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Fujifilm X-T30 II vs X-E4 vs X-S10: Mittelklasse-Spiegellose im Vergleich (2025)

Fujifilm X-T30 II vs X-E4 vs X-S10: Mittelklasse-Spiegellose im Vergleich (2025)

Fujifilm X-T30 II vs X-E4 vs X-S10: Which APS-C Mirrorless Camera Reigns Supreme in 2025?

Die Fujifilm X-T30 II, X-E4 und X-S10 sind drei eng verwandte spiegellose Kameras, die Fujifilms renommierten 26,1-MP-X-Trans-CMOS-4-APS-C-Sensor und den X-Processor-4-Bildprozessor enthalten. Diese Modelle, die 2020–2021 auf den Markt kamen, bieten Bildqualität auf Flaggschiff-Niveau in erschwinglicheren Gehäusen. Auch 2025 bleiben sie beliebte Optionen für Foto-Enthusiasten und aufstrebende Fotografen – selbst wenn inzwischen neuere Modelle erschienen sind. Dieser umfassende Vergleich untersucht ihre technischen Daten, Foto- und Video-Performance, Autofokus und Serienbildgeschwindigkeit, Design und Ergonomie und vieles mehr. Wir besprechen außerdem aktuelle Preise/Verfügbarkeit und was als Nächstes von Fujifilm kommt (einschließlich der neuesten Infos zu X-T50, X100VI und X-Pro4).

Nachfolgend ein schneller Überblick über die technischen Daten, bevor wir in die detaillierten Vergleiche einsteigen:

Auf einen Blick: Wichtige Spezifikationen

KameraSensor & ProzessorStabilisierungEVFLCD-BildschirmSerienbildVideo max.Gewicht (mit Akku)
Fujifilm X-T30 II26,1 MP X-Trans CMOS 4
X-Processor 4
Kein IBIS (nur Objektiv-OIS)0,39″ 2,36M-dot OLED
0,62× Vergrößerung
3,0″ neigbares TFT
1,62M Dots
Bis zu 8 B/s mech. (30 B/s E-Verschluss mit 1,25× Crop)DCI/UHD 4K @30p
1080p bis 240p
383 g
Fujifilm X-E426,1 MP X-Trans CMOS 4
X-Processor 4
Kein IBIS (nur Objektiv-OIS)0,39″ 2,36M-dot OLED
0,62× Vergrößerung
3,0″ neigbares TFT
1,62M Dots (180° nach oben klappbar) dpreview.com
Bis zu 8 B/s mech. (30 B/s E-Verschluss mit 1,25× Crop) DCI/UHD 4K @30p
1080p bis 240p
364 g
Fujifilm X-S1026,1 MP X-Trans CMOS 4
X-Processor 4
5-Achsen-IBIS (bis zu ~6 Stufen)0,39″ 2,36M-dot OLED
0,62× Vergrößerung
3,0″ voll schwenkbares TFT
1,04M Dots
Bis zu 8 B/s mech. (30 B/s E-Verschluss mit 1,25× Crop)DCI/UHD 4K @30p
1080p bis 240p dpreview.com
465 g dpreview.com

<small>Die X-E4 hat die gleichen Serienbild-Spezifikationen wie die X-T30 II (8 B/s mechanisch; 20 B/s E-Verschluss Vollformat; 30 B/s E-Verschluss mit 1,25× Crop).</small>

Wie die Tabelle zeigt, liefern alle drei Kameras die gleiche Bildqualität – sie nutzen Fujifilms 26MP BSI X-Trans 4 Sensor und Quad-Core-Prozessor. Unterschiede gibt es beim Gehäusedesign, den Features und der Handhabung. Schauen wir uns diese Unterschiede an und finden heraus, welches Modell am besten zu Ihnen passt.

Bildqualität und Sensorleistung

Sensor und Prozessor: Jede Kamera basiert auf Fujifilms Sensor der vierten Generation im APS-C-Format und dem X-Processor 4, sodass die Bildqualität praktisch identisch bei X-T30 II, X-E4 und X-S10 ist. Alle drei nehmen 14-Bit-RAWs (RAF) auf und liefern hervorragende JPEGs mit Fujis beliebten Filmsimulationen. Tatsächlich ist die Bildverarbeitung identisch mit der der höherwertigen X-T4, was bedeutet, dass Sie „die gleiche herausragende Bildqualität“ wie bei den Flaggschiff-Modellen erwarten können. Dynamikumfang und Rauschverhalten bei hohen ISO-Werten sind auf dem Niveau der besten APS-C-Kameras dieser Ära. Anders gesagt: Sie müssen bei der Bildqualität keine Abstriche machen, egal für welches Modell Sie sich entscheiden – die Unterschiede liegen woanders.

Jede Kamera hat einen nativen ISO-Bereich von 160–12.800 (erweiterbar auf 80–51.200) und sie teilen sich Fujis Filmsimulationsmodi (die X-T30 II wurde mit 18 Filmsimulationen eingeführt, darunter neuere wie Classic Neg. und Eterna Bleach Bypass). Alle unterstützen 14-Bit-RAW und sogar 16-Bit-TIFF-Ausgabe für maximalen Spielraum bei der Nachbearbeitung. Die X-T30 II, ein Update von 2021, erhielt ein paar zusätzliche Filmsimulationen und einen verbesserten AUTO-Modus gegenüber der ursprünglichen X-T30 – Funktionen, die auch die X-E4 und X-S10 besitzen (da sie etwa zur gleichen Zeit erschienen sind).

In der Praxis liefern alle drei wunderschöne Bilder mit Fujis charakteristischer Farbwiedergabe. Die JPEG-Farben direkt aus der Kamera sind exzellent – zum Beispiel stellte DPReview fest, dass „die Standard-JPEG-Farben der X-E4… angenehm wirken“, wobei Gelb-, Grün- und Blautöne akkurat wiedergegeben werden. Fujifilms Filmprofile (wie Velvia, Acros, Classic Chrome usw.) sind für viele Fotografen ein großer Anreiz und auf allen drei Gehäusen verfügbar.

Einzigartige Sensor-Implementierungen: Trotz des gemeinsamen Sensors gibt es kleine Unterschiede in der Umsetzung. Die X-T30 II und X-E4 haben keine kamerainterne Bildstabilisierung, was ihre Gehäuse kompakt hält, aber bedeutet, dass Sie auf optische Bildstabilisierung im Objektiv oder ein Stativ bei wenig Licht angewiesen sind. Die X-S10 verfügt über eine 5-Achsen-Bildstabilisierung im Gehäuse (IBIS), die auf einer „miniaturisierten“ IBIS-Einheit basiert, die von der X-H1/X-T4 abgeleitet ist. Das verschafft der X-S10 einen großen Vorteil beim Freihandfotografieren mit langen Belichtungszeiten und bei Videoaufnahmen – mehr dazu im IBIS-Abschnitt unten.

Ein weiterer Unterschied ist das Wärmemanagement bei Videoaufnahmen. Das etwas größere Gehäuse der X-S10 und die Magnesium-Frontplatte dienen als Kühlkörper und ermöglichen bis zu 30 Minuten 4K-Aufnahme dpreview.com. Die kleineren X-T30 II und X-E4 haben in der Regel kürzere sichere Aufnahmezeiten (etwa 10–20 Minuten in 4K), bevor sie überhitzen oder die Dateigrößenbegrenzung erreichen – einfach aufgrund ihrer Größe. Im nächsten Abschnitt gehen wir auf die Videospezifikationen ein.

Video-Fähigkeiten und Leistung

Trotz ihres Rangefinder-/DSLR-ähnlichen Aussehens sind alle drei fähige Videokameras – wenn auch mit einigen Einschränkungen im Vergleich zu Fujis videofokussierten Modellen. Sie nehmen oversampeltes 4K über die volle Sensorbreite und Zeitlupen-1080p auf und sind damit vielseitige Hybride für den gelegentlichen Videoeinsatz.

  • Auflösung & Bildraten: Jede Kamera kann DCI 4K (4096×2160) und UHD 4K (3840×2160) mit bis zu 30p Bildrate aufnehmen. In Full HD (1080p) können sie mit bis zu 240 fps für 10× Zeitlupe filmen. Dieser 1080/240p Highspeed-Modus wurde mit dem X-E4 und X-T30 II Update eingeführt und bietet eine Superzeitlupen-Funktion, die dem ursprünglichen X-T30 fehlte.
  • 10-Bit und F-Log: Intern wird Video mit 8-Bit 4:2:0 (H.264-Codec bis ~200 Mbps) aufgezeichnet. Allerdings bieten alle drei Fujifilms F-Log Flat Profile und können 10-Bit 4:2:2 Video über den Micro-HDMI-Anschluss für externe Aufnahmen ausgeben. Zum Beispiel kann man 10-Bit HDMI auf einen Atomos-Recorder aufnehmen und gleichzeitig F-Log intern (in 8-Bit) speichern. Die X-S10 und X-T30 II unterstützen nach Firmware-Updates auch die neueren F-Log und F-Log2 Profile, was den Dynamikumfang für fortgeschrittenes Color Grading erweitert (der genaue Support kann je nach Modell/Firmware variieren).
  • Aufnahmebegrenzungen: Wie erwähnt, kann die X-S10 etwa 30 Minuten pro Clip in 4K aufnehmen, dank effizienter Wärmeableitung dpreview.com. Die X-T30 II und X-E4, die kompakter sind, haben typischerweise ~10 Minuten 4K-Cliplänge (eine übernommene Begrenzung vom X-T30). Das macht die X-S10 besser geeignet für längere Aufnahmen (Interviews, Eventfilme usw.), während die X-E4/T30II für kurze Clips oder B-Roll ausreichen. Alle Modelle erlauben bis zu 30 Min in 1080p.
  • IBIS für Video: Das IBIS der X-S10 ist ein Game-Changer für Video. Handgeführte Aufnahmen mit der X-S10 sind deutlich ruhiger, besonders beim Gehen oder Schwenken, im Vergleich zur nicht stabilisierten X-E4 oder X-T30 II (die für ähnliche Glätte ein stabilisiertes Objektiv oder Gimbal benötigen würden). Tatsächlich lobte PetaPixels Test die Stabilisierung der X-S10 als „die beste Leistung, die ich je bei einem IBIS von Fujifilm [zu der Zeit] erlebt habe“. Die X-S10 bietet zudem einen digitalen Gimbal-Modus (Software-IS) für noch mehr Stabilisierung, wenn nötig.
  • Audio und Anschlüsse: Alle drei verfügen über einen 3,5mm Mikrofoneingang. Die X-S10 bietet zusätzlich einen 3,5mm Kopfhöreranschluss (technisch über USB-C-Adapter im Lieferumfang) zur Audioüberwachung, während die X-T30 II und X-E4 keinen eingebauten Kopfhörerausgang haben (man müsste auf USB-C- oder Blitzschuh-Adapter zurückgreifen, was weniger praktisch ist). Alle Modelle nutzen einen Micro-HDMI-Anschluss für Videoausgabe und USB-C für Daten/Laden.

Zusammengefasst liefern alle drei Kameras scharfe, detailreiche 4K-Videos mit den angenehmen Farben von Fuji, aber die X-S10 ist die klare Wahl für ernsthafte Videoarbeit. Ihre Kombination aus IBIS, längerer Aufnahmezeit und Kopfhörerüberwachung macht sie zu einem vielseitigeren Videowerkzeug. Die X-E4 und X-T30 II können absolut hochwertige Aufnahmen liefern (und sind durchaus „zu starker Video-Performance fähig“ für den gelegentlichen Einsatz), sind aber am besten für kürzere, statische oder auf dem Stativ montierte Aufnahmen geeignet, es sei denn, man verwendet zusätzliche Stabilisierung.

Autofokus-Leistung und Serienbildaufnahme

Alle drei Kameras verfügen über Fujis hybrides Autofokussystem mit Phasendetektion auf dem Sensor, das im Wesentlichen 100 % des Bildfeldes abdeckt (2,16 Millionen Phasenpixel). Im Einzelbild-AF stehen bis zu 425 auswählbare AF-Punkte (oder ein vereinfachtes 117-Punkte-Raster) zur Verfügung. Sie bieten Gesichts-/Augenerkennung, Motivverfolgung und Zonen-AF-Modi. Allerdings gab es einige inkrementelle AF-Verbesserungen zwischen ihnen:
  • AF-Geschwindigkeit & Algorithmus: Die X-T30 II wurde mit einem aktualisierten AF-Algorithmus im Vergleich zur ursprünglichen X-T30 eingeführt, was insbesondere bei schlechten Lichtverhältnissen und der Verfolgung bewegter Motive Verbesserungen brachte. Fujifilm gab eine Fokussiergeschwindigkeit von 0,02 Sek. und eine bessere Gesichts-/Augenerkennung als beim Vorgänger an. Tatsächlich kann die X-T30 II bei schwachem Licht bis zu -7 EV (mit einem f/1.0-Objektiv) fokussieren, gegenüber etwa -3 EV bei der älteren X-T30. Die X-E4, die etwas früher im Jahr 2021 erschien, bietet dank derselben Generation von Updates ebenfalls eine Fokussierung bis etwa -7 EV. Die X-S10 (Ende 2020) hatte eine AF-Leistung ähnlich der X-T4; sie ist unter den meisten Bedingungen ausgezeichnet, aber nicht ganz so empfindlich bei extrem wenig Licht (etwa -6 EV). In der Praxis fokussieren alle drei bei gutem Licht schnell und zuverlässig und kommen auch mit schwachem Licht gut zurecht, besonders mit lichtstarken Objektiven.
  • Gesichts- und Augenerkennung: Alle Modelle verfügen über Gesichts- und Augenerkennungs-AF – ideal für Porträts, Street-Fotografie und Vlogging. Sie erkennen und verfolgen automatisch Gesichter in der Szene. Mit Firmware-Updates hat Fujifilm die Zuverlässigkeit des Augen-AF verbessert. Allerdings hinken diese Mittelklasse-Fujis bei der Verfolgung bewegter Motive einigen Konkurrenten hinterher. Wie DPReview anmerkt, ist die AF-Tracking-Leistung hinter das zurückgefallen, was Konkurrenzkameras (wie Sony) leisten können. Bei schnellen Action-Szenarien (Sport, Wildlife) kann die Motivverfolgung Schwierigkeiten haben, mit unvorhersehbaren Bewegungen mitzuhalten, verglichen mit den neuesten AF-Systemen der Wettbewerber. Für Einzelaufnahmen und langsamere Motive ist sie jedoch völlig ausreichend.
  • Benutzersteuerung: Ein Unterschied ist das Fehlen eines AF-Modus-Wahlschalters an der X-E4. Im Gegensatz zu früheren X-E-Modellen hat Fuji den dedizierten M/C/S-Fokusmodus-Schalter für ein schlankeres Design vom Gehäuse entfernt dpreview.com. Man kann weiterhin zwischen Einzel-, kontinuierlichem und manuellem Fokus über Menüs oder Funktionstasten wechseln, aber es ist ein kleiner ergonomischer Kompromiss bei der X-E4. Die X-T30 II und X-S10 haben ebenfalls keinen physischen Fokusmodus-Schalter (der Vorgänger der X-T30 II hatte einen an der Vorderseite). Stattdessen wechselt man die AF-Modi im Schnellmenü oder weist sie einer Taste zu. Das ist eine Abweichung von den höherwertigen Fuji-Gehäusen, die einen Schalter für schnelle AF-Modus-Wechsel bieten.

Serienbildaufnahme: Trotz ihrer kompakten Größe können diese Kameras mit beeindruckend schnellen Serienbildraten fotografieren:

  • Alle drei nehmen mit dem mechanischen Verschluss bis zu 8 B/s auf (volle Auflösung). Das reicht völlig aus, um Kinder, Haustiere oder moderate Action festzuhalten. Im elektronischen Verschlussmodus (lautloses Fotografieren) sind bis zu 20 B/s bei voller Auflösung oder 30 B/s mit 1,25× Crop möglich (der Sensor wird auf etwa 16 MP beschnitten, um 30 B/s zu erreichen). Diese Geschwindigkeiten entsprechen in vielerlei Hinsicht den Möglichkeiten der höherwertigen X-T3/X-T4.
  • Puffer- und Serienbildtiefe: Wo sie sich von den Flaggschiff-Modellen unterscheiden, ist die Pufferspeicherkapazität. Mit ihrem kleineren internen Speicher können die X-T30 II und ihre Geschwister zum Beispiel keine 8-fps-RAW-Serien so lange aufnehmen wie eine X-T5. Laut Fujifilms Spezifikationen kann die X-T30 II etwa 17 RAW-Bilder (verlustfrei komprimiert) oder ~32 JPEGs mit 20 fps aufnehmen, bevor sie langsamer wird. Im Test von PetaPixel zur X-S10 wurden ~11 RAW-Bilder bei 30 fps (mit Crop) gemessen, bevor der Puffer voll war petapixel.com. In der Praxis bedeutet das, dass man etwa 1–2 Sekunden Highspeed-Serienaufnahmen in RAW erhält. Bei reinen JPEGs kann man etwas länger fotografieren (vielleicht 3 Sekunden bei 20 fps). Die X-S10 und X-T30 II haben leicht verbesserte Puffer gegenüber früheren Modellen – zum Beispiel ist der Puffer der X-T30 II gerade groß genug für ~17 RAW-Bilder bei 8 fps, verglichen mit 18 bei der X-S10 (kein großer Unterschied). Alle verwenden UHS-I-SD-Karten, daher sind die Schreibgeschwindigkeiten nicht überragend. Wer viel Serienbildaufnahmen plant, sollte zu einer schnellen UHS-I-Karte greifen und etwas Geduld beim Leeren des Puffers mitbringen (die X-E4/X-T30II brauchen ~8–10 Sekunden, um nach einer Serie komplett zu leeren).

Zusammengefasst: Für Alltagsfotografie und moderate Action sind AF und Serienbild dieser Kameras mehr als ausreichend. Sie stellen zuverlässig auf Gesichter, Haustiere und Schnappschüsse scharf und können kurze Serien aufnehmen, um den perfekten Moment einzufangen. Man sollte nur beachten, dass man für ernsthafte Sport-/Actionfotografie, bei der man anhaltende 8–15-fps-Serien und absolut zuverlässiges Tracking braucht, mit diesen Gehäusen an Grenzen stößt – wie „Sport- und Actionfotografen, die die beste AF-Leistung benötigen“, das Tracking als limitierend empfinden könnten. Fujifilms höherwertige X-H2S oder ein Konkurrent wie eine Sony a6x00 sind in diesem Bereich überlegen. Für alle anderen leisten sie sehr gute Arbeit.

Gehäusedesign, Handhabung und Bedienung

Einer der größten Unterschiede zwischen diesen Modellen ist ihr Gehäusedesign und ihre Ergonomie. Fujifilm hat jedes Modell in einem eigenen Stil angeboten, um verschiedene Geschmäcker anzusprechen:

  • X-T30 II: SLR-Stil mit Retro-Einstellrädern – Die X-T30 II hat die klassische Fujifilm SLR-ähnliche Form (eine Mini-X-T3/X-T4) mit dem elektronischen Sucher, der wie ein Pentaprismenhöcker zentriert ist. Sie verfügt über traditionelle Einstellräder auf der Oberseite: ein Zeitenrad, ein Belichtungskorrekturrad und einen Modusschalter für Foto/Video. Es gibt kein eigenes ISO-Einstellrad (ISO wird über eine Taste oder die Auto-ISO-Einstellungen angepasst, da nur die höherwertigen X-T-Modelle ein ISO-Rad besitzen). Die drehreglerbasierte Bedienung der X-T30 II ist ein Genuss für alle, die ein taktiles, analoges Gefühl lieben: „Jedes Element der X-T30 II wurde mit Blick auf Fotografen entworfen… und vereint modernste Funktionen mit einem Vintage-ästhetischen Charme“, sagt Fujifilm fujifilm-x.com fujifilm-x.com. Sie verfügt sogar über einen integrierten, ausklappbaren Blitz, der im oberen Gehäuse verborgen ist – eine praktische Lösung für Aufhellblitz-Bedarf. Das Gehäuse der X-T30 II ist kompakt und leicht (383 g), mit einem dezenten Frontgriff und Daumenauflage. Äußerlich ist sie der ursprünglichen X-T30 sehr ähnlich – tatsächlich sind Design und Bedienelemente identisch (sogar das Namensschild auf der Vorderseite der Kamera trägt weiterhin die Aufschrift „X-T30“). Der einzige physische Unterschied ist ein kleines Etikett auf der Bodenplatte. Die Mark II hat das rückseitige LCD auf ein hochauflösenderes Panel aufgerüstet (1,62 Mio. Punkte statt 1,04 Mio.), aber es bleibt ein klappbares Display (90° nach oben und ca. 45° nach unten) – nützlich für Aufnahmen aus der Hüfte oder über Kopf, aber es kann nicht nach vorne geklappt werden für Selfies/Vlogging.
  • X-E4: Minimalismus im Rangefinder-Stil – Die X-E4 ist eine zierliche, flach gebaute Kamera mit dem Sucher ganz links im Rangefinder-Stil. Sie folgt einer minimalistischen Design-Philosophie. Fujifilm hat mehrere Tasten und sogar den hinteren Griff, den das Vorgängermodell hatte, entfernt, was zu einem sehr aufgeräumten Look führt (aber auch zu weniger direkten Bedienelementen) dpreview.com. Oben befindet sich ein Einstellrad für die Verschlusszeit (inklusive „P“-Programmmodus) und ein Einstellrad für die Belichtungskorrektur. Auffällig ist, dass es keinen eingebauten Blitz bei der X-E4 gibt (anders als bei der älteren X-E3). Fuji hat stattdessen bei frühen Modellen einen kleinen Aufsteckblitz beigelegt, oder man kann bei Bedarf einen externen Blitz verwenden. Auf der Rückseite der X-E4 gibt es kein D-Pad mit Richtungstasten, sondern nur den Joystick und ein paar eingelassene Tasten. Sogar der AF-Modus-Wahlschalter und das hintere Einstellrad wurden im Vergleich zur X-E3 gestrichen dpreview.com dpreview.com. Das Ergebnis ist eine elegante Kamera, die hosentaschentauglich ist (vor allem in Breite/Tiefe – sie ist nur 33 mm dick). Ihr 3,0″-klappbares LCD kann um 180° nach oben geschwenkt werden, sodass es nach vorne zeigt – ein Novum für die X-E-Serie dpreview.com. Das ist ideal für Selbstporträts oder Vlogging, wobei zu beachten ist, dass das Display beim Hochklappen über der Oberseite sitzt (und eventuell blockiert wird, wenn etwas im Blitzschuh steckt). Der EVF der X-E4 ragt nur minimal hervor; in Kombination mit dem fehlenden Griff ist diese Kamera mit einem Pancake-Objektiv fast mantel- oder jackentaschentauglich. Viele Nutzer lieben die Klarheit und den Stil der X-E4 – sie ist „eine stilvolle Kamera mit hervorragender Bildqualität… das kleinste X-Mount-Modell der Marke, eine gute Wahl für Street-, Reise- und Allround-Fotografen“. Der Minimalismus kann jedoch auch ein zweischneidiges Schwert sein: Manche Fotografen finden, Fuji sei hier „etwas zu minimalistisch“ vorgegangen, da es Zeit braucht, die Kamera zu individualisieren und schnellen Zugriff auf Einstellungen zu bekommen, da es nur wenige Tasten gibt. Glücklicherweise kann man auf der X-E4 Touchscreen-Wischgesten nutzen, um vier weitere virtuelle Funktions-„Tasten“ zuzuweisen. Ergonomisch ist die X-E4 sehr flach und kann rutschig wirken; Fuji verkauft einen Zusatz-Handgriff und eine Daumenauflage, die viele Nutzer für eine komfortable Handhabung als unverzichtbar ansehen. Die Verarbeitung ist solide mit einer Magnesium-Oberplatte und einer attraktiven Kunstleder-Ummantelung, allerdings gibt es keine Wetterabdichtung bei diesem (oder einem der drei) Modelle.
  • X-S10: DSLR-Stil mit modernen Bedienelementen – Die X-S10 verfolgte einen anderen Ansatz als Fujis übliche Retro-Bedienelemente. Sie ist eher wie eine moderne Mini-DSLR gestaltet, mit einem tiefen Handgriff und einem konventionellen PASM-Modus-Wahlrad oben, anstelle von separaten Einstellrädern für Verschlusszeit/ISO. Fujifilm hat die X-S10 ausdrücklich so konzipiert, dass sie für Einsteiger attraktiv ist (insbesondere für Umsteiger von Canon/Nikon-DSLRs), die das traditionelle Einstellrad-Schema als fremd empfinden könnten. Wie PetaPixel anmerkte, „wird das PSAM-Wahlrad-Layout wahrscheinlich von eingefleischten Fujifilm-Nutzern kritisiert werden, aber es ist klar, dass Fujifilm [die X-S10] auf Einfachheit auslegt – was möglicherweise neue Nutzer für das System gewinnen wird“. Die Oberseite der X-S10 verfügt über ein Modus-Wahlrad (mit Auto- und benutzerdefinierten Positionen), ein Einstellrad und eine auffällige Videoaufnahmetaste. Einzigartig ist auch das Film-Simulations-Wahlrad auf der linken Schulter – standardmäßig öffnet sich damit ein Schnellmenü, um Fujis Filmlooks mit Beschreibungen vorzuschauen und auszuwählen, was für Einsteiger ins System ein nettes Extra ist. Der Handgriff der X-S10 ist ausgezeichnet – „die Ergonomie ist für eine kleine Kamera hervorragend… extrem komfortabel in der Handhabung“. Dadurch passt die X-S10 auch sehr gut zu größeren Objektiven, die an der X-T30 II oder X-E4 kopflastig wirken könnten. Die X-S10 verfügt außerdem über ein vollständig schwenkbares 3”-Vari-Angle-LCD, das zur Seite ausklappt und sich um 180° drehen lässt – ideal für Vlogger oder Aufnahmen aus ungewöhnlichen Winkeln. Sie ist die einzige der drei mit einem ausklappbaren Display (die anderen lassen sich nur kippen). Was die Bauweise betrifft, ist die X-S10 etwas größer und schwerer (ca. 465 g mit Akku), was teilweise an der IBIS-Einheit und dem Griff liegt, aber sie ist immer noch kompakt im Vergleich zu vollwertigen DSLRs. Wie die anderen ist sie nicht wetterfest. Die X-S10 verfügt über einen kleinen ausklappbaren Blitz, der in den Sucherbuckel integriert ist (wie bei der X-T30 II) petapixel.com. Insgesamt fühlt sich die X-S10 in der Handhabung wie ein anderes Gerät an: Sie verzichtet auf einen Teil des analogen Charmes zugunsten von moderner Benutzerfreundlichkeit – „jeder Fotograf wird sich sehr schnell an dieses System gewöhnen“, sagt PetaPixel, da fast alle Tasten anpassbar sind und das Layout vertraut wirkt.

Zusammengefasst hängen die Unterschiede im Handling größtenteils von der Präferenz ab. Wer Retro-Design und direkte Einstellräder liebt, bekommt mit der X-T30 II genau das in einem winzigen Gehäuse. Wer es noch kleiner mag und mit einem minimalistischen Rangefinder-Feeling kein Problem hat (oder es bevorzugt), findet in der X-E4 ein einzigartiges Modell im Fuji-Portfolio – „die X-E4 ist eine stylische, leichte Kamera… ein großartiger Begleiter für Reisen und Street-Fotografie“, allerdings mit einigen Kompromissen beim Handling (viele X-E4-Nutzer ergänzen einen Griff oder Daumenstütze für mehr Komfort). Wer Komfort, einen großen Griff und unkomplizierte Bedienung priorisiert, wird vielleicht von der X-S10 überzeugt – „Die X-S10 ist extrem kompakt [und] die Ergonomie ist hervorragend… sie ist nicht überdimensioniert und extrem angenehm zu bedienen“.

Es ist erwähnenswert, dass keines dieser Gehäuse wetterfest ist. Sie sind für ihre Klasse solide gebaut (Metall-Deck- und Bodenplatten bei X-T30II und X-E4, Magnesiumlegierungsgehäuse bei der X-S10), aber wer Staub- und Spritzwasserschutz benötigt, muss zu Modellen wie der X-T5 oder der X-Pro-Serie greifen.

Sucher und Displays

Alle drei Kameras verwenden einen ähnlichen elektronischen Sucher (EVF) und haben Rückdisplays mit unterschiedlichen Klappmechanismen:

    Sucher: Jeder verfügt über einen 0,39-Zoll-OLED-EVF mit 2,36 Millionen Bildpunkten und ~100 % Abdeckung. Die Vergrößerung beträgt etwa 0,62× (35mm-Äquivalent), was ordentlich, aber im Vergleich zu höherwertigen Modellen eher klein ist. In der Praxis ist der EVF hell und detailreich genug für die meisten Anwendungen, obwohl einige Nutzer ihn etwas beengt finden könnten, besonders wenn sie von größeren Suchern kommen. Alle drei unterstützen eine Bildwiederholrate von bis zu 100 Hz im Boost-Performance-Modus, was die Live-Ansicht ziemlich flüssig mit minimaler Verzögerung macht. Es gibt leichte physische Unterschiede: Das EVF-Okular der X-E4 befindet sich links (was Messsucher-Fotografen mögen, da sie das linke Auge im Sucher und das rechte Auge für den Kontext offen halten können). Die X-T30 II und X-S10 haben den EVF mittig. Brillenträger haben angemerkt, dass die 0,62×-Vergrößerung bedeutet, dass der Sucher mit Brille nutzbar, aber nicht besonders groß ist. Trotz ähnlicher Spezifikationen kann das Erlebnis unterschiedlich sein: Der Sucher der X-E4 ist im Wesentlichen identisch mit dem der X-T30 II (gleiche Spezifikationen), aber die Position ganz links bedeutet, dass die Nase nicht gegen den Bildschirm gedrückt wird – ein Vorteil für manche. Allerdings kann bei der kleinen Größe der X-E4 das Gesicht versehentlich den Augensensor auslösen, wenn man bestimmte Tasten drücken möchte (wie DPReview anmerkt, kann der Daumen den EVF-Augensensor auslösen und das LCD unbeabsichtigt ausschalten) dpreview.com. Der EVF der X-S10 hat ebenfalls 2,36 Mio. Bildpunkte/0,62×; dank des größeren Griffs ist er angenehm ans Auge zu bringen und verfügt sogar über einen Augensensor, der automatisch zwischen LCD und EVF umschaltet. Keiner dieser EVFs erreicht die größeren, höher auflösenden Sucher der X-T4 (3,69 Mio. Bildpunkte, 0,75×) oder X-T5 (0,8×). Aber für eine Einsteiger- bis Mittelklassekamera sind sie mit der Konkurrenz vergleichbar. Die EVFs der X-T30 II und X-E4 werden als „Standard… nicht herausragend, aber ausreichend“ beschrieben dpreview.com. Sie funktionieren auch gut für manuelles Fokussieren, mit Fokus-Peaking und digitaler Schnittbildhilfe.
  • Rückseitiges LCD: Hier gibt es drei Ansätze:
    • Die X-T30 II verwendet ein 2-Wege-Klappdisplay mit 3,0 Zoll (klappbar nach oben ~90° und nach unten ~45°). Bemerkenswert ist, dass Fujifilm die Auflösung auf 1,62 Millionen Bildpunkte beim Display der X-T30 II erhöht hat (vorher 1,04 Mio. beim Original X-T30). Das macht es schärfer beim Betrachten der Aufnahmen. Es ist außerdem ein Touchscreen, der Touch-Fokus, Wischgesten und Menü-Navigation unterstützt. Das Klappdesign ist ideal für Streetshots aus niedriger Perspektive oder Aufnahmen auf Hüfthöhe, aber da es sich nicht nach vorne drehen lässt, ist die X-T30 II nicht ideal für Selbstaufnahmen oder Selfies. Der Bildschirm lässt sich nicht seitlich ausklappen, was die Kamera schlank hält und von manchen Fotografen für Fotos bevorzugt wird.
    • Die X-E4 verfügt über ein einzigartiges kippbares LCD: Es lässt sich für Aufnahmen auf Hüfthöhe um 90° nach oben kippen und kann vollständig um 180° nach oben geklappt werden, sodass es für Selfies nach vorne zeigt dpreview.com. Wenn es nach oben geklappt ist, spiegelt es die Live-Ansicht (und dreht die Info-Anzeige automatisch für die richtige Ausrichtung) dpreview.com. Dies ist eine clevere Lösung, um eine frontseitige Nutzung ohne seitliches Scharnier zu ermöglichen. Der Bildschirm der X-E4 ist außerdem ein 3,0” 1,62M-Punkt-Touchscreen dpreview.com – im Wesentlichen dasselbe Panel wie beim X-T30 II. Im geschlossenen Zustand liegt er bündig auf der Rückseite an und trägt so zum schlanken Profil der Kamera bei. Ein Punkt, auf den man achten sollte: Wenn sich etwas im Blitzschuh befindet (wie ein externes Mikrofon oder Blitz), könnte dies verhindern, dass der Bildschirm vollständig nach oben geklappt werden kann. Ansonsten ist er großartig für alle, die gelegentlich vloggen oder selbst im Bild sein möchten. Das bündige Design ohne hervorstehendes Scharnier ist sehr elegant.
    • Die X-S10 verwendet einen voll beweglichen Vari-Angle 3,0-Zoll-Touchscreen mit 1,04M Punkten. Er kann zur Seite ausgeschwenkt und um 180° nach vorne gedreht werden sowie nach innen geklappt werden, um das Display zu schützen. Das ist am vielseitigsten für Videomacher – man kann ihn in jede beliebige Richtung neigen (tief, hoch, vorne). Manche Fotografen mögen seitlich angeschlagene Bildschirme nicht so sehr (für vertikale Aufnahmen auf Hüfthöhe ist ein Kippmechanismus eventuell schneller), aber er ist zweifellos flexibel. Die Auflösung (1,04M) ist etwas niedriger als die 1,62M der beiden anderen, reicht im Alltag aber aus. Die Touch-Oberfläche der X-S10 reagiert schnell, und man kann sie sogar beim Blick durch den EVF nutzen (um den Fokuspunkt mit dem Daumen auf dem Bildschirm zu verschieben).

In allen Fällen ermöglicht die Touchscreen-Funktionalität, dass man zum Fokussieren tippen oder beim Wiedergeben durch die Bilder wischen kann. Die X-E4, der viele physische Tasten fehlen, profitiert besonders vom Touchscreen – Fuji ermöglicht vier benutzerdefinierte „Wisch“-Gesten darauf, was effektiv virtuelle Funktionstasten hinzufügt.

Gewinner? Wenn Sie Wert auf einen Selfie- oder Vlogging-Bildschirm legen, sind die X-S10 oder X-E4 der X-T30 II überlegen. Für rein traditionelle Fotoaufnahmen bevorzugen manche die Einfachheit eines Kippbildschirms (ohne seitliches Scharnier) wie beim X-T30 II und X-E4. Die hohe Auflösung (1,62M) des LCDs von X-T30 II/X-E4 ist ein schönes Plus für die kritische Schärfekontrolle. Allerdings ist der voll bewegliche Bildschirm der X-S10 insgesamt am vielseitigsten, besonders in Kombination mit ihrem IBIS für Video. Es ist erwähnenswert, dass keine dieser Kameras den cleveren Dual-Tilt wie etwa die X-T3 (mit dreifacher Kippfunktion) hat, aber sie decken die Grundlagen ab.

Bildstabilisierung im Gehäuse (IBIS) und Aufnahmestabilität

Einer der wichtigsten Ausstattungsunterschiede ist das Vorhandensein (oder Fehlen) einer Bildstabilisierung im Gehäuse:

  • Fujifilm X-S10: Verfügt über integrierten 5-Achsen-IBIS. Dies war ein Hauptmerkmal bei der Markteinführung – die X-S10 war die erste Mittelklasse-Fuji mit Stabilisierung und verwendet eine neu miniaturisierte IBIS-Einheit, die von der X-T4 abgeleitet wurde. Sie bietet bis zu 5–6 Blendenstufen Verwacklungsausgleich (offiziell ~6 Stufen mit bestimmten Objektiven, etwas weniger mit anderen). In der Praxis werden Freihandaufnahmen mit 1/8s oder 1/4s Belichtungszeit sehr gut möglich, und sogar bis zu ~1 Sekunde Belichtung kann mit ruhiger Hand gelingen, ist aber Glückssache. Für Video ist IBIS unschätzbar wertvoll, da es Freihandaufnahmen deutlich glättet. PetaPixel bemerkte, dass „die X-S10 [IBIS] hat, und es ist die beste Leistung, die ich je bei einer Fujifilm-IBIS erlebt habe“ zu dieser Zeit, und stellte fest, dass es sowohl für Fotos als auch für Videos hervorragend funktioniert. Das IBIS der X-S10 arbeitet auch mit optisch stabilisierten (OIS) Objektiven zusammen, um einen noch größeren Effekt zu erzielen (Objektiv+Kamera-Stabilisierung). Es ist großartig für die Verwendung von Festbrennweiten ohne OIS (z. B. das beliebte XF 23mm f/2, 35mm f/1.4 usw.), da diese Objektive dadurch neue Möglichkeiten für Low-Light und Video erhalten.
  • Fujifilm X-T30 II und X-E4: Kein IBIS in beiden. Diese Kameras setzen auf die klassische Methode der objektivbasierten Stabilisierung oder höhere ISO-/Verschlusszeiten, um Unschärfe zu vermeiden. Viele XF-Zoomobjektive (z. B. 18-55mm, 16-80mm, 55-200mm) verfügen über eine optische Stabilisierung, die gut mit ihnen funktioniert. Und bei Festbrennweiten ohne OIS sollte man die Verschlusszeiten hoch halten, um Verwacklungen zu vermeiden (die allgemeine 1/(Brennweite*1,5)-Regel für APS-C, oder Stativ/Monopod nach Bedarf verwenden). Man könnte argumentieren, dass 26MP APS-C in vielen Situationen verzeihend genug ist, aber es lässt sich nicht leugnen, dass IBIS den Bereich für Freihandaufnahmen deutlich erweitert bei statischen Motiven und für Video extrem hilfreich ist.

Was bedeutet das in der Praxis? Wenn Sie oft bei wenig Licht fotografieren, können Sie mit der X-S10 den ISO-Wert niedriger halten, indem Sie längere Verschlusszeiten aus der Hand nutzen. Zum Beispiel könnten Sie mit einem 18mm-Objektiv an der X-S10 ein scharfes Bild bei 1/5 Sekunde machen, was mit der X-E4/T30II ohne Stativ nahezu unmöglich wäre. Ebenso ist das IBIS der X-S10 ein Lebensretter, wenn Sie Teleobjektive ohne OIS verwenden (es gibt einige im Fuji-Portfolio, obwohl die meisten Telezooms stabilisiert sind).

Wenn Sie hauptsächlich tagsüber, auf der Straße oder mit Stativ für Langzeitbelichtungen fotografieren, ist IBIS für Sie vielleicht weniger relevant. Aber für Reisefotografie (dunkle Kirchen, Abendszenen) oder jegliche Videoarbeit ist das IBIS der X-S10 ein entscheidender Vorteil. Auch Fujifilm selbst bestätigt das: Weder X-T30 II noch X-E4 bieten Stabilisierung – wer IBIS in dieser Klasse will, muss „zur X-S10 greifen“.

Zusammengefasst, IBIS-Verfügbarkeit: X-S10 JA, X-T30 II NEIN, X-E4 NEIN. Allerdings hat Fujifilm ab 2025 IBIS in der neuen X-E5 (Nachfolgerin der X-E4) eingeführt, was zeigt, dass auch kleine Gehäuse Stabilisierung bieten können. Im Kontext dieser drei Modelle stabilisiert aber nur die X-S10 Ihre Aufnahmen.

Objektive und Bajonett-Kompatibilität

Alle drei Kameras verwenden das Fujifilm X-Bajonett, sodass sie vollständig mit Fujifilms umfangreichem Sortiment an XF- und XC-Objektiven sowie mit Dritthersteller-X-Mount-Objektiven kompatibel sind. Es gibt keinen Unterschied beim Bajonett – jedes Objektiv, das auf einer Kamera funktioniert, funktioniert auch auf den anderen.

Einige Überlegungen und Empfehlungen bei der Objektivwahl:

  • Balance und Handhabung: Die X-E4 und X-T30 II sind sehr kompakte Gehäuse, die am besten mit ebenso kleinen Objektiven kombiniert werden. Sie harmonieren hervorragend mit Fujis kompakten Festbrennweiten wie dem XF 27mm f/2.8 „Pancake“ (die X-E4 wurde sogar im Kit mit dem 27mm angeboten, was eine jackentaschentaugliche Kombination ergibt), der XF 35mm f/2, 23mm f/2, 50mm f/2 „Fujicron“-Serie oder dem winzigen XC 15-45mm Power-Zoom. Diese Objektive halten das Setup leicht und ausgewogen – perfekt für Street-Fotografie oder Reisen. Im Gegensatz dazu kann sich ein großes Objektiv (zum Beispiel das XF 16-55mm f/2.8 oder 50-140mm f/2.8) an der X-E4/T30II frontlastig anfühlen, und der fehlende Griff an der X-E4 ist besonders bei großen Objektiven eine Herausforderung. Sie können sie natürlich verwenden (optisch ist das kein Problem), aber ergonomisch ist es ohne zusätzlichen Griff nicht ideal.
  • Vorteil des Griffs der X-S10: Der robuste Griff und IBIS der X-S10 machen sie sehr vielseitig bei der Objektivwahl. Sie kann größere Zooms oder Teleobjektive deutlich komfortabler handhaben. Zum Beispiel war das XF 16-80mm f/4 OIS (eines von Fujis besten Universalzooms) ein häufiges Kit mit der X-S10 und ergibt eine großartige, stabilisierte Kombination für Reisen. Der IBIS der Kamera ergänzt auch Festbrennweiten wie das 16mm f/1.4 oder 56mm f/1.2 – Objektive ohne OIS – und stabilisiert sie effektiv für den Einsatz bei wenig Licht. Wenn Sie schwere Objektive nutzen oder viel Video mit Festbrennweiten aufnehmen möchten, ist das X-S10-Gehäuse die bessere Plattform.
  • Kit-Objektive: Zum Marktstart bot Fujifilm die X-T30 II in Kits mit dem XC 15-45mm f/3.5-5.6 OIS PZ (ein sehr kompaktes Power-Zoom-Objektiv) oder dem hochwertigeren XF 18-55mm f/2.8-4 OIS (ein optisch exzellentes Kit-Zoom) an. Das offizielle Kit der X-E4 war mit dem XF 27mm f/2.8 R WR Pancake-Prime – eine fantastische Alltagskombination. Die X-S10 wurde oft nur als Gehäuse oder mit dem XF 18-55mm oder XF 16-80mm f/4 OIS WR Zoom verkauft. All diese Objektive sind großartige Einstiegsoptionen. Besonders hervorzuheben ist, dass Fujifilms 18-55mm f/2.8-4 Kit-Objektiv weithin gelobt wird – es ist lichtstark, scharf und stabilisiert und damit der perfekte Partner für jede dieser Kameras, wenn Sie ein Universalzoom suchen.
  • Drittanbieter-Objektive: In den letzten Jahren hat die Unterstützung von Drittanbietern für X-Mount stark zugenommen. Autofokus-Festbrennweiten von Sigma (16mm, 30mm, 56mm f/1.4 DC DN Trio) und Tamron (z. B. 17-70mm f/2.8 OIS) sind verfügbar und funktionieren gut an diesen Gehäusen. Es gibt auch viele manuelle Objektive (von Samyang, Viltrox, Laowa usw.) für Interessierte. Die gute Nachricht ist: alle X-Mount-Objektive funktionieren an diesen Kameras, da sie denselben Anschluss und APS-C-Sensorgröße haben (keine Unterschiede beim Crop-Faktor). Wenn Sie manuelle Objektive verwenden, sind die Fokushilfen im EVF (Focus Peaking, Vergrößerung) bei allen gleichermaßen nützlich.
  • Objektivempfehlungen nach Anwendungsfall: Für Street-Fotografie ist eine kleine Festbrennweite an der X-E4 eine magische Kombination – z. B. das XF 23mm f/2 oder das 27mm Pancake bleiben unauffällig. Für Reisen/Vlogging glänzt die X-S10 mit einem Weitwinkelzoom (wie dem XF 10-24mm oder dem neuen XF 18-120mm f/4 Power-Zoom) – der IBIS und das Klappdisplay sind ideal für Videoaufnahmen und handgeführte Vielseitigkeit. Für Porträts sind alle mit dem XF 50mm f/1.0 oder 56mm f/1.2 hervorragend geeignet, aber beachten Sie, dass diese schweren Objektive an der X-S10 leichter zu handhaben sind. Wenn Sie ein Adapted-Lens-Enthusiast sind (Vintage-Objektive verwenden), kann der IBIS der X-S10 sogar alte Objektive stabilisieren, und der größere Griff hilft auch beim Ausbalancieren schwerer manueller Objektive.

Zusammenfassend lässt sich sagen, gibt es keinen Unterschied in der „Objektivkompatibilität“ zwischen diesen Kameras – es geht vielmehr darum, welche Objektive sich auf welcher Kamera richtig anfühlen. Die X-E4 glänzt mit kompakten Festbrennweiten, um ihren dezenten Charme zu bewahren, die X-T30 II ist ein solider Allrounder, der sowohl Festbrennweiten als auch mittelgroße Zooms gut verträgt, und die X-S10 kann bequem alles nutzen – von winzigen Pancake-Objektiven bis hin zu Red-Badge-Zooms – was sie wohl zur vielseitigsten macht, wenn du eine wachsende Objektivsammlung hast. Das X-Mount-Ökosystem ist umfangreich, und egal für welches Gehäuse du dich entscheidest, es stehen dir Dutzende Objektive zur Verfügung.

Welche solltest du wählen? Ideale Einsatzbereiche für jede Kamera

Jede dieser Kameras hat sich eine Nische erobert. Hier sind einige ideale Anwendungsfälle und Nutzerprofile, bei denen eine besser geeignet sein könnte als die anderen:

  • Reisen und Alltagsbegleiter: Die X-E4 ist der ultimative Reisebegleiter, wenn Größe und Gewicht für dich Priorität haben. Sie ist Fujifilms kleinste spiegellose X-Serie-Kamera mit Wechselobjektiv und passt problemlos in eine kleine Tasche oder eine große Jackentasche – ideal für Reisen, Wanderungen oder einfach zum täglichen Mitnehmen. Kombiniert mit dem 27mm Pancake oder dem 18mm f/2 hast du eine hochwertige Kamera, die kaum größer ist als eine Kompaktkamera. Sie ist außerdem eine der stilvollsten Kameras überhaupt, was unterwegs nicht schadet, wenn du etwas Unauffälliges möchtest (erhältlich in Silber oder Schwarz). Beachte jedoch: Für Reise-Vlogs oder Selfies ist der Klappbildschirm der X-E4 praktisch, aber du musst das Bild entweder mit einem OIS-Objektiv oder in der Nachbearbeitung stabilisieren, da es kein IBIS gibt.
  • Street- und Urban-Fotografie: Sowohl die X-E4 als auch die X-T30 II sind hier hervorragend geeignet, aber auf unterschiedliche Weise. Die Rangefinder-Form der X-E4 wird von Street-Fotografen geliebt, die ihr rechtes Auge am Sucher und das linke offen für die Szene halten. Ihr lautloser elektronischer Verschluss und der neigbare Bildschirm (der wie ein Hüftsucher genutzt werden kann) ermöglichen sehr diskretes Fotografieren. Die minimalistischen Bedienelemente fördern zudem einen Zone-Focus- und Antizipationsstil – sie „hat weniger Knöpfe, die ich versehentlich drücken könnte… genau das, was ich wollte“, sagte ein Nutzer, der von einer X100F auf die X-E4 umstieg. Die X-T30 II hingegen bietet mit ihren Einstellrädern einen schnelleren Zugriff auf Einstellungen, was bei dynamischen Straßenszenen von Vorteil sein kann, wenn du z. B. schnell die Verschlusszeit oder Belichtungskorrektur anpassen möchtest. Beide sind klein und unauffällig, was für Street-Fotografie ideal ist. Die X-S10 eignet sich ebenfalls für Street, ist aber etwas größer und erinnert mehr an eine SLR – nicht ganz so unauffällig, wobei der Griff helfen kann, wenn du schwerere Objektive für Street verwendest (wie ein 90mm f/2 für Schnappschüsse aus der Distanz).
  • Vlogging und YouTube: Die X-S10 ist der klare Gewinner für dedizierte Video- und Vlogging-Anwendungen. Sie ist die einzige mit IBIS (für Stabilität beim Gehen und Sprechen aus der Hand) und dem voll schwenkbaren Bildschirm, der sich beim Filmen zu dir drehen lässt. Sie bietet außerdem die Möglichkeit zur Kopfhörerüberwachung (über Adapter), um sicherzustellen, dass dein Ton passt. Mit der X-S10 kannst du ein Shotgun-Mikrofon oben montieren, den Bildschirm zur Seite klappen und direkt losvloggen – die Kombination aus IBIS und OIS-Objektiv sorgt für ruhige Bewegungen. Die X-E4 kann im Notfall für einfache, statische Vlogs dienen: Ihr Bildschirm zeigt nach vorne, und du könntest die digitale Bildstabilisierung (DIS) im Video oder ein Gimbal nutzen, aber es ist nicht so bequem oder flüssig wie bei der X-S10. Das Fehlen eines nach vorne gerichteten Bildschirms und IBIS bei der X-T30 II ist für Vlogging ein echter Nachteil, daher ist sie – es sei denn, du hast immer einen Kameramann – nicht ideal.
  • Porträts und Menschen: Alle drei können dank des 26MP-Sensors und Fujis Farb-/Tonwertwiedergabe (die Classic Chrome- und Pro Neg-Filmsimulationen sind wunderbar für Hauttöne) wunderschöne Porträtaufnahmen machen. Für Hobby-Porträtfotografen könnte die Entscheidung auf die Ergonomie hinauslaufen. Die X-S10 liegt mit großen Porträtobjektiven (z. B. dem 56mm f/1.2 oder 50mm f/1.0) am besten in der Hand und ihr IBIS hilft, Verwacklungen bei diesen kurzen Telebrennweiten zu reduzieren. Die X-T30 II funktioniert ebenfalls hervorragend, besonders wenn Sie die Steuerung über das optische/mechanische Verschlusszeitenrad bevorzugen. Die X-E4 kann definitiv Porträts aufnehmen (und hat einen eingebauten Blitz für Aufhelllicht, falls nötig, über den Blitzschuh), aber wenn Sie mit einem unhandlichen Objektiv oder im Studio arbeiten, ist sie etwas weniger komfortabel. Für Umgebungs- oder Streetporträts hingegen ist die X-E4 mit einem 35mm f/2 oder 50mm f/2 eine flinke Kombination, die das Motiv nicht einschüchtert.
  • Sport, Action, Wildlife: Das ist nicht die Stärke dieser drei Kameras, aber wenn man wählen müsste – der bessere Griff und der größere Puffer der X-S10 verschaffen ihr einen kleinen Vorteil beim Telefotografieren. Tatsächlich wäre für schnelle Action idealerweise Fujifilms X-T4, X-H2S oder ein ähnliches Modell mit fortschrittlichem Autofokus und größerem Puffer zu empfehlen. Wie DPReview feststellte: „Sport- und Actionspezialisten, die den besten Autofokus brauchen… sollten sich vielleicht woanders umsehen. Für Hobbysport (Kinderturniere usw.) können sie die Aufgabe aber erfüllen, wenn man die Serienaufnahmen richtig timt. Die X-S10 mit dem XF100-400mm (ein stabilisiertes Objektiv) könnte dank IBIS + OIS bei langen Brennweiten auch einige Wildlife- oder Airshow-Aufnahmen meistern. Erwarten Sie nur kein hochmodernes Tracking schneller Motive.
  • Einsteiger und Studenten: Die X-T30 II wird oft als eine der besten Kameras für Einsteiger in die Fotografie empfohlen. Sie bietet ein ansprechendes, manuelles Bedienerlebnis, das die Grundlagen (Verschlusszeit, Blende, ISO) über griffige Einstellräder vermittelt – hat aber auch einen Auto-Schalter (Automatikhebel oben), der übernimmt, wenn man einfach nur schnell ein Foto machen möchte. „Sie ist alles, was sich ein Anfänger wünschen kann, und noch mehr“, schreibt Digital Camera World und merkt an, dass sie die Einfachheit alter Einsteiger-DSLRs mit dem Vorteil von Fujis Filmsimulationen und coolem Retro-Look übertrifft. Die X-S10 ist ebenso einsteigerfreundlich (vielleicht sogar noch mehr, wegen des vertrauten PSAM-Wahlrads) und hat sogar einen „Auto/SP“-Modus mit Szenenerkennung. Einsteiger, die von der Smartphone-Fotografie kommen, werden die einfachere Bedienoberfläche der X-S10 zu schätzen wissen. Die X-E4 ist tatsächlich am meisten reduziert, was sie auf ihre Weise auch für Einsteiger einfach macht (weniger Knöpfe, die verwirren könnten) – aber sie könnte diejenigen frustrieren, die häufig Einstellungen ändern wollen, da man öfter ins Menü muss. Für Studierende in Fotokursen könnte die X-T30 II ideal sein: Sie fördert das Lernen der Belichtung über die klassischen Einstellräder und bietet reichlich Möglichkeiten für Projekte – und das alles in einem preisgünstigen Gehäuse.
  • Alltägliche Familien- und Reisevideos/Fotos: Wenn Sie auf der Suche nach einer guten Allround-Familienkamera sind, sticht die X-S10 hervor, weil sie ein bisschen von allem kann – „eine ausgezeichnete Kamera für Generalisten“, wie DPReview es nennt. Sie eignet sich hervorragend, um Kinder festzuhalten (der Griff hilft beim einhändigen Fotografieren, während man ein Kind hält!), IBIS hilft bei wenig Licht in Innenräumen, und das Video ist gut für Familienfilme. Die X-T30 II eignet sich ebenfalls für diesen Zweck, besonders wenn Sie eine kleinere Bauform bevorzugen und keine erweiterten Videofunktionen benötigen. Viele Familiennutzer lieben die X-T30-Serie für Reisen und den Alltag – Sie erhalten eine Bildqualität, die weit über die eines Smartphones hinausgeht, in einem kompakten Gehäuse. Denken Sie nur daran, dass die Akkulaufzeit kürzer ist (ca. 325–380 Aufnahmen nach CIPA-Standard, was normalerweise einem Tag Gelegenheitsfotografie entspricht). Nehmen Sie einen Ersatzakku oder eine USB-Powerbank mit, um bei Bedarf nachzuladen (alle unterstützen USB-Laden).
  • Professionelles Backup oder Zweitkamera: Diese Kameras können als Backup-Gehäuse für Profis dienen, die mit Fuji fotografieren. Zum Beispiel könnte ein Hochzeitsfotograf, der eine X-T4 oder X-H2S verwendet, eine X-T30 II oder X-S10 als leichtes Zweitgehäuse nutzen. Die Bildausgabe passt gut zusammen, da es derselbe Sensor ist. Die Einschränkungen sind der einzelne Kartenslot (Profis bevorzugen zwei Slots für sofortiges Backup) und fehlende Wetterabdichtung, was bei wichtigen Aufträgen ein gewisses Risiko darstellt. Dennoch haben viele erfolgreich eine X-T30 oder X-E3 bei professioneller Arbeit eingesetzt. Von den dreien ist eine X-S10 möglicherweise das beste Backup für Profis – die Bedienung ist anders, aber der Funktionsumfang (IBIS usw.) ist den Flaggschiffmodellen am nächsten. Die X-E4 ist zwar fähig, könnte aber für schnelle professionelle Arbeit etwas zu minimalistisch sein, es sei denn, Sie benötigen gezielt ihre Unauffälligkeit.

Kurz gesagt: Wählen Sie die X-E4, wenn Sie Kompaktheit und Stil über alles schätzen – für Street/Travel und den Alltag mit Festbrennweiten ist sie eine Freude. Wählen Sie die X-T30 II, wenn Sie das klassische Fuji-DSLR-Erlebnis mit Direktwahlrädern in kleinem Format möchten, ideal zum Erlernen der Fotografie und für den allgemeinen Gebrauch. Wählen Sie die X-S10, wenn Sie die größte Vielseitigkeit wollen – besonders für Video oder die Nutzung verschiedenster Objektive – und Sie sich an das modernere Bedienkonzept gewöhnen können. Jede kann gleichermaßen beeindruckende Fotos liefern; es kommt wirklich darauf an, welches Design zu Ihren Aufnahmegewohnheiten passt. Wie ein Rezensent es schön formulierte: „Die Xe-4 ist großartig, wenn Sie ihre geringe Größe wirklich ausnutzen… wenn Sie ein besseres Allround-Erlebnis wollen, nehmen Sie die X-S10“.

Firmware, Funktionen und Updates (Stand 2025)

Fujifilm ist bekannt dafür, Kameras mit Firmware-Updates zu unterstützen, die manchmal bedeutende Funktionen hinzufügen. Da es sich um Modelle aus 2020–2021 handelt, wie ist der Update-Status dieser Kameras im Jahr 2025?

  • X-T30 II: Da es sich selbst um ein kleines Update handelte, hat die X-T30 II keine dramatischen Firmware-Feature-Erweiterungen erhalten. Sie wurde mit einem verbesserten Funktionsumfang gegenüber der X-T30 ausgeliefert (wie zusätzliche Filmsimulationen und höhere LCD-Auflösung), und Fuji hat hauptsächlich Fehlerbehebungs-Updates veröffentlicht. Mit Firmware v2.04 (März 2024) wurde beispielsweise ein Problem beim Bildtransfer zum Smartphone behoben. Besonders zu beachten: Tethered Shooting wird nicht unterstützt bei der X-T30 II (auch nicht bei der X-T30) – Fuji hat Tethering den höherwertigen Modellen vorbehalten, daher ist dieses Feature für Studiofotografen hier nicht verfügbar. Die Kamera-Remote-App sowie WLAN/Bluetooth-Konnektivität ermöglichen drahtlosen Bildtransfer und Fernauslösung, was alle drei Modelle unterstützen.
  • X-E4: Die X-E4 erhielt ebenfalls kleinere Updates und Fehlerbehebungen (z. B. Behebung eines seltenen Belichtungsfehlers). Sie bekam jedoch keine neuen Filmsimulationen oder Funktionen über den ursprünglichen Funktionsumfang hinaus. Bis 2023 wurde sie tatsächlich von vielen Händlern als ausgelaufen markiert (mehr dazu im Abschnitt Preis/Verfügbarkeit), daher gab es keine größeren Firmware-Änderungen außer Stabilitätsverbesserungen. Die X-E4 war die letzte Kamera mit X-Trans IV Sensor, die eingeführt wurde (bevor Fuji bei neueren Modellen auf die 5. Generation mit 40 MP umstieg), und laut FujiRumors sollte sie die letzte mit dieser Sensor-Generation sein – was sich bis zu ihrem Nachfolger 2025 als richtig herausstellte.
  • X-S10: Die X-S10 profitierte von einigen sinnvollen Firmware-Updates. Firmware 2.00 (Juni 2021) brachte Unterstützung für Tethered Shooting und Gimbal-Steuerung via USB – ideal für Studio- oder Filmemacher. Außerdem wurde die Kompatibilität mit Fujifilms Webcam Utility sowie Verbesserungen beim Autofokus-Algorithmus hinzugefügt (einige dieser AF-Optimierungen werden oft auch auf andere Modelle übertragen). Spätere Updates (v3.00, v3.10) optimierten die Blendensteuerung und behoben kleinere Fehler. Bis 2025 wurde die X-S10 von der X-S20 abgelöst, sodass Fujis Fokus sich verlagerte, aber die X-S10 ist mit ihrer ausgereiften Firmware sehr ausgereift. Sie hatte von Anfang an Features wie 4:2:2 HDMI-Ausgabe, F-Log usw., es fehlte also kaum etwas.

Insgesamt haben diese Kameras durch Firmware-Updates keine revolutionären neuen Funktionen erhalten – hauptsächlich Verfeinerungen. Erwähnenswert ist, dass Fuji 2023 eine neue Konnektivitäts-App eingeführt hat, die Fuji X App, um die drahtlose Übertragung und das Fernaufnahmeerlebnis zu verbessern. Diese Kameras können nach Firmware-Updates die neue App nutzen, was eine schöne Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit ist (die alte Camera Remote App war umständlich). Im Großen und Ganzen funktionieren X-E4, X-T30 II oder X-S10 im Jahr 2025 wie zum Marktstart, nur mit ausgebügelten Anfangsfehlern.

Eine kleine Verbesserung: Die X-T30 II und X-S10 können jetzt den Fuji GT-Xpro File Transmitter via USB für Tethering nutzen (es gibt auch Drittanbieter-Lösungen). Abgesehen von solchen Nischen-Tools für professionelle Workflows bleibt der Funktionsumfang aber gleich.

Zusammengefasst: Im Jahr 2025 verpasst man funktional kaum etwas – diese Kameras sind stabil und ausgereift. Man sollte nur wissen, dass neuere Fuji-Modelle (mit X-Processor 5) Funktionen bieten, die diese älteren Modelle nicht bekommen (z. B. Nostalgic Neg. Filmsimulation, verbesserten Autofokus mit Objekterkennung usw., was die X-Trans IV Modelle wie diese nicht per Firmware erhalten). Angesichts ihres Preises und ihrer Zielgruppe sind sie aber weiterhin sehr attraktiv für das, was sie bieten.

Aktuelle Preise und Verfügbarkeit (August 2025)

Im August 2025 hat sich die Situation für diese Modelle etwas verändert. Das sollten Käufer zu Preis und Verfügbarkeit in den wichtigsten Märkten wissen:

  • Fujifilm X-T30 II: Ursprünglich Ende 2021 zu $899 USD (nur Gehäuse) auf den Markt gebracht, war die X-T30 II bis 2023–24 häufig für etwa $799 im Angebot zu finden. Im Jahr 2025 ist sie jedoch als Neugerät schwerer zu finden. Mit der Ankündigung ihres Nachfolgers sind die Lagerbestände niedrig – einige Händler zeigen sie beispielsweise als nachbestellt oder ausverkauft an. Wenn sie vorrätig ist, liegt der Preis für das Gehäuse in den USA meist bei etwa $800–$900. In Europa lag der Neupreis für das Gehäuse bei etwa €849–899. Im Vereinigten Königreich lag der Preis zum Marktstart bei etwa £769 (und auch später, wenn verfügbar, meist im Bereich von £700-750). Falls Sie ein Kit mit Objektiv finden, passen Sie den Preis entsprechend an (z. B. mit 18-55mm ursprünglich meist um $1.299). Auf dem Gebrauchtmarkt hält die X-T30 II ihren Wert recht gut – rechnen Sie mit etwa $600 USD für ein Gehäuse in ausgezeichnetem Zustand (Stand Mitte 2025), was aufgrund der Knappheit nicht weit vom Neupreis entfernt ist. Verfügbarkeit: Die X-T30 II ist technisch gesehen noch aktuell, aber viele Händler warten bereits auf das Nachfolgemodell. Fujis eigener Shop listete sie Anfang 2025 als nachbestellt, und einige Berichte deuten darauf hin, dass sie faktisch eingestellt ist, sobald die Lager abverkauft sind. Adorama zeigte laut einem Nutzer bis Sommer 2025 keinen Bestand. Wer also eine neue X-T30 II möchte, sollte bald zugreifen oder auf das kommende Modell warten. (Fujifilm hat angedeutet, dass der „X-T30 II Nachfolger“ Ende 2025 erscheint.)
  • Fujifilm X-E4: Die X-E4 kam im März 2021 für $849 USD nur Gehäuse (und $1049 mit 27mm Objektiv) auf den Markt. Sie war zunächst ein Verkaufsschlager, dann gab es Lieferprobleme und sie wurde überraschenderweise relativ früh eingestellt. Ende 2023 stellte Fujifilm die Produktion der X-E4 ein – große US-/UK-Händler markierten sie als „nicht mehr neu verfügbar“. Das führte 2024 zu einem Preisanstieg auf dem Gebrauchtmarkt: zeitweise wurden gebrauchte X-E4 Gehäuse für $1200–1500 angeboten (deutlich über dem ursprünglichen UVP), bedingt durch Knappheit und gestiegene Nachfrage im Zuge des TikTok-/Retro-Kamera-Trends. Sie wurde Mitte 2023 auf dem Gebrauchtmarkt als „momentan wahnsinnig teuer“ bezeichnet. 2025, mit der Ankündigung der X-E5 (dem Nachfolger) im Juni, entspannte sich die Lage etwas. Dennoch sind brandneue X-E4 praktisch nicht mehr zu finden, außer in Restbeständen einiger Regionen. Falls doch, liegt der Preis meist noch um die ursprünglichen $849 – in der Regel wird man aber auf Gebrauchtware ausweichen müssen. Die Gebrauchtpreise für das X-E4 Gehäuse liegen Mitte 2025 bei etwa $700–$900, je nach Zustand (niedriger als beim Preishöhepunkt, aber immer noch wertstabil). In Europa kann man mit etwa ~€800 gebraucht rechnen. Verfügbarkeit: Im Grunde eingestellt – die besten Chancen bieten Gebrauchtmärkte oder eventuell kleine Händler mit Restbeständen. Wer speziell die X-E Bauform möchte, hat nun mit der X-E5 eine Option (allerdings zu einem deutlich höheren Preis von $1699, da es ein großes Upgrade ist).
  • Fujifilm X-S10: Die X-S10 kam Ende 2020 für 999 $ USD (nur Gehäuse) auf den Markt und war 2022 oft für ca. 899 $ im Angebot. Sie wurde offiziell 2023 eingestellt, als ihr Nachfolger X-S20 erschien (der X-S20 kam Mitte 2023 für 1.299 $ heraus). Viele Händler räumten zu dieser Zeit ihre X-S10-Bestände ab. Bis 2025 findet man in großen Geschäften in der Regel keine brandneuen X-S10s mehr; einige Fotofachgeschäfte oder Online-Anbieter könnten jedoch noch neue Lagerware um die 800 $ haben. Gebrauchte X-S10-Gehäuse sind leicht erhältlich und kosten meist 600–700 $ USD, je nach Zustand. Ein schneller Check zeigt, dass KEH und MPB (Händler für gebrauchte Ausrüstung) die X-S10 im oberen 600er-Bereich listen. Da der X-S20 teurer ist, bleibt die X-S10 eine preisgünstige Möglichkeit, IBIS und Fuji-Technik zu bekommen. Verfügbarkeit: faktisch neu eingestellt. Wenn Sie neu bevorzugen und keine X-S10 finden, bleibt der X-S20 (deutlich teurer, bietet aber neuen Prozessor, 6K-Video, größeren Akku usw.). Ist der Preis entscheidend, ist eine gebrauchte X-S10 2025 eines der besten Preis-Leistungs-Angebote im Fuji-Portfolio und wird oft als „ausgezeichnete Mittelklasse-Kamera fürs Geld“ in Tests bezeichnet.

In wichtigen Weltmärkten:

  • Vereinigte Staaten: Die oben genannten USD-Preise gelten. Amazon, B&H, Adorama zeigen die X-T30 II gelegentlich für ca. 899 $ auf Lager, X-E4 ausverkauft, X-S10 eingestellt (einige kleinere Händler könnten sie für ca. 799 $ haben).
  • Europa (Euro-Zone): Die X-T30 II und X-E4 lagen neu bei ca. 900 €; jetzt, falls auffindbar, ähnlich oder etwas günstiger. Die X-S10 lag neu bei ca. 950 €, ersetzt durch die X-S20 für ca. 1.299 €.
  • UK: Die X-T30 II kostete zum Start 769 £ (nur Gehäuse), X-E4 799 £, X-S10 949 £. Die Straßenpreise sanken vor der Einstellung etwas. 2025 findet man eine X-T30 II ggf. für ca. 700 £, falls noch verfügbar, X-E4 wahrscheinlich nur gebraucht ab ca. 600 £, X-S10 gebraucht ca. 500–600 £.
  • Asien: In Japan waren diese Modelle beliebt; dort findet man tatsächlich oft länger neue Geräte. Die X-E4 wurde z. B. in Japan früher als eingestellt gelistet, aber Secondhand-Läden in Tokio hatten sie bis zur X-E5-Ankündigung zu einem Aufpreis. Die Preise in Yen lagen zum Start bei ca. 95.000 ¥ für die X-T30II, 90.000 ¥ für die X-E4.

Ein Punkt zum Überlegen: Mit neueren Modellen (X-S20, X-E5, X-T50 bald) können die älteren Modelle echte Schnäppchen sein, wenn man nicht den neuesten Sensor braucht. Wer z. B. ein begrenztes Budget hat, bekommt mit einer gebrauchten X-S10 für 600 $ enorm viel für eine stabilisierte 26MP-Kamera. Ebenso ist eine X-T30 II für ca. 700 $ ein tolles Angebot, da sie im Grunde die Bildqualität einer X-T4 für einen Bruchteil des Preises bietet (nur mit weniger Extras).

Andererseits, wenn die Preise für gebrauchte X-E4 zu hoch steigen (nahe 1.000 $), könnte man argumentieren, dass man für etwas mehr lieber gleich die neue X-E5 nimmt (die zwar 1.699 $ kostet, aber deutlich mehr bietet). Viele Fuji-Fans lieben die X-E4 aber einfach für das, was sie ist, und ihr Sammlerwert ist kurioserweise gestiegen (der „Letzte seiner Art“-Reiz).

Schauen Sie in den USA auch im offiziellen Refurbished-Store von Fujifilm vorbei – dort gibt es gelegentlich generalüberholte Geräte (z. B. hatte Fujis Seite X-T30 II Kits und X-S10 Kits als Refurb-Angebot, etwa ein X-T30 II + 15-45mm Kit für ca. 900 $). Diese kommen mit Garantie und sind ein guter Mittelweg.

Zusammengefasst: X-T30 II – etwa 800 $, wenn du sie findest, aber begrenzter Bestand, da sie ausläuft. X-E4 – im Grunde nur gebraucht erhältlich, rechne mit ca. 800 $, und achte auf überteuerte Angebote wegen der Einstellung des Modells. X-S10 – eingestellt, aber reichlich gebraucht verfügbar, ca. 600–700 $, ein Schnäppchen im Vergleich zum ursprünglichen Preis von 1000 $.

Große Händler: Falls du einkaufen möchtest, hier sind Direktlinks – die offiziellen Produktseiten von Fujifilm (mit technischen Daten und Händlersuche) sowie einige Händlerseiten:

  • Fujifilm X-T30 II offizielle Seite (Fujifilm USA) – enthält „Shop Now“-Link zum Fujifilm-Onlineshop. Große Händler: B&H Photo listet sie für 899 $ (sofern vorrätig); Adorama ähnlicher Preis; Amazon-Angebote variieren (kürzlich nur über Drittanbieter um 1100 $, was auf Knappheit hindeutet).
  • Fujifilm X-E4 offizielle Seite – (Fujifilm US-Link wäre auf deren Seite, könnte aber versteckt sein, da eingestellt). Händler: B&H listet sie als eingestellt; Amazon hatte einige Drittanbieter-Angebote um 1.200 $, was den überhöhten Markt bestätigt.
  • Fujifilm X-S10 offizielle Infos – archivierte Seite von Fujifilm USA. Einzelhandel: im Wesentlichen durch X-S20 bei B&H usw. ersetzt. Die beste Option für die X-S10 ist gebraucht: MPB, KEH, eBay.

(Überprüfe immer die aktuellen Preise, da diese schwanken. Berücksichtige auch Bundle-Angebote – manchmal kannst du ein Kit mit Objektiv zu einem günstigen Gesamtpreis ergattern.)

Expertenmeinungen und Kurzrezensionen

Es hilft, zu hören, was Experten und erfahrene Rezensenten über diese Kameras gesagt haben. Hier ein paar ausgewählte Zitate und Einblicke:

  • Zur X-T30 II: „Sie sieht gut aus und macht Spaß – die Fujifilm X-T30 II ist alles, was sich ein Einsteiger-Fotograf wünschen kann und noch mehr!“ (DigitalCameraWorld). Rezensenten loben oft, dass sie trotz „Einsteiger“-Modell mehr leistet als erwartet. PhotographyBlog hob die Verbesserungen der Mark II hervor und sagte, sie „bietet als Hauptverbesserungen einen höher auflösenden LCD-Bildschirm, 1080p/240fps Zeitlupe, zwei zusätzliche Filmsimulationen, verbesserten Automatikmodus und verbesserten Autofokus mit höherer Lichtempfindlichkeit“ gegenüber dem Original. Im Video-Vergleich von DPReview wurde festgestellt, dass die Bildqualität zwischen X-T30 II und X-S10 identisch ist – es kommt wirklich auf Vorlieben und Ausstattungswünsche an (Stabilisierung vs. Größe usw.). Fazit: Die X-T30 II wird oft als das Sweet Spot-Modell von Fuji empfohlen für alle, die X-T4-Leistung in einer einfacheren, günstigeren Form wollen. Sie wurde sogar zeitweise zu einem der meistverkauften spiegellosen Modelle von Fuji auf Amazon, was ihre Beliebtheit zeigt.
  • Zur X-E4: DPReview vergab eine 85% Silber-Auszeichnung und kam zu dem Schluss: „Die X-E4 ist eine stylische Kamera, die eine exzellente Bildqualität liefert und mit nützlichen Funktionen ausgestattet ist. Sie ist das kleinste X-Mount-Modell der Marke und eine gute Wahl für Street-, Reise- und Allround-Fotografen… [Aber] das einzige, worin die X-E4 nicht glänzt, ist das AF-Tracking; einige Konkurrenten bieten besseres Tracking und Gesichts-/Augenerkennung.“ Anders gesagt: Für den gedachten Einsatzzweck (casual bis enthusiastisches Fotografieren in kompakter Form) ist sie großartig, aber Action-Fotografen könnten mehr wollen. Viele Rezensionen lobten das Design – „Ich frage mich, ob Fujifilm bei der X-E4 nicht ein wenig zu minimalistisch war,“ überlegte DPReview, räumte aber ein, dass man sich über die Touchscreen-Anpassung behelfen kann. PetaPixels Hands-on meinte, die X-E4 „ist im Grunde eine X100V mit Wechselobjektiven“ – und bietet dieses Erlebnis mit mehr Flexibilität. Sie und andere wiesen auf die Ironie hin, dass die X-E4 so schnell eingestellt wurde, was sie fast zum Kultobjekt macht. Wer Fotografie als ästhetisches Erlebnis genießt, bekommt das mit der X-E4 in Hülle und Fülle. Man muss sich nur auf das minimalistische Bedienkonzept einstellen.
  • Zur X-S10: Diese Kamera erhielt viel positive Presse. DPReviews Test vergab 86% und kommentierte: „Die Fujifilm X-S10 ist eine ausgezeichnete Allround-Kamera. Sie bietet großartige Bildqualität, starke Videoqualität und -funktionen sowie schnelle Serienbildraten… Unsere einzige wirkliche Einschränkung ist das Autofokus-Tracking, das hinter der Konkurrenz zurückbleibt“. Auch sie erhielt eine Silber-Auszeichnung. PetaPixels Test (von Ted Forbes) nannte sie „The Welterweight Challenger“ und betonte, dass Fuji für 999 $ ein beeindruckendes Ausstattungspaket liefert: „Man bekommt die gleiche Bildqualität wie bei einem Flaggschiff-Modell, [und] Fujifilm hat ein beeindruckendes Feature-Set integriert… Natürlich gibt es kleine Kompromisse (kein Wetterschutz, kleinerer Puffer)… Aber angesichts des Preises ist es ein beeindruckendes Gesamtpaket.“ Besonders lobte er Ergonomie und Verarbeitung: „Sie erinnert mich an einige der schönen kompakten Designs von Olympus, und die Ergonomie ist für eine kleine Kamera exzellent.“ Die Integration von IBIS wurde sehr gelobt; wie ein Tester sagte: „Die X-S10 bietet viele der Funktionen der Flaggschiff X-T4“ (gleicher Sensor, IBIS, ähnliches Video), „in einem kleineren, günstigeren Gehäuse“ dpreview.com dpreview.com. Viele halten die X-S10 für einen Geheimtipp – nicht so „charismatisch“ wie Fujis Retro-Modelle, aber wohl eine der besten Allround-APS-C-Kameras ihrer Generation. Rtings.com, das Labortests durchführt, bewertete die X-S10 tatsächlich etwas höher als die X-T30 II in Sachen Vielseitigkeit, vor allem wegen IBIS und Video-Vorteilen.

Zusammengefasst: X-T30 II wird für die Mischung aus Leistung und klassischem Fuji-Charme geliebt („wäre ganz oben auf meiner Liste, wenn ich mit der Fotografie neu anfangen würde“, sagt ein Redakteur). X-E4 wird von denen geschätzt, die Kompaktheit und Stil mögen (wird oft in einem Atemzug mit der X100V genannt, weil sie dieses Retro-Rangefinder-Feeling bietet). X-S10 gilt als möglicherweise die beste Wahl für die meisten, die einfach tolle Fotos/Videos ohne viel Aufwand wollen – wie ein Kommentator im DPReview-Forum schrieb: „Wenn du ein besseres Allround-Erlebnis willst, nimm die X-S10. Und denk daran – die Stabilisierung eröffnet eine ganz neue Welt an Möglichkeiten“.

Was kommt als Nächstes? – Fujis neueste und kommende Kameras (X-T50, X100VI, X-Pro4 & mehr)

Fujifilm hat sich nicht ausgeruht – seitdem diese Modelle erschienen sind, gab es neue Veröffentlichungen und jede Menge Gerüchte über kommende Kameras Ende 2024 und 2025. Hier ein kurzes Update zu den aktuellen Nachrichten und Gerüchten als Kontext:

  • Fujifilm X-T50: Der Nachfolger der X-T30 II kam im Juni 2024 heraus, nicht als „X-T40“, sondern übersprang direkt zur X-T50 im Namen. Und es ist ein großes Upgrade – im Grunde bringt sie den 40MP-Sensor und IBIS der X-T5 in ein Mittelklasse-Gehäuse. Die X-T50 hat den 40,2MP X-Trans CMOS 5 HR Sensor (wie die X-T5), den neuesten X-Processor 5, 5-Achsen-Bildstabilisierung im Gehäuse und kann intern bis zu 6,2K/30p Video oder 4K/60p 10-Bit aufnehmen. Mit anderen Worten: Sie bietet „praktisch alle Funktionen der X-T5 in einem viel kleineren Gehäuse“. Sie hat sogar ein neues Filmsimulationsmodus-Wahlrad oben bekommen (wie die X-S20 ein Modus-Wahlrad hat). Es ist eine Mischung aus Alt und Neu – immer noch mit Retro-Zeitwahlrad, aber moderner Technik im Inneren. Die X-T50 startete bei 1.399 USD (nur Gehäuse) und positioniert sich damit höher als die X-T30 II. Fujifilms Pressemitteilung stellt sie als Aufstiegsmodell dar. Für alle, die vergleichen: Die wichtigsten Spezifikationen der X-T50: 8 fps mechanische Serienbildgeschwindigkeit (unverändert), 20 fps elektronisch (wie zuvor), verbessertes AF mit Objekterkennung (dank Prozessor 5), schwenkbares 3“-Display und endlich – Fujifilm hat ihr Wetterschutz spendiert (was den bisherigen X-Txx fehlte). Rezensionen von PhotographyLife bemerkten „diese leichte 40MP-Kamera ist der Nachfolger der X-T30 II“, und CineD sagte „Funktionen der X-T5 in kleinerer Form… 40MP, IBIS, 6.2K Video… für 1.399 $“. Wenn Sie also 2025 eine X-T30 II ins Auge fassen, wissen Sie, dass die X-T50 mit deutlich mehr Möglichkeiten, aber auch zu einem höheren Preis, erhältlich ist. Fuji gab an, die X-T30 II noch eine Weile parallel zur X-T50 zu verkaufen, um eine günstigere Option zu bieten, aber wahrscheinlich wird der Bestand der X-T30 II bald erschöpft sein. Wenn das Budget keine Rolle spielt, ist die X-T50 eine überzeugende „neue Mittelklasse“-Option mit modernster Technik.
  • Fujifilm X100VI: Der Nachfolger der berühmten X100V wurde offiziell im Februar 2024 angekündigt (auf dem X Summit Tokyo) und kurz darauf veröffentlicht. Die X100VI (6. Generation der X100-Serie) erwies sich als enorm beliebt – sogar noch mehr als die X100V, die bereits ein Kult-Hit war. Wichtige Verbesserungen: Sie verwendet den 40MP-Sensor und den X-Processor 5, was sie in Sachen Bildqualität auf das Niveau von Fujis neuesten Modellen bringt cined.com. Erstaunlicherweise hat Fuji es geschafft, IBIS hinzuzufügen – zum ersten Mal erhält die X100-Serie mit Festbrennweite eine Stabilisierung cined.com. Auch das Video wurde verbessert: Die X100VI kann 6,2K Open-Gate-Video aufnehmen (das sind 6240×4160, Nutzung des gesamten Sensors im 3:2-Format) mit 30p, und 4K bis zu 60p, mit 10-Bit 4:2:2 interner Aufzeichnung cined.com. Sie bietet außerdem weitere Verbesserungen wie einen integrierten 4-Stufen-ND-Filter, verbesserten 0,5x Vergrößerung OVF/EVF-Hybrid und ein neues neigbares LCD (endlich eine X100 mit Klappdisplay). Das Objektiv bleibt ein 23mm f/2, soll aber laut Gerüchten kleinere optische Anpassungen für die 40MP-Auflösung erhalten haben. Die Nachfrage nach der X100VI ist extrem hoch – Fujifilm-Manager Yuji Igarashi bemerkte, dass „die Anzahl der Vorbestellungen am ersten Tag so groß war, dass einige Leute schon ein Jahr warten… wir haben in einem Jahr bereits so viel verkauft, wie [frühere X100-Modelle] in 3-4 Jahren“. Das führte zu einem Rückstand und knapper Verfügbarkeit (genau wie bei der X100V). Fuji hat die Produktion hochgefahren, um aufzuholen, aber wer eine X100VI möchte, muss entweder mit einer Warteliste rechnen oder einen Aufpreis zahlen. Die UVP liegt bei etwa 1.599 $ USD (Body – also Kamera mit fest verbautem Objektiv). Viele sind von der X100VI als Alternative oder Ergänzung zur X-E4/X-T30 II verlockt, da sie eine eigenständige Kompaktkamera mit einzigartigem Charme ist. Wer den X100V-Hype verpasst hat, für den ist die X100VI das neue Highlight – allerdings muss man sich auf eine Zeit lang knappe Verfügbarkeit einstellen. Der Erfolg der X100VI hat auch die X-E4 indirekt beeinflusst: Einige, die keine X100V/VI bekommen konnten, griffen zur X-E4 mit Pancake-Objektiv als nächstbeste Alternative. Jetzt, da die X100VI erhältlich ist (wenn auch schwer zu bekommen), könnte sich das etwas verschieben.
  • Fujifilm X-Pro4 (oder X-Pro5?): Die X-Pro-Reihe hat treue Fans, und sie warten seit der X-Pro3 von 2019. Fujifilm hat bestätigt, dass ein Nachfolger der X-Pro3 in Entwicklung ist und dass „unser Plan hat sich nicht geändert“ in Bezug auf die X-Pro-Serie. Allerdings wurde sie bis August 2025 nicht veröffentlicht. Es wird spekuliert, dass Fuji den Namen „X-Pro4“ überspringen und sie X-Pro5 nennen könnte, um sich an den 5. Generation Sensor anzupassen (da sie bei Veröffentlichung wahrscheinlich den neuen 40MP Sensor und den X-Processor 5 verwenden wird). „Ich würde nicht unbedingt darauf wetten, dass sie X-Pro4 heißt… wir könnten tatsächlich auf eine X-Pro5 schauen,“ merkt Digital Camera World an. Der erwartete Start ist ein bewegliches Ziel – viele Analysten prognostizieren nun Ende 2025 oder Anfang 2026 für den X-Pro3-Nachfolger. FujiRumors hat angedeutet, dass man nicht auf 2025 hoffen sollte, sondern eher auf 2026. Warum die Verzögerung? Möglicherweise wollte Fuji die 26MP-Generation für die X-Pro überspringen und auf die neue Technik warten (es gab auch Pandemie- und Lieferverzögerungen). Fans sind gespannt, was sie bringen wird: Sicherlich wird der charakteristische hybride optische/elektronische Sucher bleiben, und Fujis Manager deuteten an, dass sie die einzigartigen Elemente wie den versteckten Rückbildschirm beibehalten werden (der bei der X-Pro3 nach unten klappte und einen „Film Sim“-Submonitor hatte). Wir können Wetterschutz erwarten, vielleicht denselben 40MP Sensor wie in der X-T5, verbesserten AF usw. Manche fragen sich sogar, ob Fuji etwas Radikales wie eine nur-monochrome X-Pro-Variante machen könnte (nur Spekulation). Unabhängig davon haben Rangefinder-Stil-Liebhaber die neue X-Pro auf dem Radar. Bis dahin ist die X-Pro3 selbst, obwohl eingestellt, bei vielen noch geschätzt – aber beachten Sie, dass sie einige Haltbarkeitsprobleme hatte (das hintere LCD-Kabelproblem), das Fuji beheben musste, was möglicherweise in das Design des neuen Modells einfließt.
  • Weitere Fuji-News: Fujifilm war beschäftigt. 2022-2023 brachten sie die 40MP X-H2 und die 26MP gestapelte X-H2S (ihre High-End-Modelle) heraus, die X-T5 (40MP, im Wesentlichen eine Mini-X-H2 mit Retro-Bedienelementen), und 2023/24 die günstigeren X-T5-Generationsmodelle: X-S20 (Nachfolger der X-S10, mit X-Processor 5, gleichem 26MP Sensor, aber deutlich verbesserter Batterie und 6,2K Video, plus Vlogging-Modus, für 1.299 $) und X-E5 (gerade im August 2025 erschienen). Die X-E5 ist besonders interessant, weil sie die X-E4 enorm übertrifft: Sie hat den 40MP Sensor und IBIS in diesem kleinen Gehäuse, was sie im Grunde zu einer „X-Pro lite“ macht. Sie ist auch entsprechend hoch bepreist (1.699 $ Gehäuse). Erste Tests (z.B. PetaPixel) sagen „Die X-E5 ist intern eine X-T50 in einem kleineren Gehäuse. Sie bekommt denselben großartigen 40MP Sensor… und 5-Achsen-IBIS“. Fujifilm treibt also seine Mittelklassekameras in Sachen Ausstattung (und Preis) klar nach oben. Wer 2025 zwischen X-E4, X-T30 II und X-S10 überlegt, sollte auch diese neuen Optionen kennen: die X-E5 (wenn Sie den Rangefinder-Stil lieben und das Budget reicht), die X-T50 (wenn Sie zur X-T tendieren, aber die neueste Technik wollen), oder die X-S20 (wenn Video und Akkulaufzeit Priorität haben, da die X-S20 einen größeren Akku nutzt, der die Aufnahmen pro Ladung gegenüber der X-S10 verdoppelt).
  • Gerüchte über andere Modelle: Es gibt Gerüchte über eine Wiederbelebung der X-T100-Reihe oder X-M-Serie für Einsteiger – tatsächlich brachte Fuji 2024 eine X-M5 in einigen Märkten heraus, im Wesentlichen ein Nachfolger der X-T200 mit dem neuen Prozessor. Aber das sind eher Nischenprodukte. Die Hauptmodelle, nach denen Enthusiasten fragen, sind die X100 (die wir behandelt haben – X100VI ist da und enorm beliebt) und die X-Pro (kommt irgendwann). Auch im Mittelformat GFX gibt es Neues (wie GFX100 II in 2023, GFX „Eterna“ Videokamera in 2025). Aber bei APS-C spiegellos liegt der Fokus darauf, alles auf die 5. Generation-Plattform umzustellen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Fujifilms 2025er-Produktpalette sich in Richtung High-End bewegt: Mittelklasse-Modelle verfügen jetzt über Flaggschiff-Sensoren und IBIS, kosten aber mehr. Für jemanden, der diesen Vergleich liest – wenn das Budget es zulässt und du zukunftssichere Spezifikationen möchtest, solltest du die X-T50, X-E5 oder X-S20 in Betracht ziehen. Sie bieten Dinge wie 40MP Auflösung (ideal, wenn du groß druckst oder viel zuschneidest), besseres Autofokus-System (inklusive KI-Objekterkennung für Tiere, Fahrzeuge usw.) und eine verbesserte Akkulaufzeit (die X-S20 hat den neuen Akku bekommen). Wenn jedoch Preis-Leistungs-Verhältnis entscheidend ist, bleiben die X-T30 II, X-E4 und X-S10 auch 2025 äußerst relevant. Sie liefern 90% von dem, was die meisten Fotografen brauchen, zu einem Bruchteil der Kosten der neuen Modelle. Der 26MP-Sensor ist keineswegs schwach – er ist bewährt, und manche bevorzugen sogar die Pixelgröße bei wenig Licht gegenüber dem 40MP-Sensor. Diese älteren Modelle haben zudem oft bessere Verfügbarkeit und niedrigere Preise auf dem Gebrauchtmarkt, was sie zu cleveren Käufen für Enthusiasten macht.

Fazit: Die Fujifilm X-T30 II, X-E4 und X-S10 bieten jeweils eine eigene Interpretation von Fujis Erfolgsrezept – sei es der retro SLR-Stil mit vielen Einstellrädern, der minimalistische Messsucher-Look oder der moderne Allrounder. Auch 2025 bleiben sie hervorragende Werkzeuge für Fotos und Videos, unterstützt von einem starken Objektivsystem und Fujis anhaltendem Engagement für das X-Bajonett. Je nach deinem fotografischen Stil – ob du Reisegeschichten erzählst, Purist der Straßenfotografie bist oder ein angehender Hybrid-Shooter – wird sich eines dieser Modelle genau richtig anfühlen. Und mit den neuen Fujifilm-Veröffentlichungen am Horizont hast du auch klare Upgrade-Möglichkeiten, wann immer du bereit bist. Viel Spaß beim Fotografieren!

Quellen:

  • Fujifilm X-T30 II – DPReview Spezifikationen und Testkommentare; PhotographyBlog Vergleich.
  • Fujifilm X-E4 – DPReview Test (Fazit zu Größe, Bildqualität, AF); PetaPixel Erste Eindrücke.
  • Fujifilm X-S10 – DPReview Test (Fazit); PetaPixel Test (Ted Forbes); DigitalCameraWorld Berichterstattung.
  • Funktions- und Spezifikationsquellen – DPReview und Imaging-Resource Spezifikationsseiten (Serienbildraten, EVF-Spezifikationen usw.) dpreview.com; CineD und Fuji-Pressemitteilungen zu X-T50 und X100VI cined.com.
  • Preise/Verfügbarkeit – Amateur Photographer News zu Abkündigungen; Fuji Rumors / FujiXWeekly zu Gebrauchtpreisen; Einzelhandelslisten von B&H.
  • Kommende Modelle – DigitalCameraWorld „camera rumors 2025“ (Fujifilm-Abschnitt); DPReview Interview auf der CP+ 2025; Fuji Rumors und Reddit Diskussionen zur X-Pro-Reihe.
I'm glad I didn't listen to the internet | Fujifilm X-T5 vs X-T50

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