- Unternehmen: Strive, Inc. (NASDAQ: ASST) ist ein Vermögensverwalter, der 2022 gegründet wurde (mitbegründet von Vivek Ramaswamy) und bekannt ist für die Einführung von Anti-ESG-ETFs sowie die Umstellung auf Bitcoin-Treasuries [1] [2]. Das Unternehmen bezeichnet sich selbst als „das erste börsennotierte Asset-Management-Bitcoin-Treasury-Unternehmen“ und hat das Ziel, „Bitcoin pro Aktie zu erhöhen“, um die Rendite von Bitcoin zu übertreffen [3]. Die Tochtergesellschaft (Strive Asset Management, LLC) verwaltet inzwischen über 2 Milliarden US-Dollar an Vermögenswerten (aus ETFs, die im August 2022 aufgelegt wurden) [4].
- Wichtige Deals: Im September 2025 ging Strive durch eine Fusion (Ticker ASST) an die Börse und sammelte rund 750 Millionen US-Dollar ein, um eine „Bitcoin-Kriegskasse“ aufzubauen [5]. Kürzlich wurde die Übernahme von Semler Scientific in einem reinen Aktiendeal im Wert von etwa 1,34 Milliarden US-Dollar vereinbart (angekündigt am 22. September 2025), wobei etwa 21 Strive-Aktien pro Semler-Aktie getauscht werden (etwa 210 % Aufschlag). Dadurch kommen etwa 5.816 BTC für 675 Mio. USD hinzu, womit das kombinierte Strive/Semler-Unternehmen rund 11.000 BTC hält [6] [7]. (Strive kaufte außerdem Mitte September MSTR True North Inc. im Rahmen seiner Bitcoin-Befürwortungsstrategie [8].)
- Aktie & Performance: Die ASST-Aktie war extrem volatil. Im Jahr 2025 wurde sie zwischen $0,34 und $13,42 [9] gehandelt. Nach Sommerhochs um $13 stürzte die Aktie bis zum 10. Oktober 2025 auf etwa $1,55 ab [10] [11]. Am 10. Oktober fiel sie um 14 % und stürzte im nachbörslichen Handel am 10. Oktober nach Bekanntwerden der Nachricht, dass Strive 1,283 Milliarden neue Aktien zum Weiterverkauf registriert hatte, um weitere ~32 % ab (auf etwa $1,05) [12] [13]. Dieses massive Aktienangebot (durch Insider) ließ den Kurs stark einbrechen. Am 11. Oktober 2025 bewegte sich ASST im mittleren $1-Bereich.
- Aktuelle Nachrichten (Okt 2025): In der vergangenen Woche sorgte Strive für Schlagzeilen, indem sie: (a) am 6. Oktober 2025 einen neuen CIO ernannte (Ben Werkman), der die Bitcoin-Investmentstrategie leiten soll [14] [15]; und (b) am 10. Oktober einen SEC-Prospekt einreichte, um Insidern den Verkauf von 1,283 Mrd. Aktien zu ermöglichen (kein Geld für Strive) [16]. Letzteres löste den plötzlichen Ausverkauf der Aktie aus. Zuvor, im September 2025, hatte Strive seine SPAC-Fusion abgeschlossen (mit Asset Entities) und seine Strategie bekannt gegeben, aggressiv Bitcoin zu kaufen [17].
- Analysten-/Medienkommentar: Finanzmedien stellen fest, dass Strive eine „Bitcoin-Treasury“-Strategie wie MicroStrategy verfolgt. Reuters und Bloomberg berichteten über den Semler-Deal als Teil einer „Konsolidierung unter Bitcoin-Sammlern“ [18] [19]. Strive-CEO Matt Cole sagte, die Fusion „festigt Strives Position als führendes Bitcoin-Treasury-Unternehmen“ und ermögliche es, die Bitcoin-Bestände „in beispiellosem Tempo“ auszubauen und „Bitcoin pro Aktie“-Gewinne zu liefern [20]. Einige Beobachter warnen jedoch, dass diese Aktien extrem riskant sind: Branchenanalysten wie Adam McCarthy (Kaiko) warnen, dass DAT-(Digital Asset Treasury)-Aktien „Volatilitätswetten… mit Hebelwirkung“ seien (sie schwanken 4–5× so stark wie Bitcoin) [21]. Krypto-Kritiker werfen einigen DATs „Selbstbedienung, getarnt als Kapitaleinsatz“ vor [22]. Sogar die Aufsichtsbehörden nehmen den Hype unter die Lupe: Berichten zufolge haben SEC/FINRA über 200 Unternehmen wegen ungewöhnlicher Handelsaktivitäten vor Krypto-Treasury-Ankündigungen kontaktiert [23].
- Prognosen & Ausblick: Keine großen Wall-Street-Häuser beobachten derzeit ASST, und Konsens-Kursziele sind nicht verfügbar. Angesichts der extremen Volatilität und Verwässerungsgefahr (neue Aktien) würden die meisten Analysten Strive als hochspekulativ einstufen. Das Schicksal des Unternehmens wird weitgehend dem Bitcoin-Kurs und der Risikobereitschaft der Anleger folgen. Sollte Bitcoin steigen, könnte Strive die Gewinne verstärken, indem neue Aktien ausgegeben werden, um mehr Krypto zu kaufen; in einer Abwärtsphase könnte die Aktie jedoch schneller fallen als Bitcoin [24] [25]. Anleger sollten das erklärte Ziel von Strive beachten, Bitcoin „langfristig zu übertreffen“ [26], aber auch auf die strukturelle Hebelwirkung (Aktienausgaben) achten, die diese Aktie deutlich volatiler macht als einen einfachen Bitcoin-ETF.
Überblick über Strive und seine Rolle: Strive Asset Management begann als ETF-Emittent und Anti-ESG-Investmentfirma (mitbegründet von Ramaswamy im Jahr 2022) [27] [28]. Im Jahr 2025 verwandelte sich das Unternehmen in eine spezialisierte Bitcoin-Treasury-Gesellschaft. Das Geschäft von Strive besteht darin, Kapital (durch Eigenkapital/Schulden) zu beschaffen und in Bitcoin-Bestände umzuwandeln. Das Unternehmen verwendet ein „nur Vorzugsaktien“-Leverage-Modell (keine Schulden), um Krypto zu akkumulieren [29]. Durch Fusionen und Übernahmen will Strive zu einem großen börsennotierten Unternehmen werden, das einfach Bitcoin hortet. Der eigene COO bezeichnet dies als Aufbau einer „skalierten, innovativen und wertsteigernden Bitcoin-Akquisitionsplattform“ [30]. In der Praxis ist Strive effektiv ein verstaatlichter Bitcoin-ETF: Aktionäre kaufen Strive-Aktien, um indirekt an der Preisentwicklung von Bitcoin und am Management dieses Bitcoin-Bestands durch das Unternehmen teilzuhaben.
Neueste Entwicklungen (Okt 2025): In den letzten Tagen wurde die Geschichte von Strive von Kapitalmaßnahmen dominiert. Am 6. Oktober 2025 gab Strive bekannt, dass der Bitcoin-Experte Ben Werkman zum Chief Investment Officer ernannt wird [31]. Werkman – zuvor bei Swan Bitcoin und als Bitcoin-Treasury-Berater tätig – wird die Kapitalallokation und das Risikomanagement überwachen und damit Strives aggressive Krypto-Strategie untermauern. Der große Schock kam am 10. Oktober: Strive reichte eine SEC 8-K ein, in der ein Prospekt zur Registrierung von ca. 1,28 Milliarden neuen Aktien zum Wiederverkauf [32] offengelegt wurde. Diese Aktien werden von Insidern verkauft (kein Geld für Strive), und die Nachricht über die Registrierung verunsicherte die Investoren sofort. Im nachbörslichen Handel am 10. Oktober stürzte die Aktie um ca. 32 % ab (auf ca. 1,05 $) [33]. Am Wochenende (11. Oktober) erholte sie sich leicht, bleibt aber weit unter ihren jüngsten Höchstständen.
Anfang September 2025 hatte Strive bereits seine SPAC-Fusion (mit Asset Entities) abgeschlossen und etwa 750 Mio. $ eingesammelt (mit zusätzlichen möglichen 750 Mio. $ aus Optionsscheinerlösen), um mit dem Kauf von Bitcoin zu beginnen [34]. Das Unternehmen kündigte daraufhin zwei große Schritte an: (1) die Übernahme von True North Inc. (ein Bitcoin-Medien-/Strategieunternehmen mit Verbindung zu MicroStrategy) am 16. September [35], und (2) die Fusion mit Semler Scientific am 22. September [36]. Durch diese Deals verdoppelte Strive seinen Bitcoin-Bestand (Semlers 5.816 BTC plus die bisherigen Vermögenswerte). Strives Pipeline bestand somit aus ununterbrochenen Übernahmen und Finanzierungen, die auf ein Ziel ausgerichtet sind: die Maximierung von Bitcoin pro Aktie.
Aktienkurs & Trends: Die Strive-Aktie (ASST) spiegelt die heftigen Marktschwankungen wider. Sie sprang Mitte 2025 stark an, als Kryptopreise und Anlegerstimmung stiegen; das 52-Wochen-Hoch lag bei etwa 13,42 $ [37] (erreicht im Sommer 2025). Doch die jüngsten Nachrichten haben einen Großteil dieser Gewinne wieder zunichtegemacht. Die Fusionen und Aktienemissionen Ende September führten zu massivem Verkaufsdruck: Am 10. Oktober schloss die Aktie bei etwa 1,55 $ [38], ein Tagesverlust von rund 14 %, und fiel nachbörslich weiter auf etwa 1,05 $ [39]. Zur Einordnung: Die Aktie liegt damit rund 90 % unter ihrem Höchststand. (Die Rendite seit Jahresbeginn ist zwar noch positiv im Vergleich zu den sehr niedrigen Werten von 2024, wird aber nun vom späten Crash überschattet.) Das Handelsvolumen war sehr hoch und spiegelt die Volatilität wider. Analysten merken an, dass Strives Marktkapitalisierung zeitweise unter den Wert der eigenen Bitcoin-Bestände fiel – ein Zeichen dafür, wie günstig der Markt diese Bitcoin-Schatz-Aktien derzeit bewertet [40].
Expertenkommentar: Branchenexperten sind geteilter Meinung. Einige sehen Strive als Vorreiter eines neuen Trends im Bereich Corporate Crypto. So argumentierte beispielsweise Blockchain-Investor Ryan Watkins, dass gut geführte „DAT“-Unternehmen „die Berkshire Hathaways ihrer Blockchains“ werden könnten, indem sie Krypto-Treasuries nutzen, um Projekte und Infrastruktur zu finanzieren [41]. Peter Smith (CEO von Blockchain.com) begrüßte den Aufstieg der DATs, bezeichnete es als „Kapitalismus… großartig“ und sagte eine weitere Konsolidierung durch die stärksten Akteure voraus [42]. Andererseits mahnen viele Analysten zur Vorsicht. Eine Zusammenfassung von Reuters stellte fest, dass nach dem Krypto-Boom im Sommer viele DAT-Aktien „starke Einbrüche erlitten“ und nach dem Abklingen der Euphorie deutlich niedriger bewertet wurden [43]. Adam McCarthy von Kaiko betont, dass diese Unternehmen „Volatilitätswetten“ seien – wenn Bitcoin um 3 % fällt, könnten DAT-Aktien um das 4- bis 5-fache so stark fallen [44]. Krypto-Veteran Kadan Stadelmann bezeichnete den DAT-Hype sogar als „Selbstbedienung, getarnt als Kapitalallokation“ [45] und deutete damit an, dass die Strategie mehr Hype als Substanz sei. Darüber hinaus haben die Aufsichtsbehörden (SEC/FINRA) bereits über 200 Unternehmen kontaktiert, die Krypto-Treasury-Pläne angekündigt haben, und vor potenziellen Risiken des Insiderhandels gewarnt [46].
Prognosen & Analystenmeinungen: Da Strive so neu und ungewöhnlich ist, gibt es nur wenige (wenn überhaupt) unabhängige Analystenberichte oder Kursziele. Die meisten Investment-Research-Häuser haben ASST nicht abgedeckt, und es existieren keine Konsensprognosen. (Verfügbare Konsensdaten und Kursziel-Tools auf Seiten wie Yahoo oder Investing.com zeigen derzeit „n/a“ an oder erfordern einen Login [47] [48].) Angesichts der erklärten Strategie von Strive wird die Zukunft des Unternehmens eng den Kursbewegungen von Bitcoin folgen, jedoch verstärkt. In einem steigenden Markt kann Strive Aktien ausgeben, um mehr BTC zu kaufen, was den Krypto-Anteil „pro Aktie“ erhöht. In einem Abschwung kann Verwässerung die Verluste beschleunigen. Wie eine Analyse von ts2.tech feststellt, handeln DAT-Aktien wie „gehebelte Vehikel“ [49] [50]. In der Praxis könnte Strive, falls Bitcoin stark steigt (einige Krypto-Strategen erwarten für die Mitte der 2020er Jahre BTC-Ziele weit über $200.000), diese Gewinne noch verstärken. Viele Analysten warnen jedoch, dass ASST im aktuellen Umfeld von erhöhter Kontrolle und Marktnervosität hochspekulativ bleibt. Anleger, die sich für Strive interessieren, sollten auf starke Kursschwankungen vorbereitet sein und den Bitcoin-Kurs, die Aktienausgabepläne von Strive sowie regulatorische Nachrichten im Auge behalten.
Vergleich mit Wettbewerbern: Strive agiert in einer Nische neben Unternehmen wie MicroStrategy (umbenannt in Strategy, Ticker MSTR), Marathon Digital (MARA), Riot Platforms (RIOT) und spezialisierten „DAT“-Firmen. MicroStrategy ist das Vorbild: ein Softwareunternehmen, das 2020 auf Bitcoin umschwenkte und nun ~600.000 BTC hält, mit einer Marktkapitalisierung, die mit Krypto stieg und fiel [51]. Wie MicroStrategy nutzt Strive das Eigenkapital, um Krypto zu kaufen; tatsächlich hat Strive sogar True North von MicroStrategy übernommen, um die Kräfte zu bündeln [52]. Im Gegensatz zu Bitcoin-ETFs (z. B. GBTC, BITO) ist Strive eine C-Corp: Das Unternehmen kann Coins staken oder verleihen und Übernahmen anstreben, trägt aber auch Risiken in Bezug auf Unternehmensführung und Liquidität [53]. Der Aktienkurs kann stark vom Bitcoin-Kurs abweichen (wie es bei DATs der Fall ist), anstatt ihm wie ein ETF eng zu folgen [54]. Zusammengefasst ist Strive im Wesentlichen ein „gehebeltes, aktiv gemanagtes“ Krypto-Investment – potenziell mit höherer Rendite als passive ETFs, aber auch mit deutlich höherem Risiko. Andere DATs (z. B. Ton Strategy, BitMine oder Gaming-Unternehmen mit Krypto-Treasuries) teilen dieses Thema, aber die Kombination aus Ramaswamys Profil und massiver Kapitalbeschaffung macht Strive zu einem herausragenden Fall.
Quellen: Offizielle Strive-Pressemitteilungen und Einreichungen [55] [56] [57]; Nachrichtenberichte von Reuters und Bloomberg [58] [59]; Analyse zu DAT-Trends (ts2.tech, Reuters, CoinDesk) [60] [61]; Börsendaten zu ASST [62] [63]. Jede Quelle ist im Text zitiert.
References
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