Südafrikas Internetzugangs-Revolution: Die schockierende Wahrheit über die Konnektivität im Jahr 2025

Vom langsamen Modem zur Glasfaser- und 5G-Revolution
Südafrikas Internet-Infrastruktur hat sich im letzten Jahrzehnt dramatisch verändert: Statt Kupferleitungen dominieren heute blitzschnelle Glasfaser- und 5G-Funkverbindungen. Festnetz-Breitband wird inzwischen von Glasfaser dominiert, während alte ADSL-Anschlüsse (DSL über Kupfer) immer weiter verschwinden. Telkom – das ehemalige Staatsmonopol – hatte auf dem Höhepunkt um 2015 über 1 Million ADSL-Abonnenten. Ende 2024 verbleiben jedoch weniger als 36.000 auf Kupferleitungen mybroadband.co.za mybroadband.co.za. Dieser 96%ige Rückgang der DSL-Nutzung zeigt, wie Kunden zu Glasfaser und drahtlosem Breitband wechseln. Fibre-to-the-home (FTTH)-Abschlüsse stiegen von 1,49 Millionen im Jahr 2023 auf 2,47 Millionen in 2024 newsletter.en.creamermedia.com – getrieben von schnellen Ausbauprogrammen von Telkoms Openserve, Vumatel und weiteren Glasfasernetz-Betreibern. In den großen Städten sorgt das flächendeckende Glasfasernetz für hochgeschwindiges, unbegrenztes Internet für Haushalte und Unternehmen.
Gleichzeitig beherrscht mobiles Internet für die meisten Südafrikaner den Zugang. Über 69% der Internetnutzer sind per Mobilgerät online, während nur etwa 13% der Haushalte einen festen Internetanschluss haben freedomhouse.org. Alle vier Mobilfunkbetreiber (Vodacom, MTN, Telkom Mobile und Cell C) bieten eine breite 3G/4G-Abdeckung – 3G und 4G LTE erreichen 99% der Bevölkerung newsletter.en.creamermedia.com. Mobiles Breitband ist häufig die einzige Option in Townships und ländlichen Gebieten, wo Glasfaserausbau teuer ist. Auch öffentliche WLAN-Projekte helfen, Lücken zu schließen: Regierungsprogramme wie SA Connect installierten Tausende kostenlose WLAN-Hotspots an Schulen, Bibliotheken, Kliniken und öffentlichen Orten, um bezahlbares Internet in benachteiligte Gemeinden zu bringen gov.za gov.za. In Großstädten starteten Kommunen eigene Gratis-WLAN-Projekte (z. B. Tswane’s „Project Isizwe“ und öffentliches WLAN in Kapstadt), die Nutzern ein tägliches Freikontingent an Daten ermöglichen. Diese Maßnahmen stehen für den breiten Trend zur drahtlosen Konnektivität, der Internetzugang allgegenwärtiger macht als je zuvor – die Internetdurchdringung in Südafrika lag Anfang 2024 bei rund 75% der Bevölkerung datareportal.com freedomhouse.org.
Die urbane–ländliche digitale Kluft: Zwei Welten online
Trotz aller Fortschritte bestimmt der Wohnort in Südafrika maßgeblich das Interneterlebnis. Städte genießen deutlich bessere Konnektivität als ländliche Regionen. In Metropolen wie Johannesburg, Kapstadt und Durban gibt es reichlich Auswahl: Glasfaser führt durch viele Vororte, 4G ist überall verfügbar, und 5G wird immer verbreiteter. Im Gegensatz dazu sind viele ländliche Gemeinden und Dörfer auf einfaches 3G oder sogar 2G angewiesen, manche abgelegene Gebiete sind komplett ohne Netz newsletter.en.creamermedia.com. Das führt zu einer deutlichen urban–ländlichen Internetkluft. Afrikaweit waren 2024 etwa 57% der Stadtbewohner online, aber nur 23% der Landbevölkerung ecofinagency.com ecofinagency.com. Südafrika bestätigt diesen Trend: Während fast 75% der Haushalte national irgendeinen Internetzugang haben gov.za freedomhouse.org, hinken ländliche Haushalte den städtischen weit hinterher. Landbewohner müssen oft mit niedrigeren Geschwindigkeiten vorliebnehmen – meist 3G oder Satellit –, während Stadtbewohner Glasfaser oder 4G/5G nutzen können.
Der Netzausbau konzentriert sich stark auf die Städte. Private Telekommunikationsfirmen investieren vor allem dort in Glasfaser und 5G, wo Bevölkerungsdichte und Einkommen am höchsten sind (in der Provinz Gauteng mit Johannesburg und Pretoria leben ~25% der Bevölkerung mit bester Breitbandabdeckung). Der Ausbau im ländlichen Raum geht wegen hoher Kosten und geringer Rentabilität langsamer voran. Um dies zu überwinden, will das Regierungsprogramm SA Connect (Phase 2, gestartet Ende 2023) bis 2026 über 5,5 Millionen ländliche Haushalte mittels gefördertem Glasfaser-Backbone und WLAN-Hotspots anschließen gov.za gov.za. Ebenso setzen Mobilfunkanbieter auf niedrigere Funkfrequenzen (z. B. 700 MHz für 4G/5G), um großflächige Landstriche zu versorgen; Rain und Vodacom bauen beispielsweise 4G/5G auf 700 MHz für Farmen und Kleinstädte aus mybroadband.co.za mybroadband.co.za. Die digitale Kluft schließt sich langsam – laut Volkszählung sank der Anteil südafrikanischer Haushalte mit keinem Internetzugang von 64,8% im Jahr 2011 auf 21,1% im Jahr 2022 gov.za gov.za – dennoch bleibt die Lücke zwischen Stadt und Land auch 2025 erheblich.
Erschwinglichkeit und Geschwindigkeit: Wie schnell und wie teuer ist Internet in Südafrika?
Die Internetgeschwindigkeiten in Südafrika steigen stetig, und die Kosten (pro Datenvolumen oder Geschwindigkeit) sind tendenziell gefallen, doch für viele bleibt die Erschwinglichkeit eine Herausforderung. Anfang 2024 lag die mittlere Download-Geschwindigkeit im Mobilfunknetz bei rund 50 Mbit/s (ein Anstieg von 35% gegenüber dem Vorjahr) und die mittlere Festnetz-Geschwindigkeit bei etwa 46 Mbit/s (plus ~14%) datareportal.com datareportal.com. Mit 5G sind mehrere hundert Mbit/s möglich – ein Speedtest mit dem neuen Rain-5G-Router erreichte 401 Mbit/s im Download gadget.co.za. Typische Glasfaseranschlüsse bieten für Privathaushalte 25–100 Mbit/s, in Metropolen sind Tarife mit bis zu 1 Gbit/s verfügbar. Diese Werte sind kaum vergleichbar mit der Situation vor zehn Jahren, als 4 Mbit/s via ADSL Standard war.
Die Internetpreise sind im Verhältnis zum Einkommen für die ärmsten Südafrikaner hoch. Mobiles Datenvolumen ist zwar günstiger als in vielen anderen afrikanischen Ländern, aber in absoluten Zahlen teurer als in entwickelten Staaten. 2024 kostete ein Einsteigerpaket für Mobilfunkdaten und Telefonie etwa 0,7–0,9% des monatlichen Bruttonationaleinkommens pro Kopf (damit international als erschwinglich zertifiziert), während ein einfacher Festnetz-Breitbandanschluss (5 GB Nutzung) rund 3,3% des BNE pro Kopf ausmacht datahub.itu.int. In der Praxis kostet 1 GB mobiles Datenvolumen etwa 85 Rand (~5 US‑$) im Prepaidbereich, größere Pakete senken jedoch den effektiven Preis pro GB. Zum Beispiel werden 20‑GB-Mobilfunkpakete für rund 299 Rand (16 US‑$) bei großen Netzbetreibern angeboten. Glasfaser- und 5G-„Uncapped“-Internettarife für Zuhause sind vergleichsweise günstiger: Viele ISPs bieten unbegrenztes Glasfaserinternet mit 10 Mbit/s für etwa 400 Rand (22 US‑$) und mit 50–100 Mbit/s für 600–800 Rand (33–44 US‑$) im Monat an. Rain’s fixe 5G-Tarife sind besonders aggressiv bepreist: Das Basispaket für unbegrenztes 5G kostet etwa 649 Rand monatlich (bis zu 30 Mbit/s), und der Premiumpaket für 1.095 Rand bietet unbegrenzte Maximalgeschwindigkeit und sogar kostenlose Telefongespräche/Daten für zwei Handys rain.co.za gadget.co.za. Solche Pakete unterbieten in manchen Regionen die klassischen Glasfaserangebote deutlich.
Trotz dieser Möglichkeiten finden viele einkommensschwache Südafrikaner den Internetzugang immer noch teuer. Die überwiegende Mehrheit der Nutzer ist auf Prepaid-Mobildaten angewiesen und muss ihren Verbrauch sorgfältig rationieren. Um dem entgegenzuwirken, drängte die Wettbewerbsbehörde die Anbieter im Jahr 2020 dazu, die Datenpreise zu senken („#DataMustFall“). Vodacom und MTN reagierten mit Tarifsenkungen und täglichem kostenlosen Datenvolumen für ärmere Nutzer. Bis 2025 sind die Preise pro GB für mobile Daten weiter gesunken, und es werden Zero-Rating-Dienste (kostenloser Zugriff auf bestimmte Websites) angeboten, doch die **Erschwinglichkeitslücke bleibt bestehen** – Menschen in Armut kämpfen weiterhin damit, sich ein nennenswertes Datenpaket pro Monat leisten zu können. Regierungsinitiativen wie das öffentliche WLAN von SA Connect sollen einen extrem günstigen Zugang bieten (schon ab 5 Rand pro Gigabyte und 249 Rand pro Monat für unbegrenzte Nutzung in subventionierten Netzen) gov.za. Auch Bibliotheken und Gemeindezentren bieten kostenloses WLAN an. Dennoch kann selbst ein Smartphone mit Datenvolumen in ärmeren ländlichen Gebieten und Townships ein Luxusgut sein. Die gute Nachricht ist: Der Wert des Internets verbessert sich: Südafrikas ICT-Preiskörbe schneiden im Vergleich zu vielen anderen Ländern besser ab – so sind beispielsweise mobile Breitbanddaten (im Verhältnis zum Einkommen) in Südafrika günstiger als in den meisten anderen Ländern südlich der Sahara datahub.itu.int – und die Geschwindigkeiten steigen mit neuer Infrastruktur weiterhin.
Lernen Sie die wichtigsten Akteure kennen: ISPs und Telekom-Giganten, die Südafrika verbinden
Der Markt für Internetzugang in Südafrika wird von einer Mischung aus alt eingesessenen Unternehmen und innovativen Neueinsteigern geprägt. Hier sind die wichtigsten Anbieter und ihr Angebot:
- Telkom (Openserve) – „Der traditionsreiche Gigant, der sich neu erfindet.“ Telkom war das staatliche Festnetz-Monopol und betreibt immer noch ein riesiges nationales Backbone und Vermittlungsstellen. Über die Wholesale-Abteilung Openserve stellt Telkom Kupfer- (heute weitgehend außer Betrieb) und Glasfaser-Infrastruktur bereit, die von Dutzenden ISPs angemietet wird. Telkoms eigene Endkundenmarke verkauft DSL (fast ausgestorben) und Glasfaseranschlüsse bis ins Haus sowie festes LTE-Wireless-Breitband. Außerdem betreibt das Unternehmen Telkom Mobile (Marke „Telkom Mobile“, früher „8ta“) mit ca. 16 Millionen Kunden sowie Roaming-Vereinbarungen zur Ausweitung der Abdeckung. Telkom baut Kupferleitungen aggressiv ab – bis März 2024 waren nur noch ca. 10 % der Festnetz-Breitbandanschlüsse DSL, der Rest auf Glasfaser umgestellt mybroadband.co.za mybroadband.co.za. Mit etwa 667.000 angeschlossenen Haushalten und 1,34 Millionen erreichbaren Haushalten mit eigener Glasfaser mybroadband.co.za ist Telkom/Openserve führend beim Glasfaseranschluss, neben Vumatel. Telkom bietet außerdem günstige Mobile-Datenpakete und Prepaid-Pläne namens FreeMe, um im Funkbereich wettbewerbsfähig zu bleiben. Trotz finanzieller Probleme in jüngerer Vergangenheit bleibt Telkom ein wichtiger Player beim Ausbau der Glasfaser in Townships und Kleinstädten.
- Vodacom – „Der Marktführer im Mobilfunk.“ Ein Tochterunternehmen des britischen Vodafone, ist Vodacom Südafrikas größter Mobilfunkanbieter (über 45 Millionen Kunden in Südafrika, ca. 42 % Marktanteil en.wikipedia.org). Das Unternehmen bietet 2G/3G/4G landesweit und war 2020 das erste mit 5G-Start mybroadband.co.za. Anfang 2025 erreicht Vodacoms 5G-Netz rund 52 % der Bevölkerung mybroadband.co.za, vor allem im urbanen und peri-urbanen Raum. Vodacom investiert massiv (über 12 Milliarden Rand bis zu dem Geschäftsjahr 2026 geplant), um 5G auszubauen und die ländliche Abdeckung zu verbessern mybroadband.co.za. Bei Geschwindigkeit und Qualität ist Vodacom oft führend – es bietet in vielen Tests die schnellsten 5G-Downloadraten in Südafrika opensignal.com mybroadband.co.za. Zusätzlich zum Mobilfunk ist Vodacom per Partnerschaft mit Glasfasernetzbetreibern auch im FTTH-Bereich, sowie mit Finanzdienstleistungen (Handy-Geld, Versicherungen), tätig und nutzt seine große Kundenbasis aus. Die Datentarife reichen von stündlichen bis täglichen Paketen sowie großen „Night Owl“-Tarifen (für die Nebenzeiten). Vodacom treibt die Einführung von 5G voran und hat sich das Ziel gesetzt, bis 2030 noch mehr ländliche Gebiete mit 4G/5G zu versorgen techpoint.africa. Allerdings hatte Vodacom jüngst auch mit Problemen wie Kundenverlusten durch SIM-Registrierungspflichten und Konkurrenz zu kämpfen mybroadband.co.za.
- MTN – „Das panafrikanische Kraftpaket und die Nummer 2 im Mobilfunk.“ MTN Südafrika hat circa 35 Millionen Kunden (ca. 34 % Marktanteil) und steht im direkten Wettbewerb zu Vodacom. MTN startete 5G kurz nach Vodacom und erreichte bis Mitte 2025 45 % Bevölkerungsabdeckung mybroadband.co.za mybroadband.co.za. Obwohl die 5G-Rollouts 2024 etwas langsamer wurden, investiert MTN weiterhin Milliarden (über 3 Milliarden Rand in 2025) zur Modernisierung seines Netzes mybroadband.co.za. Das Netz von MTN ist für breite Abdeckung und hohe Qualität bekannt – es gewinnt oft bei der 5G-Verfügbarkeit (Zeit im 5G-Empfang), wobei MTN-Nutzer laut Messungen ca. 8,7 % der Zeit im 5G-Netz sind (leicht mehr als bei Vodacom) nperf.com. Wie Vodacom bietet MTN auch FTTH über Partner (teils unter der Marke MTN Supersonic) und Paketlösungen per LTE für das Heim-Internet an. Die Datentarife liegen ähnlich wie bei Vodacom und die beiden großen Anbieter überbieten sich gegenseitig mit Aktionen. MTN hebt sich mit Angeboten wie „MTN Mobile Money“ (MoMo) und Musik-Streaming-Paketen ab. Dank seiner Stärke auf dem gesamten afrikanischen Kontinent genießt MTN Größenvorteile. In Südafrika bleibt das Unternehmen jedoch die Nummer zwei und arbeitet daran, Vodacom sowohl bei Kunden als auch 5G-Abdeckung weiter einzuholen.
- Rain – „Das disruptive reine Datennetz.“ Rain ist ein vergleichsweise neuer Anbieter (Start 2018), der ein reines 4G/5G-Funknetz für Daten statt eines traditionellen Sprach-Mobilfunknetzes gebaut hat. Rain konzentrierte sich zunächst auf unbegrenzte 4G-Datenpakete zu niedrigen Preisen und gewann so viele datenhungrige Kunden. Anschließend wurde 5G in den Metropolen eingeführt und Rain war sogar eines der ersten Unternehmen weltweit mit echtem Standalone-5G für das Heim-Internet. Bis 2025 deckt das 4G/5G-Netz von Rain Teile aller Großstädte und vieler Kleinstädte ab, ist jedoch noch nicht landesweit. Rain verkauft keine 2G/3G- oder Sprach-Tarife, sondern bietet mit rainOne ein Kombipaket mit unbegrenztem 5G-Heim-WLAN, VoIP und Datensims für unterwegs rain.co.za. Die Preise unterbieten die großen Anbieter: z.B. 649 Rand/Monat für unbegrenztes 5G (30 Mbit/s gedrosselt), bzw. 849 Rand für 5G mit 60 Mbit/s rain.co.za. Ein Top-Tarif „Rain Home Unlimited“ für 1.095 Rand bietet volle 5G-Geschwindigkeit (oft 200+ Mbit/s) inkl. kostenlose Telefonie & Daten auf zwei mobilen SIMs gadget.co.za. Diese aggressiven Tarife haben Rivalen gezwungen, eigene Festnetz-5G-Pakete aufzulegen. Rain zielt besonders auf städtische Haushalte ohne Glasfaser oder alle, die eine bequeme Plug-and-Play-Alternative wollen. Das Unternehmen erweitert seine Abdeckung und investiert 2025 in niedrigere Frequenzen (700 MHz), um mehr ländliche Regionen zu versorgen mybroadband.co.za, und plant sogar die Einführung eigener Mobilfunkdienste, so dass Rain-SIMs künftig überall unterwegs nutzbar werden. Obwohl kleiner als die „Big Two“ hat Rain mit innovativen, unbegrenzten Angeboten den Markt ordentlich aufgemischt.
- Cell C – „Das Comeback-Kind (Südafrikas Nummer 3 im Mobilfunk).“ Cell C war einst ein starker Herausforderer im Mobilfunk, musste aber finanzielle Probleme und eine schrumpfende aktive Kundenzahl (aktuell ca. 12–13 Millionen) hinnehmen. In den letzten Jahren wechselte Cell C auf ein Roaming-Modell – der Großteil des eigenen Netzes wurde abgeschaltet, stattdessen nutzen Cell C-Kunden hauptsächlich die Funkmasten von MTN und Vodacom. Dadurch sparte man Kosten, war aber bei neuen Technologien im Rückstand. Cell C liegt dadurch beim 5G-Ausbau hinten – bis 2025 gab es noch kein eigenes 5G-Netz. Das Unternehmen plant einen 5G-Start bis Mitte 2025, vermutlich mithilfe der Partnernetze mybroadband.co.za. Cell C setzt auf günstige Prepaid-Pakete und ist wichtiger Hosting-Partner für viele MVNOs (Mobilfunk-Reseller). Die „Blue Label Telecoms“-Rettungsaktion und neue Strategie zielen auf Stabilisierung ab. Cell C ist zwar kein Innovationstreiber mehr, bleibt aber insbesondere bei preisbewussten Kunden und mit dem Einstieg ins 5G-Geschäft ein potenziell wichtiger Wettbewerber im Highspeed-Bereich.
Neben diesen Akteuren sind Hunderte von Internet Service Providern (ISPs) auf dem Markt aktiv, insbesondere im Bereich Festnetz. Unternehmen wie Afrihost, MWEB, Cool Ideas und Vox bieten Glasfaser- oder Funklösungen an (oft auf Mietbasis von Openserve oder Vumatel). Es gibt außerdem spezialisierte ISP für ländliche Gebiete und Community-Netzwerke, die TV-White-Space oder Mesh-WLAN für die Anbindung entlegener Regionen nutzen. Insgesamt verfügen Südafrikaner über eine wachsende Auswahl an Optionen für den Internetzugang – vom großen Telekommunikationsunternehmen bis zum spezialisierten Glasfaseranbieter – was zu wettbewerbsfähigen Preisen und innovativen Diensten führt.
Internet aus dem Himmel: Satellitenkonnektivität hebt ab
Für diejenigen, die weit außerhalb der Reichweite von Glasfaser- oder Mobilfunkmasten leben, wird Satelliteninternet zu einem echten Wendepunkt. Traditionell bedeutete Satelliten-Breitband in Südafrika teure, langsame VSAT-Verbindungen, die von Farmen, Lodges oder Unternehmen in entlegenen Gebieten genutzt wurden. Anbieter wie YahClick (über geostationäre Satelliten) bieten seit Jahren Satelliteninternet für ländliche Regionen an, jedoch meist mit bescheidenen Geschwindigkeiten (oft 2–20 Mbit/s) und hoher Latenz. Mit dem Aufkommen von Low-Earth-Orbit-(LEO)-Konstellationen – allen voran SpaceX’ Starlink – verspricht sich jedoch ein radikaler Wandel: Satelliteninternet mit Glasfaser-ähnlichen Geschwindigkeiten und niedriger Latenz. Starlink bietet 50–150 Mbit/s Download und ~20 Mbit/s Upload bei einer Latenz unter 50 ms – praktisch überall, wo der Himmel frei ist. In anderen afrikanischen Ländern ist es bereits ein Hit: In Simbabwe startete Starlink Ende 2024 und konnte innerhalb eines Quartals fast 20.000 Abonnenten gewinnen – die Zahl der Satelliteninternetanschlüsse stieg so binnen drei Monaten um über 500 % cleantechnica.com cleantechnica.com. Diese rekordverdächtige Nachfrage in Simbabwe (wo Starlink 30–50 US-Dollar pro Monat kostet) zeigt einen riesigen, aufgestauten Bedarf an besserem Internet im ländlichen Raum cleantechnica.com.
In Südafrika wird der Start von Starlink jedoch durch regulatorische Hürden verzögert. Die Independent Communications Authority of SA (ICASA) verlangt, dass Telekommunikationslizenznehmer zu mindestens 30 % im Besitz historisch benachteiligter (schwarzer) Südafrikaner sind. Starlink (SpaceX) ist nicht bereit, Eigenkapital abzugeben, und hatte bis Mitte 2025 keine Lizenz erhalten ecofinagency.com connectingafrica.com. Die Nutzung von Starlink ist in Südafrika technisch betrachtet illegal – ICASA warnte die Öffentlichkeit Ende 2023 sogar ausdrücklich vor dem “illegalen Import und Verkauf” von Starlink-Kits connectingafrica.com. Dennoch sollen einige Enthusiasten Starlink-Geräte beschafft haben (vermutlich über eine Registrierung im Nachbarland Mosambik oder Namibia) – was ICASA im Mai 2025 dazu veranlasste, gegen unautorisierte Nutzung vorzugehen connectingafrica.com connectingafrica.com. Doch die Wende könnte bevorstehen. Im Mai 2025 schlug die südafrikanische Regierung eine neue Politik vor, mit der internationale Anbieter wie Starlink die Fördervorschriften durch lokale Investitionsprogramme anstelle von Eigenkapital erfüllen könnten. Offiziellen Angaben zufolge handelt es sich dabei nicht um ein “Sonderabkommen” für Elon Musks Firma. Sollte diese Änderung umgesetzt werden, würde das endlich den Weg für Starlinks Markteintritt freimachen ecofinagency.com ecofinagency.com. Öffentliche Konsultationen zu diesem Entwurf laufen, und Starlinks Website listet Südafrika weiterhin als “unbekannt” – die Verfügbarkeit hängt von der Genehmigung der Regulierungsbehörde ab ecofinagency.com.
Bis dahin stehen Südafrikanern, die Konnektivität benötigen, andere Satellitenoptionen zur Verfügung. Viasat (das den bisherigen Anbieter Inmarsat übernommen hat) und das Hughes-Netzwerk kooperieren mit Partnern in Südafrika, um VSAT-Tarife anzubieten, die sich oft an Unternehmen oder kritische Anwendungen richten. Der lokale ISP Vox verkauft beispielsweise YahClick-Ka-Band-Satelliteninternet weiter, und Firmen wie MorClick und GlobalTT bieten satellitengestützte Verbindungen in ganz Afrika an. Diese klassischen Satelliten-Dienste haben meist strikte Datenlimits und hohe Kosten (hunderte Dollar für wenige Dutzend GB). Starlink dagegen bietet unbegrenztes Datenvolumen und einfache Preisgestaltung (international ca. 90–100 US-Dollar pro Monat, dazu einmalig etwa 600 Dollar für die Hardware). Diese vergleichsweise günstige und leistungsstarke Lösung könnte für entlegene Schulen, Farmen und Gemeinden vom Karoo bis zur Wild Coast, die noch nie schnelles Internet hatten, einen Quantensprung bedeuten. Selbst als Notfall-Backup in Städten (bei Kabelbrüchen oder Stromausfällen) sind Satellitenverbindungen attraktiv.
Für die Zukunft sind in Südafrika weitere Satellitenanbieter denkbar: Amazons Project Kuiper ist im Anmarsch, und OneWeb (unterstützt aus Großbritannien und Indien/Bharti) arbeitet mit Airtel Africa und weiteren Partnern zusammen, um LEO-Breitband in Afrika bereitzustellen. Wenn die Starlink-Lizenzierung gelöst wird, könnte Südafrika bald zu den etwa 19 afrikanischen Ländern gehören, die bereits mit Starlink online sind connectingafrica.com. Einsatzmöglichkeiten gibt es viele – von der Anbindung von Wildreservaten und ländlichen Kliniken bis zu mobilen Klassenzimmern und Katastrophenhilfe. Satelliteninternet ist zwar nicht die billigste Option, bietet aber einen unschätzbaren Vorteil: Abdeckung wirklich überall. In einem Land so groß und vielfältig wie Südafrika könnte diese Allgegenwärtigkeit endlich die letzten Lücken in der Konnektivität schließen.
Staatliche Initiativen und Regulierung: Auf dem Weg zum universellen Zugang
Die südafrikanische Regierung weiß, dass Internetzugang entscheidend für Wirtschaftswachstum und soziale Teilhabe ist, und hat mehrere Initiativen gestartet, um Reichweite und Erschwinglichkeit auszubauen. Das Vorzeigeprojekt ist SA Connect, ein mehrphasiges nationales Breitbandprogramm, das 2013 startete und sich nun in Phase 2 (2023–2026) befindet. SA Connect Phase 1 schloss fast 1.000 Behördenstandorte (Schulen, Kliniken usw.) ans Netz an und startete Pilotprojekte mit Community-WLAN-Hotspots. Aufbauend darauf soll Phase 2 bis 2026 mehr als 5,5 Millionen Haushalte, 32.000 WLAN-Hotspots, 18.000 Schulen, 5.700 Kliniken und sogar 8.200 traditionelle Stammesgebiete anbinden gov.za gov.za. Der Ansatz setzt auf öffentlich-private Partnerschaft: Der Staat finanziert Netze in unterversorgten Regionen und arbeitet für die letzte Meile mit Telekommunikationsfirmen zusammen. Ein Höhepunkt war der Start im November 2023 im Eastern Cape, wo vier ländliche Dörfer erstmals schnellen Internetzugang bekamen – über 500 Haushalte wurden angeschlossen, lokale Jugendliche wurden für Wartung und IT-Administration geschult gov.za gov.za. SA Connect setzt auch auf Erschwinglichkeit und nutzt gebündelte Bandbreite und geteilte Netze, um Kosten zu senken. Teilnehmende Gemeinden können dabei unbegrenztes Internet für 249 Rand pro Monat oder bereits ab 5 Rand pro GB bekommen gov.za – deutlich günstiger als die üblichen Marktpreise.
Auch regulatorisch ist die ICASA (Independent Communications Authority of SA) aktiv. Im März 2022, nach jahrelanger Verzögerung, führte ICASA eine erfolgreiche Auktion für begehrte Funkfrequenzen (700 MHz, 2,6 GHz, 3,5 GHz) durch – entscheidend für den Ausbau von 4G und 5G. Die Freigabe ermöglichte die schnellen 5G-Rollouts von Vodacom und MTN in den Jahren 2023–2024 und erlaubte es sogar einem Newcomer (Rain), durch niedrige Frequenzen größere Reichweite zu erzielen mybroadband.co.za. ICASA überwacht außerdem den Wettbewerb und die Servicequalität. 2023 ordnete sie den Betreibern an, die Netzresilienz zu verbessern, nachdem schwere Lastabwürfe (load shedding) zu massiven Ausfällen führten – die Netzbetreiber investierten in Notstrom, und als das Load Shedding Ende 2024 nachließ, konnten sie die Ausgaben für Generatoren und Batterien um über 90 % senken newsletter.en.creamermedia.com newsletter.en.creamermedia.com. Der Regulierer veröffentlicht jährlich einen “State of ICT”-Bericht mit wertvollen Daten: Der neueste zeigte, dass die Umsätze im Internetsektor 2024 um etwa 12 % auf 232,7 Milliarden Rand stiegen newsletter.en.creamermedia.com newsletter.en.creamermedia.com – ein Spiegelbild des Datenbooms. Außerdem wurden verbleibende Versorgungslücken und der fortlaufende Investitionsbedarf, gerade in unterversorgten Regionen, hervorgehoben newsletter.en.creamermedia.com newsletter.en.creamermedia.com.
Entscheidend ist, dass die Regierung derzeit die Richtlinien aktualisiert, um neue Technologien und Investoren aufzunehmen. Die im Mai 2025 vorgelegte Richtlinie, „equity-äquivalente“ Investitionen zur Lizenzkonformität zuzulassen (und von vielen als Wegbereitung für Starlink angesehen), ist ein Beispiel ecofinagency.com ecofinagency.com. Ein weiteres Beispiel ist die Präsidialkommission für die vierte industrielle Revolution, die universellen Breitbandzugang als Grundlage für digitale Innovationen fordert. Auch die südafrikanischen Regulierungsbehörden arbeiten daran, die Kosten für den Infrastrukturausbau zu senken – etwa durch beschleunigte Genehmigungen für das Verlegen von Glasfaserkabeln oder den Bau von Mobilfunktürmen auf kommunalem Grund. Zusätzlich verwaltet die Universal Service and Access Agency of SA (USAASA) Gelder zur Subventionierung von Telekommunikationsdiensten in unterversorgten Gebieten, wenngleich ihre Wirksamkeit in der Vergangenheit infrage gestellt wurde.
Zusammengefasst hatten die Bemühungen von Regierung und ICASA in den Jahren 2023 bis 2025 ein Ziel: die Überwindung der digitalen Kluft. Durch Investitionen in die Konnektivität ländlicher Gebiete, Lockerung restriktiver Vorschriften (ohne Transformationsgrundsätze aufzugeben) und das Einfordern von Verantwortung bei Betreibern für Qualität und Abdeckung, steuern sie das Land auf einen universellen Internetzugang zu. Der Trend ist positiv – die Internetdurchdringung und Indizes für digitale Infrastruktur in Südafrika steigen durchweg – doch werden fortlaufender politischer Wille und kluge Regulierung erforderlich sein, um auch die isoliertesten und benachteiligten Gemeinden zu erreichen.
Trends 2023–2025: Das neue Normal des südafrikanischen Internets
Der Zeitraum von 2023 bis 2025 war für den Internetzugang in Südafrika entscheidend, geprägt von rasantem Wachstum und bemerkenswerten Veränderungen:
- Explosion bei Glasfaser-Anschlüssen: Glasfaser-Breitband wurde zum Mainstream. Die jährlichen „Fiber to the Home“-Abonnements stiegen allein von 2023 bis 2024 um 65 % newsletter.en.creamermedia.com. Konkurrenzanbieter (Openserve, Vumatel, Frogfoot usw.) expandierten aggressiv in Vorstädte, Kleinstädte und sogar einige Townships. Dieser Glasfaser-Boom verdrängt nach und nach die Dominanz des mobilen Breitbands in urbanen Gebieten – viele Familien wechseln von begrenztem mobilen Datenvolumen zu unbegrenztem Glasfaser-Internet. Selbst die Gesamtzahl der Festnetz-Breitband-Abonnenten (Glasfaser + DSL) stieg 2024 erstmals nach Jahren der Stagnation wieder an mybroadband.co.za mybroadband.co.za. Der Trend ist klar: Glasfaser ist die Zukunft für Festnetz-Internet, und DSL wird bald Geschichte sein (Telkom plant, bis 2025 alle verbleibenden Kupferanschlüsse abzuschalten).
- Mobilfunknetze werden 5G – und wachsen: 2023 ging 5G vom Nischendasein in die breite Bevölkerung über. Nach der lang erwarteten Frequenzauktion bauten Vodacom und MTN ihre 5G-Abdeckung rasch von weniger als 10 % im Jahr 2020 auf rund 50 % der Bevölkerung bis Ende 2024 aus newsletter.en.creamermedia.com mybroadband.co.za. Im Fokus standen Großstädte und große Gemeinden, aber auch in Townships und ländlichen Knotenpunkten wurden 5G-Stationen aktiviert. 2025 leben bereits über die Hälfte der Südafrikaner in Gebieten mit 5G-Empfang mybroadband.co.za mybroadband.co.za, was ultraschnelles Internet via Funk auch zuhause ermöglicht. Das Ausbautempo verlangsamte sich allerdings Anfang 2025, als die schnellsten Erfolge erreicht waren; Anbieter setzen nun gezielter auf 5G, wo sich hohe Nachfrage oder Entlastung abzeichnet mybroadband.co.za mybroadband.co.za. Parallel zu 5G erreichte 4G LTE nun eine fast flächendeckende Bevölkerungsabdeckung (~99%) newsletter.en.creamermedia.com. Auffällig ist, dass MTN und Vodacom zudem begonnen haben, 3G-Frequenzen in einigen Gebieten auf 4G umzulagern, weil die 3G-Nutzung sinkt. Noch eine große Veränderung: Cell C, lange auf 4G festgefahren, startet 2025 endlich mit 5G mybroadband.co.za und Rain entwickelt sich von einem stationären 5G- zu einem mobilen 5G-Anbieter, was den Wettbewerb verstärkt.
- Schließung der Zugangslücken (langsam): Das Ende der Pandemie und die Jahre danach haben die Bemühungen beflügelt, die noch Unversorgten zu erreichen. Volkszählungs- und Umfragedaten bestätigten deutliche Verbesserungen – 2022 hatten etwa 79 % der Südafrikaner irgendeine Form von Internetzugang, 2018 waren es noch 66 % gov.za freedomhouse.org. Dieses Plus ergibt sich vor allem aus der Ausweitung der 4G-Abdeckung und günstigeren Smartphones. Dennoch bleiben rund 15 Millionen Menschen offline (vor allem in ärmeren, ländlichen Gebieten) datareportal.com datareportal.com. Ab 2023 zeigen sowohl Staat (mit SA Connect Phase 2) als auch Privatwirtschaft neuen Tatendrang, ländliche Regionen zu erschließen. Beispielsweise kündigte Vodacom gezielte Investitionen für Funkstationen auf dem Land an und setzt auf solarbetriebene Türme für nachhaltige Versorgung. MTN meldete eine Verdopplung des 5G-Datenverkehrs binnen eines Jahres, was auf wachsende Nutzung auch jenseits privilegierter Kreise hindeutet mybroadband.co.za. Der Trend: Die digitale Kluft schließt sich langsam, mobiles Internet auf dem Land nimmt zu, immer mehr Community-Netzwerke gehen online – aber die Herausforderung bleibt auch 2025 und danach bestehen.
- Internet wird (etwas) erschwinglicher: Die durchschnittlichen Datenpreise pro GB sind durch Wettbewerb und regulatorischen Druck gefallen. 2023 zwang Rains unbegrenzte 4G/5G-Tarife und Telkoms „Fixed-LTE“-Angebote die großen Betreiber, selbst „unbegrenzte“ drahtlose Breitbandpakete einzuführen. Vodacom und MTN bieten jetzt 5G-Heiminternet-Tarife mit großen oder unbegrenzten Datenkontingenten an, während unbegrenztes mobiles Internet vor fünf Jahren noch undenkbar war. Die Kosten für Einstiegs-Breitband (im Verhältnis zum Einkommen) verbesserten sich genug, dass Südafrika laut UN-Breitband-Kommission deren Erschwinglichkeitsziel (≤2 % des Monatseinkommens für 1,5 GB mobile Daten) erreicht hat datahub.itu.int. Durch Einkommensungleichheit finden aber immer noch viele Haushalte selbst die gesunkenen Preise zu hoch. Positiv ist der Trend zu kostenlosen oder subventionierten Zugangsmöglichkeiten: 2025 gibt es landesweit Tausende staatlich geförderte Gratis-WLAN-Hotspots, und Mobilfunkanbieter schalten zusehends Inhalte wie Bildungsportale und Jobbörsen ohne Datenkosten frei. In der Summe: Internetzugang wird für die Durchschnittsbevölkerung allmählich zur Grundversorgung – nicht mehr zum Luxusgut.
- Herausforderungen: Lastabwürfe und Vandalismus: Ein besonderer Trend in Südafrika ist der Einfluss genereller Infrastrukturschwächen auf den Internetzugang. Die chronischen Stromabschaltungen (Load Shedding) 2022–2023 beeinträchtigten die Konnektivität erheblich – Funktürme fielen aus, wenn die Notstrom-Akkus leer waren, und Heimrouter funktionierten nicht mehr. Bis Ende 2024 entspannte sich die Lage, da die Stromabschaltungen seltener wurden und der Telekom-Sektor aufatmen konnte newsletter.en.creamermedia.com newsletter.en.creamermedia.com. Anbieter investierten in größere Batterien, Generatoren und sogar erneuerbare Energien als Backup, um die Netze stabil zu halten. Laut ICASA gaben Telekomfirmen 2023 über 3,5 Mrd. Rand für Notstrom aus; 2024, als die Stromausfälle abnahmen, sanken die Ausgaben auf nur noch 385 Mio. Rand newsletter.en.creamermedia.com newsletter.en.creamermedia.com. Ein weiteres Problem ist Kabeldiebstahl und Vandalismus an Telekominfrastruktur, der die Betreiber 2024 mindestens 283 Mio. Rand kostete newsletter.en.creamermedia.com. Kupferdiebstahl hat mit dem Rückgang der Kupfernetze nachgelassen. Dafür geraten Glasfaserkabel und Sendetechnik ins Visier. All das bremste die Netzausbreitung und verteuerte den Betrieb. Doch auch hier gibt es Lösungen: bessere Sicherheit, gemeinschaftlicher Schutz der Infrastruktur sowie die Verlagerung von Kupfer (Diebstahlziel) hin zu Glasfaser und Funk (ohne nennenswerten Altmetallwert) mindern das Problem langsam aber sicher.
Zusammenfassend ist die Ära 2023–2025 von dynamischem Wachstum und Fortschritt beim Internetzugang in Südafrika geprägt. Das Land erlebt eine Internet-Revolution – Glasfaser-Breitband erreicht erstmals bislang nicht versorgte Viertel, 5G bringt Höchstgeschwindigkeiten, und selbst Satelliten stehen bereit, um die entlegensten Regionen zu verbinden. Die „schockierende Wahrheit“ ist: Südafrikas Konnektivität ist alles andere als stagnierend – sie beschleunigt rasant. Herausforderungen wie Erschwinglichkeit und ländliche Versorgung werden durch Innovation und Regulierung angegangen. Regierung, Industrie und neue Technologien greifen zunehmend ineinander, sodass Südafrika dabei ist, die digitale Kluft massiv zu reduzieren und vom wohlhabenden Sandton bis zum Dorf in Limpopo Online-Teilnahme für alle zu ermöglichen. Die Revolution ist real und verändert Leben – für viele ist das Internet 2025 nicht nur schneller, sondern endlich erreichbar geworden.
Quellen:
- ICASA „State of ICT Sector“-Bericht (Daten 2024) – Anstieg bei Glasfaser auf 2,7 Millionen Abonnements, DSL-Rückgang auf 241.000, Mobilfunk 116 Millionen SIM-Karten, 5G-Abdeckung ca. 46% newsletter.en.creamermedia.com newsletter.en.creamermedia.com.
- MyBroadband über das Auslaufen von Telkom DSL – Telkom DSL-Abonnenten sanken bis Dez. 2024 auf unter 36.000 (von 77.000 im Vorjahr), während Glasfaseranschlüsse auf 667.000 stiegen (1,34 Mio. versorgte Haushalte) mybroadband.co.za mybroadband.co.za.
- DataReportal Digital 2024 Südafrika – Internetdurchdringung ca. 74,7% (45,3 Mio. Nutzer), 118,6 Mio. Mobilfunkverbindungen (195% der Bevölkerung), mediane mobile Geschwindigkeit ca. 49,7 Mbps datareportal.com datareportal.com.
- Freedom House „Freedom on the Net 2024: Südafrika“ – 75% der Haushalte haben Internetzugang (inkl. Mobilfunk), 69,6% der Nutzer setzen auf Mobilgeräte, nur 13% der Haushalte haben Festnetz-Internet, mediane Geschwindigkeiten mobil vs. fest freedomhouse.org freedomhouse.org.
- Ecofin Agency (Juni 2025) zum digitalen Gefälle Afrikas – nennt Internetnutzung Stadt/Land (57% vs. 23% online in 2024), hebt Südafrikas urban-rural-Gefälle hervor ecofinagency.com ecofinagency.com.
- Briefing der südafrikanischen Regierung (März 2024) zu SA Connect – Ziel: 80% der Haushalte in 3 Jahren anschließen, Ziele Phase 2 (5,5 Mio. Haushalte, 32.000 WLAN-Hotspots, Tausende Schulen und Kliniken bis 2026), erreichte Werte (79% des Landes hatten 2022 Internetzugang) gov.za gov.za.
- MyBroadband (Juni 2025) „5G-Verlangsamung in SA“ – Vodacom 5G-Abdeckung 51,7% (März 2025), MTN 45%, Tempo des Ausbaus und Investitionen, Ansätze von Rain und Telkom zu 5G mybroadband.co.za mybroadband.co.za.
- Cleantechnica (Mai 2025) zu Starlink in Afrika – Beispiel Simbabwe: Starlink führte zu einem Anstieg der Satelliten-Internet-Abos um 514% im Q4 2024, ca. 20.000 Nutzer in 3 Monaten, Starlink-Preis $30–$50 vs. lokale Glasfaser $100+ cleantechnica.com cleantechnica.com.
- Ecofin Agency (Mai 2025) – Südafrikas Politik-Entwurf für Starlink-Eintritt via Investitionsalternativen zu 30% BEE-Anteil, Aussagen von Minister Solly Malatsi, Starlink-Status in SA „unbekannt“ bis Lizenzierung geklärt ist ecofinagency.com ecofinagency.com.
- Connecting Africa (Mai 2025) – ICASAs Haltung zu illegaler Starlink-Nutzung, Untersuchung wegen unlizensierten Betriebs, Liste afrikanischer Länder, in denen Starlink aktiv ist, Bestätigung: Starlink benötigt Lizenz in Südafrika connectingafrica.com connectingafrica.com.
- ITU/UN Daten zu Erschwinglichkeit – Südafrikas ICT-Preis-Pakete (2022–24): Festnetz-Breitband ca. 3,3% des BIP pro Kopf, mobile Daten ca. 1,6% für 1,5 GB; damit erschwinglicher als afrikanischer Durchschnitt datahub.itu.int.
- Rain 5G Produktinfos – Rain’s unbegrenzte 5G-Tarife und Preise (R649 für 30 Mbps, R1095 für unbegrenzte Geschwindigkeit + Handy-SIMs) rain.co.za gadget.co.za.