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Live-Satellitenbilder und Echtzeitkarten: Top-Plattformen für Web & Mobil

Live-Satellitenbilder und Echtzeitkarten: Top-Plattformen für Web & Mobil

Live Satellite Images and Real-Time Maps: Top Platforms for Web & Mobile

Live-Satellitenbilder sind immer leichter zugänglich und ermöglichen es jedem, nahezu in Echtzeit Karten der Erde aus dem Weltraum im Webbrowser oder auf dem Smartphone anzusehen. Dieser Bericht stellt große Plattformen und Dienste vor – sowohl kostenlose, öffentliche Tools als auch professionelle, kommerzielle Systeme –, die Live- oder nahezu in Echtzeit aktualisierte Satellitenbilder bereitstellen. Wir listen offizielle Links, Hauptfunktionen, Plattform-Verfügbarkeit (Web/Mobil), typische Anwendungsfälle (von Wetterbeobachtung über Katastrophenschutz bis zur Landwirtschaft), Preisinformationen sowie relevante Zitate von Nutzern oder Anbietern für jeden Dienst auf. Das Ziel ist ein umfassender Leitfaden zu den aktuellen Möglichkeiten der Satellitenbilder in Echtzeit im Jahr 2025.

Öffentlich zugängliche Live-Satellitenbild-Plattformen (kostenlos)

Diese Dienste stehen der Allgemeinheit kostenlos zur Verfügung und bieten aktuelle Satellitenansichten über Web-Oberflächen oder mobile Apps an.

NOAA „Earth in Real-Time“ (Live-Wetter-Satellitenkarte) – Web

Die US-amerikanische National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) stellt eine interaktive, globale Wetterkarte in Echtzeit bereit, die Live-Bilder ihrer Betriebssatelliten zeigt. Dieses browserbasierte Tool liefert aktuelle Bilder zur Überwachung von Wolkenbedeckung und Sturmsystemen, während sie sich entwickeln. Laut NOAA: „Erleben Sie die Erde in Echtzeit mit NOAAs interaktiver Karte mit Live-Satellitenbildern … ideal, um Wolken zu verfolgen, Sturmsysteme zu beobachten oder die Erde aus dem All in atemberaubenden Details zu sehen.“ nesdis.noaa.gov. Nutzer können dynamische Ebenen für Wolken, Stürme und atmosphärische Bedingungen ein- und ausblenden. Diese werden laufend aktualisiert. Im Kern handelt es sich um einen US-weiten und globalen Wetter-Satelliten-Viewer in Echtzeit, der Daten der geostationären NOAA-GOES-Satelliten vereint. Der Dienst ist kostenlos über die NOAA-Website zugänglich (kein Login erforderlich). Typische Anwendungsfälle sind das Verfolgen tropischer Wirbelstürme, das Kontrollieren regionaler Wolkenmuster vor einem Flug oder ein „Live“-Blick aus dem All für Bildungszwecke. Wie NOAA beschreibt, können Sie „aktuelle Ansichten globaler Wettersysteme abrufen“ und Schichten der jüngsten Satellitenbilder „alles in Echtzeit, direkt im Browser“ erkunden nesdis.noaa.gov. (Das NOAA-Tool ist webbasiert, es gibt keine eigene Mobile-App; aber die Website lässt sich im mobilen Browser aufrufen.)

NASA Worldview – Web

NASA Worldview ist eine leistungsstarke, kostenlose Web-Anwendung zum Durchstöbern täglicher Satellitenbilder von NASA-Satelliten und deren Partnern. Sie bietet über tausend globale Bildebenen (z.B. MODIS, VIIRS, Sentinel-2 usw.), von denen viele innerhalb weniger Stunden nach Erfassung aktualisiert werden – so sieht man die Erde „fast live“. Laut NASA ermöglicht Worldview Nutzern, „mehr als 1.000 globale, hochauflösende Satellitenbild-Ebenen interaktiv zu erkunden … und die zugrundeliegenden Daten herunterzuladen”, wobei viele Layer „innerhalb von drei Stunden nach der Beobachtung aktualisiert werden, sodass die Erde quasi ‚jetzt gerade‘ gezeigt wird”. Das ist besonders nützlich für zeitkritische Anwendungen wie Waldbrandüberwachung oder Überschwemmungsbeobachtung earthdata.nasa.gov earthdata.nasa.gov. Die Oberfläche erlaubt es, Daten und Zeitpunkte auszuwählen und zu vergleichen; so lassen sich Ereignisse wie Waldbrände, Sandstürme oder Vulkanausbrüche in hoher Frequenz verfolgen. Anwendungsfälle: Einsatzkräfte bei Großbränden, Wissenschaftler beim Beobachten von Planktonblüten oder die Öffentlichkeit beim Verfolgen von Phänomenen wie Hurrikans oder Stromausfällen (sichtbar in Nachtaufnahmen). Worldview läuft im Browser (Desktop oder Mobil) und ist vollständig kostenlos (die Bilddaten stammen aus offenen Quellen der NASA/NOAA/ESA). Es können Animationen erzeugt, Datumsvergleiche durchgeführt und sogar Datenwerte geplottet werden. „Worldview ist ein großartiger Ort, um NASA-Satellitenbilder zu entdecken und zu erkunden,“ so ein NASA-Ingenieur, und man könne sie nutzen, „um Naturphänomene in Echtzeit zu beobachten [und] Veränderungen im Laufe der Zeit zu verfolgen … alles innerhalb der Anwendung“ earthdata.nasa.gov. (Hinweis: NASA bietet auch die Mobile-App NASA Earth Now für vereinfachte Echtzeit-Daten globaler Klimaparameter an; für vollständige Bilder ist jedoch die Web-App Worldview das Hauptwerkzeug.)

Zoom Earth (Live-Satelliten-Wetterkarte) – Web, Android, iOS App

Zoom Earth ist eine beliebte, interaktive Karte, die nahezu in Echtzeit globale Satellitenbilder mit Fokus auf das Wetter anzeigt. Die Bilder werden – insbesondere für geostationäre Satellitenabdeckungen über den USA und Europa – alle 10–15 Minuten aktualisiert und sind damit ideal zum Beobachten sich entwickelnder Wettersysteme. Die Oberfläche von Zoom Earth kombiniert Live-Wolkenbilder, animiertes Radar, Sturmpfade und Prognoseschichten auf einer Weltkarte. Die Plattform beschreibt sich selbst als „interaktive Welt-Wetter-Karte“, auf der man „Hurrikans, Zyklone, Stürme verfolgen sowie LIVE-Satellitenbilder, Regenradar [und] Wind- und Temperaturvorhersagen“ für jeden Ort ansehen kann zoom.earth. Der Dienst bündelt verschiedene Satellitendaten: NOAA GOES-East/West, EUMETSAT Meteosat, JMA Himawari (für schnelle Wolkenbilder) sowie zweimal täglich hochauflösende Bilder der NASA-Polar-Orbit-Satelliten (Terra/Aqua MODIS) zoom.earth. Anwendungsfälle: Echtzeit-Wetterbeobachtung (Sturmbewegungen, Hurrikan-Auge, Gewitterzellen), Überwachung von Rauch bei Waldbränden oder einfach der „Live“-Blick auf die Wolkenbedeckung der Erde. Es gibt auch einen Hurrikan-Tracker mit Warnungen sowie Live-Anzeige von Brandherden („Hot Spots“) und Luftqualitätsdaten. Verfügbarkeit: Zoom Earth ist über den Webbrowser und als eigene Mobile-App (kostenlos für Android und iOS) zugänglich. Die App erlaubt es, „Wetter in Echtzeit zu verfolgen“ – auch unterwegs zoom.earth. Preis: Der Dienst ist kostenlos, es ist kein Abo nötig (betrieben wird er von Neave Interactive auf Basis offener Datenquellen). (Im Wesentlichen bündelt Zoom Earth öffentliche Satelliten-Feeds zu einer benutzerfreundlichen Live-Karte, nützlich für Laien und Wetterfans.)

Google Earth & Google Maps (Satellitenansicht) – Web, Desktop, Mobile App

Google Earth ist eine bekannte Plattform für die Erkundung hochauflösender Satellitenbilder der Erde. Zwar handelt es sich nicht um echte „Live“-Bilder, doch Google Earth bietet ein riesiges Archiv an Luft- und Satellitenfotos, von denen manche für bestimmte Regionen weniger als ein Jahr oder sogar nur wenige Monate alt sind. Es handelt sich um einen nahtlosen 3D-Globus, auf dem Nutzer vom Weltall bis hin zur eigenen Nachbarschaft zoomen können. Wie Google dazu sagt: „Sehen Sie die Welt von oben mit hochauflösenden Satellitenbildern, entdecken Sie 3D-Gelände und Gebäude in Hunderten Städten, und tauchen Sie mit Street View 360°-Perspektiven ein.“ play.google.com Google Earth ist kostenlos als Web-App (in Chrome-/Edge-Browsern), als umfangreiche Desktop-App (Google Earth Pro) und als Mobile-App für Android/iOS verfügbar. Es handelt sich aber nicht um einen Echtzeit-Feed, sondern um ein regelmäßig aktualisiertes Mosaik; viele Regionen sind 1–3 Jahre alt, Hotspots werden häufiger aktualisiert. Besonders ist der Historische Bilder-Regler (am Desktop), um alte Aufnahmen vieler Orte zurück bis Jahrzehnte einzusehen. Anwendungsfälle: Virtuelle Reisen, Tourenplanung per Satellitenansicht, Bildungszwecke (z.B. Geografie für Schüler), und auch Navigation (die Satellitenansicht von Google Maps wird oft zur Routen- oder Geländevorschau genutzt). Beispielsweise lässt sich der Wandel einer Stadt über Jahrzehnte per Zoom verfolgen, oder Distanzen messen. Das Bildmaterial stammt aus verschiedenen Quellen: Google nutzt freie Satellitenbilder z.B. vom Landsat-8 sowie Luftbilder (Flugzeuge, Drohnen) für besonders detailreiche Stadtansichten eos.com. In manchen Städten reicht die Auflösung auf bis zu 15 cm pro Pixel eos.com. Zu beachten ist, dass Google Maps (die Standard-App im Web und auf Mobilgeräten) auch eine „Satelliten“-Ansicht anbietet – diese nutzt die gleiche Bilddatenbank wie Google Earth. Google Maps ist mehr auf Live-Verkehrsdaten und Navigation ausgerichtet, während Google Earth das immersive Entdecken betont. Beide sind kostenlos (Google Earth Pro ist seit 2015 gratis) und weltweit verfügbar. Aufgrund der statischen Bilder eignen sich die Google-Dienste aber mehr für Entdeckung und allgemeine Kartenansicht als für zeitkritische Überwachung. Für zeitnahe Aktualisierungen kann man in Google Earth Engine oder das Earth Engine Timelapse für Umweltänderungen nutzen – das sind jedoch spezialisierte Tools. Zusammengefasst bleibt Google Earth die führende kostenlose App für globale hochauflösende Bilder (einschließlich historischer Daten) auf allen Geräten, auch wenn keine „Live“-Bilder im Stundentakt verfügbar sind. (Kein Abo nötig; Google Earth/Maps sind werbefinanziert/kostenlos.)

Sentinel Hub EO Browser (ESA Copernicus) – Web

Für alle, die sich für kostenlose, häufig aktualisierte Erdbeobachtungsbilder mit erweiterten Analysefunktionen interessieren, ist der Sentinel Hub EO Browser ein ausgezeichnetes Tool. Diese Webanwendung (von Sinergise im Rahmen des ESA Copernicus-Programms) ermöglicht es Nutzer:innen, Vollauflösungsbilder mehrerer Satellitenmissionen (Copernicus Sentinel-1, Sentinel-2, Sentinel-3, Sentinel-5P; NASA/USGS Landsat; MODIS; usw.) fast in Echtzeit zu durchsuchen und zu vergleichen. Du kannst dich einfach zu einem Gebiet deiner Wahl navigieren und ein Datum auswählen, um verfügbare Bilder zu sehen – oft sind Daten der letzten ein bis zwei Tage dabei (besonders bei Sentinel-2 mit einer weltweiten Wiederkehr von 5 Tagen oder Sentinel-1 Radar, das alle 6–12 Tage je Standort aktualisiert wird). Der EO Browser unterstützt Bandkombinationen und sogar grundlegende Analysen (NDVI, benutzerdefinierte Skript-Visualisierungen) direkt im Browser. Tatsächlich hat Sentinel Hub die Mission, „Satellitendaten für die Recherche und Analyse leicht zugänglich zu machen, ohne dass [Nutzer:innen] Infrastruktur verwalten müssen” sentinel-hub.com. Funktionen: Du kannst verschiedene spektrale Indizes überlagern (z. B. NDVI für Vegetationsgesundheit), Bilder nebeneinander oder per Schieberegler vergleichen, Zeitraffer-Animationen eines Gebiets erstellen und Bilder herunterladen. Es gibt sogar einen 3D-Geländemodus zur Visualisierung der Bilder in der Landschaft. Die Benutzeroberfläche richtet sich zwar primär an Wissenschaftler:innen und Power-User, bietet aber eine unglaubliche Fülle an kostenfreien Bildern – zum Beispiel kann man in der Regel Sentinel-2-Optikaufnahmen (10 m Auflösung) innerhalb von Stunden oder eines Tages nach der Aufnahme ansehen oder Sentinel-1-Radaraufnahmen, die Wolken durchdringen. Einsatzbereiche: Umweltmonitoring (z. B. Waldveränderungen, Zustand von Kulturen alle paar Tage per Sentinel-2), Katastrophenbewertung (Flutmonitoring unter Wolken mit Sentinel-1 Radar in nahezu Echtzeit), Beobachtung von Stadtwachstum und wissenschaftliche Forschung. Zugang & Preise: EO Browser kann für grundlegendes Browsing (mit einigen Auflösungslimits) kostenlos und ohne Anmeldung genutzt werden. Wer sich kostenlos registriert, erhält Zugriff auf höhere Exportauflösungen und weitere Funktionen. Kommerzieller API-Zugang oder größere Nutzung bedarf ggf. eines kostenpflichtigen Abonnements bei Sentinel Hub. Im Prinzip gilt: Alle Copernicus Sentinel-Daten sind frei und offen und der EO Browser ist ein benutzerfreundliches Portal zu diesen Daten. Es ist eine reine Webanwendung (keine native Mobile-App, aber via Mobile-Browser nutzbar – mit eingeschränkter Funktionalität). Für die meisten öffentlich Interessierten reicht die Gratis-Stufe, um aktuelle Satellitenbilder weltweit zu erkunden.

(Weitere kostenlose Erwähnungen: USGS EarthExplorer und NASA Earthdata Search sind Portale mit Zugang zu einer großen Bandbreite an Satellitendaten (Landsat, MODIS usw.), einschließlich historischer und teilweise nahezu Echtzeit-Datenströmen. Allerdings sind diese eher Download-Portale als Live-Karten-Viewer eos.com eos.com. Für Gelegenheitsnutzer sind interaktivere Tools wie Worldview oder EO Browser zur Visualisierung meist attraktiver. Speziell für Live-Wetterbilder bieten Apps wie Windy (mit Satelliten-Wolkenlayer alle 5 Minuten aktualisiert) und regionale Dienste (z. B. der Viewer von EUMETSAT für Europa, JMA für Asien) schnellen Zugang zu Wolken und Radar. Ein besonderes Angebot ist der Live-Feed von der Internationalen Raumstation (ISS), bei dem die NASA eine Live-Videoansicht der Erde von den ISS-Kameras streamt – zwar keine Karte, aber eine echte „Live“-Erdansicht für Enthusiasten.)

Professionelle und kommerzielle Echtzeit-Satellitendienste (High-End)

Die folgenden Enterprise-Plattformen bieten On-Demand-Satellitenbilder mit hoher Auflösung an, oft mit nahezu Echtzeit-Bereitstellung und spezialisierten Analysen. Diese Dienste sind in der Regel abonnements- oder lizenzpflichtig und werden in Bereichen wie Geheimdienst, Kartierung, Landwirtschaft und Katastrophenschutz genutzt. Viele verfügen über Web-Interfaces und APIs, manche außerdem über mobile Apps oder zumindest mobile-optimierte Dashboards.

Planet Labs – Tägliche Erdbeobachtung (Web, API; kostenpflichtiges Abo)

Planet Labs betreibt die weltweit größte Flotte von Erdbeobachtungssatelliten und ist bekannt für die tägliche weltweite Abdeckung mit Satellitenbildern. Die Konstellation aus rund 200 „Dove“-Nanosatelliten (PlanetScope) fotografiert praktisch das gesamte Land der Erde täglich mit ~3–4 Meter Auflösung interpine.nz. Diese beispiellose Wiederholrate bedeutet, dass Nutzer:innen jeden Tag neue Bilder ihres Gebiets erhalten können, oft innerhalb weniger Stunden nach Tageslicht. Wie ein Partner beschreibt: „Mit Hunderten von Dove-Satelliten im Orbit bietet PlanetScope eine hochauflösende, kontinuierliche und vollständige Sicht von oben – jeden Tag.“ interpine.nz. Zusätzlich betreibt Planet eine Flotte höher auflösender Satelliten wie SkySat (weiterentwickelt zu Pelican), die gezielt angefordert werden können und Bilder mit ca. 50 cm Auflösung und schneller Bereitstellung liefern. Die Planet-Plattform: Kund:innen nutzen das Planet-Web-Dashboard oder die API, um Bilder zu suchen und herunterzuladen. Es gibt ein „Monitoring“-Abo für automatische Lieferung neuer Bilder und einen „Tasking“-Service für priorisierte Aufnahmen. Das Planet-Marketing betont schnelle Erkenntnisse – „Hunderte Doves umkreisen alle 90 Minuten die Erde und liefern nahezu Echtzeit-Bilder für zeitkritische Überwachung“ planet.com. Ein Rohstoffhändler könnte etwa täglich einen Hafen auf Schiffsverkehr prüfen oder eine NGO die Abholzung im Amazonas Tag für Tag dokumentieren. Einsatzbereiche: Landwirtschaft (tägliches Crop Monitoring), Forstwirtschaft (illegale Rodungen oder Feuerschäden schnell erkennen), Geheimdienst und Überwachung (Militäroperationen oder Infrastruktur im Blick behalten), Umweltveränderungen und Katastrophenschutz (z. B. Flut- oder Schadensausmaß an aufeinanderfolgenden Tagen prüfen). Planets Daten werden genutzt, um Veränderungen buchstäblich über Nacht sichtbar zu machen – etwa Vorher-Nachher-Bilder von Ereignissen an zwei aufeinanderfolgenden Tagen. Zum Beispiel dokumentierte Planet den raschen Bauanlagen-Fortschritt oder Katastrophenfolgen im Tagesvergleich. Die Planet-Plattform (Planet Explorer) ist als Webanwendung (für Analyst:innen) und via REST-API für GIS-Integration verfügbar. Preise: Planet ist ein kommerzieller Dienst – die Abos sind in der Regel Enterprise-Verträge (Kosten variieren je nach Gebiet und Frequenz, oft von Zehntausenden bis Hunderttausenden Dollar pro Jahr bei großen Flächen). Es gibt jedoch Programme für Forschende oder NGOs (einige Bilder sind für nicht-kommerzielle Zwecke z. B. via NICFI-Initiative kostenlos verfügbar). Einige Beispielbilder sind öffentlich einsehbar (Galerie und offene Datensätze), der volle Zugriff ist jedoch kostenpflichtig. Zusammengefasst liegt Planets Vorteil in der extrem hohen Wiederholrate – sie liefern „Erkenntnisse mit der Geschwindigkeit des Wandels“. Ein Werbeslogan für das hochauflösende SkySat: „Mit 50 cm Auflösung bietet Planet Tasking Organisationen Echtzeitinformationen, um Blind Spots zu eliminieren, Ereignisse vorherzusehen und selbstbewusst die nächste kritische Entscheidung zu treffen.“ interpine.nz. Und wie Planet selbst wirbt: „heute aufgenommene Bilder sind heute einsehbar“, dank einer vollautomatisierten Pipeline für schnelle Bereitstellung interpine.nz. (Planet Labs bietet keine öffentlich zugängliche „Smartphone-App“ an – die Dienste sind für Kund:innen per Web oder API zugänglich).

EOS Data Analytics – LandViewer (Web; kostenlos & kostenpflichtig)

EOSDA LandViewer ist ein Beispiel für eine professionelle Online-Plattform, die Bilder vieler Anbieter zusammenführt und Direktanalyse bietet. Das Produkt von EOS Data Analytics ermöglicht es, Satellitenbilder (sowohl aktuell als auch historisch) von Quellen wie Sentinel-2, Landsat, MODIS sowie hochaufgelösten kommerziellen Bildern nach Bedarf einfach zu suchen, zu visualisieren und zu analysieren. LandViewer wirbt damit, „Ihre Entscheidungen mit Echtzeit- und historischen Satellitenbildern, intuitiven Visualisierungen und leistungsstarken Analysewerkzeugen zu unterstützen — alles in einer Plattform” eos.com. Nutzer:innen haben Zugriff auf hochauflösende Optik, SAR-Radar-Daten und digitale Höhenmodelle in einer einzelnen Web-App. Besonders praktisch: Über LandViewer kannst du „Live“-Satellitenbilder weltweit anzeigen – zum Beispiel das jeweils neueste Sentinel-2-Bild (10 m) eines Gebiets der letzten Tage, oder direkt im Interface ein aktuelles kommerzielles Bild (bis 0,3 m Auflösung) erwerben eos.com.

Wichtige Funktionen: Der Dienst bietet Werkzeuge für Bilderanalyse direkt im Browser: Du kannst verschiedene Bandkombinationen oder Indizes (NDVI für Vegetation, Falschfarben usw.) anwenden, Bilder per Schieberegler vergleichen und Veränderungsdetektion ausführen, Zeitraffer-Animationen erzeugen und mehr eos.com eos.com. So stehen GIS-ähnliche Analysen direkt im Browser zur Verfügung, ohne dass man die Daten herunterladen muss. Zum Beispiel kann eine Nutzer:in eine Fläche auf der Karte einzeichnen und Benachrichtigungen erhalten, wenn dort neue Bilder verfügbar sind eos.com – sehr nützlich für Monitoring. Anwendungsbereiche: LandViewer wird branchenübergreifend beworben – in der Landwirtschaft (Crop Health Monitoring per NDVI, Flächenkontrolle bei Dürre oder Schädlingsbefall), Forst, Städtebau, Versicherungen (Schadensbewertung mit neuen Aufnahmen), Umweltmonitoring und Katastrophenschutz. Zum Beispiel können Landwirt:innen aktuelle Satellitenbilder mit Vegetationsindizes nutzen, um den Zustand ihrer Kulturen zu bewerten und Veränderungen zu erkennen – für bessere tägliche Entscheidungen eos.com, während Rettungskräfte mit aktuellen Bildern Flutgebiete oder Brandflächen einschätzen können. EOS Data Analytics betont zudem, dass „bei Katastrophen wie Bränden oder Überschwemmungen nahezu Echtzeit-Satellitenbilder die Einsatzkräfte unterstützen” eos.com. LandViewer erleichtert genau solche Szenarien, indem die jeweils neuesten Bilder und sogar gezielte Aufträge leicht bestellbar sind.

Verfügbarkeit & Preise: EOSDA LandViewer ist über den Webbrowser zugänglich; es gibt keine separate mobile App, aber die Seite ist auf Tablet-Browsern recht gut nutzbar. Der Dienst arbeitet nach dem Freemium-Modell – Sie können ein kostenloses Konto erstellen, das eine begrenzte Anzahl von Bilddownloads oder hochauflösenden Ansichten pro Tag erlaubt. Laut einem Nutzer “kann man auf LandViewer nur 10 Bilder pro Tag kostenlos herunterladen/ansehen”, danach ist ein Abonnement erforderlich reddit.com. Kostenpflichtige Pläne (oft „Premium“ oder Enterprise-Pläne genannt) beginnen bei etwa 50 $ pro Monat für höhere Nutzung und skalieren für Profis, die viele Bilder oder hochauflösende Daten benötigen reddit.com. Möchten Sie zudem sehr hochauflösende Bilder erwerben (z.B. ein Maxar- oder Airbus-Bild mit 0,5 m), fallen auf LandViewer Kosten pro Quadratkilometer an (die Preisinfos werden beim Bestellvorgang angezeigt, z.B. 1,70–30 $ pro km² je nach Auflösung) eos.com. Zusammengefasst ist EOSDA LandViewer eine zentrale Plattform, um „Live“-Satellitenbilder der Erde im Browser anzusehen und mit GIS-Tools zu analysieren. Es gibt eine kostenlose Variante für gelegentliche Nutzung und kostenpflichtige Optionen für Intensiv- oder Geschäftsanwender.

Maxar SecureWatch (Maxar MGP) – Hochauflösende Satellitenbilder auf Abruf (Web; kostenpflichtig)

Maxar Technologies (ehemals DigitalGlobe) ist der führende Anbieter von hochauflösenden kommerziellen Satellitenbildern – das Unternehmen betreibt die WorldView-/GeoEye-Satelliten, die extrem detailreiche Fotos (bis zu 30 cm pro Pixel) aufnehmen. Der zentrale Onlinedienst von Maxar für den Zugriff auf diese Bilder heißt SecureWatch (kürzlich umbenannt in Maxar Geospatial Platform (MGP) Pro). Dies ist ein cloudbasierter Abonnementdienst, der Kunden bedarfsgesteuerten Zugang zu Maxars riesigem Bildarchiv sowie zu neuesten Aufnahmen gewährt. SecureWatch wird häufig als „der führende Dienst für sicheren und schnellen Zugang zu Earth Intelligence“ bezeichnet esri.com. Nutzer können sich über den Webbrowser anmelden, Bilder suchen und innerhalb von Stunden nach der Aufnahme Bilder sofort anzeigen/herunterladen. Maxar wirbt damit, dass Satellitenbilder in SecureWatch „innerhalb von 48 Stunden nach der Aufnahme“ zur Verfügung stehen, sodass Anwender Ereignisse weltweit nahezu in Echtzeit überwachen können aws.amazon.com. In der Praxis sind viele Standardbilder (besonders aus wichtigen Gebieten) schon wenige Stunden bis einen Tag nach Aufnahme online.

Funktionen und Inhalte: SecureWatch bietet beispiellose globale Abdeckung und Auflösung – es gewährt Zugriff auf über 6 Milliarden km² Archivbilder, inklusive eines Live-Streams neuer Bilder mit ~3 Millionen km² täglich hinzugefügter Fläche esri.com. Die Bildqualität ist extrem hoch (Die besten Maxar-Satelliten liefern 30–50 cm Auflösung, was das Erkennen von Fahrzeugen, Flugzeugen und Gebäudedetails ermöglicht). Ein SecureWatch-Abonnement erlaubt den Zugang zu aktuellen Aufnahmen, Vorher-Nachher-Vergleichen und die Integration in eigene GIS-Systeme per API. Maxar betont, dass Sie auf eine „lebendige Bibliothek von über zwanzig Jahren hochauflösender Bilder“ sowie täglich neue Bilder zugreifen esri.com. Sie heben besonders hervor: „Premium-Bilder… bis zu 30 cm Auflösung“ und „globale Abdeckung mit schnellen Aktualisierungen (3,8 Mio. km² neue Bilder pro Tag)” als zentrale Vorteile aws.amazon.com aws.amazon.com. Mit anderen Worten: Wenn irgendwo auf der Erde etwas Wichtiges geschieht, wird Maxar in SecureWatch meist innerhalb eines Tages ein passendes Bild bereitstellen. Anwendungsfälle: Behörden und Militär (Überwachung von Aktivitäten in Anlagen, Kartierung von Infrastrukturen), Kartografieämter (aktualisierte Basiskarten), Katastrophenhilfe (z.B. hochauflösende Aufnahmen eines Erdbeben- oder Hurricane-Gebietes am Folgetag zur Schadensanalyse), Unternehmen (Überwachung von Standorten oder Bauprojekten). Während einer Naturkatastrophe könnten Einsatzkräfte z.B. mit SecureWatch Satellitenbilder nach dem Ereignis (wie 30-cm-Bilder einer Stadt nach einem Tornado) erhalten, um Hilfseinsätze zu steuern. Maxars Bilder tauchen zudem häufig in den Nachrichten auf (z.B. zu Krisengebieten oder Schiffsverkehr), was den Stellenwert untermauert.

Zugang & Preise: SecureWatch ist ein Premium-Bezahldienst für gewerbliche und behördliche Kunden. Öffentliche Preislisten gibt es nicht – in der Regel handelt es sich um Jahresabos mit Kosten je nach Nutzungsgebiet und Umfang. Im AWS Marketplace ist der Dienst als maßgeschneiderter Vertrag gelistet aws.amazon.com. Rechnen Sie daher für umfangreichen Zugang mit Abopreisen im Bereich mehrerer zehntausend Dollar pro Jahr. (Für einzelne Projekte bietet Maxar teils kleinere Pakete oder Einzelbildpreise über Reseller an.) Es existiert keine öffentliche kostenfreie Version von SecureWatch, jedoch betreibt Maxar ein Open Data-Programm, in dessen Rahmen kostenlos Bilder zu Naturkatastrophen freigegeben werden. Die Plattform ist über Browser nutzbar (keine App, aber Weboberfläche auch auf Tablet), ebenso existiert eine API für die Einbindung in Software wie ArcGIS oder QGIS. O-Ton von Maxar/Esri: „SecureWatch bietet unübertroffene Abdeckung, Qualität und Flexibilität. Abonnenten erhalten schnellen Zugang zu mehr als 3 Mio. km² täglicher Aufnahmen sowie über 6 Mrd. km² Archivbildern bei bis zu 30 cm Auflösung… mit sicherer 24/7 On-Demand-Verfügbarkeit” esri.com. Im Grunde gilt: Benötigen Sie die höchstauflösenden Bilder nahezu in Echtzeit, ist Maxars Dienst der Goldstandard (bei entsprechendem Preis).

Airbus OneAtlas – Optische & Radar-Satellitenbilder auf Abruf (Web/API; kostenpflichtig)

Airbus Defence & Space bietet unter der OneAtlas-Plattform eigene Satellitenbilderdienste an. Airbus betreibt eine Konstellation optischer Satelliten (darunter Pléiades und SPOT-Serien mit bis zu 30 cm Auflösung, sowie die neue Pléiades Neo mit 30 cm) sowie Radarsatelliten (TerraSAR-XPAZ etc.). Über die OneAtlas-Onlineplattform kann man das Bildarchiv durchsuchen und gezielt neue Aufnahmen beauftragen – ähnlich wie bei Maxar. OneAtlas bietet sowohl Abozugänge (Streaming von Basiskarten, monatliches Kontingent an Neuaufnahmen) als auch Pay-per-Order für Einzelkäufe space-solutions.airbus.com space-solutions.airbus.com. Besonders ist die Kombination aus optischen und Radardaten – Anwender erhalten auch bei Wolkenbedeckung schnell Radaraufnahmen. Airbus betont, dank schneller Retasking- und Downlink-Kapazitäten nahezu in Echtzeit beauftragen zu können. Ein Partner sagt: „Wir sind stolz, nahezu Echtzeitservices bieten zu können – ermöglicht durch den zuverlässigen und schnellen Tasking-Service von Airbus… diese Fähigkeiten stärken die Möglichkeiten, Endkunden wirklich passende Lösungen anzubieten.” space-solutions.airbus.com. Das zeigt, dass Airbus Bilder für dringende Anforderungen typischerweise binnen weniger Stunden liefern kann, falls ein Satellit im richtigen Gebiet und der Himmel klar ist, oder Radar für jede Wetterlage genutzt wird.

Funktionen: Über OneAtlas erhalten Nutzer Zugang zur „Living Library” – einem kuratierten Airbus-Bildarchiv mit weltweiter Abdeckung, das auf Abruf gestreamt oder heruntergeladen werden kann space-solutions.airbus.com. Airbus bietet auch Analysefunktionen und APIs für Auswertungen direkt auf den eigenen Bildern an – etwa automatisiertes Monitoring für Verteidigung oder maritime Bereiche. Ebenso sind Referenzlayer (wie eine aktuelle globale OneAtlas-Basiskarte oder Höhenmodelle) im Portfolio. OneAtlas unterstützt, wie die Konkurrenz, Webzugang und API-Einbindung in GIS. Anwendungsfälle: ähnlich wie bei Maxar – Verteidigung/Intelligence, Notfallhilfe, Kartografie – mit dem Zusatz, dass das SAR-/Radarbildmaterial von Airbus besonders für die Erkennung bei Bewölkung oder nachts nützlich ist, etwa für Überwachung oder Umweltmonitoring. Beispielsweise kann nach einem Hurrikan ein TerraSAR-X-Radarbild auch bei anhaltender Bewölkung das Ausmaß einer Überschwemmung zeigen. Airbus-Bilder kommen häufig in Kartierung und Stadtplanung zum Einsatz; die Pléiades-Bilder (50cm/30cm) sind besonders hochauflösend für Stadtpläne. Verfügbarkeit & Preise: OneAtlas ist registrierungspflichtig und kommerziell. Es gibt kostenlose Probeoptionen (z.B. 30 Tage Test mit begrenztem hochauflösenden Datenkontingent space-solutions.airbus.com) sowie Gastzugang, um das Katalogangebot zu durchsuchen, ohne direkt herunterladen zu können (so sehen Nutzer, welche Aufnahmen existieren, bevor sie kaufen) space-solutions.airbus.com space-solutions.airbus.com. Preisgestaltung erfolgt entweder im Abonnement (mit monatlichem Datenkontingent) oder pro Bild. Nutzer können z.B. eine neue Pléiades-Neo-Aufnahme beauftragen oder archivierte SPOT-Bilder kaufen – jeweils gilt ein km²-Preis abhängig von der Auflösung. Eine einfache Preisliste veröffentlicht Airbus nicht; der Preis ist Angebots- oder Reseller-basiert. Zusammengefasst: Airbus OneAtlas ist ein umfassender Bilderdienst, der besonders durch die Kombination aus optischen und Radaraufnahmen und die schnelle Beauftragung für Near-Real-Time-Intelligence überzeugt; er ist in Europa und global als Alternative/Ergänzung zu Maxar stark verbreitet.(Keine eigene Mobil-App; Zugang über Webportal und APIs. In kritischen Szenarien liefern Airbus/Partner Eilaufnahmen auch direkt an den Kunden.)

BlackSky Spectra (Echtzeit-Geoinformation) – Web/API; Kostenpflichtig

BlackSky ist ein neuerer Anbieter, der sich auf Echtzeit-Überwachung und -Analysen konzentriert. Das Unternehmen betreibt eine wachsende Konstellation kleiner Satelliten (derzeit Gen-2 und neue Gen-3-Satelliten), die denselben Ort mehrmals täglich überfliegen können. Die Gen-3-Satelliten von BlackSky liefern Aufnahmen mit ca. 50 cm Auflösung und sind für einen schnellen Wiederholungszyklus – in manchen Fällen bis zu stündlich über denselben Standort – konzipiert blacksky.com. BlackSky kombiniert diese Fähigkeit zur häufigen Bildaufnahme mit einer durch KI/ML gesteuerten Analyseplattform namens Spectra AI. Die Spectra-Plattform analysiert automatisch eingehende Bilder (und andere Datenquellen wie Nachrichten oder soziale Medien), um Veränderungen oder Anomalien zu erkennen und Benachrichtigungen sowie Erkenntnisse an die Nutzer zu liefern. Das Unternehmen bezeichnet sich selbst als Anbieter von **„Echtzeit-, weltraumgestützter Intelligence“, der „On-Demand-, hochfrequente Bilder und Analysen“ liefert ir.blacksky.com. In der Praxis könnte ein Kunde die BlackSky-Satelliten beauftragen, einen Standort (z. B. eine Fabrik oder einen Hafen) zu überwachen und innerhalb weniger Minuten nach einer Veränderung (wie dem Auftauchen neuer Fahrzeuge oder dem Ablegen eines Schiffs) eine Benachrichtigung zu erhalten. BlackSky betont die Geschwindigkeit – so demonstrierten sie kürzlich die Bereitstellung eines Bildes 12 Stunden nach dem Start des Satelliten, was zeigt, wie schnell sie Bilder online bereitstellen können blacksky.com blacksky.com.

Funktionen: Die Spectra AI-Plattform von BlackSky ist ein Web- und API-Service, bei dem Nutzer Interessensgebiete definieren und ein Live-Dashboard mit periodischen Satellitenbildern und Analyseergebnissen sehen können. Sie ermöglicht sogenanntes „Tipping und Cueing“, bei dem ein Alarm aus einer Quelle (z. B. automatischer Hinweis auf erhöhte Aktivität) zusätzliche Aufnahmen auslöst. Die Gen-3-Satelliten liefern 35 cm Auflösung und verringern so den Abstand zu größeren Mitbewerbern blacksky.com. Ein Hauptmerkmal ist die hohe Wiederholrate bei Lichtbedingungen am Morgen und Nachmittag, was praktisch eine nahezu Echtzeit-Überwachung am Tag ermöglicht. Das Werbemotto von BlackSky betont das: „Gen-3 kombiniert stündliche Überflüge mit hochauflösenden Bildern und KI-gestützten Ergebnissen in branchenführender Geschwindigkeit.“ blacksky.com. Anwendungsbeispiele: Verteidigung und Aufklärung (Überwachung militärischer Standorte, Grenzsicherung mit schnellen Updates), Lieferketten- und Wirtschaftsmonitoring (Beobachtung der Produktionsauslastung über geparkte Fahrzeuge auf Parkplätzen oder stundenbasierte Aktivitätsüberprüfung in Häfen) und Krisenmonitoring (kontinuierliche Beobachtung etwa eines Vulkans oder Konfliktgebiets). BlackSky wurde z. B. genutzt, um die Aufrüstung militärischer Einheiten zu überwachen oder den Verlauf eines Waldbrandes durch Rauch zu verfolgen (häufige Aufnahmen ermöglichen Einblicke, wenn der Wind den Rauch vertreibt). Die Plattform-KI kennzeichnet automatisch Veränderungen wie Neubauten oder Überschwemmungen. Verfügbarkeit: Die Dienste von BlackSky sind kommerziell – in der Regel als Abonnement für die Spectra-Plattform. Ziel sind Regierungs- und Unternehmenskunden (z. B. Verträge mit dem US-Verteidigungsministerium und anderen Staaten). Eine kostenfreie öffentliche Nutzung gibt es nicht. Interessierte erhalten Zugriff nur über Kontakt mit dem Vertrieb. Die Oberfläche ist webbasiert (wahrscheinlich auch für Mobile optimiert, aber keine klassische App für Endnutzer). BlackSky arbeitet oft mit anderen Analyseunternehmen zusammen oder verkauft über Regierungsverträge. Kurz gesagt, BlackSky unterscheidet sich durch eine hohe Überflustrate (stündliche Aufnahmen) mit integriertem Analysefeed – im Prinzip „Insights-as-a-Service“ nahezu in Echtzeit. Wie SpaceNews berichtete: „Die neuesten Gen-3-Satelliten können Bilder mit 35-cm-Auflösung aufnehmen und denselben Punkt bis zu einmal pro Stunde anfliegen“ blacksky.com – eine Fähigkeit, die sich besonders für Überwachung und zeitkritische Intelligence eignet.

Capella Space – Wetterunabhängige Radaraufnahmen (Web/API; Kostenpflichtig)

Abschließend lohnt es sich, Capella Space zu erwähnen, einen führenden Anbieter von hochauflösenden SAR (Synthetic Aperture Radar)-Bildern. Capella betreibt eine Flotte kleiner Radarsatelliten, die bei Nacht und durch Wolken Aufnahmen mit einer Auflösung von bis zu 50 cm sammeln können. Ihr Service ist zwar keine „Live-Karte“ im engeren Sinn, bietet aber nahezu Echtzeit-Daten unter Bedingungen, bei denen optische Satelliten versagen (z. B. schlechtes Wetter oder Dunkelheit). Capella stellt eine Online-Konsole und API bereit, um Satellitenaufnahmen zu beauftragen und abzurufen, mit Lieferzeiten oft innerhalb weniger Stunden nach Aufnahme. Das Unternehmen wirbt mit „Echtzeit-, wetterunabhängige Erkenntnisse“ und merkt an: „Capella Space liefert SAR-Daten mit hoher Auflösung für Echtzeit-, wetterunabhängige Erkenntnisse. Überwachen Sie kritische Bereiche und treffen Sie fundierte Entscheidungen mit Vertrauen.“ capellaspace.com. Anwendungsbeispiele: Katastrophenhilfe (z. B. Erkennung von Überflutungen unter Hurrikanwolken oder Aufspüren von Brandherden durch Rauch bei Nacht), maritime Überwachung (Radar erkennt Schiffe unabhängig von Wolken oder Nebel) und militärische Aufklärung (Durchdringung von Tarnungen oder Einsatz bei jeder Lichtbedingung). Die Capella-Plattform ist kommerziell, die Preisgestaltung richtet sich nach den Bildanfragen. Zusätzlich gibt es ein Open Data-Programm mit Beispielen ihrer Radaraufnahmen. Hauptsächlich ergänzen radarbasierten Satellitendienste wie Capella die optische Satellitenbilddienste – sie bieten eine Art „Live“-Ansicht, wenn die Optik blind ist. Während z. B. ein Zyklon wütet und NOAA- oder Maxar-Optikbilder von Wolken verdeckt sind, liefert ein Capella-SAR-Bild einen klaren Blick auf überschwemmte Regionen oder Infrastrukturschäden. Capella-Kunden greifen per Webportal oder API auf die Bilder zu (keine öffentliche App). Dies zeigt den Trend zu On-Demand-, Echtzeit-Erdbeobachtung außerhalb des sichtbaren Lichts.

Fazit

Im Jahr 2025 stehen Nutzern verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, um auf Live- oder nahezu Echtzeit-Satellitenkarten zuzugreifen – von kostenlosen öffentlichen Websites bis hin zu hochentwickelten kommerziellen Intelligence-Plattformen. Kostenlose Werkzeuge wie NOAAs Echtzeit-Wetterkarte, NASA Worldview, Zoom Earth und Google Earth ermöglichen jedem mit Internetanschluss nahezu minutengenaue Ansichten der Erde – sei es zur Sturmbeobachtung, zur Erkundung aktueller Bilder der eigenen Heimatstadt oder zur Untersuchung von Umweltveränderungen. Anspruchsvollere Anwendungen nutzen professionelle Dienste von Firmen wie Planet, Maxar, Airbus, BlackSky und Capella. Diese bieten noch nie dagewesene Fähigkeiten – tägliche globale Abdeckung, Submeter-Auflösung, schnelle Wiederholraten und analytische Erkenntnisse – allerdings kostenpflichtig. Das eröffnet neue Anwendungsfelder in Landwirtschaft, Katastrophenhilfe, nationaler Sicherheit, Forschung und vielem mehr.

Wichtig ist, das passende Werkzeug für die jeweilige Aufgabe zu wählen: Ein Landwirt oder Schüler kann kostenlose Sentinel-Daten über EO Browser oder LandViewer nutzen, um die Gesundheit der Feldfrüchte zu überprüfen oder die Brandnarben eines Waldbrandes zu kartieren, während ein Regierungsanalyst sich auf Maxar oder BlackSky für die aktuellsten hochauflösenden stündlichen Informationen verlassen könnte. Während Satellitentechnologie und Internet-Übertragung immer weiter voranschreiten, schließt sich der Abstand zwischen „Live“ und „Beobachtung“. Viele Anbieter streben echte Echtzeit-Erdbeobachtung an – etwa per Videostream aus dem All oder KI-Systemen, die sofort bei Veränderungen am Boden alarmieren. Aktuell repräsentieren die oben genannten Dienste den Stand der Technik für Live-Satellitenbilder auf Web und Mobilgerät und eröffnen ein bemerkenswertes Fenster auf unseren dynamischen Planeten – fast in Echtzeit.

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