Netflix (NASDAQ: NFLX) startet in die US-Börseneröffnung am Montag mit einem günstiger aussehenden Aktienkurs, einem frisch durchgeführten 10-zu-1-Aktiensplit und einer Flut von Schlagzeilen zu Gewinnen, Werbung, Spielen, Sport – und sogar einem möglichen Mega-Deal mit Warner Bros. Discovery.
Nachfolgend finden Sie eine klare Übersicht darüber, was für die Netflix-Aktie vor Handelsbeginn am Montag, 17. November 2025 wichtig ist.
Wichtige Punkte auf einen Blick
- 10-zu-1-Aktiensplit tritt zur Börseneröffnung am Montag in Kraft. Aktionäre, die am 10. November im Aktienregister standen, erhielten nach Börsenschluss am Freitag neun zusätzliche Aktien für jede, die sie besaßen; der Handel beginnt heute auf splitbereinigter Basis. [1]
- Kurs vor dem Split über 1.100 $. Netflix wurde am Freitag zuletzt bei etwa 1.112 $ pro Aktie gehandelt, nach einigen turbulenten Wochen nach den Q3-Ergebnissen und der Split-Ankündigung. [2]
- Fundamentaldaten bleiben solide, aber nicht makellos. Der Umsatz im 3. Quartal 2025 stieg um etwa 17 % auf 11,5 Milliarden $, aber der Gewinn verfehlte die Erwartungen aufgrund einer einmaligen 619 Millionen $ brasilianischen Steuerbelastung. [3]
- Werbung, Spiele, Live-Sport und Podcasts stehen jetzt im Mittelpunkt, wobei das werbefinanzierte Angebot von Netflix ~94 Millionen monatlich aktive Nutzer erreicht und zu einem der wichtigsten Wachstumstreiber wird. [4]
- Risiken steigen parallel zum Aktienkurs. Netflix wird im Vergleich zur eigenen Historie mit einem hohen Vielfachen gehandelt, sieht sich einer neuen Untersuchung zu Aktionärsrechten gegenüber und ist in Spekulationen – und politischem Gegenwind – rund um ein mögliches Angebot für Warner Bros. Discovery verwickelt. [5]
Wo die Netflix-Aktie nach einem starken Jahr 2025 steht
Netflix war einer der herausragenden Large-Cap-Gewinner des Jahres 2025. Vor dem Split:
- Die Aktie schloss am Freitag bei etwa 1.112,17 $, nachdem sie im Tagesverlauf bis auf 1.156 $ gestiegen war. Im vergangenen Jahr sind die Aktien um etwa 40–45 % gestiegen, begünstigt durch eine starke Monetarisierung der Abonnenten, ein florierendes Werbegeschäft und Optimismus hinsichtlich neuer Wachstumssäulen. [6]
Analysten von Trefis weisen darauf hin, dass Netflix kürzlich mit etwa dem 45‑fachen der Gewinne für 2025 und dem ~34‑fachen der Gewinne für 2026 gehandelt wurde – deutlich über dem Vielfachen von etwa 20× Mitte 2022 – und warnen, dass eine solche Prämie ein „erhebliches Abwärtsrisiko“ birgt, falls das Wachstum nachlässt. [7]
Mit anderen Worten: Netflix geht aus einer Position der Stärke und mit hohen Erwartungen in den Aktiensplit.
So funktioniert der 10‑zu‑1‑Aktiensplit von Netflix
Das ändert der Split tatsächlich – und das nicht:
- Stichtag: Anleger, die Netflix-Aktien zum Börsenschluss am Montag, 10. November 2025 besaßen, sind zum Split berechtigt.
- Ausgabetag: Nach Börsenschluss am Freitag, 14. November erhielt jeder berechtigte Aktionär neun zusätzliche Aktien für jede gehaltene Aktie. [8]
- Erster Handelstag nach Split-Anpassung: Die Netflix-Aktie wird ab heute zum Handelsstart – Montag, 17. November 2025 – splitbereinigt gehandelt. [9]
Was das für Ihre Aktien bedeutet
Ein Aktiensplit ist eine rein kosmetische Änderung:
- Wenn Sie am Freitag 10 Aktien zu je etwa 1.112 $ besaßen (insgesamt etwa 11.120 $), besitzen Sie nach dem 10‑zu‑1‑Split 100 Aktien.
- Alles andere gleichbleibend, würde der Markt jede neue Aktie mit etwa 111,22 $ bewerten (ein Zehntel des Preises), sodass Ihr Gesamtanteil vor etwaigen neuen Kursbewegungen immer noch ungefähr denselben Wert hat.
Ihr prozentualer Anteil, Stimmrecht und der gesamte Marktwert von Netflix bleiben durch den Split selbst unverändert. Was sich ändert:
- Die Aktie wirkt günstiger pro Aktie, was mehr Privatanleger anziehen und die Vergabe sowie Ausübung von Mitarbeiteraktienoptionen erleichtern kann – ein Hauptgrund, den der Vorstand für die Maßnahme anführte. [10]
- Optionskontrakte und alle offenen Aufträge werden von Ihrem Broker automatisch angepasst, aber die ersten Handelsminuten am Montag können dennoch volatil sein, da sich die Liquidität neu ausrichtet.
Was das 3. Quartal 2025 den Investoren über das Netflix-Geschäft verriet
Der Bericht von Netflix zum 3. Quartal 2025, veröffentlicht am 21. Oktober, bildet den Hintergrund für den heutigen Handel.
Wichtige Kennzahlen
Laut dem Aktionärsbrief von Netflix und mehreren Nachrichtenquellen:
- Umsatz: ~$11,5 Milliarden, ein Anstieg von 17 % im Jahresvergleich, im Einklang mit den Prognosen der Wall Street. [11]
- Nettogewinn:2,5 Milliarden $, bzw. 5,87 $ pro Aktie, etwa 8 % mehr als im Vorjahr, aber deutlich unter den Analystenerwartungen von etwa 6,96 $ pro Aktie. [12]
- Operative Marge:28 %, gegenüber 30 % im Vorjahr und unter der Unternehmensprognose von 31,5 % – fast ausschließlich aufgrund einer Steuerbelastung von rund 619 Millionen $, die mit einem laufenden Streit mit den brasilianischen Behörden zusammenhängt. [13]
Ohne diesen einmaligen Steuereffekt hätte Netflix nach eigenen Angaben die operative Marge übertroffen. [14]
Die Marktreaktion war verhalten: Die Aktien fielen nach dem Bericht im nachbörslichen Handel um etwa 5–10 %, was die Enttäuschung über den „Earnings Miss“ trotz eines ansonsten starken Quartals widerspiegelt. [15]
Ausblick
Trotz der Steuersituation gab Netflix folgende Prognose ab:
- Umsatz im 4. Quartal 2025 von etwa 11,96 Milliarden US-Dollar, leicht über dem Wall-Street-Konsens. [16]
- Verwässertes EPS von etwa 5,45 US-Dollar, entspricht in etwa den Erwartungen. [17]
- Freier Cashflow für das Gesamtjahr 2025 von etwa 9 Milliarden US-Dollar, angehoben von einer vorherigen Schätzung von 8–8,5 Milliarden US-Dollar, unter anderem dank niedrigerer als geplanter Ausgaben für Inhalte und starker Rentabilität. [18]
Netflix hat im 3. Quartal außerdem etwa 1,9 Milliarden US-Dollar an eigenen Aktien zurückgekauft und verfügt noch über mehr als 10 Milliarden US-Dollar an genehmigtem Rückkaufvolumen – eine wichtige Unterstützung für den Gewinn je Aktie, insbesondere nach dem Aktiensplit. [19]
Werbung ist zu einem zweiten Wachstumsmotor geworden
Für die Netflix-Aktie ist die wichtigste Veränderung der letzten zwei Jahre, wie das Unternehmen wächst.
Explosives Wachstum beim werbefinanzierten Tarif
- Bei seiner Upfront-Präsentation 2025 gab Netflix bekannt, dass sein werbefinanzierter Tarif etwa 94 Millionen monatlich aktive Nutzer (MAUs) weltweit erreicht hat – ein Anstieg von rund 40 Millionen im Mai 2024 und 70 Millionen Ende 2024. [20]
- Neuere Daten zeigen, dass inzwischen etwa 45 % der US-amerikanischen Netflix-Haushalte den Werbetarif nutzen, verglichen mit 34 % ein Jahr zuvor. [21]
- Werbetarif-Nutzer sind sehr engagiert und sehen laut Netflix und Comscore durchschnittlich etwa 41 Stunden pro Monat. [22]
Netflix hat seine eigene Netflix Ads Suite Ad-Tech-Plattform in allen 12 Werbemärkten eingeführt und integriert nun Amazons Demand-Side-Plattform (DSP) und andere Partner – Maßnahmen, die laut Unternehmen dazu beitragen sollen, die Werbeeinnahmen 2025 mehr als zu verdoppeln, nachdem sie sich bereits 2024 verdoppelt haben. [23]
Für Investoren ist das wichtig, weil Werbung:
- Höhere Marge als Einnahmen aus Basis-Abonnements.
- Weniger abhängig vom reinen Abonnentenwachstum, das Netflix selbst nun weniger betont, da es keine vierteljährlichen Abonnentenzahlen mehr veröffentlicht. [24]
Gaming und Interaktivität: vom Experiment zur Strategie
In der vergangenen Woche hat Netflix deutlich gemacht, wie ernst es ihm damit ist, mehr als nur eine passive Videoplattform zu sein.
Ein ausführlicher Bericht der Los Angeles Times beschreibt, wie die von Präsident für Spiele Alain Tascan geleitete Games-Abteilung von Netflix vorgeht: [25]
- Eine interaktive Wochentagsshow namens „Best Guess Live“, bei der Zuschauer mit ihren Handys um Geldpreise mitspielen können.
- Eine Auswahl an TV-Partyspielen – darunter Boggle Party, Pictionary: Game Night, LEGO Party! und Tetris Time Warp – spielbar am Fernseher mit dem Smartphone als Controller.
- Ein gezielterer Spielekatalog: Netflix hat bisher 142 Titel veröffentlicht, von denen 78 noch aktiv sind, und setzt nun auf weniger, aber wirkungsvollere Veröffentlichungen. Die Downloads von Netflix-Spielen stiegen von Januar bis Oktober 2025 im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2024 um etwa 17 % auf 74,8 Millionen.
Co-CEO Greg Peters bewertete den Gaming-Vorstoß von Netflix kürzlich mit „B-“, aber das Management und Analysten sehen Verbesserungspotenzial, da TV-basierte Partyspiele und Franchise-Umsetzungen (wie Squid Game-Titel) die Nutzerbindung vertiefen. [26]
Für die Aktie ist Gaming noch ein kleiner Umsatzträger, aber es unterstützt das übergeordnete Argument von Netflix, dass das Unternehmen Mitglieder im eigenen Ökosystem halten – und höhere Preise rechtfertigen – kann, ohne sich ausschließlich auf fiktionale Serien zu verlassen.
Live-Sport und Podcasts: Aufbau eines umfassenderen Entertainment-Hubs
NFL, MLB und möglicherweise Champions League
Die ersten Schritte von Netflix in den Live-Sport zeigen bereits Wirkung:
- Das NFL-Christmas-Day-Doppelspiel 2024 des Streamers erzielte laut Nielsen und mehreren Berichten durchschnittlich über 30 Millionen Zuschauer pro Spiel und sorgte für den meistgestreamten US-TV-Tag aller Zeiten. [27]
- Netflix wird erneut ein Christmas Day 2025 doubleheader (Cowboys–Commanders und Lions–Vikings) streamen, verfügbar in mehreren Sprachen und produziert in Partnerschaft mit CBS Sports und NFL Media. [28]
- Branchengerüchte besagen, dass Netflix kurz davor steht, einen Deal zur Übertragung des Home Run Derby der MLB ab 2026 abzuschließen und Gebote für ausgewählte UEFA Champions League rights prüft, während das Unternehmen auch globale Verträge mit WWE und FIFA-bezogenen Events hält. [29]
Obwohl diese Deals kurzfristig teuer und margenbelastend sind, könnten sie Netflix zu einem unverzichtbaren Service für Sportfans machen – das Werbeinventar erweitern und das Unternehmen von reinen Studios abheben.
Große Offensive bei Video-Podcasts
Ein aktueller Bericht von Business Insider besagt, dass Netflix eine große video‑podcast initiative vorbereitet, mit dem Ziel, bis Anfang 2026 50–75 Shows zu starten und möglicherweise auf 200 zu erhöhen, quer durch Genres von Sport bis True Crime. Das Unternehmen lizenziert bestehende Shows und gibt Originale in Auftrag, teils in Partnerschaft mit Spotify und anderen Netzwerken. [30]
Für Investoren unterstreicht das ein zentrales Thema: Netflix will eine multi‑format entertainment platform werden, die nicht nur mit Disney+ und Max, sondern auch mit YouTube, Spotify und TikTok um Zeit und Werbegelder konkurriert.
Preiserhöhungen, Passwort-Sharing und Abonnentenzahlen
Netflixs Wachstum in den letzten zwei Jahren beruhte stark auf pricing power und dem Vorgehen gegen Passwort-Sharing.
- Im Januar 2025 erhöhte das Unternehmen die US-Abonnementpreise, hob den werbefreien Standardtarif auf $17.99 und Premium auf $24.99 an, während das Werbe-Tier auf $7.99 angehoben wurde. [31]
- Im Vereinigten Königreich wurden ähnliche Erhöhungen und höhere Gebühren für „Extra-Mitglieder“ eingeführt, wobei Analysten anmerken, dass Netflix das Jahr 2024 mit mehr als 300 million global subscribers abschloss, was einem Zuwachs von etwa 41 million im Jahresvergleich entspricht. [32]
- Branchenbeobachter schätzen, dass der werbefinanzierte Tarif von Netflix inzwischen mehr als 40 Millionen zahlende Konten und 94 Millionen monatlich aktive Nutzer ausmacht, wobei die Werbeeinnahmen voraussichtlich 2025 erneut verdoppelt werden, nachdem sie sich 2024 bereits verdoppelt haben. [33]
Konkurrenten wie Disney+, Hulu und Max sind Netflix gefolgt und haben damit begonnen, das Teilen von Passwörtern zu unterbinden, was die Ansicht bestärkt, dass Netflix den Ton für eine diszipliniertere Streaming-Ära gesetzt hat. [34]
Stimmung der Analysten und Bewertung vor dem Aktiensplit
An der Wall Street herrscht Uneinigkeit darüber, was als Nächstes für NFLX kommt:
- Optimistisches Lager: Untersuchungen von Raymond James und KGI Securities haben ihre „Kaufen“- oder „Outperform“-Bewertungen mit Kurszielen um 1.350 $ vor dem Split (etwa 135 $ nach dem Split) bekräftigt. Sie verweisen auf das starke Umsatzwachstum von Netflix, die enorme Reichweite und den frühen Erfolg von Werbung und der Durchsetzung gegen Passwort-Sharing. [35]
- Vorsichtiges Lager: Trefis argumentiert, dass die Netflix-Aktie um bis zu 50 % vom aktuellen Niveau fallen könnte, und verweist auf ein hohes KGV, steigende Kosten für Inhalte und Sport sowie das Risiko, dass das Abonnentenwachstum nach dem anfänglichen Schub durch die Maßnahmen gegen Passwort-Sharing und den Werbetarif nachlässt. Das Unternehmen merkt an, dass Netflix für 2025 eine operative Marge von 29 % für das Gesamtjahr erwartet, was leicht unter der bisherigen Prognose von 30 % liegt. [36]
- Langfristige Fundamentaldaten: Morningstar und andere betonen, dass der Split selbst neutral für den inneren Wert ist, aber nach einer Rallye, die die Aktien erstmals über 1.000 $ getrieben hat, die Aktionärsbasis verbreitern könnte. [37]
Fazit: Die Stimmung ist positiv, aber fein austariert, und ein Großteil des zukünftigen Wachstums von Netflix – insbesondere bei Werbung, Spielen und Sport – ist bereits eingepreist.
Spekulationen um Warner Bros. Discovery und Kartellgerüchte
Eine der dramatischeren Geschichten rund um Netflix ist derzeit seine potenzielle Rolle bei der strategischen Überprüfung von Warner Bros. Discovery (WBD).
- Reuters berichtet, dass WBD Optionen prüft, darunter eine Abspaltung oder den Verkauf seiner Geschäftsbereiche, wobei unverbindliche Angebote bis zum 20. November fällig sind; Netflix, Comcast und Paramount Skydance haben alle Angebote für Teile oder das gesamte Unternehmen geprüft. [38]
- Zur gleichen Zeit schickte der republikanische Kongressabgeordnete Darrell Issa einen Brief an die US-Kartellbehörden, in dem er warnte, dass ein Netflix–WBD-Deal ernsthafte Wettbewerbsprobleme aufwerfen würde. Er argumentierte, dass der Streaming-Anbieter bereits „unerreichte Marktmacht“ habe und einen Marktanteil von über 30 % im Streaming-Bereich erreichen könnte, wenn er HBO Max und Warner Bros.-Inhalte übernehmen würde. [39]
Netflix seinerseits versucht, die Erwartungen zu dämpfen:
- Beim Q3-Earnings-Call und in späteren Interviews bekräftigte Co-CEO Ted Sarandos, dass Netflix „kein Interesse am Besitz traditioneller Mediennetzwerke“ habe und betonte, dass das Unternehmen historisch gesehen „eher Erbauer als Käufer“ sei und „nichts als zwingend notwendig“ ansehe, um seine Ziele zu erreichen. [40]
Für Investoren bedeutet das, dass M&A-Schlagzeilen eher eine Unbekannte als der Regelfall sind – sie fügen aber eine zusätzliche Volatilitätsrisikoschicht rund um etwaige Nachrichtenlecks in den kommenden Wochen hinzu.
Neues rechtliches Damoklesschwert: eine Untersuchung zu Aktionärsrechten
Am 15. November gab die Kanzlei Robbins Geller Rudman & Dowd LLP eine Untersuchung möglicher Verstöße gegen US-Wertpapiergesetze durch Netflix und bestimmte Führungskräfte bekannt und forderte Investoren, die Verluste erlitten haben, auf, die Kanzlei zu kontaktieren. [41]
Solche Untersuchungen sind nach prominenten Enttäuschungen bei den Quartalszahlen üblich und gehen oft Sammelklagen voraus, bedeuten aber nicht automatisch, dass die Aufsichtsbehörden ein Fehlverhalten festgestellt haben. Dennoch können sie:
- Negative Schlagzeilen im Nachrichtenzyklus halten.
- Die Rechtskosten und die Ablenkung des Managements erhöhen, falls es zu Klagen kommt.
- Eine weitere Unsicherheitskomponente für bewertungsbewusste Investoren hinzufügen.
Worauf man bei Netflix-Aktien zur heutigen Börseneröffnung achten sollte
Wenn der Handel am Montag, den 17. November beginnt, sind dies die wichtigsten Punkte, die zu beobachten sind:
- Split-bereinigter Eröffnungskurs
- Mathematisch entspricht der Schlusskurs von Freitag (~1.112,17 $) etwa 111,22 $ nach dem Split. [42]
- Ein deutlich höherer oder niedrigerer Eröffnungskurs würde widerspiegeln, wie Händler den Split, die Q3-Ergebnisse, juristische Schlagzeilen und breitere Marktbewegungen verarbeiten.
- Handelsvolumen und Beteiligung von Privatanlegern
- Niedrigere Preise pro Aktie können mehr Privatanleger und kleinere Optionskontrakte anziehen, was manchmal zu kurzfristigen Volatilitätsspitzen rund um Splits führt. Beobachten Sie, ob das Volumen im Vergleich zu den jüngsten Durchschnitten deutlich ansteigt.
- Optionspreise und implizite Volatilität
- Market Maker haben die Optionen am Wochenende neu denominiert. Ungewöhnliche Preise bei kurzfristigen Calls oder Puts könnten auf Erwartungen einer größeren Bewegung als üblich hindeuten, besonders mit WBD-Übernahmegerüchten und laufenden Ermittlungen.
- Sektor- und makroökonomischer Hintergrund
- Netflix bewegt sich oft im Gleichklang mit anderen großen Wachstums- und Kommunikationsdienstleistungsaktien. Sollten Zinsen, der Dollar oder die allgemeine Tech-Stimmung in den Montag-Futures stark schwanken, könnte das die durch Split und Ergebnisse ausgelösten Bewegungen verstärken.
- Neue Kommentare von Management oder Aufsichtsbehörden
- Stellungnahmen oder Leaks zur WBD-Strategieüberprüfung, Kartelluntersuchungen oder zur Aktionärsrechte-Prüfung könnten die Lage schnell verändern.
Das große Bild: Netflix nach dem Split
Zusammengefasst ergibt sich folgende übergeordnete Geschichte, die Investoren abwägen, wenn Netflix zu etwa einem Zehntel des vorherigen Preises gehandelt wird:
Stärken
- Enorme globale Reichweite mit mehr als 300 Millionen Abonnenten und Hunderten Millionen weiteren Zuschauern. [43]
- Schnell wachsendes Werbegeschäft mit 94 Millionen MAUs im Werbe-Tarif und einem glaubwürdigen Weg zu jährlichen Werbeumsätzen in Milliardenhöhe. [44]
- Starke Free-Cashflow-Generierung und ein umfangreiches Aktienrückkaufprogramm. [45]
- Strategische Expansion in Spiele, Live-Sport und Podcasts, die das Engagement vertieft und die Einnahmen diversifiziert. [46]
Risiken
- Eine hohe Bewertung, die wenig Spielraum für Ausführungsfehler oder makroökonomische Schocks lässt. [47]
- Steigende Kosten für Inhalte und Sportrechte, die die Margen unter Druck setzen könnten, falls Werbe- und Abonnementerlöse nicht mithalten. [48]
- Regulatorische und rechtliche Unsicherheiten im Zusammenhang mit möglichen Warner Bros. Discovery-Angeboten und Aktionärsklagen. [49]
- Verschärfter Wettbewerb sowohl durch traditionelle Medien (Disney, WBD, Paramount) als auch durch digitale Giganten (YouTube, Amazon, TikTok). [50]
Für langfristige Investoren ist der Aktiensplit lediglich ein buchhalterisches Ereignis. Die eigentliche Frage – und was der Handel am Montag zu beantworten beginnt – ist, ob Netflix es weiterhin schafft, sein enormes Publikum in schneller wachsende, margenstärkere Geschäfte in Werbung, Spielen, Sport und darüber hinaus zu übersetzen.
Haftungsausschluss: Dieser Artikel dient ausschließlich Informations- und Bildungszwecken und stellt keine Finanz-, Investitions- oder Handelsempfehlung dar. Führen Sie immer Ihre eigene Recherche durch oder konsultieren Sie einen lizenzierten Finanzexperten, bevor Sie Investitionsentscheidungen treffen.
References
1. ir.netflix.net, 2. www.reuters.com, 3. www.reuters.com, 4. www.theverge.com, 5. www.trefis.com, 6. www.reuters.com, 7. www.trefis.com, 8. ir.netflix.net, 9. ir.netflix.net, 10. ir.netflix.net, 11. www.reuters.com, 12. www.theguardian.com, 13. www.reuters.com, 14. www.reuters.com, 15. www.reuters.com, 16. www.reuters.com, 17. www.reuters.com, 18. static.poder360.com.br, 19. static.poder360.com.br, 20. www.theverge.com, 21. www.adweek.com, 22. www.adweek.com, 23. static.poder360.com.br, 24. www.reuters.com, 25. www.latimes.com, 26. www.latimes.com, 27. www.reuters.com, 28. www.netflix.com, 29. frontofficesports.com, 30. www.businessinsider.com, 31. www.polygon.com, 32. www.theguardian.com, 33. www.demandsage.com, 34. www.vulture.com, 35. www.insidermonkey.com, 36. www.trefis.com, 37. global.morningstar.com, 38. www.reuters.com, 39. www.thewrap.com, 40. www.reuters.com, 41. www.prnewswire.com, 42. ir.netflix.net, 43. www.theguardian.com, 44. www.theverge.com, 45. static.poder360.com.br, 46. www.latimes.com, 47. www.trefis.com, 48. www.trefis.com, 49. www.reuters.com, 50. www.reuters.com

