehäusen verwendet werden. Das bedeutet, wenn du von einer Canon DSLR auf spiegellos umsteigst, kannst du weiterhin Favoriten wie das EF 16-35mm f/2.8L oder EF 135mm f/2L für Astro nutzen. Für den neuen RF-Mount hat Canon einige hervorragende Objektive für Nachtlandschaften eingeführt, wie das RF 28-70mm f/2L (ein ungewöhnliches f/2-Zoom, das von einigen Nachtfotografen wegen seiner Lichtstärke geschätzt wird) und das RF 85mm f/1.2L (ideal für Astro-Porträts mit geringer Schärfentiefe). Allerdings ist Canons Blockade von Autofokus-Objektiven von Drittanbietern für RF (es gibt noch keine nativen Sigma Art oder Tamron für RF) ein Schwachpunkt – das bedeutet weniger günstige Alternativen. Dennoch kannst du manuelle Objektive von Drittanbietern verwenden (Samyang bietet z. B. ein RF 14mm f/2.8 MF an), und es gibt Gerüchte, dass Sigma irgendwann für den RF-Mount zugelassen wird. Bis dahin schließt die EF-Adaptierung die Lücke.
Schwächen oder zu beachtende Punkte: Ein Bereich, in dem Canon bei der Sensortechnologie hinterherhinkte, war der Dynamikumfang bei niedrigen ISOs – ältere Canons (vor 2015) hatten mehr Musterrrauschen in den Schatten im Vergleich zu Sony/Nikon. Aber moderne Canon-Sensoren (wie im R5/R6) haben bei High-ISO-Rauschen und Dynamikumfang weitgehend aufgeholt awesomeastro.com. Bei ISO 1600+ ist Canons Leistung auf Augenhöhe mit den Äquivalenten; verbleibende Unterschiede sind gering und können durch Stacking und Nachbearbeitung ausgeglichen werden. Ein weiterer Punkt: Canons Langzeitbelichtungs-Rauschunterdrückung (LENR) ist standardmäßig „Ein“, was die Belichtungszeit verdoppelt (es wird nach jeder Aufnahme ein Darkframe gemacht) – Astrofotografen schalten dies typischerweise Aus und subtrahieren Darkframes später manuell, um die Aufnahmezeit zu maximieren. Glücklicherweise bietet Canon diese Kontrolle in der Kamera. Einige Astrofotografen haben festgestellt, dass bei sehr hohen ISOs Canons interne RAW-Verarbeitung (selbst bei ausgeschalteter Rauschunterdrückung) ein leichtes Glätten bewirken könnte, aber Hinweise deuten darauf hin, dass Modelle wie die R5 II wirklich rohe Daten ausgeben (Canon hat sogar Dual Gain Auslesung in der R5 II hinzugefügt, was den Dynamikumfang bei hohen ISOs verbessern sollte).
Die Akkulaufzeit bei spiegellosen Canons ist mittelmäßig (die R6 II schafft ~360 Aufnahmen, die R5 ~320 Aufnahmen nach CIPA), das heißt, du solltest Ersatzakkus oder eine externe Stromversorgung für nächtliche Sessions einplanen ts2.tech. Canons neuere Gehäuse können über USB-C PD mit Strom versorgt werden, was praktisch ist – du kannst eine Powerbank oder ein Netzteil anschließen, um die Kamera am Laufen zu halten. Canon hat außerdem bei Mittelklasse-Gehäusen auf beleuchtete Tasten verzichtet (die EOS R3 hat einige beleuchtete Bedienelemente, aber das ist ein $6000 1D-Klasse-Gehäuse). Während Nikons D850 oder Z8 beleuchtete Tasten für den Einsatz im Dunkeln haben space.com, nutzen Canon-Anwender eventuell kleine Tastenlichter oder gewöhnen sich einfach an die Bedienung nach Gefühl.
Noch ein einzigartiges Angebot: Magic Lantern (Firmware von Drittanbietern) schaltete historisch fortschrittliche Funktionen in Canon-DSLRs (wie der 5D II/III, 6D) frei – darunter Dinge wie Intervallaufnahmen, Bewegungserkennung und sogar alternative Videomodi. Für EOS R-Modelle ist sie bisher nicht verfügbar (und auch nicht so sehr nötig), aber sie ist Teil des Canon-Ökosystem-Erbes, das viele Astrofotografen schätzten und das das tiefe Engagement der Community für Canon-Ausrüstung zeigt.
Expertenmeinungen & Resonanz der Community: Astrofotografen loben seit langem die Canon 6D und bezeichnen sie als eine der besten günstigen Astro-DSLRs (Vollformat, geringes Rauschen und gebraucht inzwischen unter 500 $). Tatsächlich war die Canon EOS 6D die am häufigsten genutzte DSLR in den Daten des Astro Photographer of the Year Wettbewerbs von 2018–2024 für Canon laut skiesandscopes.com. Ihre Nachfolger, die EOS R6 und R6 II, führen diese Tradition fort. „Trotz einer bescheidenen Auflösung von 20 MP ist die EOS R6 bei wenig Licht sehr gut, kontrolliert das Rauschen auch bei höheren ISO-Werten… vergleichbar mit der beliebten 6D und 6D Mark II, vielleicht sogar besser bei der Schattenwiederherstellung“, merkt Amateur Photographer amateurphotographer.com an. Auch die Vielseitigkeit von Modellen wie der R5 wird von Testern gelobt: „Die Canon EOS R5 kann praktisch alles, was man ihr zumutet, und wir fanden sie für Astro sehr beeindruckend.“ livescience.com. Das unterstreicht einen wichtigen Punkt – Canons Allround-Kameras (R5, R6II) sind hervorragende Hybridwerkzeuge, sodass sie, wenn Sie Astrofotografie und Tageslichtfotografie betreiben, eine großartige Balance bieten.
In der Community hört man oft, dass die Canon-Farben und die Benutzerfreundlichkeit die Nachbearbeitung für Einsteiger etwas verzeihen. Und mit Canons starker Präsenz bei Objektivadaptern und Zubehör (es gibt zum Beispiel Clip-in-Lichtverschmutzungsfilter, die in Canon RF-Mounts passen), bleibt es ein sehr astrofreundliches System. Da die spiegellosen Canon-Kameras sich weiter verbessern (mit den gemunkelten High-End-Modellen und neuen Sensoren am Horizont), ist es wahrscheinlich, dass Canon einen Spitzenplatz in den Herzen der Astrofotografen halten – wenn nicht sogar zurückerobern – wird.
Nikon für Astrofotografie – Dynamikumfang trifft Nachtsicht
Nikon hat einen legendären Ruf für exzellente Sensoren und führenden Dynamikumfang, was sich direkt in der Leistung unter den Sternen widerspiegelt. In der frühen DSLR-Ära hinkte Nikon Canon bei der Astro-Nutzung etwas hinterher (aufgrund einiger Software-Eigenheiten und dem Fehlen eines frühen Astro-DSLR-Modells), aber das änderte sich dramatisch mit Kameras wie der D810A und D750. Heute übernimmt Nikons spiegellose Z-Serie den Staffelstab und bietet einige der durchdachtesten Funktionen für Nachtfotografie zusammen mit der berühmten Nikon-Bildqualität. Von robusten Einsteiger-Vollformaten bis zu Flaggschiff-Monstern bietet Nikon überzeugende Optionen für jeden Astro-Fotografen.
Beste aktuelle Nikon-Modelle (Einsteiger bis Profi): Für Einsteiger oder Preisbewusste sind die D780 DSLR von Nikon und die neue Nikon Zf spiegellose Kamera fantastische Optionen für den Einstieg. Die Nikon D780 (24,5 MP, DSLR, 2020) ist im Grunde eine Hybridkamera aus DSLR und spiegellos – sie hat einen optischen Sucher, aber auch Phasendetektions-AF auf dem Sensor für Live-View. Amateur Photographer kürte sie zur „Besten Nikon-Kamera für Astrofotografie“ und lobte ihren modernen Sensor, die großartige Akkulaufzeit und die „Fähigkeiten, die ideal für die Erstellung von Startrails sind“ amateurphotographer.com. Der 24MP-Vollformatsensor der D780 liefert eine hervorragende Leistung bei wenig Licht (ähnlich wie die Z6-Serie, da es größtenteils derselbe Sensor ist). Besonders hervorzuheben ist, dass sie Verschlusszeiten von bis zu 900 Sekunden (15 Minuten) im manuellen Modus ohne externen Fernauslöser bietet amateurphotographer.com – ein riesiger Vorteil für die Aufnahme lichtschwacher Deep-Sky-Objekte oder extrem langer Startrails. Sie verfügt außerdem über integrierte Intervallaufnahmen und Belichtungsglättung für Zeitraffer und Startrails amateurphotographer.com. Mit ihrem kräftigen DSLR-Akku (CIPA ~2260 Aufnahmen) kann man die ganze Nacht mit einer Ladung fotografieren amateurphotographer.com. Sie ist wetterfest und bietet den Vorteil des riesigen F-Bajonett-Objektivangebots von Nikon, außerdem muss man sich keine Sorgen um den EVF-Akkuverbrauch machen, wenn man den optischen Sucher nutzt. Der einzige wirkliche Kritikpunkt: Im Gegensatz zum großen Bruder D850 hat die D780 keine beleuchteten Tasten, sodass man zum Einstellen im Dunkeln eventuell eine Stirnlampe braucht amateurphotographer.com. Dennoch ist die D780 zu ihrem Preis (oft um die 1500 $ oder weniger zu finden) ein Arbeitstier, das Alt und Neu verbindet – und für alle, die noch nicht auf spiegellos umsteigen wollen, ist sie wohl die beste DSLR, die man derzeit für Astrofotografie wählen kann amateurphotographer.com.
Auf der spiegellosen Seite hat Nikons retro-inspirierte Zf (24,5 MP, vorgestellt Ende 2023) schnell eine Fangemeinde gewonnen. Die Zf verwendet denselben Sensor wie die Z6 II, aber mit dem neuesten Expeed 7-Prozessor (bringt einige Z8/Z9-Level-AF und Funktionen) – und wichtig für Nachtfotografen: Sie verfügt über Nikons speziellen „Starlight View“-Modus für extrem schwaches Live-View-Licht und beleuchtete Einstellräder. Tatsächlich konnte die Zf im Test mit aktiviertem Starlight-Modus bei unglaublichen -10 EV automatisch fokussieren, was ein Rezensent als „unerhörte“ Low-Light-AF-Fähigkeit bezeichnete livescience.com. Das bedeutet, dass das Fokussieren auf sehr schwache Sterne oder Vordergrundelemente im Mondlicht möglich ist. Die Zf wurde von einem Ratgeber zur „besten Einsteiger-Vollformatkamera für Astrofotografie“ gekürt, dank ihrer Kombination aus Leistung und relativ erschwinglichem Preis livescience.com livescience.com. Im Wesentlichen bietet sie die Sensorleistung der Z6 II (hervorragender, von 6K abgeleiteter 24MP-Sensor mit ~14 Blendenstufen Dynamikumfang bei niedrigem ISO und sehr geringem Ausleserauschen bei hohem ISO) mit etwas neuerer Technik aus 2023. Die Nikon Z6 II selbst (24,5 MP, 2020) bleibt ebenfalls eine Top-Empfehlung für Nikon-Astro-Nutzer – eine Analyse von Astro-Wettbewerbsbildern 2023–24 ergab, dass die Z6 II und Z7 II die erfolgreichsten Nikon-Modelle waren, gleichauf mit der D850 skiesandscopes.com. Die Z6 II erlaubt 900s-Belichtungen im manuellen Modus (wie die D780) und entscheidend ist: Als Nikon sie veröffentlichte, wurden zwei Schwachstellen der ursprünglichen Z6 behoben: Die Z6 II merkt sich die Fokusposition nach dem Ausschalten skiesandscopes.com (so kann man die Kamera zwischen den Aufnahmen ausschalten, um Akku zu sparen, ohne den Unendlich-Fokus zu verlieren), und sie verlängerte die manuellen Belichtungszeiten von 30s auf 900s skiesandscopes.com. Diese Verbesserungen zeigen, dass Nikon auf Nachtfotografen gehört hat. Kombiniert man die Z6 II (oder Zf) mit Nikons scharfem Z 20mm f/1.8 S-Objektiv oder dem 14-24mm f/2.8 S-Zoom, hat man ein beeindruckendes Nightscape-Kit.Für mehr Auflösung bietet die Nikon Z7 II (45,7 MP) ein ähnliches Gehäuse und ähnliche Funktionen, aber mit dem hochauflösenden Sensor aus der D850-Reihe. Sie ist Nikons „Premium-Auswahl“ für diejenigen, die dieses Extra an Detail wünschen skiesandscopes.com. Das ISO-Rauschen der Z7 II ist bei sehr hohen ISO-Werten etwas höher als das der Z6 II (wie bei kleineren Pixeln zu erwarten), aber sie liefert dennoch bis ISO 6400-12800 für Astrofotografie mit entsprechender Rauschreduzierung gute Ergebnisse. Viele Astro-Landschaftsfotografen lieben die Z7 II für ihre Fähigkeit, große Drucke zu erstellen und feine Nebelstrukturen einzufangen, wenn sie mit einem Tracker kombiniert wird. Bei Verwendung eines Star Trackers verringert sich der Rauschunterschied, da Sie mit niedrigeren ISO-Werten und längeren Belichtungszeiten fotografieren können. Sowohl die Z6 II als auch die Z7 II verfügen über eine 5-Achsen-Bildstabilisierung (VR, vibration reduction) im Gehäuse – auf einem Stativ nicht entscheidend, aber einige Astrofotografen haben mit VR experimentiert, um kleine Sternspuren bei leicht fehlerhafter Polausrichtung auszugleichen (obwohl Nikon eine solche Nutzung nicht bewirbt). Ein Hinweis: Deaktivieren Sie VR immer, wenn die Kamera starr montiert ist, um unbeabsichtigtes Sensor-Driften zu vermeiden.An der Spitze von Nikons Produktpalette stehen die Nikon Z8 und Z9 (beide mit 45,7 MP gestapelten Sensoren), die den Höhepunkt der Technologie darstellen. Die Z9 (2021) ist ein Profi-Gehäuse, und die Z8 (2023) bietet die gleichen Fähigkeiten in einer kleineren Form. Für die Astrofotografie sind diese Kameras in mancher Hinsicht überdimensioniert, aber sie haben einige deutliche Vorteile. Die Nikon Z8 wurde ausdrücklich als „die beste spiegellose Kamera für Astrofotografie auf dem Markt“ von einem Rezensenten livescience.com gelobt. Warum? Sie übernimmt die Auflösung und den Dynamikumfang der D850, aber mit einem modernen BSI-Stacked-Sensor, der die Auslesegeschwindigkeit und das Rauschverhalten verbessert livescience.com. Die Z8/Z9 führten außerdem den Night Vision mode (rot beleuchtete Menüs zur Erhaltung der Nachtsicht) und vollständig beleuchtete Tasten ein – entscheidend für das Arbeiten im Dunkeln livescience.com. Zusätzlich hat Nikon der Z8/Z9 eine Starlight AF-Funktion spendiert, die den Autofokus-Bereich auf -8,5 bzw. -9 EV erweitert, fast so gut wie die -10 EV der Zf livescience.com. In der Praxis stellten Fotografen fest, dass sie auf Sterne oder entfernte Lichter fokussieren konnten, was mit anderen Kameras einfach nicht möglich war. Ein weiterer Vorteil: Diese Kameras haben keinen mechanischen Verschluss (nur elektronischer Verschluss). Das bedeutet absolut keine Erschütterungen oder Vibrationen durch den Verschluss – eine Kleinigkeit, aber für ultrascharfe Langzeitbelichtungen ist es angenehm, sich keine Sorgen um verwackelte Bilder durch den Verschluss machen zu müssen. Der Nachteil ist, dass die Z8/Z9 relativ schwer sind (910g für die Z8, 1340g für die Z9). Wenn Sie Astrofotografie zu Hause oder an einem festen Standort betreiben, ist das in Ordnung; beim Wandern ist es ein Aspekt, den man bedenken sollte. Die Akkulaufzeit der Z8 ist ordentlich, aber nicht auf DSLR-Niveau (sie ist mit ca. 340 Aufnahmen pro Ladung angegeben); die Z9 mit ihrem riesigen Akku schafft über 700 Aufnahmen. Aber auch hier gilt: Bei mehrminütigen Belichtungen sind weniger Aufnahmen zu erwarten. Beide unterstützen USB-C-Stromversorgung für externes Laden. Ein Kritikpunkt an der Z8: Das rückseitige LCD ist ein 4-Achsen-Klappdisplay (nicht voll schwenkbar), was einige Astrofotografen beim Komponieren aus ungewöhnlichen Winkeln (z. B. wenn die Kamera senkrecht nach oben zeigt) als weniger praktisch empfanden livescience.com. Aber das Klappdisplay ist dennoch brauchbar. Letztlich gilt: Wenn Sie bereits Nikon nutzen und einen zukunftssicheren Body wollen, der alles kann (Tag, Nacht, Action, Video), ist die Z8 ein Traum – wenn auch für etwa 4000 $. Ihre Leistung bei wenig Licht ist so gut, dass ein Testbericht feststellte: „Wir stellten fest, dass es mit einem erweiterten ISO von 102.400 mühelos möglich ist, saubere und detailreiche Bilder im Dunkeln zu erhalten – selbst wenn wir den ISO-Wert übertrieben haben“ livescience.com. Das ist ein großes Lob für Nachtaufnahmen.Nikons Stärken in der Astrofotografie: Zunächst einmal haben Nikon-Sensoren (insbesondere die 24MP- und 45MP-Klasse) eine exzellente Dynamik. Die Nikon D850 wird oft als Kamera mit „exzellenter Dynamik in Fotos“* space.com genannt, was bedeutet, dass Sie eine große Bandbreite an Tonwerten von Sternenlicht bis zu Vordergrundschatten einfangen und Details in der Nachbearbeitung wiederherstellen können. Wenn Sie zum Beispiel die Milchstraße über einer Landschaft fotografieren, können Sie mit einer Kamera wie der D850 oder Z7 II den dunklen Vordergrund deutlich aufhellen, ohne so viel Rauschen oder Banding zu erzeugen. Das ist ein großer Vorteil für alle, die gerne Komposit-Nachtlandschaften erstellen oder einfach Schattendetails hervorheben möchten. Ebenso bedeutet mehr Dynamikbereich in der Deep-Sky-Fotografie, dass die helleren Teile von Nebeln oder die Kerne von Galaxien nicht so schnell ausbrennen und Details erhalten bleiben.
Nikon hat außerdem klassenführendes niedriges Ausleserauschen, besonders bei Basis-ISO (wie 400-800), das viele auf Nachführern verwenden. Ein eigenartiger, aber relevanter Punkt: Nikons ISO-Invarianz. Viele Nikon-Sensoren sind bei Basis-ISO so rauscharm, dass Sie etwas unterbelichten und dies in der Nachbearbeitung ohne nennenswerte Einbußen anheben können – das verzeiht kleine Belichtungsfehler bei Nachtaufnahmen.
Eine weitere Stärke sind Ergonomie und Wetterschutz. Nikon-Gehäuse (D850, D780, Z-Serie) sind in der Regel gut gegen Feuchtigkeit abgedichtet – nützlich, wenn man nachts im Tau unterwegs ist. Sie haben außerdem meist bequeme Griffe und eine logische Tastenanordnung, die man auch mit Handschuhen bedienen kann. Die beleuchteten Tasten bei Modellen wie D850 und Z8 zeigen, dass Nikon die Bedürfnisse von Astro- und Nachtfotografen berücksichtigt hat space.com.
Nikons astro-spezifische Funktionen sind derzeit vielleicht die direkt nützlichsten aller Marken. Die 15-Minuten-Interne-Belichtung bei Z6II/Z7II/Z6III und D780 ist eine davon – ein externer Intervallauslöser ist erst nötig, wenn man über 15 Minuten hinausgeht (was außerhalb der Schmalbandfotografie selten vorkommt). Die Starlight Mode / Low-Light AF-Erweiterung, die die Live-View-Anzeige aufhellt, ist extrem praktisch zum Ausrichten und Fokussieren – ähnlich wie Sonys Bright Monitoring, aber auf den neuesten Modellen wohl noch empfindlicher. Und Nikons Intervallauslöser-Implementierung in Kameras wie D780 und der Z-Serie ist sehr robust: Sie können Zeitrafferaufnahmen mit Belichtungsglättung machen, um Helligkeitssprünge zu vermeiden, und auf Wunsch sogar ein Zeitraffervideo direkt in der Kamera erstellen.
Was Objektive angeht, sind Nikons alte und aktuelle Gläser für Astro sehr gut geeignet. Das alte Nikon AF-S 14-24mm f/2.8G war über ein Jahrzehnt ein legendäres Nachthimmel-Objektiv. Jetzt hat das Z 14-24mm f/2.8 S es noch verbessert – es ist leichter, filtertauglich und außergewöhnlich scharf bis in die Ecken (wie viele Nachtlandschaftsfotografen bestätigen). Nikon bietet außerdem Highlights wie das Z 20mm f/1.8 S (lichtstarke Weitwinkel-Festbrennweite, minimales Koma) und das Z 24-70mm f/2.8 S (vielseitig für Nacht und Tag). Die Unterstützung von Dritthersteller-Objektiven für Nikon Z wächst: Zum Beispiel produzieren Viltrox und Laowa jetzt Z-Mount-Objektive, und Nikon hat signalisiert, dass Sigma und Tamron Z-Objektive herausbringen werden (Tamron hat bereits ein 17-28mm f/2.8 für Z in Zusammenarbeit herausgebracht). Zusätzlich funktionieren mit dem FTZ-Adapter Nikon-F-Objektive – einschließlich Spezialobjektiven wie Fisheyes oder langen Telezooms – einwandfrei an Z-Gehäusen (wenn auch mit etwas Zusatzgewicht durch den Adapter).
Schwächen oder Dinge, auf die man achten sollte: Historisch gesehen hatte Nikon einige Herausforderungen mit Astrofotografie: Ältere Nikon-DSLRs wendeten eine starke Rauschunterdrückung auf RAW-Dateien an (und hatten eine Zeit lang nur verlustbehaftet komprimiertes RAW), was Astro-Fotografen frustrierte. Zum Beispiel führten frühe Modelle Dinge wie Black-Point-Clipping oder räumliche Filterung durch, die schwache Details beeinträchtigen konnten awesomeastro.com. In modernen Nikon-Kameras sind diese Probleme jedoch weitgehend behoben. Nikon bietet jetzt echtes 14-Bit unkomprimiertes oder verlustfrei komprimiertes RAW an – was man für Astrofotografie nutzen sollte, um alle Daten zu erhalten. Man sollte Nikons „Long Exposure NR“ vermeiden, wenn man Sequenzen aufnimmt, um die Zeit zu maximieren (wie auch bei Canon). Nikons Standard-Rauschunterdrückungseinstellungen beeinflussen RAW nicht, es sei denn, LENR ist aktiviert, sodass RAW-Fotografen sicher sein können, dass ihre Dateien nicht „gebacken“ sind (abgesehen von Nikons normaler RAW-Verarbeitung, die jetzt ziemlich minimal ist, abgesehen von den Weißabgleich-Metadaten).
Eine verbleibende Eigenheit: Nikons Weißabgleich kann in sehr dunklen Szenen manchmal abweichen (z. B. kann die Kamera Schwierigkeiten haben, den automatischen Weißabgleich bei einem schwarzen Himmel zu setzen), aber da Astrofotografen im RAW-Format fotografieren, stellen sie den Weißabgleich ohnehin nachträglich ein. Außerdem stellen einige fortgeschrittene Nutzer bei Deep-Sky-(Teleskop-)Aufnahmen fest, dass Nikons RAW-Dateien immer noch eine gewisse Schwarzpegel-Kalibrierung anwenden, was Kalibrierungsaufnahmen erschweren kann – aber die meisten werden dies nicht bemerken, es sei denn, sie machen High-End-Kalibrierung/Stacking, bei dem die Dunkelbild-Subtraktion sorgfältig abgestimmt werden muss awesomeastro.com.
Ein weiterer Punkt: Nikon hat seit der D810A (2015) keine neue astro-spezifische Kamera herausgebracht. Im Gegensatz zu Canons Ra gibt es also für Nikon Z-Nutzer noch keinen nativen H-alpha-optimierten Body. Die D810A selbst ist eine großartige DSLR für Deep-Sky – ihre erhöhte Rotempfindlichkeit und Funktionen wie ein integrierter Astro-Belichtungsmodus (4-Minuten-Verschlusszeit-Option) sind hervorragend astrobackyard.com. Aber sie ist mittlerweile selten. Wer mit Nikon die Rottöne von Nebeln einfangen möchte, muss eventuell einen normalen Z-Body von einem Drittanbieter modifizieren lassen (was die Garantie erlöschen lässt und die Fähigkeit zum Autofokus bei Tageslicht verliert, es sei denn, man verwendet einen externen Filter, um die normale Farbwiedergabe wiederherzustellen). Dies ist ein Nischenbedarf, aber ernsthafte Astrofotografen denken darüber nach. Hoffentlich erwägt Nikon in Zukunft ein „Za“-Modell.
Die Akkulaufzeit der spiegellosen Nikon Z liegt im Mittelfeld – etwa 340 Aufnahmen pro Ladung bei einer Z6II ts2.tech. Aber Nikons EN-EL15c-Akkus können im laufenden Betrieb gewechselt werden, wenn die Kamera über USB mit Strom versorgt wird. Einige Astrofotografen verwenden günstige Dummy-Batterie-Adapter, um Nikon-Kameras während Sessions im Garten mit Netzstrom zu betreiben.
Schließlich spielt Nikons spiegelloses Blitzsystem (oder das Fehlen eines solchen) für die Astrofotografie keine Rolle, aber man sollte das Fehlen eines Community-Phänomens wie Magic Lantern (Canon) für Nikon erwähnen. Nikons Firmware ist weniger offen; allerdings hat Nikon viele Funktionen nativ integriert, für die Canon-Nutzer früher Magic Lantern verwendet haben (Intervalltimer, Zeitraffer usw.).
Experten- & Community-Meinungen: Die Nikon D850 wird häufig als „Astro-Meister“ bezeichnet – das Review von Space.com stellte fest: „Die Nikon D850 ist für das Fotografieren im Dunkeln konzipiert, dank beleuchteter Tasten, exzellentem Autofokus bei wenig Licht und guter Rauschverarbeitung bei hohen ISO-Werten“ space.com. Das fasst Nikons Philosophie zusammen, Kameras zu bauen, die robust für Nachtaufnahmen geeignet sind. Die Community-Daten zeigen, dass Kameras wie die D850 und D750 äußerst erfolgreich waren – in einer Studie über 7 Jahre der besten Astro-Bilder machten die D850 und D750 zusammen 37 % der Nikon-Aufnahmen aus skiesandscopes.com. Bemerkenswert ist jedoch, dass in den letzten Jahren die Nikon Z6 II und Z7 II stark aufgeholt haben und fast die Beliebtheit der D850 erreichen skiesandscopes.com. Das zeigt, dass die Community Nikons spiegellose Systeme für die Astrofotografie annimmt, da diese Systeme reifen. Viele Astrofotografen schwärmen inzwischen von der Z6/Z7-Reihe wegen ihrer sauberen Dateien und sagen, es sei das erste Mal, dass sie bei wenig Licht nicht neidisch auf andere Marken sind. Die Z6 II gilt insbesondere als „Astro-Arbeitstier mit bestem Preis-Leistungs-Verhältnis“, und wurde sogar als „die meistgenutzte spiegellose Kamera in aktuellen Astrofotografie-Wettbewerben“ in einer Analyse bezeichnet ts2.tech.
Nikons Einführung der Z6 III und Z7 III (vermutlich Ende 2025) wird mit Spannung erwartet – besonders, wenn sie weitere Sensorverbesserungen oder noch höhere Empfindlichkeitsmodi bringen. In jedem Fall bietet das aktuelle Nikon-Portfolio für jeden etwas: Die DSLR-Fans haben die hervorragenden D780 und D850, während spiegellose Nutzer die Z6 II/Zf (mittelpreisige Wunder) oder die Z8 (modernes Flaggschiff) wählen können. Und die F-zu-Z-Objektivadaption bedeutet, dass Nikon-Nutzer auf jahrzehntelange Optik zurückgreifen können – ein großer Pluspunkt für die Community.
Zusammengefasst liegt Nikons Stärke in der Kombination aus erstklassigen Sensoren und durchdachten Funktionen. Sie haben sich vielleicht am stärksten darauf konzentriert, explizit Astrofotografen anzusprechen (mit Features wie Starlight AF, langen Belichtungsmodi usw.), und das zeigt sich im Praxiseinsatz – viele Astro-Fotografen stellen fest, dass sie ihre Aufnahmen mit weniger Workarounds umsetzen können. Für alle, die bei Nachtaufnahmen maximale Bildqualität (geringes Rauschen, hoher Dynamikumfang) priorisieren, sollten Nikon-Kameras ganz oben auf der Liste stehen.
Kommende und Gerüchte-Modelle – Was kommt als Nächstes für Astro-Kameras?
Die Kameraindustrie entwickelt sich ständig weiter, und jeder der drei großen Hersteller hat spannende Entwicklungen am Horizont, die die Astrofotografie beeinflussen könnten. Hier ein Blick auf kommende oder gemunkelte Modelle von Sony, Canon und Nikon – und warum Astro-Enthusiasten sie genau beobachten:
Sony: Ein Flaggschiff-Update steht bevor
Sonys Produktpipeline deutet darauf hin, dass bald Aktualisierungen der Spitzenmodelle anstehen. Sony Alpha 1 Mark II – Sonys nächstes Flaggschiff – wird für 2025 erwartet und wurde von zuverlässigen Quellen bestätigt sonyalpharumors.com. Frühe Gerüchte deuten darauf hin, dass sie bei einem 50MP-Vollformatsensor bleibt, aber einen neuen KI-Prozessor und verbesserte Geschwindigkeit erhält photorumors.com. Für Astrofotografen könnte die A1 II inkrementelle Sensorverbesserungen bringen (vielleicht besseres High-ISO-Rauschverhalten durch verbesserte Schaltungen) und noch bessere EVF-/Nacht-Display-Leistung. Wenn Sony verbleibende „Star Eater“-Probleme auf Software-Ebene adressiert, könnte die A1 II ein nahezu perfekter Allrounder werden – allerdings zu einem hohen Preis.
Es gibt auch Gerüchte über eine mögliche Sony A7S IV. Die A7S III erschien 2020, und auch wenn es keine offiziellen Aussagen gibt, wäre ein Nachfolger mit aktualisierter Sensortechnologie (vielleicht sogar mit höherer Megapixelzahl bei großen Pixeln oder gestapeltem Design für geringeres Ausleserauschen) ein Traum für Low-Light-Fotografen. Selbst ein moderater Auflösungssprung (z. B. auf 16–20MP) mit aktueller Technik könnte eine A7S IV zu einer unglaublichen Astro-Kamera machen – das ist jedoch spekulativ. Falls Sony den Video-Fokus beibehält, könnte eine A7S IV stattdessen 8K-Video in den Vordergrund stellen, was zulasten der Foto-Performance gehen könnte. Wir müssen auf konkrete Informationen warten.
Im Bereich der höheren Auflösung kam die Sony A7R V 2022 auf den Markt, daher ist eine A7R VI wohl erst später zu erwarten (vielleicht 2025–26). Es wird gemunkelt, dass Sony für die R-Reihe irgendwann mit einem Global-Shutter-High-MP-Sensor experimentieren könnte, was Verstärkerglühen oder Sensor-Scan-Artefakte praktisch eliminieren würde. Allerdings sind Global Shutter bei hochauflösenden Sensoren eine Herausforderung und könnten den Dynamikumfang verringern – das bleibt abzuwarten.
Eine bestätigte Neuerscheinung ist die Sony A9 Mark III, die Ende 2023 auf den Markt kam. Sie ist bemerkenswert als weltweit erste Vollformatkamera mit gestapeltem Sensor und Global Shutter amazon.com. Die 24,6MP A9 III ist erhältlich (Auslieferung ab Anfang 2024) und richtet sich an Sportprofis, signalisiert aber Sonys Führungsrolle bei Sensortechnologien. Für die Astrofotografie verändert der Global Shutter allein die Langzeitbelichtung nicht grundlegend, aber diese Technik könnte sich durchsetzen. Ein Global Shutter bedeutet keine Rolling-Shutter-Verzerrungen und potenziell weniger „Walking Noise“ in bestimmten Auslesemodi. Der Basis-ISO und Dynamikumfang der A9 III sollen ausgezeichnet sein; bei einem Preis von 6000 $ bleibt sie jedoch eine Nischenwahl, es sei denn, man benötigt die speziellen Geschwindigkeitsmerkmale.
Objektive und andere Gerüchte: Die Objektivreihe von Sony wächst weiter – es gibt Gerüchte über eine Ultraweitwinkel-Ergänzung (vielleicht eine Neuauflage des 16-35mm f/2.8 GM oder ein neues FE 10-18mm für Astro-Landschaften). Auch Dritthersteller wie Sigma werden voraussichtlich weitere E-Mount-Objektive mit Astro-Fokus herausbringen (z. B. wurde kürzlich ein Sigma 14mm f/1.4 Art für E-Mount veröffentlicht, was für die Astrofotografie eine große Neuigkeit ist, da es das lichtstärkste 14mm-Objektiv aller Zeiten ist).
Zusammengefasst scheint Sonys unmittelbare Zukunft bei den Gehäusen auf das A1 II Flaggschiff ausgerichtet zu sein. Sollte es tatsächlich mit modernster Sensorleistung (vielleicht verbesserte Wärmeableitung oder weniger Rauschen) erscheinen, könnte es einen neuen Maßstab für eine vielseitige Kamera setzen, die sich besonders für Astro eignet. Die fortlaufenden Verbesserungen bei EVFs (höhere Auflösung, bessere Nachtsicht) und Menüs könnten ebenfalls mit neuen Modellen kommen und das Nutzererlebnis weiter verbessern.
Canon: Große Kaliber und Nischenwerkzeuge
Canon hatte ein geschäftiges Jahr 2024 mit wichtigen Neuerscheinungen. Die Canon EOS R5 Mark II wurde offiziell im August 2024 mit einem 45MP-Stacked-Sensor und diversen Verbesserungen veröffentlicht usa.canon.com. Für Astrofotografen bietet der rückwärtig belichtete Sensor der R5 II sauberere hohe ISO-Werte als die ursprüngliche R5, und der neue Akku (LP-E6P) sorgt für etwas mehr Ausdauer – ein willkommenes Update usa.canon.com. Inzwischen (2025) etabliert sich die R5 II im Feld, und erste Berichte zeigen, dass sie Canons Ruf für keine Star-Eater und geringes Rauschen bei Nachtaufnahmen beibehält, während sie die Vorteile eines schnelleren Auslesens (geringeres Risiko der Sättigung heller Sterne und vielleicht weniger Banding) hinzufügt.
Das wahre Flaggschiff, die Canon EOS R1, wurde angekündigt im Juli 2024 und wird voraussichtlich Ende 2024 verfügbar sein usa.canon.com usa.canon.com. Die R1 ist im Grunde das spiegellose Pendant zur 1D-X: ein 24,2MP-Stacked-Sensor, 30 fps Serienbildgeschwindigkeit und ein robustes Gehäuse. Interessant ist, dass Canon sich für 24MP entschieden hat – ideal für wenig Licht. Diese Kamera könnte ein Geheimtipp für Astrofotografen werden, die investieren können. Mit der voraussichtlich hervorragenden Rauschunterdrückung der R1 (dank großer Pixel und Dual-Prozessoren) könnte man sie als Canons Antwort auf Sonys A9III sehen (wenn auch mit weniger FPS, aber wahrscheinlich besserer Low-Light-Performance durch größere Pixel). Falls die R1 astrofreundliche Features enthält (Canon hat bisher keine speziell für Astro hervorgehoben), könnten es einfach die hervorragenden Low-Light-AF-Fähigkeiten und die Belichtungsmessung in dunklen Szenen sein, da sie für Wildlife bei wenig Licht optimiert ist. Der Preis wird hoch sein (~6.300 $), also ist sie hauptsächlich für Profis gedacht. Aber es zeigt, dass Canons Produktpalette nun durchgehend moderne Sensoren bietet.
Gemunkelte & zukünftige Modelle: Blickt man weiter voraus, gibt es Gerüchte über eine EOS R5 Mark III (wahrscheinlich etwa 2027, derzeit nicht relevant) und vielleicht eine EOS R6 Mark III in ein paar Jahren, falls Canon beim 2-3-Jahres-Update bleibt. Spannender für Astro-Fans wäre, wenn Canon ein astro-spezifisches Modell neu auflegt. Wird es eine EOS R5a oder R6a (eine spiegellose Astro-Edition) geben? Canon hat öffentlich keine Pläne angekündigt. Die relativ kurze Laufzeit der EOS Ra könnte sie vorsichtig gemacht haben; allerdings könnte Canon angesichts der zunehmenden Konkurrenz im spiegellosen Bereich erneut ein Astro-Modell in limitierter Auflage in Betracht ziehen. Wenn zum Beispiel eine EOS Ra Mark II (basierend auf R6II oder R8) mit modifiziertem IR-Filter und vielleicht einer integrierten Intervall-Timer-App mit erweiterten Optionen käme, könnte sie einen kleinen, aber begeisterten Markt finden. Das ist spekulativ; es gibt noch nichts Konkretes. Aber Canon hat das Know-how, wenn sie es wollen – ihre Ingenieure kennen das Rezept.
Auf der Objektivseite könnten Canons kommende RF-Objektive mehr lichtstarke Festbrennweiten beinhalten, die für Astro geeignet sind. Es gibt ein hartnäckiges Gerücht über ein RF 35mm f/1.2L, was für Nachthimmel-Fotografen interessant wäre, die das klassische Milchstraßen-Bild bei 35mm mögen. Außerdem hat Canon einige exotische Designs wie ein RF 24mm f/1.4 patentiert; sollte das jemals auf den Markt kommen, wäre es ein Traum für Astrofotografen (das EF 24mm f/1.4 II wird häufig für Polarlichter und die Milchstraße verwendet). Wir könnten 2025 auch Dritthersteller-RF-Objektive sehen: Sigma könnte eventuell seine Art-Serie (14mm f/1.8 Art usw.) für RF herausbringen, falls das Bajonett durch Lizenzierung geöffnet wird. Das würde die Optionen für Canon-Astrofotografen deutlich erweitern.
Firmware und Software: Canon aktualisiert die Firmware der R-Serie laufend. Bemerkenswert ist, dass einige Firmware-Updates Funktionen wie verbesserte „Bulb-Timer“-Funktionalität und sogar Star AF in einigen Powershot-Modellen (nicht R-Serie) hinzugefügt haben. Es ist unwahrscheinlich, aber möglich, dass Canon per Firmware eine Option für eine rote Anzeige (für Nachtsehen) oder eine Anpassung des Verhaltens der Langzeitbelichtungs-Rauschreduzierung hinzufügt. Bisher ist das nicht geschehen, aber man kann auf kleinere Verbesserungen hoffen.
Nikon: Dritte Generation Z und mögliche Überraschungen
Nikon’s spiegellose Serie reift, und bis 2024 begannen sie, Modelle der dritten Generation für ihre Mittelklasse herauszubringen. Die Nikon Z6 III wurde offiziell im Juni 2024 vorgestellt en.wikipedia.org, mit einem vertrauten 24,5MP-Sensor, aber mit aktualisiertem Prozessor (Expeed 7) und neuen Funktionen. Besonders wichtig für Astrofotografie: Nikon hat den Starlight View mode zur Z6 III hinzugefügt (zuvor nur bei Z8/Z9) skiesandscopes.com. Das bedeutet, dass nun auch die erschwinglichere Z6-Reihe diesen Ultra-Niedriglicht-Live-View-Boost hat – ein großer Gewinn für Astrofotografen, die im Dunkeln fokussieren. Die Z6 III hat außerdem ein voll bewegliches Display erhalten (statt nur kippbar) skiesandscopes.com, was extrem nützlich ist, wenn man zum Zenit zeigt oder Kompositionen bodennah macht; man kann das Display in einen bequemen Winkel schwenken. Im Grunde erfüllt die Z6 III nahezu jeden Wunsch: großartiger Sensor, lange Belichtungen, helles Live-View, variabler Bildschirm, zwei Speicherkarten-Slots zur Sicherheit usw. Wenn man eine nahezu perfekte Astrokamera um 24MP entwerfen wollte, wäre die Z6 III ein starker Kandidat. Das Gerücht (nun bestätigt) war, dass auch das Rauschen durch die Verarbeitung und möglicherweise neue ADCs auf dem Sensor etwas verbessert wurde, aber es ist nur ein kleiner Schritt.Die Nikon Z7 III wird stark für Ende 2025 erwartet robertallen-photography.com. Es wird erwartet, dass sie bei einem ~45-50MP-Sensor bleibt, möglicherweise ein neuer Chip der Generation (vielleicht sogar der aus Z8/Z9, aber mit Anpassungen). Wir rechnen mit ähnlichen Upgrades: Expeed 7, besserer Puffer, vielleicht ein höher auflösendes EVF. Für Astrofotografie: Wenn die Z7 III den Starlight-Modus und ein schwenkbares Display wie die Z6 III bekommt, wird sie ein hochauflösendes Astro-Monster. Einige Gerüchte deuten darauf hin, dass Nikon für die Z7III einen neuen 61MP-Sensor (wie Sony im A7R V) verwenden könnte thenewcamera.com, aber Nikon nutzt meist eigene, angepasste Versionen. Falls es 61MP werden, sinkt die Pixelgröße auf 3,8μm, was das Rauschen erhöhen könnte; Nikon bleibt vermutlich lieber bei ~45-50MP, wo sie sich auskennen. In jedem Fall würde eine Z7 III die Zielgruppe bedienen, die maximale Details will. Achten Sie darauf, ob Nikon neue rechnergestützte Funktionen einführt – z.B. In-Body-Stacking oder Rauschreduzierung – aber normalerweise bleibt Nikon eher traditionell.
Es besteht auch die Möglichkeit einer Nikon Z8 “S” oder Mark II in Zukunft (vielleicht 2025–26) und schließlich einer Z9 II. Diese werden sich wahrscheinlich auf Verbesserungen bei Geschwindigkeit/Puffer konzentrieren; für Astrofotografie wären die sensorischen Verbesserungen der Generation (falls vorhanden) das Hauptinteresse. Eine Nikon Z8 II mit noch geringerem Ausleserauschen oder einem Next-Gen-Stacked-Sensor könnte Nikons Dominanz im Dynamikumfang bei wenig Licht fortsetzen.
Ein Bereich, in dem Nikon uns überraschen könnte: eine dedizierte Astro-Z-Kamera. Sie haben zwar nichts angekündigt, aber man könnte sich eine limitierte Auflage „Z6a“ oder „Z8a“ mit einem für H-alpha optimierten IR-Sperrfilter vorstellen. Da Nikon dies bereits mit der D810A gemacht hat, ist das nicht abwegig. Sollte sich eine Marktnachfrage abzeichnen (vielleicht, wenn Canon wieder in diese Nische einsteigt, könnte Nikon folgen, um dieses Segment nicht abzugeben). Fotografen würden eine Z8a (45MP astro-optimierte spiegellose Kamera) begrüßen – das wäre im Grunde eine moderne D810A mit den Vorteilen einer spiegellosen Kamera. Es gibt noch keine glaubwürdigen Gerüchte, aber auch NikonRumors hat bisher nichts dazu berichtet. Vorerst sind Nikon-Nutzer auf Drittanbieter-Modifikationsdienste für Astro-Umbauten angewiesen.Objektive: Nikons Roadmap deutet auf einige Weitwinkel- und lichtstarke Festbrennweiten hin, die demnächst erscheinen. Besonders erwähnenswert ist das NIKKOR Z 35mm f/1.2 S (angekündigt und voraussichtlich 2025 erhältlich). Wie seine 50mm- und 85mm-f/1.2-Geschwister wird es schwer und teuer, aber optisch hervorragend sein – was bei entsprechender Korrektur von Koma und Astigmatismus zu durchgehend scharfen Sternen bei f/1.2 führen kann. Das könnte ein bahnbrechendes Objektiv für Sternschnuppen oder Nordlichter sein, bei denen man möglichst viel Licht einfangen möchte. Ein weiteres Objektiv, das gemunkelt wird, ist ein Z 135mm f/1.8 S – eine kurze Tele-Festbrennweite, die sich hervorragend für detailreiche Milchstraßenaufnahmen und mitteltiefe Deep-Sky-Aufnahmen auf Nachführern eignen könnte. Dritthersteller wie Sigma haben ebenfalls angedeutet, dass sie voraussichtlich 2025 Z-Mount unterstützen werden (der Sigma-CEO äußerte Interesse, nachdem Nikon die Mount-Lizenzierung geöffnet hatte). So könnten wir irgendwann Sigma Art Festbrennweiten (14mm f/1.8, 20mm f/1.4) für Z-Mount sehen, was für Astro-Fans, die diese Objektive lieben, aber den Komfort eines nativen Anschlusses wollen, fantastisch wäre.
Zusammengefasst sieht die nahe Zukunft von Nikon vielversprechend aus: Die Z6 III ist bereits als astrofreundliches Upgrade erschienen, die Z7 III wird ebenfalls erwartet. Jede neue Technologie, die Nikon einführt, findet in der Regel auch Anwendung in der Astrofotografie, da sie auf die Bedürfnisse bei Langzeitbelichtungen achten. Der anhaltende Trend zu spiegellosen Kameras könnte auch verbesserte EVFs (vielleicht mit höherer Bildwiederholrate, damit die Live-Ansicht bei wenig Licht klarer ist) und vielleicht KI-basierte Rauschreduktionsfunktionen in der Kamera bringen (obwohl die meisten Astrofotografen die Rauschreduzierung lieber nachträglich per Stacking oder Spezialsoftware durchführen). Nikon hat bereits eine KI-Rauschreduzierung in ihrer NX Studio Software eingeführt; vielleicht gibt es eines Tages in den Kameras einen „Astro-Rauschreduktions“-Modus, der Hotpixel intelligent entfernt, ohne Sterne zu zerstören – man darf hoffen.
Software, Firmware und Zubehör – Das Astro-Ökosystem nach Marke
Eine Kamera für die Astrofotografie zu besitzen, bedeutet nicht nur Hardware; unterstützende Software, Firmware-Updates und Zubehör können das Aufnahmeerlebnis erheblich beeinflussen. Jede Marke bietet ein anderes Ökosystem, und Astrofotografen nutzen oft markenspezifische Tools (sowie solche von Drittanbietern), um das Beste aus ihrer Ausrüstung herauszuholen. Schauen wir uns den aktuellen Stand bei Sony, Canon und Nikon in dieser Hinsicht an:
Sony-Ökosystem: Apps und Updates für die Sterne
Firmware & Funktionen: Sony war proaktiv mit Firmware-Updates, die manchmal die Kamerafunktionen erweitern. Zum Beispiel behoben Firmware-Updates bei Kameras wie der A7R IV und A7 III frühere Probleme und fügten sogar Funktionen hinzu (Augen-AF für Tiere usw., allerdings nichts speziell für Astrofotografie wie einen neuen Modus). Wichtig ist, dass Sony den berüchtigten star-eater-Algorithmus per Firmware in den Modellen der 2. und 3. Generation behoben hat – so wird bei RAW-Fotos keine aggressive Rauschunterdrückung mehr auf schwache Sterne angewendet skiesandscopes.com. Es ist also generell ratsam, die Firmware deiner Sony-Kamera aktuell zu halten, um bestmögliches Rauschverhalten und Stabilität zu gewährleisten. Einige Sony-Modelle (A7S III, A1) erhielten Firmware, die das Wärmemanagement und kleinere Belichtungsverhalten verbesserte, was indirekt für Langzeitbelichtungen vorteilhaft ist (z. B. geringere Überhitzungsgefahr bei der A7S III beim Aufnehmen von 4K-Sternen-Zeitraffern).
Sonys Menüs enthalten inzwischen hilfreiche Tools wie „Bright Monitoring“ (bei Modellen ab der A7 III), was im Grunde ein Firmware-Feature für Astrofotografie ist. Es ist nicht so bezeichnet, aber Astrofotografen erkennen sofort den Nutzen: Ist es aktiviert, wird die Live-Ansicht verstärkt, sodass Details aus fast völliger Dunkelheit sichtbar werden und das Komponieren und Fokussieren erleichtert wird livescience.com. In einer mondlosen Nacht kann Bright Monitoring einen schwarzen Bildschirm in eine Ansicht verwandeln, auf der die Silhouette der Milchstraße auf dem LCD sichtbar wird – eine große Hilfe. Um es zu nutzen, muss man es meist einer benutzerdefinierten Taste zuweisen. Hier lohnt sich ein Blick ins Handbuch oder in Community-Guides – aber Sony verdient Lob dafür, es integriert zu haben (eine Funktion, die bei frühen Alphas nicht vorhanden war).
Software: Sony bietet die Imaging Edge Desktop-Suite (mit Viewer-, Edit- und Remote-Komponenten) und die Imaging Edge Mobile-App an. Für Astro ermöglicht die Imaging Edge Mobile-App die drahtlose Fernsteuerung – du kannst Einstellungen anpassen und die Kamera vom Handy aus auslösen, praktisch an kalten Nächten, wenn du im Auto sitzen möchtest, während die Kamera draußen steht. Sie ist recht einfach gehalten, aber nicht so funktionsreich wie manche spezialisierten Tethering-Tools.
Am PC ermöglicht Imaging Edge Remote die Steuerung der Kamera per USB. Das ist nützlich für Studioarbeiten, aber Astrofotografen können es für automatisierte Sequenzen nutzen. Viele Astro-Fotografen bevorzugen jedoch Drittanbieter-Programme. Eine beliebte Open-Source-Option ist qDslrDashboard / ControlMyCamera, das Sony unterstützt und Holy-Grail-Zeitraffer (Tag-Nacht-Übergänge) automatisieren kann. Eine weitere ist Sequence Generator Pro (hauptsächlich für Teleskope, kann aber auch DSLRs/Spiegellose für Sequenzen und Dithering steuern). Speziell für Sony nutzen einige Astrofotografen „StarCap“ oder „Intervalometer for Sony“ – einfache Apps oder Skripte, die auf dem Handy laufen und Belichtungen steuern können, die über das hinausgehen, was der interne Intervalltimer kann.
Sony hatte früher die kamerainterne PlayMemories Apps-Plattform auf älteren Modellen (A7R II usw.), bei der man eine „Star Trail“-App oder „Time-lapse“-App direkt in die Kamera installieren konnte. Dieses System wurde bei neueren Modellen eingestellt (die meisten Funktionen sind jetzt standardmäßig in der Kamera integriert). Das bedeutet, dass der Intervalltimer jetzt eingebaut ist (man muss also keine Timelapse-App mehr installieren) – ein guter Schritt für die Astrofotografie, da man eine Belichtungssequenz (Intervall, Anzahl der Aufnahmen usw.) direkt im Kameramenü einrichten kann.
Zubehör: Sony-Kameras verwenden den Multi-Interface Shoe, der verschiedene Zubehörteile unterstützt – aber für die Astrofotografie sind zwei besonders wichtig: Intervalltimer und Stromversorgungslösungen. Während interne Intervalltimer in den meisten Fällen ausreichen, bevorzugen manche dennoch externe Kabel-Intervalltimer (wie die von Vello oder Pixel) wegen der Einfachheit. Sonys neuere Gehäuse haben keinen klassischen 3-Pin-Fernbedienungsanschluss mehr (sie setzen auf USB oder den Multi-Terminal); man kann aber einen Sony-kompatiblen Intervalltimer bekommen, der in den USB/Multi-Port gesteckt wird. Damit lassen sich Sequenzen oder Bulb-Ramping extern programmieren, falls gewünscht.
Was die Stromversorgung angeht, Netzadapter (Sony AC-PW20 oder AC-PW20AM für ältere, AC-PW20Z für neuere Modelle) ermöglichen es, die Kamera für nächtelange Aufnahmen zu Hause oder in einer Sternwarte ans Stromnetz anzuschließen. Für den Feldeinsatz nutzen viele Dummy-Batterie-Adapter, die an eine USB-PD-Powerbank angeschlossen werden. Es gibt Drittanbieter-NP-FZ100-Dummy-Batterien, die USB 5V auf die benötigte Spannung hochwandeln – so wird eine große USB-Powerbank praktisch zu einem Langzeit-Akku für die Kamera.
Sony bietet auch einige praktische, wenn auch ungewöhnliche Tools: Die Sony RM-VPR1 Kabel-Fernbedienung kann Belichtungen starten/stoppen, ohne die Kamera zu berühren (um Erschütterungen zu vermeiden). Und wer Nachtvideos macht, kann mit dem Sony XLR-K3M-Adapter sauberen Audioeingang von einem Mikrofon bekommen – nicht typisch für Deep-Sky-Aufnahmen, aber vielleicht für nächtliche Dokumentationen mit Ton.
Drittanbieter-Support: Da Sony das SDK geöffnet hat, können Programme wie N.I.N.A (Nighttime Imaging ‘N’ Astronomy)und AstroCap Sony-Kameras per Tethering steuern, z. B. für automatisches Fokus-Stacking oder Plate Solving (Ausrichten auf Sterne) bei Verwendung einer Teleskopmontierung. Das bedeutet, dass fortgeschrittene Astro-Setups einen Sony-Body ähnlich integrieren können wie traditionell Canon/Nikon.
In Community-Foren teilen viele Sony-Astro-Nutzer Tipps zur Minimierung von thermischem Rauschen (z. B. das Abschalten der kamerainternen Stabilisierung bei Langzeitbelichtungen, um die Sensorwärme zu reduzieren, oder das Abdecken des Suchers bei älteren A7-Modellen, um Lichtlecks bei Langzeitbelichtungen zu verhindern – eine bekannte Eigenheit bei manchen Sonys). Das kollektive Wissen ist mittlerweile sehr umfangreich.
Canon-Ökosystem: Von EOS Utility bis Magic Lantern
Firmware & Kamera-Funktionen: Canon ist bekannt für sehr stabile Firmware und veröffentlicht Updates hauptsächlich zur Behebung von Fehlern oder zur Unterstützung neuer Objektive. Sie fügen selten große neue Funktionen per Firmware bei Pro-Modellen hinzu, aber es gab Ausnahmen. Zum Beispiel hat Canon nach Rückmeldungen den 24p-Videomodus per Firmware zur EOS R hinzugefügt. Für spezielle Astro-Bedürfnisse enthält Canons Firmware bereits Funktionen wie den Bulb Timer (in Modellen wie R5, R6, 1DX III usw.) und den Interval Timer. Der Bulb Timer ist ein Segen: Man kann eine individuelle Belichtungszeit einstellen (zum Beispiel 2 Minuten) und einfach einmal den Auslöser drücken – die Kamera öffnet und schließt nach 2 Minuten automatisch, ohne dass man gedrückt halten oder einen externen Fernauslöser verwenden muss ts2.tech. Das reduziert Verwacklungen und vereinfacht das Aufnehmen vieler langer Einzelaufnahmen.
Canons aktuelle Kameras verfügen außerdem über eine „Focus Guide“-Funktion im Live-View (nutzt Phasendetektion, um anzuzeigen, ob man vorne/hinten fokussiert ist) – nachts kann dies mit einem hellen Stern und einem RF-Objektiv helfen, den Fokus präzise zu setzen, falls das System den Stern erkennt (in der Praxis bleibt die manuelle Fokusvergrößerung aber meist die Hauptmethode).
Ein Bereich, den man im Auge behalten sollte, ist Canons Rauschreduzierung und Dark-Frame-Logik. Historisch gesehen zieht Canons Langzeitbelichtungs-Rauschreduzierung bei Aktivierung ein Dark Frame ab. Das ist effektiv gegen Hotpixel, verdoppelt aber die Aufnahmezeit, weshalb die meisten Astrofotografen sie deaktivieren und manuell kalibrieren. Canon hat nichts Vergleichbares zu Nikons „Langzeitbelichtung 15 Min ohne Dark“ eingeführt – aber Canon-Sensoren haben tendenziell ein relativ gleichmäßiges Rauschverhalten, sodass viele Dark Frames für optional halten, wenn der Sensor kühl genug ist. Der neue Sensor der EOS R5 II könnte sogar noch weniger Dunkelstrom aufweisen.
Magic Lantern (Inoffizielle Firmware): Ein einzigartiger Teil des Canon-Ökosystems ist das Magic Lantern-Projekt – ein Drittanbieter-Firmware-Add-on für bestimmte DSLRs (wie 5D Mark III, 6D, 600D usw.). Magic Lantern ist zwar nicht für die EOS R-Serie verfügbar (und wird es wegen Verschlüsselung und Komplexität wohl nie sein), aber für Nutzer älterer Canon-DSLRs ist es erwähnenswert. Magic Lantern schaltete Funktionen wie einen internen Intervalltimer, Bulb Timer, Focus Stacking, Bewegungserkennung (für Meteore) und sogar Raw-Video frei (nicht direkt für Astro, zeigt aber die Kontrollmöglichkeiten). Viele Astrofotografen nutzten Magic Lantern, um Sequenzen auf 5D Mark II/III oder 60D ohne externe Fernbedienung zu automatisieren. Es gibt sogar einen „Burst“-Modus, um Blitze oder Meteore durch Erkennung von Veränderungen aufzunehmen. Wer noch eine Canon 5D II/III oder 7D II für Astro nutzt, kann mit Magic Lantern ein mächtiges Werkzeug haben – man sollte sich aber bewusst sein, dass es inoffiziell ist (aber im Allgemeinen als sicher gilt).
Canon Software: Canons offizielle EOS Utility (für PC/Mac) ermöglicht die vollständige Fernsteuerung der Kamera per USB oder WLAN. Astrofotografen nutzen EOS Utility oft in Kombination mit Automatisierungsskripten oder einfach zur manuellen Steuerung einer Session vom Laptop aus. Beispielsweise kann man mit EOS Utility eine Serie von Bulb-Belichtungen einrichten und diese mit konstanten Intervallen auslösen, auch wenn das etwas manuell ist. Es gibt auch Canon Camera Connect für Mobilgeräte, praktisch für Fern-Live-View und Auslösung. Es ist nicht speziell für Astro (kein Intervallprogramm enthalten), aber man kann zumindest Bulb-Belichtungen vom Handy starten/stoppen – angenehm, wenn man im Warmen sitzen möchte, während die Kamera draußen steht.
Software von Drittanbietern: Aufgrund der langen Beliebtheit von Canon wird es von zahlreichen Programmen von Drittanbietern unterstützt. BackyardEOS (BYE) ist eines der bekanntesten – eine Windows-Anwendung, die speziell für die Astrofotografie mit DSLRs entwickelt wurde. Sie unterstützt Canon (und ein Schwesterprodukt BackyardNIK für Nikon) und bietet eine Benutzeroberfläche für das Fokussieren (mit Live-View-Zoom, FWHM-Messungen der Sternengröße), Bildsequenzen, Dithering-Steuerung mit Montierungen usw. Viele Deep-Sky-Fotografen schwören auf BackyardEOS für ihre Aufnahmesitzungen mit Canon, weil es einfach und effektiv ist.
Ein weiteres wichtiges Programm ist Astro Photography Tool (APT) – das eine umfassende Canon-Unterstützung bietet. APT kann komplexe Sequenzen automatisieren, einschließlich Kamerasteuerung, Filterradsteuerung usw., weshalb Canon-Nutzer, die mit Teleskopen arbeiten, dies oft verwenden. N.I.N.A (bereits erwähnt) unterstützt ebenfalls Canon-Kameras für vollständige Sequenzierung und ist kostenlos.
Für Mac-Nutzer unterstützen Nebulosity und Indi / KStars ebenfalls Canon-Kameras. Im Grunde genommen gilt: Wenn es ein Astro-Programm gibt, funktioniert es fast sicher mit Canon, da die Nutzerbasis so groß ist.
Zubehör: Canon bietet eine Reihe offizieller und Drittanbieter-Zubehörteile, die auf Astro-Bedürfnisse zugeschnitten sind:
- Fernauslöser: Canons kabelgebundene Fernauslöser (wie der Canon TC-80N3) sind seit langem sehr beliebt. Der TC-80N3 ist ein Timer-Fernauslöser, der an höherwertige Gehäuse (mit N3-Anschluss) angeschlossen wird und Belichtungen, Verzögerungen und Intervalle bis zu 100 Stunden programmieren kann. Viele Nutzer der 5D/7D/1D-Serie besitzen einen solchen. Für günstigere Modelle (mit 2,5-mm-Sub-Mini-Klinke) gibt es den Canon RS-60E3 (einfacher Knopf) oder günstigere und weit verbreitete Intervall-Fernauslöser von Drittanbietern. Damit kann man z. B. problemlos 30x 3-Minuten-Belichtungen machen. Selbst mit eingebauten Timern bevorzugen manche einen physischen Fernauslöser, um nachts nicht in Menüs navigieren zu müssen.
- GPS-Modul: Canons GP-E2 GPS-Empfänger kann auf den Blitzschuh einiger Modelle (oder per Kabel) aufgesteckt werden und versieht Bilder mit Geotags. Für Astro nicht direkt nötig, aber wer an verschiedenen Orten Nachthimmel fotografiert, kann so festhalten, wo die Aufnahmen entstanden sind. Manche nutzen es auch, um die Kamerauhr genau zu halten (z. B. für Satelliten-/ISS-Transit-Timing).
- Winkelsucher: Für ältere DSLRs mit optischem Sucher war der Canon Angle Finder C sehr beliebt – er wird am Okular befestigt und bietet einen 90-Grad-Winkelblick (mit 1,25x oder 2,5x Vergrößerung). Das war ein großer Vorteil beim Einnorden oder Fokussieren einer DSLR auf einen Stern durch den Sucher in Zeiten vor Live-View. Mit schwenkbaren Live-View-Displays ist das heute weniger nötig, aber immer noch ein interessantes Zubehör.
- Filter: Canon-Gehäuse (als DSLRs/spiegellose Kameras) akzeptieren Clip-in-Filter von Firmen wie Astronomik. Zum Beispiel gibt es einen Astronomik CLS-CCD Clip-Filter, der in das Spiegelgehäuse einer Canon EOS DSLR passt und die Kamera in eine lichtverschmutzungsgefilterte Kamera verwandelt, ohne dass Filter auf jedes Objektiv geschraubt werden müssen. Inzwischen gibt es solche Filter auch für EOS R spiegellose Modelle. Das ist ein einzigartiger Vorteil dieses Ökosystems – Clip-in-Filter gibt es inzwischen auch für Nikon und Sony, aber sie begannen mit Canon. So kann man jedes Objektiv verwenden und trotzdem einen Filter (wie H-alpha-Pass oder OIII-Schmalband) vor dem Sensor haben. Eine Canon R5 mit H-alpha-Clip-Filter kann so z. B. Nebel im Hα-Bereich auch mit einem normalen Objektiv aufnehmen.
- Stromversorgung: Canons Netzadapter-Kits (wie ACK-E6 für Kameras mit LP-E6-Akkus) ermöglichen den Anschluss an das Stromnetz. Für den Feldeinsatz ist es üblich, eine 12V-Batterie und einen DC-Koppler (Dummy-Akku) zu verwenden – viele speziell für die Astronomie entwickelte Powerboxen (wie Pegasus Astro Pocket Powerbox) bieten Ausgänge für die Stromversorgung von DSLRs. Da Canon-DSLRs in der Astrofotografie so beliebt waren, unterstützen viele dieser Lösungen Canon explizit über passende Kabel. Auch Geräte wie Power Grip Batteriegriffe können die Akkulaufzeit verdoppeln (hilfreich, aber erhöht das Gewicht).
Nikon-Ökosystem: Werkzeuge und Tricks der Nacht
Firmware & Individuelle Einstellungen: Nikon hat einige bedeutende Firmware-Updates für die Z-Serie veröffentlicht, oft mit Fokus auf AF oder Objektivkompatibilität, aber auch mit neuen Funktionen. Zum Beispiel erhielten die Z6/Z7 neue Tracking-AF-Modi per Firmware. Vieles war nicht speziell für die Astrofotografie, außer vielleicht die Einführung von „Erweiterte Belichtungszeiten“ bei einigen DSLRs. Nikon-DSLRs wie D810/D850 haben eine Einstellung („d5: Belichtungsverzögerungsmodus“), um eine Auslöseverzögerung einzufügen und so Spiegelerschütterungen zu reduzieren. Das ist für Astrofotografie auf dem Stativ nützlich – eine Verzögerung von 1 oder 2 Sekunden nach dem Hochklappen des Spiegels sorgt dafür, dass keine Vibration eine 1-Sekunden-Aufnahme der Sterne beeinträchtigt. Bei spiegellosen Kameras gibt es keinen Spiegel, der schlagen könnte, aber Nikon bietet „Belichtungsverzögerung“ ebenfalls an, um den Sensor zur Ruhe kommen zu lassen oder einen Timer zu simulieren.
Im Nikon-Menü gibt es oft auch eine „Virtuelle Horizont“ (elektronische Wasserwaage), die auf dem LCD angezeigt werden kann – hilfreich, um die Kamera nachts auszurichten, wenn man den Horizont nicht gut sieht.
Ein beliebtes Nikon-Feature ist „Langzeitbelichtung M+ (Zeit)“: Bei Kameras wie D850, D780 gibt es neben Bulb auch einen „Zeit“-Modus. Im Zeit-Modus öffnet ein Druck den Verschluss, ein weiterer schließt ihn wieder (man muss also nicht gedrückt halten). Das ist ähnlich wie ein Bulb-Timer, aber manuell. Praktisch, wenn man einen Fernauslöser ohne Arretierung hat; man drückt einmal zum Starten und später zum Stoppen.
Nikon ist auch offen dafür, per Firmware neue CFexpress-Karten usw. zu unterstützen – nicht direkt für Astrofotografie, aber schnellere Karten helfen, den Puffer zu leeren, wenn man z. B. Sternspur-Sequenzen im RAW-Format aufnimmt.
Software: Nikons eigene Software ist Camera Control Pro 2 (CCPro2) für PC, die vollständige Steuerung beim Tethered Shooting ermöglicht. Sie ist kostenpflichtig und die Benutzeroberfläche ist etwas veraltet, aber sie ist zuverlässig. Viele Astrofotografen verzichten darauf zugunsten von Drittanbietersoftware (weil CCPro2 etwa 150 $ kostet). Nikon bietet jedoch das kostenlose NX Tether (an 2021 veröffentlicht), ein einfaches Tethering-Tool für Z und DSLR – kostenlos und effektiv für grundlegende Fernaufnahmen.
Nikon stellt außerdem NX Studio für die Bearbeitung von RAW-Dateien bereit. NX Studio kann auf Wunsch Nikons kamerainterne Objektivkorrekturen und Picture Control anwenden – für Astrofotografie meist nicht nötig, aber manchmal sind die Algorithmen für Verzerrung und Vignettierung nützlich, wenn man Nachtlandschaften aufgenommen hat und Objektivverzerrungen korrigieren möchte.
Für Mobilgeräte kann Nikons SnapBridge-App Kameras über Bluetooth/Wi-Fi steuern. Sie ist ausreichend für einfaches Fernauslösen und das Übertragen von JPEGs. SnapBridge kann auch Live-View und Einstellungen aus der Ferne, ist meiner Erfahrung nach aber etwas langsamer als die App von Canon oder Sony. Dennoch: Wenn du schnell ein Selbstporträt unter den Sternen machen willst, kannst du mit SnapBridge fokussieren und auslösen – direkt vom Handy.Software von Drittanbietern: Wie bei Canon gibt es für Nikon breite Unterstützung. BackyardNIK (Backyard Nikon) ist die Nikon-Version von BackyardEOS und bietet ähnliche Tools für Astro-Sequenzen und Fokussierung. APT und NINA unterstützen Nikon ebenfalls vollständig. Ein mögliches Problem: Ältere Nikon-DSLRs mussten auf „PC Mode“ gestellt werden oder eine Speicherkarte eingelegt sein, um korrekt zu tethern – das ist aber meist gelöst, und Software-Anleitungen erklären es.
Nikons neuere Kameras liefern 14-Bit unkomprimierte NEFs, die von den meisten Stacking-Programmen gut verarbeitet werden. Früher hatten manche Astro-Apps Probleme mit Nikons verlustbehaftet komprimierten NEFs oder seltsamen Weißabgleich-Tags – das ist aber behoben. Wenn du z.B. DeepSkyStacker oder Sequator für das Stacking von Milchstraßen-Aufnahmen nutzt, funktionieren Nikon-NEFs von D850/Z7 usw. direkt ohne Probleme.
Zubehör: Nikons offizielle Fernbedienungen umfassen die MC-36A Multifunktionsfernbedienung (vergleichbar mit Canons TC-80N3) für DSLRs mit 10-Pin-Anschluss (D850, D5 usw.), die Intervallaufnahmen, Verzögerung usw. bietet. Für Consumer-Modelle (D5600 usw.) mit kleinerem Anschluss gibt es z.B. die ML-L3 Infrarot-Fernbedienung, mit der Bulb-Belichtungen gestartet werden können (IR benötigt allerdings Sichtkontakt).
Nikons 10-Pin-Anschluss an Profi-DSLRs akzeptiert auch spezielles Zubehör: Zum Beispiel kann das Nikon GP-1A GPS angeschlossen werden, um Bilder zu geotaggen. Exotischer sind Geräte wie Promote Control (ein Drittanbieter-Gerät für fortgeschrittenes Timelapse-Ramping und HDR-Steuerung über den Anschluss).
Der FTZ-Adapter von Nikon ist für Astro-Fans, die von DSLR auf spiegellos umsteigen, besonders wichtig – er ist praktisch Pflicht, wenn du F-Mount-Astro-Objektive besitzt (z.B. ein Sigma 14mm oder das Nikon 14-24mm f/2.8G). Er erhält die volle optische Qualität und Fokus bis unendlich. Ein Hinweis: Bei manuellen F-Mount-Objektiven (AI-S) fehlt dem FTZ der mechanische Blendenhebel, daher sind diese Objektive am FTZ immer offen (keine Blendensteuerung). Für Astro ist das meist kein Problem, da man ohnehin offenblendig fotografiert – aber falls du ein Vintage-Objektiv an einer Z-Kamera abblenden willst, solltest du das bedenken.
Für die Stromversorgung empfiehlt sich Nikons EP-5B (für EN-EL15-Serie) Dummy-Akku und Netzadapter für Dauerbetrieb. Viele Astrofotografen mit Nikon-DSLRs nutzen auch externe Akkupacks (z.B. selbstgebaute 8xAA-Packs), die über den Dummy-Akku die Kamera die ganze Nacht in entlegenen Gegenden betreiben. Mittlerweile kann man Nikon Z6/7 auch per USB-C PD während des Betriebs mit Strom versorgen – einfach eine Powerbank an den USB-Port der Kamera anschließen und sie läuft/lädt.
Nikon bietet einen Winkelsucher (DR-6) für DSLRs an, ähnlich wie Canon, aber heutzutage weniger nötig.
Ein deutliches Nikon-Zubehör: Astrotracer-ähnliche Funktionen sind nicht vorhanden (das ist Pentax’ Bereich mit GPS-basiertem Astrotracer). Nikon hat keinen eingebauten Tracker, aber es gab einen Drittanbieter namens MoveShootMove Rotator – nicht markenspezifisch, einfach ein Mini-Tracker, den viele spiegellose Nutzer an ihr Stativ anbringen, um kurz nachgeführte Belichtungen zu erhalten.Die Community teilt oft Nikon-spezifische Tipps wie: Bei DSLRs den Sucher abdecken (Nikon legt einen Sucherabdeckungsgummi an den Gurt), um Streulicht bei Langzeitbelichtungen zu vermeiden – eine grundlegende Sache, die man beachten sollte. Oder die Nutzung von Nikons Image Dust Off-Referenzfoto-Funktion, um Hotpixel auf dem Sensor zu kartieren (einige haben versucht, sie zur Entfernung von Hotpixeln bei Astroaufnahmen zu nutzen, aber in der Regel reichen Darkframes aus).
Modifikationen und Services: Nikon-Kameras können von Services wie Lifepixel oder Spencer’s Camera für Astro modifiziert werden. Spencer’s verkauft sogar neue astro-modifizierte Nikon Z6II oder D850 mit Garantie. Sie bieten auch Kühlungs-Mods an (zum Beispiel einen Peltier-Kühler an einer D850, um das thermische Rauschen zu reduzieren). Das sind extreme und teure Maßnahmen, aber die Tatsache, dass solche Services angeboten werden, zeigt, dass Nikon-Kameras in der Astro-Community als wertvoll genug angesehen werden, um solche Anpassungen zu rechtfertigen.
Was Firmware-Hacks angeht, gab es bei Nikon etwas namens „Nikon Hacker“ für ältere DSLRs (z.B. zur Erhöhung der Video-Bitrate), aber nichts so Umfangreiches wie Magic Lantern. Für Astro brachte Nikon Hacker nicht viel.
Markttrends & Community-Resonanz – Welche Marke glänzt am hellsten?
In der Astrofotografie-Community haben sich Markenloyalitäten und Wahrnehmungen im letzten Jahrzehnt stark gewandelt. Historisch gesehen dominierten Canon-DSLRs die Amateur-Astro-Szene – um 2010 war eine Canon EOS (wie die Digital Rebel oder 5D-Serie) die Standardempfehlung für Einsteiger, dank Canons Vorsprung bei rauscharmer Sensorik und den Magic Lantern Hacks. Nikon wurde damals manchmal übersehen, etwa wegen Bedenken wie „Star-Eater“-Filtern (DSLRs der Nikon D70-Ära hatten aggressive Rauschunterdrückung) und weniger Unterstützung durch Drittanbieter. Sony war vor der Alpha-Spiegellos-Ära gar kein Thema.
Ab Mitte der 2010er Jahre begannen Nikons Sensoren (viele davon von Sony gefertigt), Canon beim Dynamikumfang zu übertreffen. Die Nikon D750 (2014) und D810 (2014) lieferten erstaunlich saubere Astro-Bilder, und das sprach sich herum. In Communities wie Cloudy Nights und AstroBin wurde anerkannt, dass Nikons RAW-Dateien sich in der Nachbearbeitung stärker „pushen“ lassen. Nikons spezielle D810A (2015) zeigte zudem, dass Nikon Astro ernst nimmt. So kam es zu einem Wandel: Immer mehr ernsthafte Landschafts-Astrofotografen griffen zu Nikon (z.B. wurde die D750 als „Milchstraßen-Monster“ für ihr geringes Rauschen und den vernünftigen Preis bekannt).
Mit der spiegellosen Revolution (ab 2018) gewann Sony eine große Anhängerschaft, besonders unter Nightscape-Fotografen, die leichtes Equipment und modernste Sensoren schätzten. Die A7-Serie – insbesondere A7S und A7III – wurde legendär für Nacht- und Low-Light-Aufnahmen. Ab 2020 empfahlen viele Influencer und Astro-Workshop-Leiter Sony für die hohe ISO-Leistung. Man hörte oft: „Die A7S kann praktisch im Dunkeln sehen.“ In Online-Communities auf Reddit und Facebook gab es viele Sony-vs-Nikon-vs-Canon-Debatten, aber es war klar, dass Sony das Status Quo aufgemischt hatte.
Jetzt, in der Mitte der 2020er Jahre, wo Canon und Nikon voll im spiegellosen Spiel sind, ist das Spielfeld in Bezug auf die Hardwarequalität ziemlich ausgeglichen. Die Diskussion hat sich mehr auf Nuancen und das Ökosystem verlagert, anstatt dass eine Marke einen riesigen Sensorvorteil hätte. Alle drei bieten Vollformatsensoren, die atemberaubende Astroaufnahmen ermöglichen, und alle drei haben Flaggschiffmodelle, die von führenden Astrofotografen genutzt werden.
Betrachten wir einige Datenpunkte und anekdotische Trends:
- Eine Datenanalyse von fast 1000 Bildern aus den Jahren 2018–2024 in einem großen Astro-Wettbewerb zeigte, dass spiegellose Kameras bis 2022 DSLRs in der Nutzung überholt hatten skiesandscopes.com. Das deutet darauf hin, dass neue Arbeiten oft mit neueren spiegellosen Gehäusen gemacht werden (Sony A7 Serie, Canon R, Nikon Z). Unter diesen hatte Sony einen frühen Vorsprung bei der Einführung von spiegellosen Kameras – eine Zeit lang war Sony die einzige Option für spiegellose Vollformatkameras, daher wählten viele, die das Neueste wollten, Sony. Bis 2025 holen jedoch Canons R5/R6 und Nikons Z6/Z7 in der Präsenz auf, da immer mehr Leute von ihren DSLR-Beständen aufrüsten.
- Die gleiche Analyse zeigte, dass die Sony A7 III die am häufigsten genutzte Kamera in den Wettbewerben 2024 war(über alle Marken hinweg) skiesandscopes.com. Das ist ein starkes Indiz für Sonys Einfluss – die A7 III traf einen perfekten Punkt zwischen Erschwinglichkeit und Leistung. Die Nikon Z6 II und Canon R6 lagen nicht weit dahinter, aber die weite Verbreitung der A7 III ist bezeichnend.
- Für dedizierte Deep-Sky-Aufnahmen (bei denen Kameras an Teleskope angeschlossen werden), gibt es einen Trend zu gekühlten, astro-spezifischen Kameras (wie von ZWO, QHY) anstelle von DSLRs. Aber unter denen, die noch Konsumentenkameras für Deep-Sky nutzen, war Canon lange Zeit bevorzugt, da sie sich leicht modifizieren lassen und es passende Software gibt (BackyardEOS, etc.). Viele Astrofotografie-Veteranen haben eine Schwäche für eine modifizierte Canon 6D oder 5D II am Teleskop. Nikon war in dieser speziellen Nische historisch weniger verbreitet, obwohl modifizierte D810/D850s inzwischen als hervorragende Astro-Kameras gelten (mit Kühlung rivalisieren sie dedizierte CCDs). Sony ist für Deep-Sky am Teleskop relativ selten, teils weil die Softwareunterstützung später kam (z.B. unterstützten Apps erst kürzlich Sony-Tethering vollständig) und teils, weil es anfangs keine einfachen IR-Mods für Sony gab. Das ändert sich langsam, da die Software aufholt und Mod-Dienste Sony-Umbauten anbieten.
- Die Resonanz der Community online dreht sich oft um praktische Fragen: z.B. diskutieren Canon-Nutzer, wie man das Amp-Glow bei einem bestimmten Modell minimiert, Nikon-Nutzer teilen, wie man gelegentliche Hotpixel behebt oder wie man Nikons Medianfilter für Langzeitbelichtungs-Rauschunterdrückung effektiv nutzt, Sony-Nutzer sprechen darüber, welche Einstellungen den Star-Eater vermeiden und wie man die kürzere Akkulaufzeit im Feld managt (z.B. durch Mitführen mehrerer FZ100-Akkus oder externer Stromversorgung).
- Ein interessanter Trend: Viele Nachtlandschaftsfotografen nutzen mehrere Systeme. Sie bevorzugen vielleicht eine Sony A7SIII für Milchstraßen-Zeitraffer (wegen ihres rauscharmen High-ISO-Videos und -Fotos), aber eine Nikon D850 oder Z7 für hochauflösende, nachgeführte Panoramen (wegen der Details), und vielleicht eine Canon wegen der Farbwiedergabe oder einfach, weil sie eine für H-alpha modifiziert haben. Die Tatsache, dass einige Profis mischen und kombinieren, deutet darauf hin, dass keine Marke für alles „perfekt“ ist und jede kleine Vorteile hat. Der clevere Astrofotograf weiß, wann er welches Werkzeug einsetzt. Für die meisten, die nur ein System kaufen, hängt es jedoch oft davon ab, welche andere Fotografie sie betreiben und welche Investitionen (Objektive, Vertrautheit) bereits bestehen.
- Wahrnehmung des Objektiv-Ökosystems: Canons RF-geschlossenes System wurde kritisiert. In Astro-Foren äußern einige Frustration darüber, dass sie kein Ultraweitwinkel von Drittherstellern für RF bekommen und EF adaptieren müssen. Im Gegensatz dazu wird Sony dafür gelobt, Optionen wie das Samyang 24mm f/1.8 AF mit speziellem „Astro-Fokusmodus“ zu bieten (es hat eine Taste, die sofort auf Unendlich für Sterne stellt). Nikons Z-Bajonett ist zwar nicht so offen wie das von Sony, hat aber zumindest eine Roadmap mit hervorragenden S-Line-Objektiven, die von Testern als einige der besten überhaupt optisch gelobt werden (das 20mm f/1.8 S und 14-24 f/2.8 S haben zum Beispiel extrem geringe Koma – ein wichtiger Aspekt für Astro). Viele Nachtfotografen sagen, dass das Nikon Z 14-24 S das beste Weitwinkelobjektiv für Sterne aller Zeiten ts2.tech ist, und es schlägt das Sony 12-24 f/2.8 GM in den Ecken leicht und übertrifft Canons alte EF 16-35 Designs. Objektivtechnisch gilt also: Wer die absolut beste Eckenschärfe für Sterne sucht, tendiert aktuell eher zu Nikon oder Sony, da Canons RF-Ultraweitwinkel für Astro noch nicht so erprobt sind (das RF 15-35 f/2.8L ist zwar großartig, hat aber laut einigen Tests bei 15mm f/2.8 etwas Koma an den Rändern). Dennoch gibt es bei allen mindestens ein gutes Astro-Objektiv in jedem benötigten Bereich.
- Nutzerstimmung: Eine Durchsicht beliebter Astrofotografie-Foren zeigt Muster. Canon-Nutzer sind oft langjährige Enthusiasten, die Canons Zuverlässigkeit und Farben schätzen, und viele haben eine Astro-Modifikation vorgenommen oder planen diese, um die Fähigkeiten ihrer Kamera zu erweitern. Nikon-Nutzer betonen häufig den Dynamikumfang und die „ISO-Invarianz“ ihrer Sensoren – man liest Kommentare wie „Ich kann meine D750 bei ISO 400 nutzen und in der Nachbearbeitung hochziehen, das passt.“ Sony-Nutzer erwähnen oft den Komfort und innovative Technik – etwa „Der EVF meiner Sony zeigt mir die Milchstraße live, ich kann einfach komponieren“ oder die Wertschätzung für kompakte Gehäuse wie die A7C für Reisen zu dunklen Orten.
- Einfluss von Influencern und Profis: Auffällig ist, dass einige bekannte Astro-Landschaftsfotografen verschiedene Systeme nutzen: z.B. Dr. Nicholas Roemmelt (ein Nikon-Botschafter) erstellt beeindruckende Aurora- und Bergaufnahmen mit Nikon D850/Z7. Auf der anderen Seite hat jemand wie Alyn Wallace (ein bekannter britischer Astro-Youtuber) zu Sony gewechselt (A7III, dann A7IV). Währenddessen hat Canon Leute wie Canon Explorer of Light Rachel Jones Ross, die Nachtlandschaften mit der R5 fotografiert. Diese Persönlichkeiten zeigen oft, was mit jedem System möglich ist, und ihre Empfehlungen haben Gewicht in der Community.
- Wiederverkauf und Gebrauchtmarkt: Da spiegellose Kameras den Markt übernehmen, werden viele gebrauchte DSLRs (Canon 6D, Nikon D750 usw.) zu Schnäppchenpreisen verkauft, und Einsteiger greifen zu, um mit der Astrofotografie zu beginnen. Ironischerweise gibt es also, obwohl neue Technik aufkommt, ein florierendes Segment von Neulingen, die auf 5–10 Jahre alten Kameras lernen, weil diese jetzt so erschwinglich sind (eine gebrauchte, unmodifizierte Canon 6D für 500 $ ist ein fantastisches Angebot). Das sorgt dafür, dass Canon- und Nikon-DSLRs allein schon wegen der Menge weiterhin jahrelang relevant für die Astrofotografie bleiben. Sonys Gebrauchtmarkt ist im Vergleich etwas teurer (eine A7III bringt immer noch einen guten Preis), aber ältere A7S oder A7II sind ebenfalls günstig zu finden.
Fazit: Der Markttrend ist, dass alle drei Marken von der Astrofotografie-Community stark angenommen werden, wobei spiegellose Kameras nun die Führung übernehmen. Canon hat eine treue Basis behalten und gewinnt mit der R-Serie neue Nutzer, besonders jetzt, da ihre Sensoren aufgeholt und frühere Einschränkungen übertroffen haben. Sony hat davon profitiert, als erster auf spiegellos gesetzt zu haben, und genießt weiterhin einen Ruf für Low-Light-Exzellenz und Innovation, auch wenn andere aufgeholt haben. Nikonhat sich vom Außenseiter zum Top-Konkurrenten entwickelt und gilt oft als „Bildqualitätskönig“ für Nachtlandschaften – dank der hervorragenden Sensoren und astrofreundlichen Features.
Für ein allgemeines Publikum könnte man sagen: 2025 kann man mit keiner der drei großen Marken wirklich etwas falsch machen – jede bietet exzellente Kameras für die Nachtfotografie. Die Entscheidung hängt vielleicht davon ab, was sonst man mit der Kamera machen möchte und welche Philosophie des Systems einem zusagt. Die Community ist heute weniger markenfixiert und mehr auf Ergebnisse fokussiert. Astrofotografen tauschen sich markenübergreifend aus – ein Canon-Nutzer berät vielleicht einen Sony-Anwender zur Bildkomposition, ein Nikon-Nutzer verwendet per Adapter ein Canon-Objektiv, wenn es das beste Werkzeug für das Bild ist (ja, das kommt vor!).
Es ist eine spannende Zeit, denn die Technik ermöglicht es mehr Menschen als je zuvor, atemberaubende Astro-Bilder zu machen. Wie ein Juror eines Wettbewerbs bemerkte, haben die vielen spiegellosen Kameras mit hoher ISO-Fähigkeit „das Fotografieren des Nachthimmels zum Kinderspiel gemacht“ im Vergleich zu vor einem Jahrzehnt space.com. Und das bedeutet, dass der limitierende Faktor zunehmend nicht mehr die Kamera ist, sondern die Kreativität und das Können des Fotografen – ein Gedanke, der in Community-Diskussionen oft wiederholt wird, um Technik-Fixierung entgegenzuwirken. Am Ende ist man sich einig: die beste Kamera für Astrofotografie ist die, zu der man unter einem klaren, dunklen Himmel Zugang hat – und zum Glück bieten Sony, Canon und Nikon alle hervorragende Werkzeuge, um die Sterne zu jagen.
Quellen:
- Kimberley Lane et al., LiveScience / Space.com – Beste Kameras für Astrofotografie 2025 livescience.com livescience.com livescience.com livescience.com
- Jase Parnell-Brookes, Space.com – Nikon D850 Testbericht space.com space.com
- Amateur Photographer – Beste Kameras für Astrofotografie (2025) amateurphotographer.com amateurphotographer.com
- TS2 Tech – Astrofotografie-Vergleich: Sony A7S III vs Canon R5 vs Nikon Z6 II ts2.tech ts2.tech
- Skies & Scopes – Beste Kameras für den Nachthimmel (Datenanalyse) skiesandscopes.com skiesandscopes.com skiesandscopes.com
- Cloudy Nights Forum-Diskussionen (über Suchergebnisse abgerufen) lonelyspeck.com
- Hersteller-Pressemitteilungen und Spezifikationen (Canon USA, Nikon) usa.canon.com