22. Dezember 2025 — Ein neues Tickersymbol ist auf den US-Märkten durchgestartet, und Händler behandeln es wie den neuesten „Pure-Play-Space“-Momentum-Trade.
Starfighters Space, Inc. — jetzt an der NYSE American unter dem Ticker „FJET“ gehandelt — zieht am 22. Dezember 2025 überdurchschnittlich viel Aufmerksamkeit auf sich, da die Aktien bei hohem Volumen stark steigen und damit eine volatile erste Woche als börsennotiertes Unternehmen verlängern. [1]
Die Bewegung fällt genau in den Moment, in dem der gesamte Space-Sektor erneut gefragt ist: Rocket Lab hat nach einem Wochenendstart und einem bedeutenden Vertrag mit der US Space Force neue Höchststände erreicht, während AST SpaceMobile erneut steigt, im Vorfeld eines Starts eines Satelliten der nächsten Generation. [2]
Was ist Starfighters Space (FJET)?
Starfighters Space ist ein Luft- und Raumfahrtunternehmen mit Sitz am Kennedy Space Center der NASA in Florida. Das Aushängeschild ist eine Flotte von überschallfähigen Lockheed F‑104 „Starfighter“-Jets — ehemalige Flugzeuge, die für moderne Luft- und Raumfahrtmissionen und letztlich für einen luftgestützten Zugang zum Suborbit umgerüstet wurden. [3]
In Unternehmensunterlagen und Berichterstattungen in diesem Monat hat Starfighters seine Strategie um zwei große Themen positioniert:
- Near-Space- / Startzugang: Durch seine STARLAUNCH-Programme will Starfighters eine modifizierte F‑104 als „erste Stufe“ einsetzen, die ein kleines Trägersystem auf Flughöhe bringt, bevor es für ein luftgestütztes Startprofil für Kleinsatelliten und suborbitale Nutzlasten abgeworfen wird. [4]
- Hyperschall- und Luft- und Raumfahrttestdienste: Das Unternehmen hebt eine bestehende Servicebasis hervor — darunter Luft- und Raumfahrttests und -bewertungen, Training und Forschungsunterstützung — während es auf den Startbetrieb hinarbeitet. [5]
In einem Investing.com-Interview rund um die Börsennotierung beschrieb CEO Rick Svetkoff Starfighters als „ein operatives Unternehmen mit echten Vermögenswerten, echten Missionen“ und stellte die Börsennotierung als Möglichkeit dar, die Fähigkeiten zu skalieren, anstatt nur ein langfristiges Konzept zu finanzieren. [6]
Der Börsengang und die NYSE American-Notierung: Was ist passiert
Der Weg von Starfighters an die Börse ist ein wesentlicher Grund, warum Händler so genau hinschauen.
Das Unternehmen schloss seinen Börsengang ab, indem es 11.142.061 Aktien zu einem Preis von $3,59 pro Aktie verkaufte und damit laut öffentlicher Mitteilung $40 Millionen einnahm. [7]
Wenige Tage später gab Starfighters bekannt, dass seine Aktien an der NYSE American unter dem Kürzel „FJET“ gehandelt werden, wobei der Handelsbeginn für 10:30 Uhr ET am 18. Dezember 2025 angesetzt ist. [8]
Das Unternehmen betonte außerdem, dass es das erste Raumfahrtunternehmen ist, das von einem Regulation A Tier 2-Angebot zu einer Notierung an der NYSE American übergeht – eine Struktur, die den Zugang für Privatanleger im Vergleich zu einem traditionellen, institutionell geprägten IPO-Prozess erweitern kann. [9]
Warum die FJET-Aktie am 22. Dezember so heftig schwankt
Der unmittelbare Auslöser am 22. Dezember ist einfach: Momentum und Volumen.
Benzinga berichtete, dass FJET am Montagmorgen bei etwa $7,73 eröffnete und dann „massive Volatilität“ bei einem Handelsvolumen von mehr als 36 Millionen Aktien verzeichnete, weit über dem gemeldeten durchschnittlichen Volumen. Bis zum Nachmittag meldete das Portal einen Anstieg der Aktie um mehr als 200 % an diesem Tag. [10]
Das Muster ist jedem bekannt, der schon einmal gesehen hat, wie Small-Float-Neulinge nach dem Börsengang gefragt sind:
- Neues Tickersymbol + „Space“-Narrativ sorgen schnell für Aufmerksamkeit.
- Hohe Volatilität verstärkt die Sichtbarkeit in sozialen Medien und auf Scannern.
- Sektorweite Stärke schafft einen unterstützenden Hintergrund für spekulative Rotationen.
Die Stocktwits-Berichterstattung der vergangenen Woche zeigte, dass sich Privatanleger bereits kurz nach dem Börsendebüt um FJET scharten, mit „extrem bullischer“ Stimmung und „extrem hohem“ Nachrichtenaufkommen zum Zeitpunkt des Schreibens. [11]
„Warten Sie auf den SpaceX-Börsengang?“ Der FJET-Sympathie-Handelseffekt
Der FJET-Anstieg findet auch im Schatten einer viel größeren Marktfaszination statt: SpaceX-IPO-Spekulation.
Am 22. Dezember veröffentlichte TheStreet Pro einen Trade-Ideen-Artikel, der sich an Investoren richtete, die „auf den SpaceX-Börsengang warten“, und verwies stattdessen auf einen börsennotierten Namen mit Low-Earth-Orbit-Thema – mit besonderem Verweis auf FJETs Präsenz am Kennedy Space Center. [12]Dieser Ansatz findet Anklang, weil die Gespräche über einen SpaceX-Börsengang im Dezember ungewöhnlich laut sind. Reuters berichtete Anfang dieses Monats, dass SpaceX einen Börsengang im Jahr 2026 anstrebt, um mehr als 25 Milliarden US-Dollar einzusammeln, was das Unternehmen möglicherweise mit über 1 Billion US-Dollar bewerten würde, wie eine mit der Angelegenheit vertraute Person angab. [13]
Ob ein Börsengangstermin eingehalten wird oder nicht, das Marktverhalten ist bereits klar: Wenn Investoren SpaceX nicht kaufen können, suchen sie nach börsennotierten Stellvertretern und themenverwandten Namen – und brandneue Weltraum-Börsengänge können zu Magneten werden.
Das große Ganze: Weltraumaktien führen heute erneut an
FJET bewegt sich nicht im luftleeren Raum. Weltraumaktien sind insgesamt belebt, und die heutigen Schlagzeilen zeigen warum.
Rocket Lab erreicht neue Höchststände durch erfolgreiche Starts und einen 816-Millionen-Dollar-Deal mit der Space Force
Die Rocket-Lab-Aktien stiegen am Montag weiter nach zwei wichtigen Auslösern:
- Ein erfolgreicher Electron-Start, bei dem Satelliten für das japanische Erdbeobachtungsunternehmen iQPS ausgesetzt wurden – Teil dessen, was Rocket Lab als Rekordtempo von 21 Electron-Starts im vergangenen Jahr mit einer Erfolgsquote von 100 % bezeichnete. [14]
- Ein Vertrag im Wert von bis zu 816 Millionen US-Dollar zur Entwicklung und Herstellung von 18 Satelliten für eine Raketenabwehr-Konstellation der US Space Force – laut Rocket Lab der bisher größte Auftrag des Unternehmens. [15]
Wenn der Sektorführer des Tages Schlagzeilen wie „Erfolg + Regierungsauftrag“ liefert, steigert das in der Regel die Risikobereitschaft im gesamten Weltraumsektor – auch bei kleineren, noch jungen Unternehmen.
AST SpaceMobile steigt erneut vor BlueBird 6
MarketWatch berichtete, dass AST SpaceMobile vor dem erwarteten Start von BlueBird 6 vom indischen Satish Dhawan Space Center zulegt und diesen als einen Satelliten der nächsten Generation mit deutlich größerer Größe und Datenkapazität als sein Vorgänger bezeichnete. [16]
Im selben Bericht wurde die längere Startplanung von AST sowie das Ziel hervorgehoben, Anfang 2026 einen intermittierenden Direct-to-Cellular-Dienst in den USA durch Partnerschaften, darunter Verizon, zu ermöglichen. [17]
Der politische Rückenwind: „Sicherstellung der amerikanischen Überlegenheit im Weltraum“
Die Psychologie der Investoren spielt bei thematischen Rallys eine Rolle – und Ende 2025 wird die US-Weltraumpolitik zu einem aktuellen Katalysator.
Am 18. Dezember unterzeichnete Präsident Donald Trump eine Executive Order mit dem Titel „Sicherstellung der amerikanischen Überlegenheit im Weltraum“. Reuters berichtete, dass die Anordnung das US-Ziel festschreibt, bis 2028 Menschen zum Mond zurückzubringen, und weitere Maßnahmen im Bereich Weltraumsicherheit und Raketenabwehr-Demonstrationen fordert. [18]
Ein White-House-Faktenblatt zur Anordnung hebt zudem Ziele wie „erste Elemente eines permanenten Mond-Außenpostens bis 2030“ hervor, zusammen mit Direktiven zur nuklearen Infrastruktur im Orbit und auf der Mondoberfläche. [19]
In der Summe ergibt sich daraus eine politische Erzählung, die für den Sektor optimistisch klingt: mehr nationale Fokussierung, mehr Beschaffung, höhere Startfrequenz – und (aus Marktsicht) mehr Gründe für Investoren, auf „Space“-Beta zu setzen.
Die STARLAUNCH-Wette – und der Schatten von Virgin Orbit
Die Geschichte von Starfighters ist selbst für Raumfahrt-Standards ungewöhnlich, da sie auf bemannte Air-Launches mit Oldtimer-Überschalljets setzt. Dieser Ansatz ist sowohl faszinierend als auch mit echter Skepsis behaftet.
Aerospace Global News merkt an, dass STARLAUNCH als Zwei-Stufen-Konzept konzipiert ist, bei dem eine F-104 ein kleines Trägersystem in große Höhen bringt – mit Vorteilen wie dem Betrieb von herkömmlichen Startbahnen und der potenziellen Vermeidung von Staus an festen Startplätzen. [20]
Doch derselbe Bericht betont einen unvermeidlichen Vergleich: Virgin Orbit, das den Air-Launch mit einer umgebauten Boeing 747 versuchte, bevor es 2023 scheiterte – ein Lehrstück dafür, wie schwierig es ist, Air-Launch-Ökonomie im großen Maßstab profitabel zu machen. [21]
Starfighters argumentiert, dass sich ihr Modell in wesentlichen Punkten unterscheidet, etwa durch kleinere Flugzeuge und parallele Einnahmequellen (Tests und Training) statt allein auf die Startfrequenz zu setzen. [22]
Diese Debatte – kann Air-Launch diesmal kommerziell tragfähig werden? – dürfte entscheidend dafür sein, wie institutionelle Investoren FJET letztlich bewerten, sobald der Anfangsschwung nachlässt und die Fundamentaldaten in den Vordergrund rücken.
Worauf Investoren als Nächstes bei FJET achten werden
Die erste Handelswoche dient der Preisfindung. Die nächsten Quartale sind der Beweisführung gewidmet.
Hier sind die Meilensteine, die wahrscheinlich am wichtigsten sind:
- Kommerzielle Validierung von STARLAUNCH: Demonstrationen, Fortschritte bei Lizenzen und ein klarerer Zeitplan für operationelle Starts. (Das Air-Launch-Konzept von Starfighters steht im Mittelpunkt der langfristigen Geschichte.) [23]
- Umsetzung in verteidigungsbezogenen Programmen: Im Interview mit Investing.com sprach das Unternehmen über die Teilnahme am MACH‑TB-Ökosystem des US-Verteidigungsministeriums und erwähnte, dass Starfighters Subunternehmer von Kratos in dem Programm ist – die Art von Beziehung, die die Glaubwürdigkeit steigern kann, wenn sie in wiederkehrende Aufträge mündet. [24]
- Taktung der Finanzberichterstattung: Als börsennotiertes Unternehmen wird von Starfighters erwartet, dass es seine „Assets and Missions“-Erzählung durch regelmäßige Meldungen und Updates in messbaren Fortschritt übersetzt. [25]
- Volatilitätsrisiko: Die Bewegung vom 22. Dezember erinnert daran, dass Börsengänge im Luft- und Raumfahrtbereich in der Frühphase eher wie Momentum-Werte gehandelt werden, bevor sie wie Unternehmen gehandelt werden. [26]
Fazit
Das Debüt von Starfighters Space ist auf ein nahezu perfektes Marktumfeld für spekulative Weltraum-Investments getroffen: frischer Börsengang, Aufmerksamkeit von Privatanlegern und eine Sektorrallye, angetrieben von echten Katalysatoren bei größeren Wettbewerbern wie Rocket Lab – plus einem nachrichtenreichen politischen Umfeld und SpaceX-IPO-Hintergrund.
Ob FJET ein dauerhaftes Weltraum-Unternehmen an der Börse wird oder nur eine kurzlebige Momentum-Episode bleibt, wird sich daran entscheiden, was nach dem Abkühlen des Hypes passiert: Umsetzung, Aufträge und die Fähigkeit, eine einzigartige Flugzeugflotte in wiederholbaren, skalierbaren Zugang zum erdnahen Weltraum zu verwandeln.
References
1. www.businesswire.com, 2. www.investopedia.com, 3. www.businesswire.com, 4. aerospaceglobalnews.com, 5. www.reuters.com, 6. www.investing.com, 7. www.businesswire.com, 8. www.businesswire.com, 9. stocktwits.com, 10. www.benzinga.com, 11. stocktwits.com, 12. pro.thestreet.com, 13. www.reuters.com, 14. www.investopedia.com, 15. www.investopedia.com, 16. www.marketwatch.com, 17. www.marketwatch.com, 18. www.reuters.com, 19. www.whitehouse.gov, 20. aerospaceglobalnews.com, 21. aerospaceglobalnews.com, 22. aerospaceglobalnews.com, 23. aerospaceglobalnews.com, 24. www.investing.com, 25. www.investing.com, 26. www.benzinga.com

