- Am 23. Juni 2025 warnte das iranische Kommunikationsministerium, dass der Besitz oder die Installation eines Starlink-Terminals strafbar sei, und forderte die ITU auf, SpaceX zu verpflichten, nicht autorisierte Geräte zu deaktivieren.
- Die Behörde stufte Starlink als nationales Sicherheitsrisiko ein und behauptete, das Netzwerk könne genutzt werden, israelische oder US-Angriffe zu leiten, nachdem Israels Operation Rising Lion am 13. Juni zu weitgehenden Internetausfällen führte.
- Im ITU-Kontext reichte Iran 2021 die erste Starlink-Beschwerde ein; im Oktober 2023 entschied das ITU Radio Regulations Board zugunsten Irans und wies Starlink an, iranische Lizenzgesetze zu beachten; im März 2024 bekräftigten die USA und Norwegen Einwände; im April 2025 ordnete das RRB an, dass Starlink illegale Schüsseln in Iran identifizieren und deaktivieren müsse.
- Am 14. Juni 2025 kündigte Elon Musk auf X: „The beams are on“, und die Starlink-Abdeckung über Iran wurde für vorhandene Terminals sofort wieder aktiviert.
- Schätzungsweise 20.000 Starlink-Schüsseln befanden sich innerhalb Irans, eingeschmuggelt aus der kurdischen Region des Irak, der Türkei und den Golfstaaten, wodurch Musks Fernaktivierung Tausende Dachantennen zum Leben erweckte.
- Ein Graumarkt für Bandbreite floriert mit Preisen von 700–2.000 USD pro Kit, während der offizielle Listenpreis ca. 250 USD beträgt und rund 20.000 Schüsseln ca. 100.000 Nutzer bedeuten.
- Amir Rashidi, Direktor für digitale Rechte und Sicherheit bei der Miaan Group, sagte, die heutigen Beschränkungen seien „die schlimmsten, die Iran je erlebt hat“, und dass das Regime das Internet militarisiere.
- 2024 führten Netzabschaltungen laut TOP10VPN zu zusätzlichen Kosten von 773 Mio. USD für die iranische Wirtschaft; ungehindertes Starlink-Verkehr erschwert es Teheran, Dissens zu überwachen oder Verluste zu verbergen.
- Indien, Brasilien und Südafrika beriefen sich auf den Iran-Fall, um lokale Starlink-Lizenzen zu verlangen und Sorge um souveräne Umgehung zu äußern.
- Politisch drohen strengere Strafen und Dachinspektionen, das Parlament arbeitet an Gesetzesänderungen, SpaceX könnte GPS-Koordinaten im Iran soft-blockieren, das ITU-RRB-Treffen soll im Oktober 2025 erneut tagen, und Schmugglerrouten würden über Aserbaidschan und Armenien genutzt, um Grenzübergänge zum Irak zu umgehen.
Irans Versuch, die Nutzung von Starlink zu kriminalisieren, stößt frontal auf ein Untergrundnetzwerk, das größer, wohlhabender und technologisch wendiger ist, als das Regime erwartet hatte. Sofern SpaceX sich nicht der ITU beugt – oder Iran keinen verlässlichen Weg findet, jede Schüssel zu orten und zu beschlagnahmen –, wird Satelliteninternet weiterhin Löcher in den digitalen Eisernen Vorhang der Islamischen Republik schlagen.
1. Teherans neueste Drohung
Das iranische Kommunikationsministerium warnte am 23. Juni 2025, dass der Besitz oder die Installation eines Starlink-Terminals eine strafbare Handlung darstellt. Gleichzeitig forderte das Ministerium die Internationale Fernmeldeunion (ITU) auf, SpaceX zu verpflichten, „nicht autorisierte Geräte zu deaktivieren“, die sich im Inneren des Landes befinden. jpost.com.
Behörden stellten Starlink als nationales Sicherheitsrisiko dar und behaupteten, das Netzwerk könne genutzt werden, um israelische oder US-Angriffe zu leiten. Die Erklärung folgt auf wochenlange nahezu vollständige Internetausfälle nach Israels Operation Rising Lion am 13. Juni. Die Konnektivität fiel laut Web-Monitoring-Firmen en.wikipedia.org auf ihrem Höhepunkt um 97 Prozent.
2. Im juristischen Nahkampf bei der ITU
Jahr | Schlüsselaktion | Ergebnis |
---|---|---|
2021 | Iran reicht erste Starlink-Beschwerde bei der ITU ein | Eröffnung eines „Landing-Rights“-Dossiers |
Okt 2023 | ITU Radio Regulations Board (RRB) entscheidet zugunsten Irans | Weist Starlink an, sich an iranische Lizenzgesetze zu halten |
März 2024 | RRB bekräftigt Forderung nach Einwänden der USA & Norwegens | Fordert beide Staaten auf, „sofort nicht genehmigte Terminals zu deaktivieren“ spaceintelreport.com |
Apr 2025 | ITU erlässt klärende Entscheidung | Starlink muss illegale Schüsseln in Iran identifizieren & deaktivieren wanaen.com |
In ihrem Urteil vom April wies die RRB einen gemeinsamen Brief von FCC und US-Außenministerium zurück, wonach die Deaktivierung „außerhalb des Mandats und der Aufgabe der ITU“ liege. Das Gremium entgegnete, dass es sich bei dem Streit nicht um Grenzschutz, sondern um die Durchsetzung von Frequenzregulierungen auf iranischem Staatsgebiet handle. wanaen.com.
SpaceX hat sich öffentlich nicht zu der Anordnung geäußert. Satellitenpolitik-Analysten sagen, die Durchsetzung sei technisch machbar, aber politisch heikel, da dazu jedes Nutzerterminal weltweit geogefenzt werden müsste.
3. Musk legt den Schalter um: „The Beams Are On“
Kaum 24 Stunden, nachdem Teheran die nationalen Netzwerke abgeschaltet hatte, verkündete Elon Musk auf X: „The beams are on.“ timesofisrael.com Am 14. Juni wurde die Starlink-Abdeckung über Iran wieder aktiviert und bot allen, die bereits ein Terminal besaßen, eine sofortige Lebensader.
Indische und israelische Tech-Webseiten berichten, dass sich bereits schätzungsweise 20.000 Schüsseln innerhalb der iranischen Grenzen befanden – eingeschmuggelt aus der kurdischen Region des Irak, der Türkei und den Golfstaaten –, sodass Musks Fernaktivierung Tausende Dachantennen auf einmal zum Leben erweckte. timesofindia.indiatimes.com.
4. Ein boomender Schwarzmarkt für Bandbreite
- Preise: 700–2.000 US-Dollar pro Kit auf Telegram-basierten Graumärkten (US-Listenpreis ≈ 250 $).
- Abonnenten: Rund 20.000 Schüsseln ≈ 100.000 Nutzer, da viele Familien eine Verbindung teilen. Forbes berichtete erstmals im Dezember 2024 über das explosionsartige Marktwachstum forbes.com.
- Risiken: Besitz kann Spionagevorwürfe nach sich ziehen; Sicherheitskräfte beschlagnahmten bei einer einzigen Razzia im November 2023 laut iranischen Medien 22 Schüsseln.
Ein in Teheran ansässiger Händler berichtete TS2 Tech, dass die Nachfrage diesen Monat „explodiert“ sei: „Ich habe in drei Kriegstagen mehr Terminals verkauft als in den drei vorherigen Monaten.“ ts2.tech
5. Stimmen aus dem Land
- Amir Rashidi, Direktor für digitale Rechte und Sicherheit bei der Miaan Group, sagt, die heutigen Beschränkungen seien „die schlimmsten, die Iran je erlebt hat“ und liefen darauf hinaus, dass das Regime „das Internet militarisiert“. reuters.com
- Die ITU betonte in ihrem Kommuniqué vom April, dass die rechtliche Einhaltung Starlinks Verantwortung sei, und ergänzte, dass die „Identifikation und Deaktivierung nicht autorisierter Terminals“ Teil der Frequenzverwaltung sei wanaen.com.
- Musks eigener Drei-Wort-Tweet – „The beams are on“ – wurde zum Schlachtruf für iranische Internetnutzer, die Screenshots der wiederhergestellten Verbindung teilten. timesofisrael.com.
6. Ökonomische & strategische Interessen
- 773 Millionen US-Dollar: Zusätzliche Kosten, die allein 2024 laut VPN-Analysefirma TOP10VPN durch Netzabschaltungen für die iranische Wirtschaft entstanden sind reuters.com.
- Vorteil im Cyber-Krieg: Ungefilterter Starlink-Verkehr erschwert es Teheran, Dissens zu überwachen oder Verluste auf dem Schlachtfeld zu verbergen, erklärten westliche Nachrichtendienste nach Israels Juni-Schlägen gegenüber WANA wanaen.com.
- Präzedenzfall: Indien, Brasilien und Südafrika haben sich alle auf den Iran-Fall berufen, um lokale Starlink-Lizenzen zu verlangen und Sorgen über „Souveränitätsumgehung“ zu äußern. wanaen.com
7. Wie geht es weiter?
- Reaktion des Regimes: Es werden strengere Strafen und Haus-zu-Haus-Dachinspektionen erwartet. Das Parlament beschleunigt Gesetzesänderungen, um illegale Satellitentechnik als „Spionagewerkzeug“ einzustufen.
- Technischer Schlagabtausch: SpaceX könnte theoretisch GPS-Koordinaten im Iran soft-blockieren, aber das würde die „Internet-in-a-Box“-Marke in anderen Krisengebieten schwächen.
- ITU-Druck: Der RRB tagt erneut im Oktober 2025. Diplomaten berichten, dass Iran auf formelle Sanktionen drängen wird, falls Starlink weiterhin nicht kooperiert.
- Aktivisten-Taktiken: Schmuggler leiten neue Schüsseln bereits über Aserbaidschan und Armenien, um strengere Kontrollen an irakischen Grenzübergängen zu umgehen – so lokale Spediteure gegenüber TS2 Tech.
Bericht zusammengestellt aus The Jerusalem Post, WANA News, Times of Israel, Times of India, TS2 Tech, Reuters und Forbes, plus ITU-Dokumenten und Open-Source-Netzverkehrsdaten.