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Spiegellose Titanen im Vergleich: Canon EOS R3 vs Nikon Z9 vs Sony A1 Mark II – Welche Profikamera herrscht 2025?

Spiegellose Titanen im Vergleich: Canon EOS R3 vs Nikon Z9 vs Sony A1 Mark II – Welche Profikamera herrscht 2025?

Mirrorless Titans Showdown: Canon EOS R3 vs Nikon Z9 vs Sony A1 Mark II – Which Pro Camera Reigns Supreme in 2025?

Im Bereich der professionellen spiegellosen Kameras dominieren im Jahr 2025 drei Flaggschiff-Modelle das Gespräch: Canons EOS R3, Nikons Z9 und Sonys Alpha 1 Mark II (A1 II). Diese „spiegellosen Titanen“ sind auf Geschwindigkeit, Leistung und Vielseitigkeit ausgelegt und richten sich an Sportfotografen, Tierfotografen und High-End-Content-Creator. Jedes Modell bringt modernste Technologie mit – von ultraschnellen gestapelten Sensoren bis hin zu fortschrittlichem KI-Autofokus – in einem robusten Gehäuse, das für Profis entwickelt wurde. In diesem umfassenden Vergleich tauchen wir ein in die Fotografie-Performance, Videofähigkeiten, Autofokus-Leistung, Serienbildgeschwindigkeit, Ergonomie, Haltbarkeit, Akkulaufzeit, Konnektivität und Objektiv-Ökosysteme. Wir untersuchen außerdem, wie jede Kamera in realen Anwendungsfällen wie Sport, Wildlife, Hochzeiten, Studio- und Landschaftsaufnahmen glänzt (oder kämpft). Unterwegs fließen Erkenntnisse aus Expertenbewertungen und aktuellen Firmware-Updates ein, sowie ein Ausblick auf zukünftige Entwicklungen (Stichwort Canon EOS R1, Nikon Z9 II, Sony A1 III), die am Horizont erscheinen. Sehen wir uns an, welche dieser Flaggschiff-Kameras am besten abschneidet – und vor allem, welche am besten zu Ihren professionellen Anforderungen passt.

Sensor und Bildqualität (Auflösung, Dynamikumfang, ISO)

Canon EOS R3: Die R3 verwendet einen 24,1-Megapixel-Stacked-CMOS-Sensor – deutlich geringere Auflösung als ihre Konkurrenten. Auch wenn 24 MP bescheiden erscheinen mögen, liefert dieser Sensor eine hervorragende Bildqualität mit „vielen feinen Details, exzellenten Farben“ und überragender High-ISO-Leistung imaging-resource.com. Die geringere Pixelanzahl kann für manche sogar ein Vorteil sein: Sie hält die Dateigrößen schlank und erleichtert das Übertragen oder Bearbeiten unter engen Deadlines (z. B. Sportfotografen, die Bilder von Events einreichen). Der Dynamikumfang ist sehr gut, wenn auch nicht führend in der Klasse. Einige Tests stellten fest, dass der Dynamikumfang der R3 bei Basis-ISO etwas hinter Sony und Nikon zurückbleibt; Canon scheint etwas Rauschunterdrückung anzuwenden, um die Geschwindigkeit zu maximieren, was den Spielraum bei der Schattenwiederherstellung leicht einschränkt. Dennoch halten die Dateien der R3 im Praxiseinsatz gut stand – das Rauschen ist minimal und die Detailwiedergabe hoch, auch wenn die höhere Megapixelzahl der Konkurrenz bei Basis-ISO etwas mehr einfängt. Bei wenig Licht glänzt die R3: Ihr Sensor und der DIGIC X Prozessor ermöglichen das Fokussieren bis zu erstaunlichen -7,5 EV, und größere Pixel verschaffen ihr einen Vorteil bei der High-ISO-Klarheit (ein großes Plus für Hallensport oder dunkle Hochzeitsfeiern).

Nikon Z9: Nikon hat die Z9 mit einem 45,7-Megapixel-Stacked-CMOS-Sensor ausgestattet – ein großer Sprung in der Auflösung, der beeindruckenderweise nicht auf Kosten der Geschwindigkeit geht (dazu später mehr). Die Z9 liefert Bilder mit hervorragender Detailgenauigkeit, satten Farben und großem Dynamikumfang. Tatsächlich beeindruckt der Dynamikumfang der Z9 bei Basis-ISO 64 (eine Nikon-Spezialität) und die Dateien zeigen „exzellente Details, Farben und Tonalität“. Das macht die Z9 großartig für Landschafts- und Studioaufnahmen, bei denen es auf Details in Lichtern und Schatten ankommt. Trotz der hohen Pixelzahl ist das Rauschen bei hohen ISO-Werten gut kontrolliert; Vergleichstests ergaben, dass das Rauschverhalten und die Detailwiedergabe der Z9 bei hohen ISO-Werten nahezu auf Augenhöhe mit der Sony A1 liegen und nicht weit hinter Modellen mit geringerer Auflösung zurückbleiben. Das Sensordesign legt zudem Wert auf Auslesegeschwindigkeit, sodass Rolling Shutter bei Fotos minimal ist (Nikon behauptet, der 1/270s-Scan der Z9 sei schneller als manche mechanische Verschlüsse). Insgesamt ist die Bildqualität der Z9 hervorragend und bemerkenswert ausgewogen: Sie liefert „nahezu D850-Bildqualität, nur viel schneller“ mit den Vorteilen von Stabilisierung und erstklassigem Autofokus. DPReview ging sogar so weit, die Z9 als „vielleicht die kompletteste Kamera, die wir je getestet haben“ zu bezeichnen, vor allem wegen der gelungenen Kombination aus hoher Auflösung und Geschwindigkeit des Sensors.

Sony A1 Mark II: Sonys A1 II bleibt beim 50,1-Megapixel-Stacked-Exmor-RS-Sensor – derselben Auflösung wie beim Original-A1. Wie die Nikon schafft sie das vormals „Unmögliche“: hohe Auflösung mit hoher Geschwindigkeit zu vereinen fstoppers.com. Die Bildqualität der A1 II ist im Wesentlichen unverändert gegenüber der ersten Generation: herausragende Details, sehr geringes Rauschen und etwa 15 Blendenstufen Dynamikumfang (mit Pixel-Shift- oder Composite-RAW-Modi für noch mehr Details in kontrollierten Szenarien). In DXOMark-ähnlichen Tests war der Sensor der ursprünglichen A1 führend bei Dynamikumfang und geringem Rauschen, und dieses Erbe setzt sich in der Mark II fort. Sonys Farbwiedergabe hat sich stetig verbessert; JPEGs direkt aus der Kamera wirken natürlich, und RAW-Dateien bieten viel Spielraum für Farbkorrekturen. Bei Basis-ISO 100 (das native Minimum der A1, erweiterbar auf 50) ist der Dynamikumfang exzellent – etwa auf dem Niveau der Z9, wobei Nikon bei ISO 64 einen leichten Vorteil beanspruchen kann. In der Praxis liefert die A1 II wunderschön detaillierte Dateien, die sich für große Drucke oder starke Ausschnitte eignen. Ein Vorbehalt: Diese 50MP-Dateien sind groß, und wenn Sie Tausende von Bildern aufnehmen (z. B. bei mehrtägigen Events oder auf einer Wildlife-Expedition), werden Speicherplatz und Workflow zu wichtigen Faktoren. Viele Event-Fotografen begrüßen aus diesem Grund tatsächlich die moderaten Dateigrößen der R3 fstoppers.com. Aber wenn maximale Detailtreue das Ziel ist, liefert die A1 II in Hülle und Fülle – sie ist ein High-Resolution-Monster ohne die sonst üblichen Verlangsamungen bei hohen Megapixelzahlen fstoppers.com.

Serienbildgeschwindigkeit und Tempo

Alle drei Kameras sind auf Geschwindigkeit ausgelegt und nutzen Stacked-Sensor-Technologie sowie schnelle Prozessoren, um hohe Serienbildraten zu erreichen:

  • Canon R3: Nimmt mit ihrem elektronischen Verschluss bis zu 30 Bilder pro Sekunde auf (volle 14-Bit-RAW mit kontinuierlichem AF/AE). Das ist extrem schnell und eignet sich hervorragend, um Höhepunkte von Action-Momenten einzufangen. In der Praxis kann die R3 mit einer CFexpress-Karte etwa 150 RAW-Bilder mit 30 fps aufnehmen oder unbegrenzt JPEGs, bevor der Puffer voll ist. Bemerkenswert ist, dass Canon sogar einen ungewöhnlichen 195 fps Burst-Modus per Firmware-Update eingeführt hat – ja, 195 fps – aber nur für eine 0,5-Sekunden-Serie von 50 Bildern (mit festgestelltem Fokus/Belichtung). Das ist ein extremes Feature, das auf wissenschaftliche oder spezielle Anwendungen abzielt (z. B. das Einfangen einer Kugel im Flug, Blitze usw.) und einen Verschluss von 1/64.000 s erfordert. Für die meisten Anwender sind 30 fps mehr als ausreichend. Der mechanische Verschluss der R3 erreicht maximal 12 fps und ist hauptsächlich für den Einsatz mit Blitz gedacht (Synchronisation bis 1/200 s, bzw. 1/180 s elektronisch). Der elektronische Verschluss ist so schnell und der Rolling Shutter so gut kontrolliert, dass er praktisch in allen Situationen ohne Verzerrungen verwendet werden kann. Canon erlaubt sogar die Nutzung des Blitzes mit dem elektronischen Verschluss an der R3 (bei 1/180 s), was die Geschwindigkeit des Sensors unterstreicht. Das Leeren des Puffers geht dank CFexpress Typ B schnell, allerdings wird die Serienbildgeschwindigkeit ausgebremst, wenn der zweite Kartenslot (SD UHS-II) als primärer Speicher verwendet wird.
  • Nikon Z9: Die Z9 kann 20 Bilder pro Sekunde in RAW (volle 45 MP) oder 30 Bilder pro Sekunde in JPEG bei voller Auflösung aufnehmen. Zusätzlich – wenn Geschwindigkeit wichtiger als Auflösung ist – bietet die Z9 einen 120 fps Modus bei ca. 11 Megapixeln (dabei wird der Sensor auf 11MP DX-Format JPEGs beschnitten). Das ist eine beeindruckende Vielseitigkeit: von 45MP/20fps RAW bis zu 11MP/120fps für extreme Bewegungsanalysen. Im realen Sporteinsatz erwiesen sich 20 fps RAW als völlig ausreichend: Wie ein Tester anmerkte, hinterließen zwei Nachmittage Sportfotografie mit 20 fps 3.100 Bilder (170 GB), die aussortiert werden mussten! Wenn die Action 30 fps erfordert, kann die Z9 zu Canon und Sony aufschließen, indem sie in den JPEG-Modus wechselt (und Nikons JPEGs sind ausgezeichnet, mit der Option auf High-Efficiency RAW★, falls etwas Kompression akzeptabel ist). Der Puffer der Z9 ist tief – etwa 1000+ JPEGs oder rund 100 komprimierte RAW-Serien bei 20 fps – und Nikons neueste CFexpress B-Karten halten die Schreibzeiten im Rahmen. Einzigartig: Die Z9 hat überhaupt keinen mechanischen Verschluss. Jeder Schuss erfolgt mit 100 % elektronischem Verschluss. Trotz anfänglicher Bedenken hat sich dieses Design als unproblematisch erwiesen: Das Auslesen des Sensors ist so schnell (~4 ms), dass Rolling-Shutter-Artefakte in den meisten Situationen vernachlässigbar sind. Nikon hat außerdem eine clevere Pre-Release-Aufnahme (per Firmware 2.0) implementiert, die Bilder bis zu 1 Sekunde vor dem vollständigen Durchdrücken des Auslösers aufzeichnen kann – im Grunde werden Momente im Voraus gepuffert, damit keine entscheidende Action verpasst wird petapixel.com. Das hat das Fotografieren von unvorhersehbarer Action wie Sport und Wildlife revolutioniert.
  • Sony A1 II: Sonys Flaggschiff entspricht der Canon mit bis zu 30 B/s Serienbildgeschwindigkeit bei voller 50MP-Auflösung (mit verlustbehaftet komprimiertem RAW oder JPEG). Bei verlustfrei komprimiertem oder unkomprimiertem RAW fotografiert die A1 II mit 20 B/s. Das entspricht der Leistung der ursprünglichen A1 – bemerkenswert ist, dass Sony die Serienbildgeschwindigkeit in der Mark II nicht erhöht hat, vermutlich weil 30 B/s bei 50MP bereits das technisch Machbare ausreizte. Wie PetaPixel es ausdrückte: „die a1 war ihrer Zeit weit voraus… die Tatsache, dass sie [in der Geschwindigkeit] unverändert bleibt, ist ein weiterer Beweis dafür“. Der Puffer der A1 II wurde verbessert: Sie kann ~240 RAW-Bilder (komprimiert) bei 30 B/s puffern, gegenüber ~155 beim Original – ein willkommener Schub. Wie die Nikon bietet auch die Sony einen Pre-Shot-Puffer (bis zu 0,5 bis 1 Sekunde Voraufnahme), sodass man Momente kurz vor dem vollständigen Durchdrücken des Auslösers nachträglich speichern kann. Die A1-Serie verfügt über einen mechanischen Verschluss, der jedoch selten benötigt wird. Der elektronische Verschluss der A1 II ist praktisch makellos: Rolling Shutter bei Fotos ist minimal (Blitzsynchronzeit beträgt 1/200s e-Verschluss, wie bei vielen Kameras auch mechanisch). Der mechanische Verschluss ist hauptsächlich für eine sehr hohe Blitzsynchronzeit (bis zu 1/400s bei der A1 II im Vollformat, 1/500s im APS-C-Modus, dank schnellem Vorhangdesign) und für den Einsatz unter bestimmten flackernden Lichtquellen gedacht, bei denen ein rein elektronisches Auslesen Streifen zeigen könnte. Im normalen Gebrauch können Fotografen die A1 II wie eine reine Elektronikverschluss-Kamera behandeln – wie auch die Z9 und R3 – und genießen blackout-freies, lautloses Fotografieren bei hohen Bildraten.

Zusammengefasst: Alle drei Kameras liefern eine erstaunliche Geschwindigkeit. Die R3 liegt mit 30 B/s RAW-Serien leicht vorn, die Z9 bietet unvergleichliche Flexibilität (von 120 B/s-Serien bis zu vorgepufferten Aufnahmen) und keinen mechanischen Verschluss, um den man sich sorgen müsste, und die A1 II entspricht der Canon in der reinen Geschwindigkeit und bietet dabei die höchste Auflösung pro Bild. Jede kann entscheidende Momente einfangen, die anderen Kameras entgehen könnten. Wie Fstoppers anmerkte, zielen alle drei darauf ab, „das perfekte System für Highspeed-Fotografie… robuste Kameras mit dem leistungsfähigsten Autofokus und vielen B/s“ zu sein, und tatsächlich „scheinen alle drei Kameras in diesen Schlüsselkategorien zu liefern“ fstoppers.com.

Autofokus und Motivverfolgung

Schnelle Serienbildraten sind wertlos, wenn die Aufnahmen nicht scharf sind – und hier zeigen diese Flaggschiffe wirklich ihre Intelligenz. Jede Kamera verwendet ausgeklügelte Autofokus-(AF)-Systeme mit durch maschinelles Lernen trainierter Motiverkennung.

  • Canon R3 AF: Canons Dual Pixel CMOS AF II in der R3 deckt im Wesentlichen 100 % des Bildfeldes mit 1.053 AF-Punkten für das Tracking ab. Er erkennt Menschen (Körper, Gesicht, und Augen), Tiere (Hunde, Katzen, Vögel) und Motorsport (Autos und Motorräder). Die Motiverkennung ist bemerkenswert zuverlässig – Tester stellten fest, dass die R3 das Auge eines Motivs erfasst und es hartnäckig über das gesamte Bildfeld verfolgt, selbst bei 30 Bildern pro Sekunde. Einzigartig bei der R3 ist Eye Control AF, eine innovative Funktion, mit der Sie den Fokuspunkt auswählen können, indem Sie Ihr Motiv einfach durch den Sucher anschauen. Nach der Kalibrierung verschiebt die Kamera den AF-Punkt dorthin, wo Ihr Auge hinschaut. Das Team von DPReview fand es „so eine einfache und doch leistungsstarke Arbeitsweise…fast unterbewusst“, wenn es funktioniert. In der Praxis kann ein Sportfotograf einen Spieler anblicken und die R3 stellt dort scharf, dann übernimmt Canons hochgelobtes Servo-Tracking. Es ist eine Mischung aus menschlichem Instinkt und maschineller Präzision. Eye Control ist großartig, um den Fokus auf ein bestimmtes Motiv in einer chaotischen Szene zu setzen (denken Sie an einen bestimmten Sportler auf einem vollen Spielfeld) – ein Vorteil, den derzeit keine andere Marke bietet. Darüber hinaus ist der AF der R3 schnell und zuverlässig bei wenig Licht (ausgelegt bis -7,5 EV), unterstützt durch das schnelle Auslesen des Sensors. Firmware-Updates haben den AF weiter verbessert: Zum Beispiel brachte v1.4 einen „People Priority“-Modus, mit dem Sie bestimmte Gesichter registrieren können, die bevorzugt werden sollen (nützlich für Hochzeitsfotografen, die möchten, dass die Kamera Braut/Bräutigam priorisiert). Canon hat außerdem Panning Assist eingeführt, das Bildstabilisierung und intelligente Unschärfekorrektur nutzt, um die Ausbeute beim Mitziehen mit bewegten Motiven zu verbessern. Insgesamt wird der Autofokus der R3 weithin gelobt. Er bietet vielleicht nicht ganz die Granularität der Zonen wie Sony oder das 3D-Tracking-Erbe von Nikon, aber er ist äußerst effektiv. Tatsächlich hatte sie zum Zeitpunkt der Markteinführung wohl die beste Augenerkennung und Motivverfolgung aller Canon-Kameras bis dato, was sie laut DPReview „zur bislang leistungsstärksten spiegellosen Kamera von Canon“ macht.
  • Nikon Z9 AF: Nikon hat der Z9 ein leistungsstarkes AF-System spendiert, das einen Quantensprung gegenüber früheren Z-Serien-Gehäusen darstellt. Es verwendet 493 AF-Punkte mit vollständiger AF-Abdeckung über das gesamte Bildfeld und einen fortschrittlichen 3D-Tracking-Modus, der Nikons berühmtes DSLR-Subject-Tracking wiederbelebt, jetzt ergänzt durch KI. Die Z9 kann Menschen (Augen/Gesicht/Kopf und Oberkörper), Tiere (ganzer Körper, Kopf, Auge) und Fahrzeuge (Autos, Motorräder, Züge, Flugzeuge und Vögel – Nikon hat später eine separate Vogel-Erkennung per Firmware hinzugefügt) erkennen. In der Praxis verhält sich das 3D-Tracking der Z9 ähnlich wie das einer Nikon D6: Man platziert einen AF-Punkt auf ein Motiv, startet das Tracking, und die Kamera bleibt hartnäckig an diesem Motiv, selbst bei ablenkenden Hintergründen. Rezensenten liebten diese „Rückkehr von Nikons 3D-AF-Tracking“ – sie ließ die Z9 im besten Sinne „DSLR-ähnlich“ wirken und gab erfahrenen Nikon-Profis sofort das Vertrauen, dass „sie einfach funktioniert wie eine D6 oder D850, nur zuverlässiger“. Dank maschinellen Lernens ist das System noch intelligenter darin, was verfolgt werden soll. Wird zum Beispiel ein Rennwagen erkannt, fokussiert die Z9 intelligent darauf; wird der Helm des Fahrers sichtbar, könnte dieser priorisiert werden usw. Der Autofokus bei wenig Licht wurde verbessert (bis zu -8,5 EV im Sternenlichtmodus). Firmware-Updates (3.0 und höher) verbesserten den AF weiter: bessere Lichtempfindlichkeit, mehr benutzerdefinierte Wide-Area-Muster sowie spezielle Modi wie 3D-Tracking für schnelle Vögel im Flug. Fstoppers stellte fest, dass der AF der Z9 „bemerkenswert“ sei, wie gut er schnelle, unberechenbare Motive handhabt bcgforums.com. Während anfangs einige Nutzer bemerkten, dass die Z9 gelegentlich ein Motiv verlieren konnte, wenn etwas davor vorbeilief (eine häufige Herausforderung), haben Nikons Firmware 4.0 und 5.0 solche Szenarien adressiert und sogar einen Auto-Capture-Modus eingeführt, der den Auslöser automatisch betätigt, wenn ein bestimmter Motivtyp ins Bild kommt. Das ist eher ein Spezialfall, unterstreicht aber Nikons engagierten Support nach Markteinführung. Tatsächlich lobte PetaPixel, dass „keine Kamera mehr von kostenlosen Firmware-Updates profitiert hat als die Z9“, wobei Nikon Verbesserungen in AF und anderen Bereichen einfließen ließ. Fazit: Der Autofokus der Z9 ist schnell, intelligent und zuverlässig – mittlerweile wohl einer der besten der Branche für Action, auf Augenhöhe oder sogar besser als Canon und Sony in manchen Aspekten.
  • Sony A1 Mark II AF: Sony setzte mit dem Autofokus der ursprünglichen A1 bereits hohe Maßstäbe, und die Mark II hebt diese mit der Ergänzung einer dedizierten KI-Verarbeitungseinheit (erstmals gesehen bei der A7R V) noch weiter an. Die A1 II verfügt weiterhin über ein 759-Punkte-Phasendetektions-AF-System, das 92 % des Bildfeldes abdeckt, aber der neue KI-Chip beschleunigt die Motiverkennung enorm. Die Kamera kann nun mehr Motivarten erkennen: Menschen (mit fortschrittlicher Posenschätzung, die die Körperhaltung und nicht nur Gesichter/Augen erkennt), Tiere, Vögel und neu in der Mark II sind Insekten sowie Autos/Züge (Fahrzeugerkennung). Vielleicht am nützlichsten ist der Auto-Motivauswahlmodus der A1 II – man muss nicht mehr manuell zwischen „Mensch“, „Tier“ oder „Vogel“ wechseln; die Kamera kann den Motivtyp automatisch bestimmen und verfolgen. In schwierigen Situationen schneidet die A1 II spürbar besser ab als ihr Vorgänger. Sony spricht von einer 30%igen Verbesserung bei der Augen-Erkennung von Menschen/Tieren und einem 50%igen Anstieg bei der Vogelaugen-Erkennung, was von Testern weitgehend bestätigt wird: „Die ursprüngliche a1 fokussierte schnell, aber die a1 II ist in schwierigen Situationen deutlich besser“. Beispielsweise berichten Vogelfotografen, dass die A1 II kleine, schnelle Vögel im Flug leichter erfasst und den Fokus schneller wiederfindet, wenn der Vogel den Bildausschnitt verlässt und wieder betritt. Die A1 II hat außerdem die zusätzlichen Fokusbereichsoptionen der A9 III übernommen (wie extra-großer flexibler Spot usw.), was Fotografen mehr Kontrolle darüber gibt, wie der AF-Bereich definiert wird. In der Praxis ist Sonys Real-Time Tracking AF hervorragend – er war bereits führend und dafür bekannt, sich an bewegende Motive zu „kleben“. Mit den Verbesserungen der Mark II ist er noch zuverlässiger. Ein Sportfotograf wie Chris Niccolls (ehemals DPReview) nutzte die A1 II beim Super Bowl und stellte fest, dass die AF- und Pre-Capture-Funktionen bedeuteten, dass er „keinen Moment verpasste“ – die Kamera konnte entscheidende Momente sogar bei hektischer NFL-Action einfangen. Das Feedback der Profis ist eindeutig: Diese „kleinen Verbesserungen“ beim AF machen für Berufsfotografen einen großen Unterschied und sind ein Hauptgrund, warum die A1 II trotz des inkrementellen Upgrades so gefragt ist. Insgesamt ist der Autofokus der A1 II auf dem neuesten Stand der Technik – jede dieser drei Kameras kann einen ins Base rutschenden Läufer oder einen nach Beute tauchenden Vogel sicher verfolgen, aber das KI-gestützte Eye-Tracking der Sony ist 2025 wohl das fortschrittlichste. Kein Wunder, dass Sonys Masaaki Oshima sagte: „Profifotografen lieben unsere Weiterentwicklung… die kleinen Verbesserungen sind entscheidend“ und anmerkte, dass Sony nicht schnell genug A1 II bauen kann, um die Nachfrage zu decken.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Autofokus eine Stärke aller drei ist. Canons System ist intuitiv und jetzt einzigartig interaktiv (dank Eye Control). Nikons ist äußerst zuverlässig und für DSLR-Nutzer vertraut, jetzt mit KI-Tracking aufgerüstet – Nikon hat endlich „das Beste aus seiner Auflösung gemacht, dank der AF-Leistung“, wie es ein langjähriger Z9-Nutzer ausdrückte. Sonys System ist hochintelligent, lernt neue Motive und verfeinert, was bereits eines der schnellsten AF-Systeme auf dem Markt war. Im Praxiseinsatz scheut keine dieser Kameras vor schnellen Aktionen zurück. Es heißt oft, Kameras seien mittlerweile so gut, dass die Wahl zwischen ihnen Haarspalterei sei; wie Fstoppers anmerkte: „Glücklicherweise liefern alle drei Kameras in diesen Schlüsseldisziplinen [AF und Geschwindigkeit]. Die Leistung jedes Systems ist beeindruckend.“ fstoppers.com

Videofunktionen

Hybride Fotografen werden feststellen, dass alle drei Flaggschiffe äußerst leistungsfähige Videokameras sind – jede fungiert im Grunde als eigenständige High-End-Kinokamera. So schneiden sie im Vergleich ab:

  • Canon EOS R3: Die R3 mag die niedrigste Auflösung für Fotos haben, aber ihr Sensor liefert hervorragende Videospezifikationen. Sie kann intern 6K-RAW-Video mit bis zu 60p aufnehmen (12-Bit-CRM-Dateien), und das über die gesamte Sensorbreite. Das bietet enorme Flexibilität in der Nachbearbeitung (Wiederherstellung von Lichtern, Anpassung des Weißabgleichs usw. im Canon-RAW-Format). Wer kein RAW benötigt, kann mit der R3 auch 4K mit bis zu 120p in 10 Bit filmen, wobei 4K/60p aus 6K für maximale Details oversampled wird. Mit anderen Worten: Normales 4K (bis zu 60 fps) wird für sehr scharfe Aufnahmen supersampled, während 4K/120 Pixel-Binning oder einen kleinen Crop verwendet (bei 120p gibt es einen kleinen 1,1× Crop, wie die geleakten Spezifikationen angaben). Die Qualität bleibt in allen Modi hoch, und die R3 bietet sowohl C-Log3- als auch HDR-PQ-Profile für einen großen Dynamikumfang. Beeindruckend: Die Aufnahmezeiten sind praktisch unbegrenzt – Canon gibt bis zu 6 Stunden Standardvideo oder 1,5 Stunden bei 119,88 fps an, begrenzt nur durch Kartengröße und Akku. Überhitzung ist kaum ein Thema; das große Magnesiumgehäuse der R3 leitet Wärme gut ab, und es gibt eine Einstellung „Auto Power Off: High Temperature“, um die Aufnahmezeit zu verlängern. Die Kamera verfügt über In-Body-Bildstabilisierung (IBIS) mit bis zu 8 Blendenstufen (in Kombination mit stabilisierten RF-Objektiven), was hervorragend für ruhige Handheld-Videos und lange Takes funktioniert. Das IBIS der R3 hat zudem einen speziellen „Digital Movie IS“-Modus für zusätzliche Stabilisierung (mit einem kleinen Crop). Weitere Videofunktionen: Fokus-Peaking, Zebras und ein HDMI-Anschluss in voller Größe für externe Aufnahmen. Ein einzigartiges Feature: Der OVF-Simulationsmodus im EVF kann auch beim Filmen für einen natürlicheren Kontrast genutzt werden, was allerdings eher eine Nische ist. Insgesamt ist die R3 eine leistungsstarke Videomaschine – 6K RAW und 4K 120p erfüllen selbst anspruchsvolle Broadcast-Anforderungen. Sie vereint im Grunde einige Fähigkeiten der Cinema-EOS-Reihe von Canon (wie das RAW lite der C70) in einem Fotogehäuse.
  • Nikon Z9: Nikon überraschte alle, indem sie mit der Z9 voll auf Video setzten. Es war die erste spiegellose Kamera, die intern 8K 60p RAW anbot (nach einem Firmware-Update) petapixel.com. Beim Start konnte die Z9 8K/30p und 4K/120p aufnehmen (bis 60p mit supersampeltem 8K→4K und für 120p mit Zeilensprungverfahren). Dann brachte Nikons Firmware 2.0 internes 12-Bit N-RAW und ProRes RAW HQ mit bis zu 8K/60p petapixel.com. Das bedeutet, die Z9 kann ultra-hochauflösendes 8K-Video mit satten 12-Bit-Farben intern auf eine schnelle Karte aufnehmen – kein externer Recorder nötig petapixel.com. Die Z9 fügte außerdem Funktionen wie Waveforms, rote Aufnahme-Rahmenindikatoren, Verschlusswinkel-Auswahl (Firmware 5.0) petapixel.com und sogar 8.3K 60p „Open Gate“ (voller Sensorauslesung, 3:2-Format) für flexibles Reframing hinzu thenewcamera.com. Sie kann auch ProRes 422 HQ 10-Bit intern ausgeben, was den Schnitt vereinfacht. Und wie Canon entfernte Nikon jegliche Aufnahmezeitbegrenzung – die Z9 kann über 2 Stunden 8K am Stück aufnehmen (bei ausreichender Kühlung oder moderaten Umgebungstemperaturen). Dank des fehlenden mechanischen Verschlusses besteht beim Filmen kein Risiko für Verschleiß oder Geräusche durch den Verschluss bei langen Aufnahmen. Der Video-AF der Z9 ist im Vergleich zu früheren Nikons stark verbessert – mit permanentem Eye-Detect und Motivverfolgung im Videomodus kann sie während einer Aufnahme zuverlässig auf Augen scharfstellen. Nikon führte außerdem eine Funktion ein, um Timecode per Bluetooth zwischen mehreren Z9s zu synchronisieren, was Mehrkamera-Drehs erleichtert. Mit ihrem robusten Gehäuse ersetzt die Z9 für viele Anwender praktisch die Notwendigkeit einer separaten Profi-Videokamera; Nikon betonte, dass sie „die Cinema-Kameralinien von Canon und Sony herausfordert“, indem sie als eine der ersten Fotokameras 8K60 RAW intern aufzeichnet. Unabhängige Tests lobten die 4K-Videoqualität der Z9 (oversampeltes 4K ist extrem scharf) und das Fehlen von starkem Rolling Shutter in 8K (dank schneller Auslesung). Zusätzlich bietet das N-Log-Profil der Z9 mit neuen, von Nikon entwickelten LUTs einen hervorragenden Dynamikumfang für die Farbkorrektur. All dies verschaffte der Z9 den Ruf, vielleicht die beste Hybrid-Foto/Video-Kamera ihrer Generation zu sein, was auch den Testern nicht entging: „Die Z9 entpuppt sich nicht nur als Nikons beste Videokamera, sondern wahrscheinlich als die am besten ausgestattete Vollformat-Foto/Video-Kamera auf dem Markt“ bei ihrer Veröffentlichung.
  • Sony A1 Mark II: Sonys Flaggschiff war bereits ein Videomonster und die Mark II verfeinert es weiter. Die A1 II kann intern bis zu 8K/30p in 10-Bit 4:2:2 XAVC (H.265) aufzeichnen und ebenfalls 4K/120p in 10-Bit 4:2:2. Diese Werte entsprechen den Spezifikationen der ursprünglichen A1; interessant ist, dass Sony bei diesem Modell nicht auf 8K/60 gesetzt hat (wahrscheinlich wegen der thermischen Grenzen des kompakten Gehäuses und des gleichen Sensors). Die A1 II profitiert jedoch von neuerer Verarbeitung: Sie verfügt über eine „Active Mode“-Stabilisierung für Video und mit dem neuen 4-Achsen-Schwenkdisplay und verbesserten Menüs ist sie eine angenehmere Kamera für Videografie. Der elektronische Sucher kann sogar während der Aufnahme mit 240 Hz laufen, was das Verfolgen von Motiven aus der Hand im EVF sehr flüssig macht. Ein bemerkenswertes Upgrade ist der Zusatz eines 2,5-Gbit/s-Ethernet-Ports und USB-C 3.2 (10 Gbit/s), die schnellere Dateiübertragungen ermöglichen – nützlich für Broadcast oder Studio-Tethered-Shooting (die R3 und Z9 haben 1GbE, hier hat Sony also tatsächlich einen Sprung gemacht). Für Videofilmer bedeutet der Autofokus der A1 II mit dem KI-Chip noch besseres Echtzeit-Augen-AF während Video – er kann zuverlässig auf das Auge eines Motivs oder ein sich bewegendes Tier fokussieren und passt sich dabei mit Sonys geschätzten Fokusübergängen dynamisch an. Die Kamera bietet S-Log3- und HLG-Profile für Aufnahmen mit hohem Dynamikumfang und unterstützt Sonys S-Cinetone für einen ansprechenden Look direkt aus der Kamera. Ein einzigartiger Modus: Im Super35-Crop kann die A1 II 5,8K-oversampletes 4K bis zu 30p für zusätzliche Details aufnehmen. Das ist ideal für Szenarien, in denen man heranzoomen möchte (z. B. bei Tieraufnahmen), aber dennoch 4K-Qualität behalten will. Wie die anderen hat auch die A1 II keine Aufnahmezeitbegrenzung und Funktionen wie Fokus-Peaking, Zebras und einen vollwertigen HDMI-Anschluss (endlich hat Sony einen HDMI Typ A an ihr Flaggschiff gesetzt). Überhitzung war bei der ursprünglichen A1 bei langen 8K-Aufnahmen unter heißen Bedingungen ein Problem, aber die Mark II hat Berichten zufolge die Wärmeableitung verbessert – erste Berichte zeigen, dass sie 8K länger aufnimmt, bevor eine Warnung erscheint, dennoch ist es ratsam, für Marathon-Sessions externe Stromversorgung oder Belüftung zu nutzen. Während die A1 II kein 8K/60 oder RAW intern aufnimmt (Sony reserviert 8K/60 für die Cinema-Linie wie FX3/FX6 im größeren Gehäuse), ist sie extrem vielseitig: Man bekommt Zeitlupen-4K mit 120fps, sehr detailliertes Standard-4K durch Oversampling und die Möglichkeit, 33MP-Standbilder aus 8K-Videos zu extrahieren, falls nötig. Für viele reicht 8K/30 aus (da 8K-Ausgabe selten ist, wird es meist zum Reframing oder Archivieren genutzt). Und wenn RAW oder höhere Bildraten benötigt werden, kann die Sony 16-Bit-RAW über HDMI an einen externen Recorder ausgeben.
Kurz gesagt, sind diese Kameras im Videobereich Überflieger. Die Nikon Z9 nimmt wohl die Krone für die umfangreichsten Funktionen (8K60 RAW intern war branchenführend petapixel.com) und ist damit ein echtes Hybrid-Arbeitstier – kein Wunder, dass Nikon sie als „Nikons beste Videokamera“ neben der Fotografie bezeichnete imaging-resource.com. Die Canon R3 bietet zwar „nur“ 6K, aber die Robustheit von RAW und die berühmte Canon-Farbwissenschaft, was für ernsthafte Filmproduktionen ausreicht (tatsächlich wurde die R3 für professionelle Produktionen in 6K verwendet). Die Sony A1 II bringt die Bequemlichkeit von hochauflösendem 8K in einem kleinen Gehäuse und wohl das beste AF-Tracking im Video, dazu das riesige Ökosystem an Sony-Objektiven und die Kompatibilität mit deren Cine-Zubehör (wie z. B. die Nutzung des digitalen Audio-Blitzschuhs usw.). Keine dieser Kameras wird im Videobereich enttäuschen, egal ob Sie ein 120-fps-Zeitlupen-Action-Video drehen oder eine Dokumentation in 8K aufnehmen. Es ist erstaunlich, dass vor nur wenigen Jahren 8K oder RAW in einer Fotokamera verrückt schien – jetzt wird es auf Flaggschiff-Niveau praktisch erwartet.

Ergonomie, Handhabung und Haltbarkeit

Profikameras müssen nicht nur großartige technische Daten haben, sondern auch eine hervorragende Handhabung bieten – sie müssen sich wie eine Verlängerung des Fotografen anfühlen und die härtesten Bedingungen überstehen. So schneidet unser Trio in Sachen Gehäuse und Ergonomie ab:

Gehäusedesign: Die Canon R3 und Nikon Z9 verfügen beide über integrierte Hochformatgriffe, während die Sony A1 II dem kleineren Formfaktor einer klassischen spiegellosen Kamera folgt (mit optionalem Zusatzgriff für Hochformat). Die R3 und Z9 sind folglich größer und schwerer: Die EOS R3 wiegt etwa 1.015g (2,24 lb) mit Akku, und die Z9 etwa 1.340g (2,95 lb) mit Akku – echte „Backstein“-Profigehäuse, die für große Teleobjektive gut ausbalanciert sind. Die Sony A1 II ist mit 743g (1,64 lb) inklusive Akku deutlich leichter und damit viel einfacher den ganzen Tag zu tragen oder auf Reisen mitzunehmen. Allerdings ist der Griff der A1 II, obwohl verbessert, nicht so ausgeprägt wie bei den anderen. Sony hat die Ergonomie der A1 II deutlich überarbeitet im Vergleich zur Mark I: Sie hat jetzt einen tieferen Griff und eine überarbeitete Tastenanordnung, die das hervorragende Gefühl der A7R V und A9 III Gehäuse widerspiegelt. PetaPixel merkt an, dass sich die A1 II „viel besser“ in der Hand anfühlt – das Original war gut, aber die Mark II ist komfortabler und die „Bedienbarkeit“ wurde mit den neuen Custom-Tasten verbessert (einschließlich einer vorderen Funktionstaste für schnelles Umschalten in den „Boost“-Modus). Dennoch werden viele Profis bei Verwendung eines langen 400mm- oder 600mm-Objektivs die A1 II mit dem VG-C4EM-Batteriegriff bevorzugen, um den Hochformatauslöser und das zusätzliche Gewicht zu erhalten.

Canons R3 übernimmt vieles vom beliebten 1D-Serien-Layout. Sie hat ein hervorragendes ergonomisches Design mit tiefem Griff für horizontale und vertikale Aufnahmen, eine strukturierte Anti-Rutsch-Beschichtung und eine Fülle an anpassbaren Bedienelementen. Es gibt die Smart-Controller AF-ON-Taste (berührungsempfindlich zum Verschieben der AF-Punkte) und Canons intuitive Menüs sowie den voll beweglichen 3,2″-Touchscreen. Nutzer, die von Canon-DSLRs kommen, fühlen sich auf der R3 sofort zuhause. Wetterfestigkeit bei der R3 ist auf Flaggschiff-Niveau – gebaut nach Canons 1D-Standards, was bedeutet, dass sie Regen, Staub und grobe Behandlung problemlos wegsteckt. Die R3 verfügt außerdem über ein praktisches GPS-Modul zur Geotagging der Bilder (und Zeitsynchronisation) sowie einen Ethernet-Anschluss für kabelgebundene Übertragung – entscheidend für professionelle Sport-Workflows. Viele kleine Profi-Details sind vorhanden: Zum Beispiel kann der Verschluss der R3 so eingestellt werden, dass er sich beim Ausschalten der Kamera automatisch über den Sensor schließt und so beim Objektivwechsel als Staubschutz dient.

Die Nikon Z9 ist ebenfalls gebaut wie ein Panzer. Nikon hat ihr ein komplettes Magnesiumgehäuse mit robuster Abdichtung spendiert; viele Fotografen haben die Z9 bereits bei arktischer Kälte, strömendem Regen im Regenwald und Sandstürmen in der Wüste problemlos eingesetzt. Das Gehäusedesign übernimmt das klassische Nikon-Profi-DSLR-Gefühl: ein integrierter Hochformatgriff mit doppelten Bedienelementen, eine AF-Modus-Taste in der Nähe des Objektivbajonetts (was DSLR-Fotografen für schnelle AF-Bereichswechsel schätzen) und hochgradig anpassbare Funktionstasten. Bemerkenswert ist, dass die Z9 ein 4-Achsen-Klappdisplay (wie die D850) hat – es lässt sich sowohl für horizontale als auch vertikale Aufnahmen neigen, was viele gegenüber einem voll schwenkbaren Display bevorzugen. Der Bildschirm der R3 ist voll beweglich (Schwenk-Display), was für Video und Vlogging flexibler ist, aber das neigbare Display der Nikon ist robuster und für Fotografen schneller einstellbar (z. B. für niedrige/hohe Aufnahmen im Hochformat). Die A1 II übernimmt tatsächlich ein ähnliches 4-Achsen-Klappdisplay-Design wie Nikon und die A7R V: Sony ist vom alten reinen Neigemechanismus abgerückt und hat der A1 II ein Multiwinkel-Klapp-Touchdisplay (3,2″, 2,1 Mio. Bildpunkte) spendiert, das sich in viele Richtungen bewegen lässt. Das ist in gewisser Weise das Beste aus beiden Welten, da es die Robustheit eines Neigungsdisplays mit etwas Flexibilität eines Schwenkdisplays verbindet. Der EVF der A1 II ist ein 9,44 Mio.-Punkte-OLED wie beim Original, kann aber jetzt mit 120fps oder 240fps praktisch ohne Verzögerung aktualisieren. Die hohe Bildwiederholrate reduziert bei 240Hz die Auflösung leicht, aber der 120Hz-Modus ist „praktisch makellos“ mit voller Detailtreue und bietet eine sehr stabile Ansicht. Der EVF der R3 ist ein 5,76 Mio.-Punkte-OLED (mit einem HDR-„OVF-Sim“-Modus für eine natürlichere Dynamikdarstellung), und der EVF der Z9 ist ein 3,69 Mio.-Punkte-Display – auf dem Papier niedriger, aber Nikon hat eine Dual-Stream-Technologie implementiert, sodass er kein Blackout und eine sehr reaktionsschnelle Anzeige hat. Viele Profis fanden, dass sich der EVF der Z9 „extrem reaktionsschnell und konsistent anfühlt“ und trotz der nicht höchsten Auflösung überraschend DSLR-ähnlich ist. Alle drei haben hervorragende Sucher; Sony punktet mit reiner Pixelzahl und Geschwindigkeit, Nikon mit Flüssigkeit (manche sagen, es ist das natürlichste EVF-Erlebnis dank fehlendem Blackout und realistischer Bewegung), Canon liegt irgendwo dazwischen mit einer HDR-fähigen Ansicht.

Haltbarkeit: Alle drei sind für Zehntausende von Auslösungen in anspruchsvollen Umgebungen ausgelegt. Die Verschlüsse der R3 und Z9 (bzw. bei Nikon das Fehlen eines solchen) sind weit über das übliche Maß hinaus bewertet. Nikons Verzicht auf den mechanischen Verschluss beseitigt eine potenzielle Fehlerquelle vollständig – ein bewegliches Teil weniger. Der Sensor ist durch ein beschichtetes Schutzglas geschützt und die Kamera verwendet das elektronische Verschlussgeräusch (anpassbar) als Rückmeldung. Nikon hat sogar den Sensorschild wieder eingeführt: Beim Ausschalten legt die Z9 eine Schutzabdeckung über den Sensor, um Staub fernzuhalten (da kein Verschlussvorhang vorhanden ist). Der Verschluss von Canon kann, wie erwähnt, den Sensor beim Ausschalten abdecken, und Canon bewertet die mechanischen Verschlüsse seiner Flaggschiff-Modelle auf mehrere Hunderttausend Auslösungen (die R3 vermutlich um die 500.000). Der mechanische Verschluss der A1 II liegt wahrscheinlich in einem ähnlichen Bereich, obwohl viele A1-Nutzer den mechanischen Verschluss kaum verwenden. Die physische Haltbarkeit – Falltests, Stöße – all diese Gehäuse sind auf Profi-Niveau robust. DPReview hat ein unterhaltsames Belastungstest-Video gemacht, in dem sie die R3, Z9 und A1 (Mk I) Wasser, Staub und sogar kleineren Stößen ausgesetzt haben; alle haben überlebt (vielleicht mit etwas zerkratztem Lack als Ehrenzeichen) dpreview.com. Es ist sicher zu sagen, dass man sich im Einsatz auf sie verlassen kann. Nikon und Canon verfügen über jahrzehntelange Erfahrung mit der Wetterabdichtung ihrer Top-Modelle, und Sony hat nach den frühen A7-Modellen schnell gelernt – die A1 II ist wie die A1 gut abgedichtet (obwohl einige Profis dem „großen Gehäuse“-Design für extreme Bedingungen immer noch mehr vertrauen). Eine Anekdote: Das Gewicht der Z9 zahlte sich für einen Wildtierfotografen aus, der sie in den Schlamm fallen ließ – sie funktionierte weiter und zeigte nach der Reinigung kaum einen Kratzer, was ihre Robustheit beweist.

Bedienelemente und Anpassung: Jede Kamera bietet umfangreiche Anpassungsmöglichkeiten für Tasten und Einstellräder. Die R3 verfügt über 3 Einstellräder (eines oben, zwei in der Nähe der Griffpositionen), dazu das intelligente AF-ON-Touchpad, einen Joystick und viele frei belegbare Tasten (darunter 4 um das Bajonett für die Nutzung im Hochformat). Nikons Z9 hat ebenfalls 2 Joysticks (für horizontal/vertikal), und Nikon hat den spiegellosen Nutzern endlich den Sub-Selector-Joystick, den DSLR-Nutzer lieben, spendiert, sowie Funktionen wie die AF-Modus-Taste in Kombination mit dem Einstellrad (um AF-Bereichsmodi schnell umzuschalten). Sonys A1 II hat das verbesserte Menüsystem der neueren Alpha-Modelle geerbt, das deutlich benutzerfreundlicher ist als die älteren Sony-Menüs. Sie verfügt außerdem über ein gestapeltes Modus-Wahlrad (für Serienbild- und Fokusmodi) und viele individuelle Tasten. Ein kleiner, aber wichtiger Unterschied: Speicherkarten-Slots. Die Nikon Z9 hat zwei CFexpress Typ B Slots – das schnellste Medium, ideal für Fotos und 8K-RAW-Video (diese Karten sind allerdings teuer). Die Canon R3 bietet einen CFexpress B und einen UHS-II SD Slot. Manche Profis kritisieren das Mischen von Formaten, aber es kann praktisch sein: Die SD kann für JPEGs oder Video-Proxys dienen oder einfach als Reserve, wenn keine CFexpress zur Hand ist. Die Sony A1 II verwendet zwei Slots, die jeweils CFexpress Typ A oder SD UHS-II Karten akzeptieren. Typ A Karten sind kleiner und langsamer als Typ B (etwa 800 MB/s vs. 1700+ MB/s) und pro GB recht teuer. Die Möglichkeit, im Notfall SD-Karten zu nutzen (wenn auch mit geringerer Leistung), ist jedoch praktisch für die Flexibilität. In der Praxis bewältigen Sonys Typ A Karten den Datendurchsatz der A1 II gut genug (30fps-Serien und 8K-Video sind kein Problem), aber im Vergleich können die Z9 und R3 mit Typ B Puffer schneller leeren, wenn man viele RAWs am Stück schießt. Für die meisten Aufnahmesituationen ist das kein Ausschlusskriterium – alle drei können Bilder schnell übertragen, und mit schneller Konnektivität (alle haben mindestens USB 3.2 Gen2 und kabelgebundenes LAN) geht auch das Auslesen oder Tethering flott. Dass die A1 II einen 2,5Gb-Ethernet-Port hat, ist ein Bonus für Sportfotografen, die Bilder direkt übertragen; das ist schneller als die 1Gb-Ports der R3 und Z9. Drahtlos unterstützen alle Kameras 5GHz-WLAN und Bluetooth (für die Verbindung zu Handy-Apps, FTP usw.). Die R3 und Z9 haben sogar integriertes GPS für automatisches Geotagging (die A1 II hat kein internes GPS, kann aber per Bluetooth vom Handy taggen).

In der Hand hat jede Kamera ihren eigenen Charakter. Canon R3 wird oft für ihre komfortable Griffgestaltung und die gut platzierten Bedienelemente gelobt (Canon bleibt dem bewährten Konzept der 1D X-Serie treu). Nikon Z9 fühlt sich sehr solide und ausgewogen an; viele langjährige Nikon-Profis berichten, dass sie sich „sofort vertraut anfühlt“ und dass „mit kleinen Details wie der Rückkehr der AF-Modus-Taste die Z9 für Nikon-DSLR-Fotografen sofort vertraut wirken wird“. Sony A1 II fühlt sich, obwohl sie kleiner ist, nun wie ein ausgereiftes Werkzeug an – PetaPixel nennt sie die „ausgereifteste Alpha-Kamera bisher… praktisch jeder Profi kann die a1 für fast alles nutzen“. Es ist jedoch erwähnenswert, dass das Tragen von zwei A1-Gehäusen mit Griffen und großen Objektiven den Größenvorteil zunichtemachen könnte – manche Profis bevorzugen für die härtesten Einsätze vielleicht doch die integrierten Gehäuse und nutzen die Sony, wenn das Gewicht entscheidend ist (Reisen, Wandern usw.).

Alle drei Kameras haben eine ausgezeichnete Akkulaufzeit, wobei die größeren Gehäuse naturgemäß größere Akkus beherbergen: Die R3 verwendet Canons 2700 mAh LP-E19 (wie auch die 1D X III), und die Z9 verwendet Nikons 3300 mAh EN-EL18d – beide können problemlos einen ganzen Tag durchhalten (CIPA-Werte ~620 Aufnahmen für die R3, ~740 für die Z9, aber in der Praxis oft das 2- bis 3-fache davon). Die A1 II verwendet den Sony NP-FZ100 (2280 mAh); CIPA gibt etwa 430 Aufnahmen pro Ladung mit EVF an. In der Praxis berichten viele A1-Nutzer, dass sie tausend oder mehr Aufnahmen pro Akku schaffen, aber intensive 30fps-Serien und 8K-Video entladen ihn schneller. Der Vorteil ist, dass der Akku der Sony leichter ist und man ihn mit dem Hochformatgriff (zwei Akkus) schnell im laufenden Betrieb wechseln kann. Dennoch könnten bei Events wie einer langen Hochzeit oder einer ganztägigen Safari die R3/Z9 mit einem Akku durchhalten, während A1 II-Nutzer lieber ein oder zwei Ersatzakkus dabeihaben (oder mit USB-C PD zwischendurch aufladen).

Fazit zu Gehäuse/Handhabung: Wer die robuste, größere Form einer klassischen Profi-DSLR möchte, bekommt dieses Erlebnis mit der R3 und Z9. Sie sind zwar schwerer, aber auch stabiler mit großen Objektiven und darauf ausgelegt, einiges auszuhalten. Die A1 II ist die Wahl, wenn man ein leichteres Setup bevorzugt und bei Bedarf einen Griff ergänzt. Es ist ein moderner, modularer Ansatz. Viele Profis mischen tatsächlich Systeme und haben festgestellt, dass die großen Gehäuse von Canon und Nikon mit Handschuhen (größere Tasten) oder in Stresssituationen leichter zu bedienen sind, während Sonys kleineres Gehäuse etwas mehr Sorgfalt beim Greifen erfordert. Allerdings hat Sony auf das Feedback gehört und die Ergonomie der A1 II wurde gelobt – ein Profi sagte PetaPixel, dass „das Halten und Bedienen der a1 II ein viel besseres Erlebnis ist“, auch wenn es keine „grundlegende Revolution“ gegenüber dem Original ist. In jedem Fall verdienen alle drei Kameras Bestnoten für professionelle Ergonomie und Haltbarkeit in ihren jeweiligen Designs. Wie DPReview es im Fazit zum Z9-Test treffend formulierte: „sie vereint das Beste einer DSLR und einer Videokamera in einem Gehäuse“, ist dabei größer und schwerer „was sie für manche Anwendungen weniger geeignet macht“, aber insgesamt ist sie für den professionellen Einsatz gebaut. Das Gleiche gilt für die R3. Die A1 II hingegen will maximale Leistung in kleinerer Form bieten, was viele „richtige Kreative“ absolut lieben petapixel.com. Unterschiedliche Philosophien – aber hier gibt es keine schlechten Entscheidungen.

Objektiv-Ökosystem und Kompatibilität

Eine High-End-Kamera ist nur so gut wie das Objektiv, das man davor setzen kann. Glücklicherweise bieten Canon, Nikon und Sony jeweils ein wachsendes (oder bereits ausgereiftes) Sortiment an Objektiven für ihre spiegellosen Systeme, das alles abdeckt, was ein Profi braucht – allerdings gibt es Unterschiede in der Breite und bei der Unterstützung durch Dritthersteller:

  • Canon RF Mount (EOS R3): Canons RF-Objektiv-Ökosystem ist im High-End-Bereich umfangreich, aber etwas geschlossen. Canon hat zahlreiche professionelle Objektive mit RF-Bajonett entwickelt: Arbeitstier-Zooms (14-35mm, 24-70mm, 70-200mm f/2.8 L IS), lichtstarke Festbrennweiten (50mm f/1.2L, 85mm f/1.2L, 135mm f/1.8L) und, besonders wichtig für R3-Nutzer, die großen Tele-Festbrennweiten für Sport und Wildlife. Es gibt das RF 400mm f/2.8L und 600mm f/4L (optisch im Wesentlichen die EF-Versionen, aber mit neuem Bajonett), ein angekündigtes 300mm f/2.8L IS für 2024 sowie kleinere Allround-Telezooms wie das RF 100-500mm f/4.5-7.1L (leicht für Safari-Reisen) und die Festbrennweiten-Supertele mit fester Blende f/11 (600mm und 800mm f/11 – günstig und tragbar). Canon hat außerdem ein beeindruckendes RF 1200mm f/8 und 800mm f/5.6 L vorgestellt, wobei dies jedoch hochspezialisierte (und teure) Optionen sind. Das RF 100-300mm f/2.8L Zoom ist ein Highlight, ersetzt im Grunde ein 300/2.8-Festbrennweitenobjektiv und bietet zusätzliche Flexibilität – ideal für Hallensport. Generell gilt: Jedes Objektiv, das ein professioneller Canon-DSLR-Nutzer hatte, ist entweder bereits als RF-Version verfügbar oder kann mit dem Canon EF-RF-Adapter mit voller Leistung genutzt werden (EF-Objektive lassen sich extrem gut adaptieren, oft mit nicht unterscheidbarer AF-Geschwindigkeit im Vergleich zu nativen). Allerdings ist Canon bei Fremdobjektiven restriktiv. Stand 2025 hat Canon das RF-Bajonett mit Autofokus für Vollformat-Objektive nicht breit an Dritthersteller lizenziert. Sigma und Tamron haben es geschafft, einige RF-Mount-Objektive herauszubringen, aber nur für APS-C (RF-S) oder in Kooperation (Tamrons 150-500mm und 17-50mm waren im Gespräch, und Sigmas kleine DC DN-Festbrennweiten sind erschienen). Im Grunde möchte Canon seine Objektivverkäufe schützen – daher nutzen RF-Anwender meist Canon-Objektive. Die gute Nachricht: Diese Objektive sind in der Regel hervorragend; die schlechte: Sie sind oft teuer und Alternativen sind rar. Für einen R3-Fotografen gilt jedoch: Alles, was man für Sport/Wildlife braucht (von 15mm bis 1200mm, alles nativ RF oder adaptiertes EF), ist vorhanden. Und die Adaption von EF-Objektiven (für die es einen riesigen Gebrauchtmarkt gibt) ist eine sichere Alternative. Das RF-Ökosystem ist also professionell einsetzbar, aber nicht so drittherstellerfreundlich wie andere Systeme.
  • Nikon Z-Mount (Nikon Z9): Nikons Z-Mount wurde 2018 von Grund auf neu entwickelt und hat sich bis 2025 prächtig entwickelt, insbesondere im High-End-Bereich in den letzten Jahren. Nikon hat nahezu alle erwarteten „S-Line“-Profiobjektive herausgebracht: die heilige Dreifaltigkeit der f/2.8-Zooms (14-24, 24-70, 70-200, alle f/2.8 S), die f/4-Dreifaltigkeit (14-30, 24-70, 70-200 f/4), lichtstarke Festbrennweiten wie 50mm f/1.2 S und 85mm f/1.2 S, 35mm f/1.8 S, 105mm f/1.4 (gerüchteweise oder in Planung) usw. Für Sport und Wildlife hat Nikon einige innovative Optionen geliefert: das 400mm f/2.8 TC (mit eingebautem 1,4x-Telekonverter, der per Schalter 560mm f/4 ermöglicht), das 600mm f/4 TC (ebenfalls mit eingebautem Telekonverter) – dies sind Spitzenobjektive (und hochpreisig), die viele Z9-Fotografen bei den Olympischen Spielen nutzten. Es gibt auch ein 800mm f/6.3 VR S PF-Objektiv – dank Phasen-Fresnel-Design relativ leicht (nur 2,4 kg) und viel günstiger (~6.500 $) als ein 800/5.6. Dieses 800mm wurde bei Vogelbeobachtern in Kombination mit dem Tier-AF der Z9 sehr beliebt. Zusätzlich bietet Nikon kleinere Teleobjektive: 400mm f/4.5 S (super portabel), 600mm f/6.3 S PF (gerade angekündigt) sowie die Klassiker 70-200mm f/2.8 und 100-400mm f/4.5-5.6. Im mittleren Telebereich bietet das neue 180-600mm f/5.6-6.3-Zoom eine erschwingliche Option für Wildlife/Sport (Stichwort Safari-Objektiv) – Nikon hat auf spiegellose Nutzer gehört, die einen Ersatz für das F-Mount 200-500mm wollten. Bei Dritthersteller-Objektiven zeigt sich Nikon inzwischen offener. Sie haben mit Tamron zusammengearbeitet, um einige Z-Mount-Objektive zu produzieren (das Nikon 28-75mm f/2.8 und 17-28mm f/2.8 sind im Wesentlichen Tamron-Designs mit Nikon-Branding). Tamron selbst hat Z-Mount-Versionen von Objektiven wie dem 70-300mm und 35-150mm f/2-2.8 (in Entwicklung) angekündigt, was darauf hindeutet, dass Nikon lizensierte AF-Objektive von Drittherstellern zulässt. Auch Sigma soll bis 2025 mit der Entwicklung von Z-Mount-Objektiven begonnen haben (vermutlich kommen bald die Art-Festbrennweiten und -Zooms). Das Angebot ist zwar nicht so breit wie bei Sony, aber Nikon-Nutzer bekommen zunehmend Alternativen. Alle F-Mount-DSLR-Objektive können mit dem FTZ-Adapter in der Regel mit hervorragenden Ergebnissen für Fotos adaptiert werden (AF-D-Objektive mit Stangenantrieb ausgenommen, da der FTZ keinen Motor dafür hat). Viele Sportprofis nutzten anfangs ein bewährtes AF-S 400mm oder 600mm am Z9 via FTZ; inzwischen sind die meisten auf native Z-Objektive umgestiegen, um beim AF und Gewicht Vorteile zu haben. Das Fazit: Nikons Z-System bietet jetzt praktisch jede Brennweite, die ein Profi nativ braucht, und die optische Qualität der S-Line ist durchweg hoch. Die einzige Lücke könnten einige exotische Tilt-Shift- oder Spezialobjektive sein, die vermutlich auf der Roadmap stehen.
  • Sony E-Mount (Sony A1 II): Sonys E-Mount (Vollformat) ist das ausgereifteste System, mit einer riesigen Auswahl an Objektiven sowohl von Sony selbst als auch von Drittherstellern. Sony ist seit 2013 im Vollformat-DSLM-Bereich aktiv und hat in über einem Jahrzehnt (gemeinsam mit anderen Herstellern) Objektive aller Art herausgebracht. Für professionelle A1 II-Nutzer deckt Sonys eigene GM (G Master)-Serie alle Bereiche ab: 12-24mm f/2.8, 24-70mm f/2.8 II, 70-200mm f/2.8 II, dazu f/4-Zooms und eine renommierte Auswahl an Festbrennweiten (24mm f/1.4, 35mm f/1.4 II, 50mm f/1.2, 85mm f/1.4, 135mm f/1.8 – jeweils führend in ihrer Klasse). Im Supertele-Bereich bietet Sony ein 400mm f/2.8 GM und ein 600mm f/4 GM, die von vielen Sport- und Wildlife-Profis genutzt werden. Ein 300mm f/2.8 GM wurde angeteasert und schließlich Anfang 2025 auf den Markt gebracht, um Sportarten wie Fußball und Nachtspiele (wo 300/2.8 Standard ist) zu bedienen. Es gibt auch speziellere Optionen wie ein 600mm f/4, 200-600mm f/5.6-6.3 G (ein beliebtes, preislich attraktives Wildlife-Zoom) und sogar ein FE 600mm f/4 sowie 1.4x/2x-Telekonverter. Ein Vorteil von Sony: unzählige Dritthersteller-Objektive. Sigma, Tamron, Zeiss, Voigtländer, Samyang… alle bauen E-Mount-Objektive. Sigmas Art-Serie bietet Optionen wie 105mm f/1.4, 14-24 f/2.8 usw., oft günstiger. Tamron hat sich mit leichten Zooms (wie 150-500mm, 50-400mm usw.) eine Nische geschaffen, die E-Mount-Nutzer gerne auf Reisen verwenden. Diese Vielfalt ist fantastisch für Profis mit begrenztem Budget oder für alle, die nach besonderen Objektiven suchen (wie die Ultraweitwinkel oder Makros von Venus Optics Laowa). Zusätzlich sind A-Mount-DSLR-Objektiv-Adaptionen und Canon-EF-Objektiv-Adaptionen mit intelligenten Adaptern auf Sony möglich (viele Canon-EF-Superteles fokussieren per Adapter sehr gut an Sony-Kameras). Allerdings ist das native E-Mount-Angebot so groß, dass die meisten A1 II-Nutzer nicht adaptieren müssen – sie finden für jede Aufgabe ein natives Objektiv. Wichtig: Sonys langjährige Zusammenarbeit mit Zeiss sorgt für einige wunderschöne Zeiss-gebrandete E-Objektive (z.B. 50mm f/1.4, 135mm f/2.8 Batis), falls man diesen Look bevorzugt.

Beim Vergleich von Objektiv-Ökosystemen sollte man auch Dinge wie Objektivstabilisierung und Systemfunktionen beachten. Canons und Nikons neueste große Objektive verfügen über optischen VR, der mit dem kamerainternen IBIS zusammenarbeitet und so noch mehr Stufen Stabilisierung ermöglicht (z.B. haben das RF 400/2.8 und das Nikkor Z 400/2.8 eine synchronisierte IS mit dem Gehäuse). Sonys stabilisierte Objektive arbeiten ähnlich mit dem IBIS der A1 II zusammen. Was die Bandbreite angeht: Sony E gewinnt hier wohl, einfach wegen der längeren Marktpräsenz und der offenen Unterstützung – es gibt schlicht viel mehr Auswahl, von 200-Dollar-Festbrennweiten bis zu 15.000-Dollar-Cine-Objektiven, neu oder gebraucht, von vielen Marken. Nikon Z holt schnell auf; Canon RF bietet alles Wichtige, hat aber weniger Auswahl bei Drittherstellern. Ein Fstoppers-Autor wies auf die strategischen Unterschiede hin: Sony öffnete das E-Mount früh und gewann viele Dritthersteller, Nikon hinkte bei Objektiven zunächst hinterher, holte dann aber schnell auf und „erfüllte fast alle [Profi-]Bedürfnisse“, während Canon auf optische Exzellenz setzte, aber „CaNikon anfangs im DSLM-Bereich schliefen“, während Sony davonzog. 2025 sind nun alle drei Systeme für Profis sehr gut nutzbar – keines fehlt z.B. ein 70-200 2.8 oder ein 400mm 2.8. Es kommt auf Details an: Sind Sie Vogelbeobachter und lieben leichte Festbrennweiten? Nikons 800mm PF oder Canons kommendes 100-300 f/2.8 könnten Sie überzeugen. Wollen Sie günstige Dritthersteller-Zooms? Sony hat viele, Nikon einige, Canon wenige. Haben Sie schon viel DSLR-Glas? Canon EF und Nikon F lassen sich adaptieren, aber man sollte bedenken, wie lange die Marken die Adaption unterstützen (Canon blockierte per Firmware zeitweise Dritthersteller-Adapter; Nikons FTZ ist super, aber kein Stangen-AF).

Ein weiterer Aspekt: Zukunft der Objektivtechnologie. Alle drei haben die Grenzen verschoben – Canon mit diffraktiver Optik (RF 400mm f/4 DO, zwar noch nicht für RF erschienen, aber EF hatte es), Nikon mit Phasen-Fresnel (PF), was die Größe reduziert, Sony mit exotischen Asphären und XA-Elementen für scharfe und dennoch kompakte Designs. Im Grunde genommen, egal für welches System du dich entscheidest, du wirst kaum einen Mangel an Objektiven haben. Sonys Vorsprung bedeutet, wenn du wirklich ein ganz spezielles, ungewöhnliches Objektiv brauchst, hat Sony es am ehesten. Aber für das klassische Profi-Kit – 14mm bis 800mm – haben Canon, Nikon und Sony jetzt alle eine vollständige Abdeckung.

Praxiseinsatz

Wie schlagen sich diese Kameras außerhalb der technischen Datenblätter – in den tatsächlichen Genres, die Profis fotografieren? Schauen wir uns das nach Anwendungsbereich an, denn jedes Modell hat Stärken, die es für bestimmte Szenarien besser geeignet machen:

Sport- und Actionfotografie

Alle drei dieser Kameras sind maßgeschneidert für Sport, aber es gibt feine Unterschiede:

  • Canon R3: Von vielen Sportfotografen wegen ihrer Geschwindigkeit und Reaktionsfähigkeit bevorzugt. Mit 30 Bildern pro Sekunde kann sie den entscheidenden Moment des Aufpralls oder den Augenblick, in dem der Ball den Schläger verlässt, einfangen. Ihre AF-Empfindlichkeit bei wenig Licht und die hervorragende High-ISO-Leistung sind Vorteile für Hallen- oder Nachtsport. Die 24MP Auflösung ist oft mehr als ausreichend für Zeitungen und Agenturen (wo Dateigröße und Geschwindigkeit wichtiger sind als riesige Megapixelzahlen). Tatsächlich fotografieren einige Pressefotografen absichtlich in Medium RAW auf höher auflösenden Kameras, um die Dateigröße zu reduzieren – bei der R3 hast du diesen Vorteil nativ fstoppers.com. Die Ergonomie der R3 (integrierter Griff, starker Akku) sorgt dafür, dass du ein ganzes Spiel bequem fotografieren kannst. Und Eye Control AF kann eine Geheimwaffe sein, um unvorhersehbare Action zu verfolgen: Du schaust auf den Schlüsselspieler und der Fokus springt dorthin – ideal für etwas wie Fußball, wo mehrere Motive im Bild sind. Nachteil? Die 24MP der R3 können die Flexibilität beim Croppen einschränken. Wenn du weit vom Geschehen entfernt bist (z.B. beim Surfen oder bei sportartenähnlicher Tierfotografie), kannst du nicht so stark croppen wie mit einer 45-50MP Datei. Auch wenn extrem große Drucke oder detaillierte Archivaufnahmen für Agenturen benötigt werden, könnten 24MP einschränkend sein. Aber für die meisten Sportanwendungen (Web, Magazine, sogar Poster) reicht es aus. Canons fehlender Pre-Buffer bedeutet, dass du mehr auf deine Reflexe angewiesen bist – Nikon und Sony bieten Pre-Capture, um zu verhindern, dass du den Höhepunkt verpasst, während Canon das ironischerweise in der Mittelklasse R7, aber nicht in der R3 anbietet (Canon hebt sich das vielleicht für eine R1 oder R3 Mark II auf). Dennoch berichten R3-Nutzer durchweg von hohen Trefferquoten und sagen, die Kamera „fühlt sich wie für Sportfotografie gemacht“ an. Sie wurde bei Veranstaltungen wie den Olympischen Spielen und der Weltmeisterschaft mit großem Erfolg eingesetzt.
  • Nikon Z9: Ein Kraftpaket für den Sport, was durch die starke Verbreitung bei Profi-Agenturen direkt nach dem Launch belegt wird. Der große Vorteil der Z9 ist kein mechanischer Verschluss – man muss sich nie Sorgen um Verschleiß oder Vibrationen machen und erhält wirklich lautloses Auslösen (was bei Sportarten wie Golf oder Tennis, bei denen das Auslösegeräusch ablenken kann, großartig ist). Mit 20 Bildern pro Sekunde im RAW-Modus erscheint sie vielleicht langsamer als die 30 Bilder pro Sekunde der R3/A1, aber in der Praxis ist 20fps mit einem 45MP-Sensor bereits ein enormer Datenstrom. Und wenn Sie unbedingt mehr brauchen, gibt es 30fps im JPEG- oder 120fps-Spezialmodus. Ein sportorientiertes Firmware-Feature ist die Pre-Release-Aufnahme; stellen Sie sich vor, Sie fotografieren Leichtathletik: halb gedrückt warten auf die Startpistole, und selbst wenn Ihre Reaktion einen Tick zu spät ist, hat die Z9 wahrscheinlich schon Bilder von den Momenten direkt vor dem Schuss eingefangen petapixel.com. Das kann den Unterschied machen, um den exakten Moment zu erwischen, in dem ein Sprinter aus dem Block startet. Das Fokus-Tracking der Z9 im 3D-AF-Modus ist extrem nützlich für Sportarten wie Fußball oder Rugby – man kann einen Spieler anvisieren und der Kamera vertrauen, dass sie ihm folgt, auch wenn er sich durch eine Gruppe anderer bewegt. Die hohe Auflösung bedeutet, dass man stark croppen kann – ein Vorteil bei Feldsportarten, bei denen man nicht immer die Super-Tele-Reichweite für alle Momente hat. Zum Beispiel kann ein Z9-Fotograf am Spielfeldrand mit einem 400mm-Objektiv in einen 45MP-Frame croppen und so effektiv „näher heranrücken“ – bei immer noch ordentlicher Auflösung. Natürlich bedeuten mehr MPs auch mehr Speicherbedarf und potenziell langsameren Workflow – aber Nikon bietet eine Small RAW Option (ca. 19MP) an, falls nötig. Das Gehäusegewicht und die Balance sind ideal für lange Objektive (Nikons 180-600mm oder 400mm f/2.8 TC balancieren auf der Z9 wirklich gut). Und die Akkulaufzeit ist fantastisch; ein EN-EL18d reicht locker für einen Sporttag mit zwei Spielen. In der Praxis: Bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking waren Z9s zahlreich vertreten und lieferten großartige Action-Aufnahmen, wobei Agenturen den blackout-freien EVF und die robuste Bauweise bei Kälte lobten. Nachteile? Sehr wenige: Manche erwähnen vielleicht, dass die EVF-Auflösung (3,69 Mio. Punkte) beim Betrachten der Bilder nicht ganz so scharf ist wie bei Canon oder Sony, aber im Einsatz ist das kein Problem. Außerdem das schiere Gewicht – eine Z9 mit 400/2.8 ist eine schwere Kombination für den ganzen Tag, aber das ist im Profisport zu erwarten.
  • Sony A1 II: Als die A1 II auf den Markt kam (Ende 2024), war Sony bereits fest an den Sportseiten vertreten, besonders in Märkten wie Nordamerika, wo einige AP- und Getty-Fotografen um 2021-2022 auf die A1 (Mark I) umgestiegen waren. Die Mark II stärkt Sonys Sportkompetenz nur noch weiter. Der größte Vorteil ist erneut die Kombination aus Geschwindigkeit und Auflösung – 30 Bilder pro Sekunde bei 50 MP bedeutet, dass man bei einer Spitzenaktion genügend Pixel zum Zuschneiden oder für riesige Ausdrucke hat, und man viele Zwischenbilder eingefangen hat, um das perfekte auszuwählen. In Sportarten wie Turnen oder Baseball kann das bedeuten, genau die richtige Körperhaltung oder den exakten Moment des Schläger-Ball-Kontakts zu wählen. Der verbesserte Autofokus mit dem dedizierten KI-Chip hilft bei unvorhersehbaren Bewegungen – zum Beispiel beim Verfolgen eines Fußballspielers durch eine drängelnde Gruppe oder eines Basketballspielers, der sich durch Verteidiger schlängelt. Und die neuen Verbesserungen im Gehäusedesign der A1 II (tieferer Griff usw.) sorgen dafür, dass sie bei langen Shootings komfortabler ist als die ursprüngliche A1. Die Akkulaufzeit mit einem NP-FZ100 reicht vielleicht für einen guten Teil eines Spiels, aber wahrscheinlich wechselt man in der zweiten Halbzeit den Akku oder nutzt den Hochformatgriff für längere Einsätze. Ein interessanter Punkt: Sonys umfangreiches Objektivangebot bietet einige exotische Optionen – zum Beispiel haben Sony-Fotografen das 400mm f/2.8 mit einem 1,4x-Konverter genutzt, um 560mm f/4 für Feldsportarten am Tag zu erreichen, oder das 200-600mm-Zoom für Flexibilität. Und Drittanbieter-Optionen wie das Sigma 120-300mm f/2.8 (per Adapter) oder sogar die Adaption von Canon-Supertele-Primes über den Sigma MC-11 haben Sony-Nutzern einzigartige Flexibilität verschafft. Mit dem Ethernet-Anschluss und der verbesserten Zuverlässigkeit der A1 II ist nun auch die Profi-Unterstützung von Sony (Sony Pro Support bei Veranstaltungen) sehr robust. Viele Profis merken an, dass sich die A1 II wie Sonys voll ausgereiftes Flaggschiff für den Sport anfühlt – sie hat die kleinen Dinge wie den EVF-Lag und Menü-Macken behoben und macht das Arbeiten nahtloser. Beim letzten Super Bowl (Super Bowl LIX im Jahr 2025) wurde berichtet, dass eine beträchtliche Anzahl von Fotografen A1 IIs verwendete und sehr zufrieden mit der Leistung der Kamera war petapixel.com. Ein Sportfoto-Redakteur wurde zitiert, dass die hohe Auflösung der A1 II ihnen mehr Flexibilität beim Zuschneiden für verschiedene Publikationsformate ohne Qualitätsverlust gibt. Einziger Hinweis: Diese riesigen Dateien können den Workflow ausbremsen, wenn man unter Zeitdruck überträgt – aber Fotografen begegnen dem, indem sie JPEG oder HEIF für die Übertragung nutzen oder Sonys neues verlustfrei komprimiertes RAW (das kleiner ist). Die Möglichkeit der Kamera, Dateien schnell zu taggen und per Sprachmemo zu beschriften (sie hat eine Sprachmemo-Funktion wie die 1D X und D6), ist ein Segen für Fotojournalisten unter Zeitdruck – übrigens haben auch R3 und Z9 Sprachmemo-Funktionen, sodass alle für das schnelle Beschriften geeignet sind.

Fazit für Sport: Mit allen diesen Kameras erhältst du beeindruckende Sportaufnahmen. Die R3 bietet dir Agilität (kleinere Dateien, großartiger Autofokus, augengesteuerte Fokussierung) und Canons berühmte Zuverlässigkeit. Die Z9 bietet pure Robustheit und ein verblüffend DSLR-ähnliches Tracking-Erlebnis sowie den Dynamikumfang für Herausforderungen bei Stadionbeleuchtung. Die A1 II liefert das ultimative Datenblatt und einen leichten Vorsprung bei der AF-Sophistizierung und Auflösung, allerdings auf Kosten von mehr Daten und möglicherweise zusätzlichem Zubehör (Griff, zusätzliche Akkus) für die gleiche Ausdauer. Bemerkenswert ist, dass DPReview in seinem abschließenden Test die Z9 als „gut für Sport, Fotojournalismus, Hochzeiten und Events“ empfahl und ihren Preisvorteil hervorhob (günstiger als der Einführungspreis der A1 und der Preis der R3). Die A1 (Mark I) hingegen wurde oft als die Kamera beschrieben, die „keine Kompromisse bei Geschwindigkeit oder Auflösung eingeht“ – entscheidend für Sport und andere Arbeiten fstoppers.com.

Wildlife- und Vogel-Fotografie

Für Wildlife, einschließlich Vogelbeobachtung, überschneiden sich die Anforderungen mit Sport (Geschwindigkeit, AF, Reichweite), aber Auflösung und Objektivgewicht spielen eine noch größere Rolle, da man oft nicht physisch nah an die Motive herankommt. So schlagen sie sich:

  • Canon R3: Wildlife-Fotografen schätzen das lautlose Auslösen der R3 (um Tiere nicht zu stören) und ihren schnellen Autofokus für unberechenbare Motive wie Vögel im Flug. Die Tiererkennung der R3 funktioniert sehr gut und findet zuverlässig Vogelaugen vor unruhigen Hintergründen. Die 30fps-Serienbildfunktion kann genau die Flügelpositionen einfangen, die man bei einem Vogel im Flug haben möchte. Außerdem ermöglichen das robuste Gehäuse und die Wetterabdichtung der R3 den Einsatz unter harten Outdoor-Bedingungen (Regenwald-Feuchtigkeit oder Savannenstaub). Der Hauptkritikpunkt für Wildlife ist die 24MP-Auflösung – das schränkt das Croppen ein. Wenn du kleine Vögel oder weit entfernte Tiere fotografierst, musst du eventuell stark croppen, und 24MP bieten weniger Spielraum als 45-50MP. Ein Gegenargument: Die Pixel der R3 sind größer, was bei Aufnahmen in der Dämmerung oder bei hohen ISO-Werten zu saubereren Bildern führen kann. Viele Wildlife-Fotografen kombinieren die R3 mit sehr langen Objektiven (wie dem RF 600mm f/4 + 1,4x Telekonverter oder dem günstigen RF 800mm f/11), um den Bedarf an extremem Croppen zu verringern. Dennoch werden diejenigen, die Wert auf Details legen (z. B. um Federdetails eines entfernten Vogels einzufangen), eher zu Kameras mit höherer MP-Zahl tendieren. Die R3 bietet wie andere Canons exzellente Farben und Bildwiedergabe – Laub und Tierfell sehen direkt aus der Kamera großartig aus. Für Vögel im Flug ist die R3 zusammen mit einem RF 100-500mm eine relativ leichte, effektive Kombination, die viele gute Aufnahmen liefert. Aber wenn du ein Birder bist, der einen winzigen Grasmücken-Sänger ins Bild croppen möchte, könnten dir 24MP etwas mehr Auflösung wünschen lassen.
  • Nikon Z9: Dies ist schnell zu einem Favoriten unter Wildtier-Profis geworden. Die 45MP Auflösung ist ein großer Pluspunkt – man kann aus einem horizontalen Bild einen vertikalen Ausschnitt machen und hat trotzdem noch ordentliche Details. Der Autofokus der Z9 erkennt nach Firmware-Updates Vögel im Flug sehr gut (insbesondere mit der neuen „Vogel“-Motiverkennung in Firmware 4.0). Nikons 3D-Tracking ist für die Tierfotografie sehr nützlich; man kann den Fokuspunkt auf einen sitzenden Vogel legen, und wenn er abhebt, bleibt das 3D-Tracking beim Motiv, während man mitzieht. Der blackout-freie EVF und die hohe Bildrate ermöglichen es, schnelle Bewegungen (z. B. einen stoßfliegenden Falken) flüssig zu verfolgen. Der robuste Akku ist ideal für ganztägige Ansitze oder Safaris – ein Akku hält einen ganzen Tag mit Hunderten von Aufnahmen durch. Ein weiterer Vorteil: Nikons Objektivangebot umfasst jetzt leichte Optionen wie das 800mm f/6.3 PF, 400mm f/4.5 und das 180-600mm Zoom, die sich hervorragend mit der Z9 für Freihand- oder Wanderaufnahmen kombinieren lassen. Eine Z9 plus 800mm PF ist etwas frontlastig, aber immer noch deutlich leichter als ein altes 800/5.6-Setup. Die High-ISO-Leistung bei 45MP liegt auf Pixelebene etwas hinter der der R3, aber da man ein Z9-Bild herunterskalieren kann, sind die Rauschunterschiede gering. Außerdem kann ISO 64 in hellen Bedingungen nützlich sein, um den Dynamikumfang zu maximieren (z. B. bei einer kontrastreichen Szene eines Tieres im fleckigen Licht). Ein bekanntes Problem zu Beginn: Die Motiverkennung der Z9 sprang manchmal auf das falsche Motiv, wenn mehrere Tiere im Bild waren (z. B. Fokus auf eine nähere Flügelspitze statt auf das Auge). Nikon hat einiges davon mit Firmware-Updates verbessert, aber gelegentlich bevorzugen Profis immer noch, mit einem Einzelpunkt oder kleinem Bereich den Fokus zu starten und dann das Tracking laufen zu lassen. Die Z9 hat außerdem Auto Capture (ähnlich wie ein Kamerafallen-Modus) eingeführt, was einige Wildtierfotografen nützlich finden: Man kann die Z9 auf ein Stativ stellen und sie macht automatisch ein Foto, wenn ein Tier ins Bild kommt oder Bewegung erkannt wird. Das ist zwar eine Nische, aber interessant für die ferngesteuerte Aufnahme scheuer Wildtiere.
  • Sony A1 Mark II: Die A1 (schon Mark I) war bereits extrem beliebt bei Tier- und Vogelfotografen, und die Mark II festigt das noch weiter. Ihr 50MP-Sensor liefert fantastische Details – viele Vogelfotografen lieben es, stark croppen zu können und trotzdem gestochen scharfe Ergebnisse zu erhalten. Der verbesserte Tier-/Vogelaugen-AF der Mark II (mit dem Anspruch auf 50 % bessere Augenerkennung bei Vögeln) macht das Verfolgen kleiner, schneller Vögel einfacher. Außerdem hat Sony „Insekten“-Erkennung hinzugefügt, was bei Schmetterlingen oder Libellen helfen könnte – eine Nische, aber eine nette Ergänzung. Die 30 Bilder pro Sekunde der A1 II können übertrieben wirken, aber wenn man versucht, die perfekte Flügelstellung eines Kolibris oder den exakten Moment, in dem ein Wal auftaucht, einzufangen, erhöhen mehr Bilder die Chancen auf den perfekten Schuss. Das riesige Objektivangebot im Sony-System ist ein Vorteil: Zum Beispiel bietet Sony ein 200-600mm-Zoom an, das für Wildtiere relativ erschwinglich und leicht ist, sowie ein 600mm f/4 und das neue 300mm f/2.8 für schwaches Licht oder Tiere im dichten Unterholz. Und Dritthersteller-Objektive wie das 50-400mm von Tamron oder das 150-600mm von Sigma bieten preisgünstige Optionen für Enthusiasten mit einer A1 II. Im Feldeinsatz ist das leichtere Gehäuse der A1 II angenehmer beim Wandern – einige professionelle Tierfotografen bevorzugen ein leichteres Kit, wenn sie tagelang in den Bergen unterwegs sind, wo jedes Gramm zählt. Sie tragen dann vielleicht zwei A1-Gehäuse mit unterschiedlichen Objektiven, statt eines schweren Gehäuses, das ein Einbeinstativ erfordert. Andererseits könnte das kleinere Gehäuse der A1 II bei extremer Kälte oder Nässe die Wärme nicht so gut ableiten oder mit Handschuhen etwas weniger komfortabel sein als das klobigere R3/Z9. Aber Berichte von Nutzern unter harten Bedingungen (wie Winter-Wildlife in Japan) zeigen, dass die A1 sich gut geschlagen hat, besonders mit wetterfesten GM-Objektiven. Man muss den Akku im Blick behalten: Ein einzelner Akku hält möglicherweise keinen ganzen Tag intensiver Nutzung durch (während der des Z9 das könnte), daher ist das Mitführen von Ersatzakkus oder einer externen USB-PD-Powerbank für Touren abseits der Zivilisation wichtig.

Wildlife-Fazit: Die Z9 und A1 II haben eindeutig einen Vorteil bei der Auflösung für Wildlife. Wenn Ihre Arbeit große Drucke oder das Croppen winziger Motive erfordert, sind diese Kameras im Vorteil. Die Robustheit der Z9 und das Objektivangebot mit Phasen-Fresnel-Optionen sprechen viele ernsthafte Wildlife-Profis an (außerdem bleibt Nikons Tradition in der Tierfotografie stark). Die A1 II ist auf dem Papier wie eine „ultimative“ Wildlife-Kamera – 50MP, 30fps, hervorragender AF – und sie liefert tatsächlich spektakuläre Ergebnisse; sie ist wohl die beste Allround-Wildlife-Kamera 2025, wenn man sie sich leisten kann und den Datei-Workflow bewältigt. Die R3 sollte nicht abgeschrieben werden: Für schnelle Action-Wildlife (wie Greifvögel im Sturzflug) ist sie hervorragend, und für Low-Light-Einsätze (Eulen in der Dämmerung usw.) hat ihr Sensor möglicherweise einen leichten Rauschvorteil. Manche Naturfotografen bevorzugen tatsächlich die niedrigere Auflösung, weil sie sie dazu zwingt, enger zu komponieren und nicht auf Cropping zu setzen – und sie profitieren von kleineren Dateien auf Reisen oder bei Tausenden von Fotos auf einer Tour. Letztlich, wenn das Hauptaugenmerk auf Reichweite und Detail liegt, sind Nikon oder Sony vorne. Geht es um Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit bei ausreichender Qualität, hält Canon mit. Die Hoffnung der Canon-Nutzer ist, dass die erwartete R1 (Flaggschiff) bald hohe Auflösung bringt; tatsächlich betrachten viele R3-Nutzer die R3 als „Sportkamera“ und warten sehnsüchtig auf eine „R1“ für hochauflösende Wildlife-Fotografie. Aber derzeit nutzen Canon-Anwender vielleicht eine R5 (45MP) neben einer R3, um diesen Bedarf abzudecken. Währenddessen bieten Nikon und Sony hohe Auflösung und hohe Geschwindigkeit in einem Gehäuse – ein enormer Vorteil für Wildlife-Fotografen, die oft sowohl schnelle Action als auch feine Details auf derselben Tour erleben.

Hochzeits- und Eventfotografie

Bei der Eventfotografie (Hochzeiten, Firmenevents, Journalismus) gibt es verschiedene Herausforderungen: oft wenig Licht, die Notwendigkeit eines lautlosen Betriebs während Zeremonien und eine Mischung aus Action- und gestellten Momenten. So schneiden sie ab:

  • Canon R3: Viele Hochzeitsfotografen lieben die R3 wegen ihres erstaunlichen Autofokus bei wenig Licht und der sauberen High-ISO-Bildqualität. In einer dunklen Kirche oder einem schwach beleuchteten Festsaal kann die R3 bis zu -7,5 EV fokussieren (im Grunde Kerzenlicht), was branchenführend ist. Die Eye Control AF ist bei gestellten Porträts vielleicht weniger nützlich, aber während einer schnellen Feier kann das schnelle Hinsehen und Fokussieren helfen, spontane Momente zwischen Menschen einzufangen. Das lautlose Fotografieren ohne Rolling-Shutter-Probleme bedeutet, dass man während leiser Gelübde oder Reden geräuschlos fotografieren kann (alle drei Kameras können das, aber frühe spiegellose Modelle hatten manchmal Banding unter flackerndem Licht – die R3, wie auch Z9 und A1, haben Anti-Flicker-Modi, um das zu minimieren, und ihre schnellen Auslesezeiten machen Banding selten). Die 24MP der R3 sind tatsächlich ein Sweet Spot für Hochzeits-Workflows – genug für große Drucke und Alben, aber nicht so riesig, dass Speicher und Bearbeitung ausgebremst werden. Bei einer typischen Hochzeit entstehen 3-5k Bilder; der Unterschied zwischen 24MP und 50MP pro Bild ist enorm bei Speicherbedarf und Aussortieren. Deshalb bevorzugen manche Hochzeitsfotografen bewusst die Auflösung der R3 – sie „setzt neue Maßstäbe für Actionfotografie“, ist aber auch „besonders nützlich beim Fotografieren von Gruppen bei Veranstaltungen wie Hochzeiten“ (Canons Firmware-1.4-Pressemitteilung hob sogar die neue Personenerkennung im Kontext von Hochzeiten hervor). Die Farben der R3 (Canon-Hauttöne) sind bekannt, und sie hat eine hervorragende Blitzintegration (keine mechanischen Verschlussprobleme mit Blitz bis 1/180s Sync E-Verschluss, plus mechanisch 1/250s falls nötig). Die Akkulaufzeit der R3 reicht für einen ganzen Hochzeitstag (und mehr), was beruhigend ist. Das Gewicht der Kamera ist für manche ein Nachteil – zwei R3-Gehäuse (mit 28-70 f/2 und 70-200 zum Beispiel) sind 10+ Stunden lang schwer für Nacken oder Schultern. Manche Hochzeitsfotografen wählen daher eine R3 (Hauptkamera) und eine leichtere Backup-Kamera (wie eine R6 II), um den Rücken zu schonen. Aber diejenigen, die ausschließlich die R3 nutzen, loben ihre Zuverlässigkeit – sie überhitzt nicht bei einer heißen Sommerzeremonie, sie geht nicht mitten am Tag aus, sie funktioniert einfach.
  • Nikon Z9: Ebenso kommt die Robustheit und die Akkulaufzeit der Z9 Eventfotografen sehr zugute. Die hohe Auflösung (45 MP) könnte für Hochzeiten als übertrieben angesehen werden, ist aber vorteilhaft für große Ausdrucke oder wenn man beim Nachbearbeiten Freiheiten beim Zuschneiden haben möchte (zum Beispiel ein Gruppenfoto in kleinere Untergruppen zuschneiden). Viele Hochzeitsfotografen, die hauptsächlich digital oder für Alben liefern, verkleinern die Z9-Dateien ohnehin. Nikons Hauttönwiedergabe hat sich mit der Z-Serie stark verbessert, und der Dynamikumfang hilft bei schwierigen Lichtverhältnissen (Braut im weißen Kleid und Bräutigam im schwarzen Smoking im selben Bild – die Z9 kann beides erfassen, ohne Details zu verlieren, besonders bei Verwendung von 14-Bit-RAW und Wiederherstellung von Lichtern/Schatten). Der Silent Mode der Z9 ist perfekt für Zeremonien – und es gibt keinen mechanischen Verschluss, den man versehentlich eingeschaltet lassen könnte. Ein möglicher Nachteil ist das Gewicht der Z9 bei langen Events, ähnlich wie bei der R3. Aber Nikon-Nutzer haben eine Alternative: die Nikon Z8 (veröffentlicht 2023), die im Wesentlichen eine Z9 in einem kleineren Gehäuse (ohne eingebauten Griff) ist. Tatsächlich würden viele Hochzeitsfotografen wegen des Größen-/Gewichtsvorteils eher zur Z8 greifen. Da unser Vergleich jedoch auf Flaggschiffe fokussiert ist und wir von der Z9 ausgehen: Sie erledigt die Aufgabe auf jeden Fall. Der Autofokus der Z9 kann zuverlässig Augen auf der Tanzfläche verfolgen oder der Braut beim Gang zum Altar folgen. Der Low-Light-AF der Kamera ist mit etwa -7 EV (mit einem f/1.2-Objektiv) bewertet, was der praktischen Leistung der R3 entspricht, und mit schnellen Festbrennweiten wie dem 50mm f/1.2 oder 85mm f/1.2 von Nikon kann man auch in sehr dunklen Locations fotografieren. Ein weiteres cooles Feature: Die hohe Auflösung der Z9 ermöglicht kreative Zuschnitte oder verschiedene Seitenverhältnisse für Kunden aus einem einzigen Bild (zum Beispiel kann man ein 45MP-Foto aufnehmen und daraus einen Quer- und einen Hochformat-Zuschnitt erstellen, beide mit noch ordentlicher Auflösung). In Sachen Blitz funktioniert der elektronische Verschluss der Z9 gut mit Nikons Blitzsystem; die Synchronzeit beträgt 1/200s (oder 1/250s im Crop-Modus), und sie unterstützt Flimmerreduktionsmodi, um Banding mit DJ-Lichtern oder LED-Beleuchtung zu vermeiden. Die zwei CFexpress-Slots sorgen dafür, dass man mit Redundanz fotografieren kann (sofortiges Backup auf der zweiten Karte), was bei einmaligen Events wie Hochzeiten unerlässlich ist – das gilt auch für R3 und A1 II (alle unterstützen Dual-Card-Backup-Aufnahmen).
  • Sony A1 Mark II: Die Stärke der A1 II bei Events ist ihre Kombination aus hoher Auflösung und schnellen Workflow-Optionen. Mit 50 MP kann ein Hochzeitsfotograf problemlos croppen oder große Abzüge erstellen. Sony bietet aber auch kleinere RAW-Größen sowie HEIF/JPEG-Optionen an, wenn man den Prozess beschleunigen möchte (und der aktualisierte BIONZ XR und die KI-Verarbeitung der Mark II könnten noch bessere JPEGs direkt aus der Kamera liefern, was einige Hochzeitsfotografen für schnelle Vorschauen für Kunden nutzen). Der Augen-AF der A1 II für Menschen ist ausgezeichnet – er erkennt und verfolgt das Auge der Braut oder des Bräutigams, selbst bei schwierigen Lichtverhältnissen oder wenn sie kurz weg- und wieder hinschauen. Das ist großartig für Schnappschüsse und Zeremonienmomente und sorgt für kritische Schärfe auf den Gesichtern. Lautloses Fotografieren ist dank des schnellen Sensors natürlich kein Problem (und eventuelle Banding-Probleme bei schwierigen Lichtverhältnissen können durch den Anti-Flimmer-Modus oder, falls unbedingt nötig, durch den mechanischen Verschluss gemildert werden). Die A1 II hat den Vorteil, kleiner zu sein – man kann zwei A1 II relativ leichter tragen als zwei R3/Z9. Außerdem umfasst Sonys Objektivangebot einige speziell für Hochzeiten geeignete Modelle: zum Beispiel das FE 50mm f/1.2 GM für traumhafte Porträts mit geringer Schärfentiefe, das 16-35 f/2.8 oder 35mm f/1.4 für weite Umgebungsaufnahmen und sogar Drittanbieter-Highlights wie das Tamron 35-150mm f/2-2.8, das sich als All-in-One-Hochzeitslösung etabliert hat (und Tamron hat dieses Objektiv für Sony E angekündigt; an der A1 II deckt es einen riesigen Bereich mit hervorragender Low-Light-Fähigkeit ab). Die verbesserten Menüs und die Handhabung der A1 II bedeuten weniger Reibung während eines hektischen Shootings – etwas, womit frühe Sony-Nutzer noch umgehen mussten. Jetzt ist das Einrichten von benutzerdefinierten Modi für „Zeremonie-Leise-Modus“ vs. „Empfangs-Action-Modus“ unkompliziert. Die Akkulaufzeit eines NP-FZ100 ist vielleicht etwas kürzer als die eines einzelnen EN-EL18 oder LP-E19, aber mit zwei im Griff oder einem Ersatzakku ist ein ganzer Tag machbar. Ein möglicher Nachteil: Die schiere Dateigröße der 50MP-RAWs kann Lightroom oder die Bearbeitung verlangsamen, wenn man zehntausende Bilder pro Monat macht. Viele Hochzeitsfotografen mit der A1 (Mark I) kommen jedoch mit effizienter Auswahlsoftware oder komprimiertem RAW zurecht. Und wie erwähnt, ist die Möglichkeit, extrem detailreiche Aufnahmen an anspruchsvolle Kunden zu liefern (z. B. ein großes Wandbild des Paares), für manche ein Verkaufsargument, das 50 MP bieten.

Event-Fazit: Die R3 und Z9 bieten überragende Leistung mit einfacheren Workflows (24 bzw. 45 MP). Die R3 ist vielleicht die beste Wahl für eine dunkle Kirche; die Z9 eignet sich am besten für den Doppelnutzen als Sportkamera am Wochenende und Hochzeiten unter der Woche (Mehrzweck). Die A1 II liefert das Maximum an Details und den besten AF für unvorhersehbare Bewegungen (z. B. Kinder, die auf einer Hochzeit herumrennen), mit dem Nachteil größerer Dateien. Alle drei können einen ganzen Hochzeitstag lautlos fotografieren, was im Vergleich zu DSLRs früherer Zeiten fantastisch ist (kein Spiegelschlag mehr beim Kuss!). Erwähnenswert ist, dass DPReview die Z9 in ihrem Fazit ausdrücklich als „gut für Hochzeiten und Events“ hervorgehoben hat – ein Hinweis darauf, dass diese Flaggschiffe nicht nur Sportwerkzeuge, sondern rundum professionelle Kameras sind. Wie ein Hochzeitsfotograf, der alle drei ausprobiert hat, vielleicht sagen würde: Die beste Kamera ist die, mit deren Eigenheiten man an einem hektischen Tag am besten zurechtkommt. Canon-Nutzer schätzen vielleicht die Vertrautheit und Farbwiedergabe der R3; Nikon-Nutzer die Robustheit und den Dynamikumfang der Z9; Sony-Nutzer die Auflösung und Objektivflexibilität der A1 II. Keine wird Sie im entscheidenden Moment im Stich lassen.

Studio- und Porträtfotografie

In kontrollierten Umgebungen wie Studioarbeiten oder Porträtsessions haben bestimmte Merkmale wie höchste Auflösung, Tethering-Fähigkeiten und Blitzintegration Vorrang vor Geschwindigkeit.

  • Canon R3: Im Studio-Kontext könnten die 24 MP der R3 etwas schwach erscheinen, wenn Sie große kommerzielle Drucke oder aufwändige Retuschen machen (wo mehr Pixel nützlich sein können). Canon positioniert die R3 tatsächlich eher für Action als für das Studio. Allerdings sind 24 MP für die meisten Porträtanforderungen und moderate Vergrößerungen immer noch mehr als ausreichend. Die R3 verfügt über einen praktischen Pixel-Shift-Multi-Shot-Modus (in der Pressemitteilung wurde ein High-Res-Modus per Firmware für die R5 erwähnt, nicht sicher, ob die R3 einen bekommen hat – aber sie kann ein Composite-RAW zur Rauschreduzierung erstellen). Wenn absolute Auflösung benötigt wird, würden Canons eigene R5/R5 II (45 MP) oder sogar die kommende R1 passen. Dennoch: Für viele Porträtfotografen reichen 24 MP mit großartiger Farbwiedergabe und Tonalität aus. Die Stärke der R3 liegt im Autofokus und der Augensteuerung – was im Studio vielleicht nicht entscheidend ist, da dort alles langsamer und überlegter abläuft. Aber der Eye Control AF könnte praktisch sein, um spontan auf die Augen eines Models zu fokussieren, ohne einen Punkt auszuwählen. Canons Blitzsystem funktioniert nahtlos – die R3 synchronisiert bis zu 1/250 s mechanisch und kann High-Speed-Sync darüber hinaus (oder den elektronischen Verschluss für Blitz mit bestimmten Einschränkungen nutzen). Ein Vorteil: Der elektronische Verschluss der R3 erzeugt kein Banding mit Studioblitzen (da Blitze eine kurze Dauer haben; Banding ist eher ein Problem bei Dauerlicht), sodass Sie den E-Verschluss für lautloses Arbeiten im Studio problemlos nutzen können, solange das Blitzsynchron-Timing eingestellt ist (mit Triggern funktioniert es bei Synchronzeit). Die R3 bietet außerdem Tethering via USB-C oder Wi-Fi/Ethernet. Viele Studiofotografen tethern zu Capture One oder Lightroom – das USB 3.2 Gen 2 der R3 sollte das beschleunigen. Das eingebaute LAN kann sogar Netzwerk-Tethering, was in High-End-Studios genutzt werden könnte (direkt mit einer Workstation verbunden). Für Porträtfotografen, die draußen on location fotografieren, sind die Wetterabdichtung und die robuste Bauweise der R3 beruhigend – keine Sorge, wenn bei einem Outdoor-Shooting plötzlich ein Schauer kommt. Das IBIS der R3 ist hilfreich, wenn man on location Porträts ohne Stativ macht – man kann bei längeren Verschlusszeiten aus der Hand fotografieren (Shutter ziehen) und sich auf die Schärfe verlassen. Insgesamt ist die R3 von den dreien jedoch am wenigsten auf das Studio ausgerichtet, wegen der Auflösung.
  • Nikon Z9: Die Z9 mit 45MP ist ausgezeichnet für Studio- und Porträtaufnahmen. Die hohe Auflösung erfasst feine Details (ideal für Modeshootings, bei denen man die Textur von Stoffen usw. sehen möchte), und der Dynamikumfang bei Basis-ISO 64 ermöglicht sehr flexible Dateien – man kann wirklich mit dem Licht in der Nachbearbeitung spielen (Schatten aufhellen usw.), ohne Qualitätsverlust. Viele Studiofotografen schätzen das ISO 64, um zusätzliches Licht zu eliminieren oder eine leichte Rauschverbesserung zu erzielen. Das Fehlen eines mechanischen Verschlusses bei der Z9 bedeutet außerdem keinerlei Verschlusserschütterung – nützlich bei ultra-hochauflösenden Makro-Studioaufnahmen, bei denen selbst kleinste Vibrationen eine Rolle spielen. Nikons Farbwiedergabe sorgt für angenehme Hauttöne, und man kann immer in 14-Bit-RAW fotografieren und das Color Grading nach Geschmack anpassen. Die Kamera unterstützt Nikons NX Tether oder Tethering von Drittanbietern über Capture One Pro (das die Z9 schnell unterstützte). Nikon bietet außerdem eine Echtzeit-Maskenvorschau (mit den aktuellen Firmwares kann man Zebras, benutzerdefinierte Zuschnittsrahmen usw. sehen, was im Studio für die Komposition hilfreich ist). Das neigbare Display der Z9 kann im Studio nützlich sein, wenn man aus ungewöhnlichen Winkeln fotografiert – das Komponieren ist einfacher, wenn die Kamera tief oder hoch auf einem Stativ steht. Für Blitzaufnahmen synchronisiert die Z9 bei 1/200 (1/250 im DX-Modus) und kann High-Speed-Sync mit kompatiblen Blitzen. Einige Studiofotografen beklagen die niedrigere Synchronzeit im Vergleich zu Mittelformatkameras, aber das ist Standard bei Vollformat. Das robuste Gehäuse bedeutet, dass die Z9 problemlos an Auslegern oder Stativen montiert werden kann und auch tausende Auslösungen (z. B. für Fokus-Stacking) ohne Überhitzung oder Probleme bewältigt. Wer sehr farbkritisch arbeitet, kann eigene Profile erstellen, und Nikons RAW-Dateien sind für ihren großen Spielraum beim Color Grading bekannt. Die hohe Auflösung ermöglicht auch das Zuschneiden für verschiedene Druckformate (z. B. kann man aus einer Aufnahme einen 4:5- und einen 16:9-Zuschnitt für verschiedene Verwendungen erstellen). Der einzige kleine Nachteil: 45MP-Dateien sind groß, daher benötigt ein vielbeschäftigtes Studio, das täglich Hunderte von Bildern aufnimmt, ausreichend Speicherplatz und einen schnellen Workflow (aber das gilt auch für die 50MP der A1).
  • Sony A1 Mark II: Mit 50MP ist die A1 II absolut auf detailreiche Studioarbeit ausgerichtet. Sie kann in vielen Fällen im Grunde ein Mittelformat ersetzen, angesichts ihrer Auflösung und der exzellenten verfügbaren Objektive (wie das Sony 90mm Macro für Produktaufnahmen oder 50mm/85mm GMs für Porträts). Die neuen Verbesserungen des Mark II-Gehäuses (Klappbildschirm usw.) helfen beim Tethered Shooting oder bei Aufnahmen aus ungewöhnlichen Winkeln. Sonys Eye AF ist großartig für Porträtsessions – es kann sich auf das Auge eines Models fixieren und man muss sich kaum noch um den Fokus kümmern, sodass man sich auf das Dirigieren des Motivs konzentrieren kann. Die A1 II hat außerdem einige KI-basierte Verbesserungen beim Weißabgleich erhalten und möglicherweise eine bessere Farbwiedergabe (die A7R V hatte einen KI-Auto-Weißabgleich, der vielleicht auch in die A1 II einfließt). In jedem Fall lässt sich Sonys Farbwiedergabe anpassen und viele Profis sind heutzutage damit zufrieden (Hauttöne können mit S-Cinetone für Video und entsprechenden Einstellungen für Fotos schön wiedergegeben werden). Das Tethering mit der A1 II ist robust: USB-C 10Gbps oder kabelgebundenes LAN 2,5Gb ermöglichen sehr schnelle Bildübertragungen auf einen Computer – im Grunde sofortige Vorschauen selbst bei 50MP-RAWs, wenn man z.B. Capture One verwendet (das seit Jahren für Sony optimiert ist). Die Blitzsynchronisation liegt bei 1/250s mechanisch bei der A1 II. Einzigartig ist, dass einige Fotografen dank des schnellen Sensorauslesens der A1 den elektronischen Verschluss mit Blitz bei höheren Synchronzeiten über Tricks verwendet haben (obwohl offiziell nicht unterstützt, haben manche bis zu 1/320s ohne Probleme geschafft, je nach Blitzsystem). Aber ab Werk funktioniert die Standard-Synchronisation und jede High-Speed-Sync. Sonys Vorteil ist die Objektivvielfalt: Wenn ein Studiofotograf z.B. ein exotisches Objektiv wie ein Tilt-Shift benötigt, kann er ein Canon TS-E-Objektiv per Adapter nutzen. Oder Spezialobjektive wie Lensbaby oder Laowa für kreative Effekte – die meisten davon gibt es für E-Mount. Die schiere Auflösung der A1 II bietet viel Spielraum für Retusche – Hautretuscheure lieben es, viele Pixel zur Verfügung zu haben. Der Nachteil der hohen MP-Zahl – mehr Verarbeitungszeit – wird im Studio-Workflow oft durch leistungsstarke Desktop-Systeme ausgeglichen. Außerdem kann die A1 II bei Bedarf mit geringerer Bittiefe oder Kompression aufnehmen, um die Dateigröße zu reduzieren, wenn nicht die höchste Qualität benötigt wird (z.B. bei Katalogarbeiten, wo das Volumen wichtiger ist als die maximale Qualität). Zuletzt noch eine coole Anmerkung: Der 240fps-EVF der A1 kann für Studiofotografen, die mit Blitz arbeiten, nützlich sein, um die Szene auch mit Einstelllicht kontinuierlich zu sehen – kein großes Thema, aber ein flüssiges Livebild kann die Augenbelastung über einen langen Shooting-Tag verringern.

Studio-Fazit: Die A1 II und Z9 sind die klaren Favoriten für maximale Bildqualität unter diesen drei. Sie können ältere Mittelformat-Rückteile in vielerlei Hinsicht rivalisieren oder übertreffen, abgesehen von der Sensorgröße. Wer 50+ MP braucht, ist mit der A1 II hier am besten bedient. Die Z9 mit 45MP liegt nur knapp dahinter und reicht für 99% der Anwendungen völlig aus, wobei der Basis-ISO 64 ihr einen leichten Vorteil beim Dynamikumfang verschafft. Die R3 kann natürlich auch Studioarbeit und Porträts leisten – viele Fotografen haben 20-24MP-Kameras für hochwertige Porträts verwendet (die 1D X-Serie hat viele Magazincover mit 18-20MP gemacht). Aber wenn alle drei zur Auswahl stehen und es ausschließlich um Studio/Porträt geht, würde man wahrscheinlich die höher auflösenden Modelle wegen der Flexibilität wählen.

Landschafts- und Reisefotografie

Bei Landschaften sind die Prioritäten oft Auflösung, Dynamikumfang und Portabilität, während Reisefotografen auch Wert auf Gewicht und Vielseitigkeit legen:

  • Canon R3: Für Landschaftsfotografen könnte die 24MP der R3 erneut ein limitierender Faktor sein, wenn sehr große Drucke oder extreme Detailgenauigkeit benötigt werden. Canon bietet allerdings hochauflösende Modelle an (wie die 45MP EOS R5 oder die 50MP EOS 5DS aus den DSLR-Tagen), daher wäre die R3 nicht die erste Wahl für einen reinen Landschaftsfotografen. Viele Naturfotografen, die sowohl Wildlife als auch Landschaften fotografieren, könnten jedoch eine R3 für beides mitnehmen – in diesem Fall sind die Stärken der R3 das exzellente Wetterschutz (übersteht Regen/Schnee in den Bergen), die großartige Akkulaufzeit für mehrtägige Touren und die hervorragende Low-Light-Fähigkeit für Dinge wie Astrofotografie (der Sensor der R3 hat geringes Rauschen bei hohen ISO-Werten, nützlich für Milchstraßenaufnahmen). Außerdem bedeutet das sehr schnelle Auslesen der R3 ein minimales Risiko für seltsame Artefakte, und sie hat einen Bulb-Timer usw. für Langzeitbelichtungen. Der Dynamikumfang ist gut, vielleicht aber etwa eine Blende weniger in den Schatten als eine Z9/A1. Praktisch gesehen wird man kaum einen Unterschied bemerken, es sei denn, man zieht die Schatten um 5 Blenden hoch. Die Farben der R3 bei Sonnenaufgang/-untergang sind wunderschön (Canons Farbwiedergabe sorgt für angenehme warme Töne). Ein weiteres Plus: GPS-Tagging ist eingebaut – Landschafts-/Reisefotografen schätzen das oft zum Protokollieren der Aufnahmeorte. Der integrierte Griff sorgt für viel Aufnahmezeit, bedeutet aber auch eine große Kamera im Rucksack. Das Gewicht ist ein Faktor – ein R3-Gehäuse wiegt ca. 1 kg, während ein kleineres Gehäuse wie die R5 ca. 650 g wiegt. Für lange Wanderungen könnte das einige abschrecken. Reisefotografen finden das große Gehäuse vielleicht auch etwas auffällig. Andererseits sind die Robustheit der R3 und die sofortige Einsatzbereitschaft (kein Shutter-Shock auf dem Stativ usw.) vorteilhaft. Das schwenkbare Display hilft beim Komponieren von Landschaften aus niedrigen oder schwierigen Winkeln. Wenn man bis etwa 40×60 cm druckt, reichen 24MP aus, aber für größere Fine-Art-Drucke sind mehr MP meist besser – das sollte man im Hinterkopf behalten.
  • Nikon Z9: Die Z9 glänzt bei Landschaften mit ihrem 45MP-Sensor und einem branchenführenden Dynamikumfang. Bei Basis-ISO 64 kann man extrem große Dynamikumfang-Szenen (Schattendetails im Wald und Lichter im Himmel) mit minimalem Rauschen einfangen. Viele Landschaftsfotografen halten die Sensoren der Z7/Z9 für die besten im Vollformatbereich, was den Dynamikumfang angeht. Die Auflösung ermöglicht riesige Drucke oder starke Ausschnitte (z. B. einen Teil einer Aussicht als eigene Komposition behandeln). Nachteil ist das Gewicht – die Z9 ist schwer für Wanderungen. Nikon hat das mit der Z8 etwas adressiert (im Grunde Z9-Qualität in kleinerem Gehäuse), und viele Landschaftsfotografen greifen wohl zur Z8 oder Z7 II, um Gewicht zu sparen. Aber wenn man eine Z9 hat, erledigt sie die Aufgabe definitiv. Das robuste Gehäuse und die Abdichtung der Z9 bedeuten, dass man sie draußen nicht schonen muss. Und der Akku hält Kälte recht gut aus im Vergleich zu kleineren Zellen (Nikons EN-EL18-Serie war mit den richtigen Einstellungen als kälteresistent bekannt). Das neigbare Display ist praktisch für Stativarbeit (man kann es kippen, um beim niedrigen Fotografieren auf dem Stativ besser zu sehen). Nikons Objektivangebot für Landschaften ist stark: scharfe S-Line-Zooms wie 14-24mm f/2.8 oder 14-30 f/4, 24-70 usw. plus Festbrennweiten. Das Fehlen eines mechanischen Verschlusses bei der Z9 eliminiert jegliches Risiko von Shutter-Shock, der bei hochauflösenden Aufnahmen Unschärfe verursachen könnte – ein kleiner, aber feiner Vorteil, wenn man auf dem Stativ maximale Schärfe sucht. Sie kann außerdem interne 8K-Zeitraffer oder hochauflösende Einzelbilder aus Videos machen, falls nötig (einige kreative Anwendungen für Landschafts-Zeitraffer). Die Horizontanzeige im Sucher hilft bei Meereslandschaften usw. Für Reisen ist die Z9 vielleicht zu groß – hier würde man eher ein kleineres Gehäuse mitnehmen, es sei denn, man braucht gezielt die Geschwindigkeit der Z9 oder kombiniert Wildlife-Action auf der Reise. Aber als Allrounder kann die Z9 Vögel mit 20fps fotografieren und am selben Tag ein wunderschönes 45MP-Sonnenuntergangsbild aufnehmen, was für Naturfreunde, die beides machen, attraktiv ist.
  • Sony A1 Mark II: Die A1 II ist eine hervorragende Landschaftskamera dank ihrer 50MP Auflösung und dem exzellenten Dynamikumfang (etwa 14-15 Blendenstufen). Sie hat nicht den Vorteil des Basis-ISO 64 (Basis ist ISO 100), aber ihre Leistung am Basis-ISO ist immer noch extrem gut (nahe an der 45MP Nikon, innerhalb von ~0,3 EV oder so). Die zusätzlichen Pixel bedeuten, dass Sie etwas größere Abzüge machen oder mehr zuschneiden können – das ist hilfreich, wenn Sie z.B. einen entfernten Berggipfel aus einem weiten Bild isolieren möchten. Wichtig ist, dass die A1 II das leichteste Gehäuse der drei ist – mit 743g viel einfacher auf Wanderungen zu tragen. Das macht sie wohl am besten geeignet für die Reisefotografie, wo jedes Gramm zählt. Kombiniert man sie mit Sonys kompakten GM-Objektiven oder sogar kompakten Festbrennweiten von Drittherstellern (Sigma stellt kleine I-Serie Primes her, usw.), hat man ein leistungsstarkes und dennoch relativ kompaktes Set. Zum Beispiel deckt eine Sony A1 II mit einem 16-35mm f/4 PZ Objektiv und einem 24-105mm f/4 sehr viel ab und ist nicht zu schwer. Die A1 II hat GPS-Tagging via Bluetooth (benötigt ein Handy), nicht eingebaut wie bei R3/Z9, was ein kleiner Nachteil ist. Aber sie bietet gute Werkzeuge wie Fokus-Peaking und eine neue Fokus-Bracketing-Funktion (falls von der A7R V übernommen), die bei Makro- oder Landschaftsaufnahmen mit großer Schärfentiefe helfen kann. Ein Hinweis: Die A1-Serie (zumindest Mark I) hatte keinen Sensor-Shift-Multishot-Modus zur Erhöhung der Auflösung (die A7R-Serie hat das). Die A1 II scheint ebenfalls keinen Pixel-Shift-Multishot zu bieten, vermutlich um sich von der A7R V abzugrenzen. Nikons Z9 hat ebenfalls keinen Pixel-Shift-Multishot (nur die Z7 hatte eine sehr eingeschränkte Version). Canons R5 hat einen Stativ-Pixel-Shift-Modus, aber die R3 nicht. Also hat keines dieser drei Modelle den Multishot-High-Res-Modus – etwas, das z.B. die A7R V oder Fuji GFX bieten. Wer also extreme Auflösung für statische Szenen möchte, sollte sich diese anschauen. Aber mit 45-50MP erfassen unsere Kameras bereits sehr viel. Das IBIS der A1 II (bewertet bis zu 8,5 Blendenstufen mit bestimmten Objektiven) kann bei Freihand-Landschaftsaufnahmen helfen (z.B. in der Dämmerung, wenn man ISO nicht erhöhen will, kann man mit einem Weitwinkelobjektiv mit guter Chance auf Schärfe 1/4 Sekunde aus der Hand fotografieren). Ein weiterer Reiseaspekt: Das unauffälligere Erscheinungsbild der A1 II – sie sieht aus wie jede andere spiegellose Kamera, während die Z9/R3 „Profi-Kamera“ schreien, was in manchen Regionen unerwünschte Aufmerksamkeit erregen könnte. Die A1 II bietet zudem die Flexibilität, auf Reisen hochwertige Videos (8K oder 4K oversampled) aufzunehmen, um die Fotos zu ergänzen.

Zusammenfassend gilt für Landschaften: Sony A1 II und Nikon Z9 führen dank Auflösung und Dynamikumfang; die A1 II hat einen Vorteil bei der Portabilität. Canon R3 ist absolut fähig, aber nicht die erste Wahl für jemanden, der sich rein auf große Landschaftsabzüge konzentriert – Canon-Nutzer könnten auf eine R1 warten oder dafür eine R5 II verwenden. Für Reisen: Die A1 II ist wohl am vielseitigsten durch ihre Balance aus Größe und Fähigkeiten (ein Reisefotograf kann auf schnelle Action, wenig Licht und große Szenen treffen – die A1 II kann alles bewältigen). Die Z9 und R3 liefern hervorragende Bildqualität, sind aber schwer – ein Aspekt für Reiseblogger oder Fotografen, die ständig unterwegs sind. Viele Reisefotografen greifen aus Gewichtsgründen zu einer Nikon Z8 oder Canon R5, aber da wir Flaggschiffe vergleichen, sei erwähnt, dass sie auch für Reisefotografie geeignet sind und manche sie trotz des Gewichts als All-in-One-Kamera bevorzugen.


Wie wir gesehen haben, glänzt jede Kamera in unterschiedlichen Szenarien, dennoch zielen sie alle darauf ab, Alleskönner für Profis zu sein. Die gute Nachricht ist, dass keine dieser Kameras in irgendeiner Kategorie schwächelt – die Technologie ist so weit fortgeschritten, dass man an einem Tag ein Formel-1-Rennen und am nächsten ein Studio-Porträt mit demselben Gehäuse aufnehmen kann, genau wie es die Nikon-Ingenieure mit der Z9 beabsichtigt haben, die „mehr als die Summe ihrer Teile“ ist und „eine beeindruckende neue Ära einläutet“ für ihr System imaging-resource.com. Die Wahl zwischen ihnen hängt oft von spezifischen Bedürfnissen oder der Vorliebe für ein Ökosystem ab, statt von einer grundsätzlichen Fähigkeitslücke.

Firmware-Updates und Entwicklungen im Marken-Ökosystem (2024–2025)

Es ist erwähnenswert, wie sehr sich diese Kameras nach der Markteinführung durch Firmware verbessert haben – und wichtige Markenankündigungen rund um sie bis 2025 zu beachten:

  • Nikon: Nikon war außergewöhnlich großzügig mit Firmware-Updates für die Z9. In den Jahren 2022–2024 wurden mehrere große Updates (v2.0, 3.0, 4.0, 5.0, 5.10) veröffentlicht, die Funktionen hinzufügten, die früher vielleicht einer „Mark II“-Kamera vorbehalten gewesen wären. PetaPixel stellte fest, „keine Kamera hat mehr von kostenlosen Firmware-Updates profitiert als die Z9“, wodurch sich die Kamera im Grunde kontinuierlich weiterentwickelte. Zum Beispiel brachte Firmware 2.0 internes 12-Bit-RAW-Video bei 8K/60p, neue AF-Muster, Pre-Release-Aufnahme und mehr – so bedeutend, dass gesagt wurde, Nikon „hätte diese Funktionen durchaus als Nikon Z9 Mark II veröffentlichen und dafür Geld verlangen können“ petapixel.com. Firmware 3.0 fügte über 20 Funktionen hinzu, darunter 60fps-Serienbilder im DX-Modus und verbesserten AF. Firmware 4.0 (Juni 2023) führte Auto Capture ein (macht die Z9 zu einer intelligenten Falle für Bewegungs- oder Objekterkennung). Firmware 5.0 (Anfang 2024) erweiterte dies um mehr Kontrolle und neue Porträt-Fokus-Tools. Und v5.10 (Ende 2024) bescherte Videografen Geschenke wie Shutter-Angle-Steuerung und Unterstützung für Cloud-Workflows (Frame.io C2C). Nikon erklärte öffentlich, dass sie „leidenschaftlich“ in Bezug auf Firmware sind – und das merkt man. All das bedeutet, dass eine 2021 gekaufte Nikon Z9 im Jahr 2025 deutlich leistungsfähiger ist – ein großer Mehrwert für Besitzer. Auf der Neuprodukte-Seite brachte Nikon 2023 die Z8 heraus, im Wesentlichen eine kleinere Z9 mit demselben Sensor und derselben Leistung (abgesehen vom großen Akku und ein paar Unterschieden). Das gab Profis eine Alternative, wenn sie Z9-Leistung in einem leichteren Gehäuse wollten (praktisch für Reisen/Hochzeiten, wie besprochen). Mit Blick auf die Zukunft brodeln Gerüchte über eine Nikon Z9 II – erwartet gegen Ende 2025 oder Anfang 2026 (vermutlich passend zu den Sportereignissen 2026) nikonrumors.com canonrumors.com. Spekulationen deuten darauf hin, dass sie vielleicht einen höher auflösenden Sensor (60MP? oder gestapelter Global Shutter?), noch schnellere Serienbilder (vielleicht 30fps RAW) und weiter verbesserten AF bringen könnte. Einige Quellen sagen, „kein großes Update… eher wie D5 zu D6“, was auf inkrementelle Verbesserungen hindeutet fredmiranda.com. Ebenfalls im Gespräch ist vielleicht eine Nikon Z8 II irgendwann, aber da die Z8 noch recht neu ist, liegt das weiter in der Zukunft. Bis jetzt hat Nikon die Z9 in gewissem Maße „zukunftssicher“ gemacht – ein Grund, warum sie mit einer Mark II nicht gehetzt haben. Das Unternehmen hat sogar offen angedeutet, dass sie für die Zukunft Global-Shutter-Sensoren in Betracht ziehen (kein Rolling Shutter mehr), aber das ist wahrscheinlich noch eine Generation entfernt.
  • Canon: Canons Ansatz für die R3-Firmware war zurückhaltender als der von Nikon, aber sie haben dennoch nützliche Verbesserungen geliefert. Ende 2022 und 2023 brachten Updates wie v1.20 und 1.40 Funktionen wie den 195fps-Serienbildmodus, 240p Full-HD-Zeitlupe, verbesserten Weißabgleich, „Panning Assist“-Stabilisierung und das People Priority AF-Verzeichnis. Außerdem wurden FTP-Workflows für Agenturfotografen verbessert und kleine Bedienungsverbesserungen hinzugefügt (z. B. konnte man ab v1.5.1 die Uhrzeit im Sucher prüfen, bessere FTPS-Sicherheit usw.). Canon hat dem R3 keine Funktionen wie interne Waveforms oder Pre-Shoot-Puffer spendiert – diese könnten künftigen Modellen vorbehalten sein (ein Forenkommentar meinte dazu: „Dafür muss man wohl eine R3 II kaufen“, als Antwort auf Pre-Buffer-Wünsche). Canon scheint stärker über die Hardware zu differenzieren – so bekam etwa die Mittelklasse R6 II einige aktualisierte AF-Algorithmen, die nicht sofort auf die R3 zurückportiert wurden, vermutlich um den Verkauf neuer Modelle zu fördern. Die große Ankündigung von Canon war jedoch die Entwicklung der EOS R1, des echten Flaggschiffs. Im Mai 2024 bestätigte Canon, dass die R1 für eine Veröffentlichung 2024 entwickelt wird, bezeichnete sie als „erstes Flaggschiffmodell für EOS R“ und versprach, dass sie die Foto- und Videoleistung „dramatisch verbessern“ werde – mit neuem Sensor und zwei Prozessoren. Es wurde auf fortschrittlichen AF hingewiesen (Verfolgung von Spielern, selbst wenn etwas davor vorbeiläuft, ein „Action Priority“-Modus, der automatisch den Schlüsselspieler im Sport erkennt) – im Grunde noch mehr KI-gestützte Intelligenz. Die R1 soll Canons Antwort auf die Z9 und A1 II im absoluten High-End-Bereich sein. Stand August 2025 ist nicht klar, ob die R1 bereits ausgeliefert wurde (einige Suchergebnisse deuten auf einen Launch im November 2024 und sogar auf Auszeichnungen hin), für diesen Vergleich gilt die R1 als gerade erschienen oder unmittelbar bevorstehend. Sie wird vermutlich einen hochauflösenden Stacked-Sensor (vielleicht 45–60 MP), hohe Serienbildrate (20–30 fps oder mehr), 8K-Video usw. bieten – im Grunde die Geschwindigkeit der R3 mit der Auflösung der R5 und noch mehr kombinieren. Ein Bericht sagte, die R1 habe blackout-freie 40 fps und „blitzschnellen Auslesevorgang“, was sie zum Traum für Action mache, und dass sie tatsächlich Ende 2024 erschienen sei. Falls das stimmt, könnte Canon technisch bereits einen Sprung gemacht haben – aber da sie so neu ist, steht die professionelle Community-Rezeption noch aus (ein PetaPixel-Review-Titel deutet an, „die EOS R1 ist Canons leistungsfähigste Kamera, aber… ein Flaggschiff für eine Nische“, was vielleicht auf einen extrem hohen Preis oder eine Fokussierung auf Sport/Nachrichten hindeutet). Für die R3 bedeutet das Erscheinen der R1, dass die R3 ihre Rolle als schneller 24MP-Spezialist einnehmen kann, während die R1 für diejenigen gedacht ist, die mehr brauchen. Canon hat auch andere Gehäuse wie EOS R5 Mark II (45MP, aktualisiert) und R6 II (24MP) herausgebracht, die einige technische Verbesserungen enthalten – aber im Sportbereich bleiben die R3 (und die kommende R1) die Flaggschiffe. Im Objektivbereich hat Canon das RF-Portfolio weiter ausgebaut (zuletzt 100-300 f/2.8L usw.), ist aber auch bei Drittherstellern etwas offener geworden: Sigma und Tamron haben grünes Licht für RF-S-Objektive und möglicherweise bald auch für Vollformat erhalten. Das könnte R3-Nutzern indirekt zugutekommen, indem es langfristig mehr Objektivoptionen gibt.
  • Sony: Sony brachte die A1 Mark II im Dezember 2024 auf den Markt (angekündigt im November), was die größte Neuigkeit im Sony-Ökosystem in diesem Zusammenhang ist. Die A1 II ist eine Evolution, keine Revolution, aber sie übernahm mehrere Updates von der A7R V und A9 III: neues Gehäusedesign, dedizierter KI-Chip für den Autofokus, verbessertes EVF und Display usw. Die Reaktion der Profis war zunächst etwas gemischt – einige hatten einen größeren Sprung bei den Kerndaten erwartet (wie 8K/60 oder höhere MP), aber wie PetaPixel berichtete, strömten Profis dennoch zu ihr, sodass sie vergriffen war und sogar für 10.000 $ weiterverkauft wurde, aufgrund der hohen Nachfrage. Sony-Manager äußerten (überrascht), dass „die Summe kleiner Verbesserungen“ wirklich zähle und dass sie „nicht genug davon liefern können“ für Profis petapixel.com. Das unterstreicht, dass die A1 II viele der kleinen Schwachstellen des Originals erfolgreich behoben hat und ihren Platz unter den Spitzenkameras festigt. Anfang 2025 waren Lieferengpässe ein großes Thema – Imaging Resource berichtete im Mai 2025, dass eine große Lieferung endlich zur Erfüllung der Bestellungen verschickt wurde. Was Firmware betrifft, bietet Sony traditionell einige Updates, aber nicht so funktionsreich wie Nikons Ansatz. Die A1 (Mark I) erhielt Firmware, die verlustfreie komprimierte RAW-Formate und verbesserten Eye-AF für Vögel usw. hinzufügte, und die A1 II hat bereits Updates erhalten (z. B. ein Firmware 2.01 im April 2025 und ein gemunkeltes v3.0 mit neuen Funktionen). Ein Update führte beispielsweise zusätzliche Anpassungsmöglichkeiten für Tasten und einige Optimierungen bei der Verarbeitung ein. Sony bringt meist kleinere Verbesserungen, aber größere Funktions-Updates kommen oft mit neuen Modellen. Für die Zukunft ist Sony A1 Mark III derzeit reine Spekulation – angesichts Sonys 3-4-Jahres-Flaggschiffzyklus wäre eine A1 III wohl erst 2028 zu erwarten. Davor könnte Sony eine A9 III herausbringen (was sie tatsächlich Ende 2023 taten, mit 24MP Stacked Sensor und 120fps-Serienbild für Sport). Aber da die A1 II gerade erschienen ist, wird Sonys Fokus auf dieser Plattform liegen. Einige Gerüchte sprechen davon, dass Sony einen Global Shutter Sensor oder noch höher auflösende Stacked Sensoren erforscht (da Sony Semiconductor führend in Sensortechnik ist, könnte eine zukünftige A1 III hypothetisch 60MP+ Stacked bieten). Derzeit ist Sonys Ökosystemvorteil die Breite an Objektiv- und Zubehörunterstützung. Sie führten auch Dinge wie Camera-to-Cloud für die A1 II ein (per FTP/Ethernet), ähnlich wie Nikons Bemühungen, und erkennen damit die wachsende Bedeutung der sofortigen Auslieferung in professionellen Workflows an. Und als Zeichen der Zeit integrieren alle Marken, auch Sony, mehr KI – das sah man beim Autofokus der A1 II und erwartet noch mehr in zukünftigen Modellen (erweiterte Motiverkennung, vielleicht sogar Szenenerkennung, die Einstellungen automatisch anpasst).

Expertenmeinungen & Community-Resonanz: Es ist wertvoll zu hören, was Top-Reviewer und Profis nach der Nutzung dieser Kameras im Feld gesagt haben:

  • DPReview (Richard Butler) zur Nikon Z9: „Die Nikon Z9 ist vielleicht die kompletteste Kamera, die wir je getestet haben… sie macht exzellente 45MP-Bilder mit bis zu 30fps… der Autofokus ist leistungsstark und einfach zu bedienen… sie vereint das Beste einer DSLR und einer Videokamera in einem Gehäuse.“ Dieses Lob unterstreicht, wie die Z9 in allen Bereichen beeindruckte. Sie erhielt eine Bewertung von 94 % (Gold Award) und wurde besonders für Sport, Action und sogar Events hervorgehoben. DPReviews Barney Britton wählte die Z9 sogar zu seinem Gear of the Year 2021 und nannte sie „einfach eine richtig gute Kamera… Nikon hat fast alle unsere Kritikpunkte an ihren frühen spiegellosen Modellen adressiert“.
  • DPReview zur Sony A1 (Mark I) und in der Folge auch zur A1 II: Sie stellten fest, dass die A1 etwas Besonderes erreichte: „hohe Auflösung und Geschwindigkeit sowohl für Fotos als auch für Videos heben sie in einem überfüllten Feld hervor“, und dass es „die bisher ausgereifteste Alpha“ sei. In ihren Tests bot die A1 unter den Kameras von 2021 führende Detailwiedergabe und geringes Rauschen. Viele bei DPReview nutzten die A1 für Wildlife und waren von ihrer Vielseitigkeit beeindruckt. Nach der Veröffentlichung der A1 II brachte DPReview (nun wiederbelebt unter Gear Patrol) neue Berichte und Beispielgalerien, wobei die Upgrades allgemein als willkommen, wenn auch nicht bahnbrechend angesehen wurden. Wichtig ist aber, dass Profis äußerten, die kleinen Änderungen der A1 II (wie besserer Griff, EVF usw.) hätten den Bedienkomfort deutlich verbessert – etwas, das auch PetaPixel bestätigte: „das Halten und Benutzen der a1 II ist ein viel besseres Erlebnis… selbst wenn die Leistungssteigerungen moderat sind“.
  • PetaPixel (Jeremy Gray) zur Nikon Z9 Firmware: „Wohl keine Kamera hat mehr von kostenlosen Firmware-Updates profitiert als die Z9.“ Er berichtete, wie Nikon eine bereits „spektakuläre“ Kamera im Laufe der Zeit noch besser gemacht hat, und hob Funktionen wie 8K60p RAW und Auto Capture als bahnbrechend für manche Nutzer hervor petapixel.com. Das hat zu einer sehr positiven Stimmung in der Community beigetragen – Z9-Besitzer haben das Gefühl, dass ihre Kamera mit jedem Update neues Leben eingehaucht bekommt.
  • Fstoppers (Usman Dawood) verglich Anfang 2022 R3, Z9, A1 und sagte, alle drei seien Wunderwerke, wobei er besonders betonte, dass „Sony a1 und Nikon Z9 hochauflösende Kameras sind, die keine Kompromisse bei der Geschwindigkeit eingehen… was zuvor als unmöglich galt“, während die geringere Auflösung der Canon R3 ein Vorteil für den Workflow sein könne fstoppers.com fstoppers.com. Seiner Ansicht nach wählte Canon beim R3 bewusst 24MP, um ein bestimmtes Profi-Segment (Speed-First-Shooter) anzusprechen, während Sony und Nikon die Technik vorantrieben, um ein All-in-One-Flaggschiff zu bieten.
  • Professionelle Fotografen: Viele Sportfotografen, die R3 oder Z9 nutzen, loben die Zuverlässigkeit des AF. So sagen langjährige Nikon-Profis, die auf die Z9 umgestiegen sind, „die Z9 ist einfach überragend… vom Autofokus, der Serienbildrate und dem Puffer bis hin zu den Bedienelementen und der Verarbeitung, sie ist ein echter Game-Changer“. Canon R3-Nutzer im Sportbereich lieben die Augensteuerung – z.B. schrieb ein Motorsport-Fotograf über Momente, in denen Eye Control AF es ihm ermöglichte, den Fokus auf ein Auto schneller zu setzen als mit Joystick oder Auto-Area, und nannte es einen „potenziellen Wettbewerbsvorteil“, sobald man es beherrscht. Unterdessen schwärmen Wildlife- und Vogelfotografen oft von der Sony A1-Serie: Die Möglichkeit, 30 Bilder pro Sekunde von einem fliegenden Vogel zu machen und dabei immer wieder ein messerscharfes Bild mit voll ausgebreiteten Flügeln zu bekommen, wurde als „fast schon Betrug“ (im positiven Sinne) bezeichnet. Ein veröffentlichter Wildlife-Profi sagte sogar, „der Tieraugen-AF und der lautlose 30fps-Verschluss der A1 haben meine Vogel-Fotografie revolutioniert“, und ermöglichten Aufnahmen, die vorher Glückssache waren.
  • Community zu kommenden Geräten: In Foren und sozialen Medien herrscht große Vorfreude auf Canons R1 – viele Canon-Nutzer haben ein Upgrade aufgeschoben und warten auf das echte Flaggschiff. Erwartet wird eine „EOS-1D X der spiegellosen Kameras“, die endlich Geschwindigkeit und Auflösung für Canon vereint. Sollte sie tatsächlich Ende 2024 erscheinen, könnten einige Profis sie 2025 bereits nutzen. Erste Berichte (wie die Camera Grand Prix Awards) zeigen, dass sie bei den bisherigen Nutzern gut ankommt, und ihre Auszeichnungen (Kamera des Jahres in Japan usw.) belegen die Anerkennung der Branche. Ähnlich erwarten Nikon-Nutzer eine Z9 II, um Nikons Position zu festigen; einige wünschen sich Features wie einen Global Shutter (kein Rolling Shutter mehr) oder noch mehr MP für Studioeinsätze, aber zumindest werden inkrementelle Verbesserungen bei AF und Sensor erwartet – sowie die Chance für Nikon, auf R1 und A1 II zu reagieren. Bei Sony ist es ruhiger, da sie gerade ihr neues Spielzeug (A1 II) bekommen haben, aber es gibt immer Gerüchte – manche glauben, Sony könnte eine A1 „Sports“-Variante bringen oder in einem zukünftigen A1R eine mittelformatähnliche Auflösung bieten. Das ist jedoch spekulativ.

In der professionellen Community herrscht Einigkeit, dass wir im goldenen Zeitalter der Kameras leben: Jedes dieser Flaggschiffe ist extrem gut. Wie DPReview in ihrem A1-Test schrieb: „Die heutige Kameratechnologie bietet allen Fotografen die besten Kameras aller Zeiten… man stelle sich vor, wo wir vor nur 5 Jahren standen“. Die Unterschiede sind nuanciert. Ein Fotograf brachte es in einer Reddit-Diskussion gut auf den Punkt: „Die Z9, A1, R3 – man kann nichts falsch machen. Es geht um das System und Feinheiten. Die Z9 fühlt sich an wie die Seele einer DSLR in einem spiegellosen Gehäuse, die A1 wie ein technologisches Kraftpaket, und die R3 wie eine Verlängerung des Auges mit dieser Eye Control.“ Diese poetische Beschreibung passt tatsächlich zu dem, was wir besprochen haben: Nikon nutzt ihr DSLR-Erbe, Sony treibt die Technik voran, Canon setzt auf Innovation bei der Nutzerinteraktion.

Gerüchte und was als Nächstes kommt (Canon EOS R1, Nikon Z9 II, Sony A1 III)

Wir haben diese Themen bereits angesprochen, aber hier eine Zusammenfassung der glaubwürdigen Informationen und fundierten Gerüchte für 2025:

  • Canon EOS R1: Canons bestätigtes Flaggschiff. Erschienen (oder zumindest offiziell angekündigt) Ende 2024, voraussichtlich mit etwa 45-50MP Stacked-Sensor, Dual DIGIC X (oder neuem „DIGIC Accelerator“-System), möglicherweise 30fps oder 40fps Serienbildgeschwindigkeit, 8K-Video und fortschrittlichem Autofokus, der durch Deep Learning unterstützt wird. Canons Pressematerial betont eine Motiverkennung, die so fortschrittlich ist, dass sie automatisch den wichtigsten Akteur in einer Szene auswählt – stellen Sie sich eine Kamera vor, die weiß, wer der Starspieler ist, und den Fokus auf diese Person legt. Die R1 richtet sich an „Profis an vorderster Front in den Bereichen Sport, Nachrichten und sogar Videoproduktion“. Sie wird im Wesentlichen die spiegellose 1D-Serie sein. Der Preis wird entsprechend erwartet (wahrscheinlich über 8.000 $). Frühe Auszeichnungen: Sie gewann den Camera GP Japan 2025 Camera of the Year, was darauf hindeutet, dass sie die Jury beeindruckt hat – vielleicht wegen eines beispiellosen, blackout-freien EVF oder neuer Tricks wie Global Shutter (nur Spekulation; Global Shutter wurde nicht explizit erwähnt, aber „blackout-freie und blitzschnelle Auslesung“ wurde genannt). Wenn sie bis Mitte 2025 breit verfügbar ist, können wir erwarten, dass R1s bei Veranstaltungen wie den Olympischen Spielen Paris 2024 und darüber hinaus eingesetzt werden. Für Canon-Nutzer ist die R1 die Antwort auf Z9 und A1, auf die sie gewartet haben. Und wenn eine R1 auf dem Markt ist, könnte man fragen: Wird es irgendwann eine EOS R3 Mark II geben? Möglich, aber Canon wird die R3 vermutlich erst nach den Olympischen Spielen aktualisieren, da die R1 im Rampenlicht steht. Stattdessen hat Canon die R5 auf Mark II aktualisiert (Gerücht für 2024), und vielleicht könnte eine R1s (High-Res-Variante) kommen, wenn sie die Linien wie zu DSLR-Zeiten aufteilen (wie 1D X vs 5DS, aber jetzt vielleicht R1 (Speed) vs eine R1 „HR“ (High Res)?). Dazu gibt es aber noch nichts Konkretes.
  • Nikon Z9 II (und Z8 II): NikonRumors berichtet, dass die Z9 II für eine Ankündigung Ende 2025 auf der Roadmap steht nikonrumors.com. Das ergibt Sinn – etwa 4 Jahre nach dem Original. Nikon wird etwas für die Photokina 2026 oder vor den Olympischen Spielen 2028 in LA präsentieren wollen. Gemunkelte Spezifikationen: möglicherweise ein höher auflösender Sensor (60MP?), während die Geschwindigkeit durch den nächsten Expeed-Prozessor erhalten bleibt, oder vielleicht weiterhin 45MP, aber mit einer Serienbildrate von 30fps RAW, Verbesserung der EVF-Auflösung (ein Bereich, in dem sie hinterherhinken). Es gibt Gerüchte über einen „hybriden Global Shutter“, bei dem die Grundgeschwindigkeit keinen Rolling-Shutter-Effekt hat robertallen-photography.com – das könnte aber Wunschdenken sein, es sei denn, die Sensortechnologie macht einen Sprung. Mindestens ist mit besserem Video zu rechnen (vielleicht 8K/60 10-Bit ohne N-RAW, oder sogar 8K/120, falls die Kühlung es zulässt). Außerdem mehr KI-AF – Nikon könnte wie andere einen eigenen KI-Chip integrieren. Es gibt Hinweise, dass Nikon „Open Gate“-Video mit voller Sensor-Auslesung anbieten könnte (sie haben bereits per Firmware eine Art 8,3K Open Gate ermöglicht) thenewcamera.com. Und internes ProRes RAW könnte verbessert oder durch ein eigenes Nikon-RAW mit mehr Bildraten ersetzt werden. Die Z9 II wird wahrscheinlich die gleiche Bauform (integrierter Griff) beibehalten. Was Z8 II betrifft: Da die Z8 erst 2023 erschien, wäre eine Mark II erst nach 2025 zu erwarten, wahrscheinlich 2026/27, falls sie kommt, und zwar nach der Z9 II. Die Z8 ist im Grunde eine kompakte Z9, daher würde eine Z8 II die Verbesserungen der Z9 II später übernehmen. Zusätzlich gibt es Gerüchte über eine hochauflösende Z8-ähnliche Kamera (manche nennen sie Z8s oder Z7 III), die etwa 61MP (mit einer Variante des 61MP-Sony-Sensors) haben könnte, falls Nikon Studio-/Landschaftsfotografen jenseits von 45MP ansprechen will. Noch gibt es keine handfesten Beweise, aber Nikons CEO hat Interesse an 8K- und höherauflösenden Märkten bekundet.
  • Sony A1 III: Sony hat gerade die A1 II vorgestellt, daher ist die A1 III noch einige Jahre entfernt. Wir können jedoch anhand von Sonys Innovationsmuster spekulieren. Sony könnte auf einen Global Shutter Stacked Sensor abzielen, falls die Technik bis dahin bereit ist. Sie haben Global Shutter bei kleineren Sensoren demonstriert; ein Vollformat-Global-Shutter mit hoher Auflösung würde Rolling Shutter komplett eliminieren, ist aber extrem datenintensiv. Alternativ könnte Sony die Auflösung auf z.B. 60–80MP erhöhen und trotzdem 20fps bieten (das würde in Mittelformat-Bereiche vordringen). Ein weiterer Aspekt: Bis 2028 werden vielleicht 8K/60p oder 8K/120p Video erwartet, also wird die A1 III das wahrscheinlich bieten, eventuell mit internem RAW oder 16-Bit-Ausgabe (die A1 II ist noch bei 8K/30, 4K/120). Beim Autofokus vielleicht noch mehr KI – etwa Objekterkennung für mehr Kategorien oder prädiktive Algorithmen, die Bewegungen vorausahnen. Da Sony führend in der Sensorfertigung ist, haben sie die besten Chancen, mit Sensortechnologie zu überraschen. Aber aktuell ist die A1 II Stand der Technik und es wird einige Jahre dauern, sie deutlich zu verbessern. Zwischendurch könnten Modelle wie eine A9 IV oder spezialisierte Varianten (z.B. eine A1-Version für Video/Kino oder eine A7R VI mit 100MP) erscheinen, die Hinweise auf die A1 III geben. Ein kurzfristiges Gerücht: Sony könnte ein Stacked Sensor High-Res Modell bringen – im Grunde eine A1 „R“ mit ~100MP und gestapeltem Sensor für sofortiges Auslesen. Falls das 2025/26 kommt, wäre das ein Vorgriff auf hochauflösende Nikon/Canon-Modelle. Aber wie gesagt, Spekulation.

Bezüglich System-Upgrades: Canon und Nikon haben beide ihre Objektiv-Roadmaps erweitert – es sind mehr Super-Tele-Primes und vielleicht kompakte Primes zu erwarten. Canons strenger Umgang mit RF-Drittherstellern könnte sich lockern, falls der Druck steigt (Tamron sagte, dass bis 2025 mindestens 2-3 Vollformat-RF-Objektive angekündigt würden, was darauf hindeutet, dass Canon es vorsichtig zulässt). Nikon wird Sigma wahrscheinlich 2025 für das Z-Bajonett begrüßen, was für Z-System-Nutzer bedeutend ist. Sony verfeinert weiterhin Objektive (kürzlich wurden 70-200 und 24-70 auf leichtere II-Versionen aktualisiert usw.). Das Ökosystem jeder Marke rund um diese Flaggschiffe reift – mit Canon und Nikon, die nun fest im spiegellosen Bereich etabliert sind, sind die Zeiten, in denen sie Sonys Objektivangebot hinterherhinken mussten, fast vorbei.

Abschließend ist es ein spannendes Gerücht, dass alle drei etwas rund um die Olympischen Spiele 2028 planen könnten – traditionell zielen Kamerahersteller mit Flaggschiffen auf Olympiajahre ab. 2024 gab es R1 und A1 II, 2025-26 wahrscheinlich Z9 II, und wer weiß, vielleicht 2028 A1 III oder R1 Mark II.

Fazit

Die Wahl zwischen der Canon EOS R3, Nikon Z9 und Sony A1 Mark II ist keine Frage, das „Beste“ im absoluten Sinne zu finden – sondern zu erkennen, welche Kamera mit ihren Stärken am besten zu den eigenen Bedürfnissen passt. Alle drei sind phänomenale Werkzeuge, die die Branche vorangebracht haben.

  • Die Canon EOS R3 bietet mit ihrem Eye Control AF eine unvergleichliche Verbindung zwischen Kamera und Fotograf – sie ist die Kamera, die dorthin schaut, wo Sie hinschauen. Sie glänzt bei Geschwindigkeit, Fokussierung bei wenig Licht und hat die robuste Bauweise und Akkulaufzeit der legendären 1D-Serie. R3-Nutzer lieben die Ergonomie und sagen, die Kamera „tritt beim Fotografieren von schnellen Aktionen einfach in den Hintergrund“. Für Sport und Reportage, besonders bei wenig Licht, ist die R3 ein Arbeitstier. Ihr einziger wirklicher Nachteil ist die Auflösung – 24 MP sind heute konservativ, aber auch bewusst gewählt. Wer im Canon-Lager mehr Megapixel braucht, schaut gespannt auf die EOS R1, die 2025 als neues Flaggschiff erscheint und Canon zurück ins High-Res-High-Speed-Spiel bringt. Die R3 bleibt etwas spezialisierter (Speed-first) und auch etwas günstiger als die kommende R1 (die R3 kostet ca. 5.999 $, während die R1 wahrscheinlich deutlich teurer wird).
  • Die Nikon Z9 hat sich als vielleicht die ausgewogenste Profikamera dieser Generation erwiesen – die „vollständigste“ Kamera, die DPReview bis zu ihrem Erscheinen getestet hatte. Es ist schwer, eine Schwäche zu finden: Sie überzeugt bei Auflösung, Serienbildgeschwindigkeit, Autofokus-Zuverlässigkeit, Videofähigkeiten und Verarbeitungsqualität. Nikon hat der Z9 praktisch alles mitgegeben, was möglich war, und dann per Firmware-Updates immer weiter verbessert. Diese Strategie brachte enormen Zuspruch – Fotografen haben das Gefühl, dass ihre Kamera mit der Zeit tatsächlich besser wurde. Die Z9 ist nicht nur wegen ihrer technischen Daten, sondern auch wegen ihres Aufnahme-Erlebnisses ein Favorit geworden. Das DSLR-ähnliche OVF-Gefühl (wenn auch per EVF) und die vertraute Nikon-Bedienung machten den Umstieg für Profis leicht. Wie ein erfahrener Fotograf sagte: „Die Z9 ist eine Kamera, der ich zutraue, jedes Bild zu meistern, das ich ihr abverlange“ – ein großes Lob, das sich durch Zuverlässigkeit im Alltag verdient wurde. Blickt man nach vorn, scheint Nikon entschlossen, dieses Momentum mit einer Z9 II in Entwicklung beizubehalten, um mit der Konkurrenz Schritt zu halten und vielleicht sogar in einigen Bereichen zu führen (sollten sich Gerüchte über subtile Verbesserungen oder höhere Geschwindigkeiten bewahrheiten). Auch 2025 bleibt die Z9 eine beeindruckende Wahl und wahrscheinlich das beste Preis-Leistungs-Verhältnis unter diesen Flaggschiffen (sie kam für 5.500 $ auf den Markt und unterbot damit R3 und A1, die über 6.000 $ lagen). Mit der Z8 als leichterer Alternative hat Nikon ein starkes Duo für Profis.
  • Die Sony A1 Mark II verkörpert Sonys technologiegetriebenes Selbstverständnis. Sie ist eine Verfeinerung einer bereits bahnbrechenden Kamera und festigt so Sonys Position im Profibereich, den sie einst aufgemischt haben. Sie hat die Konkurrenz vielleicht nicht mit spektakulären Eckdaten übertroffen (der Sensor blieb bei 50 MP und 30 fps, also im Bereich der Mitbewerber statt darüber hinaus), aber sie hat das Nutzererlebnis auf ein neues Level gehoben – ein Punkt, für den Sony früher oft kritisiert wurde. Das Ergebnis ist eine Kamera, die ausgereift und komplett wirkt. Profis greifen massenhaft zu; selbst bei einem hohen Preis von 6.500 $ war die Nachfrage anfangs größer als das Angebot. Das spricht für Sonys heutigen Ruf unter Top-Fotografen – sie vertrauen Sony-Gehäusen für kritische Aufträge, ein dramatischer Wandel im Vergleich zu vor zehn Jahren. Die A1 II ist derzeit der König der Vielseitigkeit: Man kann morgens 50-MP-Studio-Porträts aufnehmen, nachmittags 8K-Video drehen und abends eine 30-fps-Sportserie schießen – alles mit einer Kamera und ohne Kompromisse. Schwächen gibt es wenige – die Akkulaufzeit ist ordentlich, aber nicht so lang wie bei den großen Gehäusen, und manche sehen das Fehlen eines integrierten Griffs als Nachteil (andere wiederum als Vorteil wegen der Flexibilität). Letztlich zeigt die A1 II, wie weit Sony gekommen ist: vom Außenseiter zur Marke, die manche als „die beste spiegellose Kamera auf dem Markt“ im Jahr 2025 bezeichnen.

In der Profiszene genießen all diese Kameras hohes Ansehen. Viele Profis bleiben bei dem System, in das sie investiert haben (Objektive, Blitze usw.), daher hört man oft: „Wenn du schon im Ökosystem von Marke X bist, wird dir das Flaggschiff hervorragende Dienste leisten“. Es gibt keinen dringenden Grund, wegen eines Gehäuses das System zu wechseln – diese Flaggschiffe ähneln sich in ihren Fähigkeiten mehr denn je und unterscheiden sich vor allem in Ergonomie, Systemunterstützung und kleinen Leistungsunterschieden. Wie Fstoppers im Vergleich resümierte: „Wer trägt also aktuell die Krone? …alle drei Kameras liefern ab, und die Unterschiede hängen mehr von deinen Bedürfnissen ab als davon, dass eine objektiv besser wäre.“ fstoppers.com.

Für alle, die jetzt eine Entscheidung treffen, hier noch ein paar abschließende Denkanstöße:

    Für den actionorientierten Shooter (Sport, Wildlife), der eine intuitive Bedienoberfläche und panzerähnliche Robustheit priorisiert: Die Nikon Z9 ist eine hervorragende Wahl (und die Firmware-Extras sind das Sahnehäubchen). Nikon hat bewiesen, dass sie im Profibereich mit spiegellosen Kameras wieder voll dabei sind – und wie die Auszeichnung „Kamera des Jahres“ von IR andeutet, „erfüllt die Z9 die meisten Anforderungen“, einschließlich „einer insgesamt technologischen Meisterleistung“.
  • Für den vielseitigen Fotografen, der von allem etwas macht und die höchste Auflösung will, ohne auf Geschwindigkeit zu verzichten: Die Sony A1 II ist kaum zu schlagen. Sie ist im Grunde zwei Kameras in einer – ein A9-ähnlicher Geschwindigkeitsdämon und ein A7R-ähnliches Detailmonster. Außerdem verschafft ihr das umfangreiche E-Mount-Objektivangebot einen Vorteil für spezielle Anforderungen. Kein Wunder, dass nach dem Super Bowl 2025 Sonys Manager freudig bemerkte, wie Profis besonders von den Verbesserungen der A1 II bei Autofokus und Zuverlässigkeit „begeistert“ sind – die „kleinen Dinge“, die zählen. Es zeigt, dass Sony auf das Feedback gehört und geliefert hat.
  • Für den Fotografen, der tief im Canon-System verwurzelt ist oder Wert auf modernste AF-Interaktion und Low-Light-Fähigkeiten legt: Die EOS R3 bleibt ein hervorragendes Werkzeug. Und obwohl die R3 bereits „die bisher leistungsstärkste spiegellose Canon“ ist, wissen wir, dass Canon nicht stillsteht – die EOS R1 steht am Horizont (oder bereits in den Händen von Early Adopters), um für diejenigen, die es brauchen, noch mehr Leistung zu bieten. Diese kommende R1 könnte tatsächlich „das Flaggschiff für eine kleine Nische“ werden, wie es ein Testbericht betitelte, angesichts des zu erwartenden Preises und der Spezialisierung. Die R3 hingegen wird weiterhin das Arbeitstier für viele Fotojournalisten, Sportfotografen und sogar Hochzeitsfotografen sein, die ihre Balance aus Geschwindigkeit und Dateigröße schätzen.

Abschließend lässt sich sagen: 2025 haben alle drei großen Marken jeweils eine spiegellose Flaggschiffkamera, auf die jeder Profi stolz sein kann. Sie sind sich in vielerlei Hinsicht angenähert: Alle haben schnelle gestapelte Sensoren, unglaublichen Autofokus, 8K-Video und Profi-Gehäuse – und doch trägt jede die DNA ihres Herstellers. Ob Canons benutzerfreundliches Design und innovatives Eye Control, Nikons Mischung aus neuer Technik und klassischer Ergonomie oder Sonys unermüdlicher Drang nach Leistung – man kann nichts falsch machen. Es ist eine großartige Zeit, um Fotograf auf diesem Niveau zu sein – wie unser Vergleich zeigt, sind die wahren Gewinner die Nutzer, die nun die Wahl zwischen drei phänomenalen Maschinen haben, die vor wenigen Jahren noch kaum vorstellbar waren.

Quellen:

  • DPReview – „Canon EOS R3 Initial Review“, Sep 2021; „Nikon Z9 Review“, Feb 2022; „Sony a1 Overview/Review“, Apr 2021
  • PetaPixel – „Biggest Differences: Sony a1 vs a1 II“, Nov 2024; „No Camera Has Received Better Firmware Than Z9“, Dez 2024; „Sony a1 II Popularity Among Pros“, März 2025 petapixel.com
  • Imaging Resource – „Canon R3 Hands-on“, Feb 2022 imaging-resource.com; „Kamera des Jahres 2022: Nikon Z9“, Jan 2023 imaging-resource.com
  • Fstoppers – „Canon R3 vs Sony a1 vs Nikon Z9“, Feb 2022 fstoppers.com fstoppers.com; „Canon R3 vs Nikon Z9 Erste Eindrücke“, Jan 2022 fstoppers.com
  • Canon Pressemitteilung – „Firmware 1.4.0 für EOS R3“, März 2023; „Canon entwickelt EOS R1“, Mai 2024
  • Nikon Ankündigungen – Details zu Nikon Z9 Firmware 2.0, 3.0, 4.0, 5.0 über PetaPixel petapixel.com und Nikons eigene Dokumentation; NikonRumors – „Was zu erwarten ist: Z9II Ende 2025“ nikonrumors.com canonrumors.com
  • Reddit AMA / Forum-Zitate – Feedback von Berufsfotografen (allgemein paraphrasiert, nicht direkt zitiert, um die Anonymität zu wahren, aber durch die oben genannten veröffentlichten Beiträge bestätigt).
DSLR vs MIRRORLESS. Know THIS before you switch!

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