Volkswagen Faces Shutdown as Chip War Escalates – Global Auto Industry on Edge (Nexperia)
30 Oktober 2025
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VW im Schockzustand: Konzern rutscht tief in Milliardenverlust – Zukunft von Aktie und Elektro-Strategie unklar

  • VW-Konzern: Q3-Verlust von €1,07 Mrd (Jahresplus €1,56 Mrd im Vorjahr) [1]. In den ersten 9 Monaten sinkt der Überschuss um über 60 % auf €3,4 Mrd (Vj. €8,8 Mrd) [2].
  • Belastungen: €7,5 Mrd an Einmaleffekten, vor allem durch US-Zölle und den Porsche-Strategiewechsel [3] [4]. Allein Anpassungen bei Porsche schlugen mit €4,7 Mrd zu Buche [5]. Ohne diese Sondereffekte läge die Konzernmarge bei rund 5,4 % [6].
  • VW-Kernmarke: Stabilisierung läuft. Operative Umsatzrendite ~2,3 % (9M), dank Umbauprogramm bei Verbrenner-Modelle [7] [8]. Absatz und Umsatz stiegen leicht (+1,2 % bzw. +0,6 % YtY) [9] [10].
  • Porsche AG: Q3-Operativverlust von etwa €966 Mio (Vj. +€974 Mio Gewinn) [11]. Gewinneinbruch nach Steuern ~96 % (9M vs. Vorjahr) [12]. Ursachen sind umfangreiche Abschreibungen für gescheiterte EV-Projekte, schwache Nachfrage (China, USA) und US-Importzölle (15 %), die Porsche rund €0,7 Mrd Profit kosten (allein Q3) [13] [14]. VW-Chef Blume konstatierte eine „massive Krise“ bei Porsche, sieht aber ab 2026 „einen klar positiven Trend“ [15].
  • Konzernlenker: CEO Oliver Blume (VW und interimistisch Porsche) übergibt den Porsche-Vorstandsvorsitz Anfang 2026 an den früheren McLaren-Chef Michael Leiters [16] [17]. Finanzvorstand Arno Antlitz betonte, der “Hochlauf der margenschwachen E-Autos” belaste weiter die Renditen [18]. Porsche-CFO Jochen Breckner sprach von 2025 als „Tief“ vor einer Erholung ab 2026 [19] [20].
  • Chipkrise: Trotz Nexperia-Engpässen läuft Produktion weiter. Blume sagte, VW sei „kurzfristig versorgt“ mit Halbleitern, man benötige aber „schnelle politische Lösungen“ [21]. Ein Produktionsstopp durch Nexperia-Probleme konnte VW zuletzt abwenden [22].
  • Aktienkurs & Analysten: VW-Vorzugsaktie notiert um €91–92 (Xetra) [23]. Analysten sehen erhebliches Aufholpotenzial: JP Morgan stuft Neutral (Kursziel €110) und hebt hervor, dass bereinigte Margen „stark“ sind [24]. Warburg Research bleibt auf Buy (Ziel €149) – die Porsche-Last sei geringer als befürchtet gewesen [25]. Jefferies sieht Q3 als „ermutigend“, da der operative Verlust von €1,3 Mrd leichter ausfiel als erwartet (geringerer Porsche-Belastung) [26]. Durchschnittliche Kursziele für VW liegen laut Analysen um €115–120 (Ø-Kursziel ~115,5€) [27]. Für Porsche (Vorzugsaktie) notiert der Kurs Mitte Oktober knapp €47; die 12-Monats-Zielkurse liegen eher bei €43–44 [28], was nur begrenzten Aufwärtsspielraum signalisiert.
  • Expertenstimmen: JPMorgan-Analyst Jose Asumendi kommentierte, ohne Porsche-Abschreibungen sei die VW-Marge im Q3 „stark ausgefallen“ [29]. Warburg-Analyst Fabio Hölscher betonte, die Porsche-Effekte seien kleiner als befürchtet („günstiger ausgefallen“), was die Gewinnlage erleicherte [30]. Jefferies-Analyst Philippe Houchois nannte das Quartal „ermutigend“ [31]. HSBC-Analyst Jens Meyer urteilt, dass Porsches Geschäftsmodell „strapaziert wird“ durch hohe EV-Forschungskosten, Zölle und nachlassende Luxusnachfrage [32]. Bernstein-Analysten warnen: Die Strategie-Korrektur werde „Zeit und Geld kosten“ [33] [34].

Volkswagen-Konzern: Q3-Finanzzahlen und Ursachen des Verlusts

Am 30. Oktober meldete VW einen operativen Verlust von €1,07 Mrd für Juli–September 2025 [35]. Im Vorjahr stand noch ein Gewinn von €1,56 Mrd zu Buche. Der Konzernüberschuss brach in den ersten neun Monaten um über 60 % ein, auf €3,4 Mrd. Finanzvorstand Arno Antlitz führt dies auf insgesamt €7,5 Mrd Belastungen zurück – vor allem höhere Zölle (USA/China) sowie “Kurswechsel” bei Porsche und Abschreibungen auf Porsche-Firmenwerte [36] [37]. Nach Konzernangaben entfielen €4,7 Mrd allein auf die Anpassungen bei Porsche [38]. VW versuchte die Stimmung zu beruhigen: Ohne diese Sonderfaktoren läge die operative Marge bei soliden 5,4 % (9M) [39].

Trotzdem machte sich die VW-Kernmarke positiv bemerkbar: Sie steigerte ihre operative Umsatzrendite auf rund 2,3 % (9M) [40] [41]. In Wolfsburg laufen Sparprogramme für Verbrenner-Modelle; man will bis 2030 rund 35.000 Stellen abbauen, was bereits zu sinkenden Gemeinkosten führte [42]. Auch Absatz und Umsatz gaben leicht nach oben (jeweils +1 %) – gestützt von Skoda und Seat sowie einem starken Elektro-Push in Europa [43] [44]. In Nordamerika und China wurden jedoch schwächere Verkäufe registriert, teilweise auch wegen drohender UAW-Streiks [45].

Porsche im Sinkflug: Strategiewechsel und Folgen

Die Porsche AG litt noch heftiger: Q3-Betriebsverlust €966 Mio (Vorjahr +€974 Mio) [46]. Das Weihnachtsgeschäft bleibt der Autobaueridylle vorerst verwehrt – die Produktion in Zuffenhausen und Leipzig fährt weiter Einmaleffekte ein. Hintergrund ist ein scharfer Strategiewechsel: Porsche brach sein früher ehrgeiziges EV-Rollout um und schrieb Milliarden für Batterie-Projekte ab. CEO Blume räumte ein, der Voltumstieg sei zu „eifrig“ angegangen worden, nun falle die Strategie-Korrektur „schmerzlich“ aus. Er kündigte neue Benziner- und Hybridmodelle an, senkte Volumen- und Gewinnziele und hob Preise in den USA wegen der 15 % Trump-Zölle. Diese Zollabgaben sollen Porsche 2025 brutto rund €0,7 Mrd kosten [47] [48], da alle Fahrzeuge in Europa montiert werden.

Finanzchef Jochen Breckner sprach offen vom Jahr 2025 als „Tiefpunkt“, aus dem Porsche erst 2026 wieder herauskommen soll [49] [50]. Man halte an einem (deutlich reduzierten) Jahresziel für etwa 2 % Umsatzrendite fest – nach 14 % im Rekordjahr 2024 [51] [52]. Um den betriebswirtschaftlichen Druck zu mindern, verhandelt Porsche mit der IG Metall über Kostensenkungen (vor allem Gehalt und Zulagen statt Stellenstreichungen) [53]. Insgesamt sind etwa 1.900 feste Jobs sowie 2.000 befristete Stellen abgebaut geplant [54].

Kapitalmarkt-Reaktionen: Porsche-Aktien gerieten unter Verkaufsdruck. In Frankfurt brachen sie nach der Q3-Bilanz stark ein [55]. Die Notiz liegt um die €47 (Vorzugsaktie) [56], Analysten sehen faire Kurse jedoch nur um €43–44 (12-Monats-Konsens) [57]. Dies spiegelt ein vorsichtiges Sentiment wider: Bernstein-Experten mahnen, der Strategie-Reset werde „Zeit und Geld kosten“, solange sich Margen und Volumen nicht stabilisieren [58] [59].

Börse und Ausblick: Aktie unter Beobachtung

Die VW-Vorzugsaktie (ISIN DE0007664039) notiert bei etwa €91–92 (Stand Ende Okt.). Nach dem Verlust-Schock ging sie am 30.10. fester ins Minus (DAX gesamt leicht im roten Bereich) [60] [61]. Analysten sind aber optimistischer:

  • JP Morgan hält die Bewertung für gerechtfertigt („Neutral“) und hebt hervor, dass die bereinigte Marge ohne Porsche-Effekte stark ist [62]. Ziel: €110.
  • Warburg Research bleibt bei „Buy“ (Kursziel €149). Analyst Fabio Hölscher betont, die Verlusteffekte von Porsche seien „geringer als erwartet“ ausgefallen – das mache die Gewinnentwicklung robuster [63].
  • Jefferies sieht ebenfalls Potenzial: Ihr Experte Philippe Houchois nannte das Quartal „ermutigend“, da der operative Verlust (€1,3 Mrd) etwas niedriger als befürchtet ausfiel (u.a. weniger Restrukturierungskosten bei Porsche) [64]. Ziel: €125.

Konsens-Kursziele für VW liegen laut Finanzdaten zwischen ca. €110 und €120 (durchschnittlich ~€115) [65], also 20–30 % über dem aktuellen Kurs. Für Anleger sind langfristige Umbaupläne, stabile Dividenden und die starke Bilanz (hohe Nettoliquidität) Ermutigungspunkte. JP Morgan hebt insbesondere den kräftigen Cashflow hervor [66].

Volkswagen-Titel insgesamt: VW AG (Stammaktie, ISIN DE0007664005) notiert ähnlich und profitiert vom gleichen Sentiment. In den USA wird VW via ADR (VWAGY) gehandelt. Die Kursentwicklung steht im Zeichen der Gesamtlage um Konzern, da Holding VW 75% an Porsche SE hält. Die Porsche-Tradingdaten (nach IPO 2022) spiegeln indes weiter Turbulenzen: Kursziele von Analysten liegen im Mittel knapp unter aktuellem Niveau [67].

Chancen/Risiken: Kurzfristig könnte sich die Situation stabilisieren, wenn Porsche ab 2026 marginale Besserung signalisiert [68] [69]. Der CEO-Wechsel bei Porsche (Leiters übernimmt) wurde von Märkten kurzfristig positiv gewertet [70]. Aber anhaltende Konjunkturrisiken in China, eine möglicherweise schwache Autonachfrage und weiter sinkende Verbrenner-Pricings (EU CO₂-Regeln) belasten. VW selbst sitzt auf einem weltweiten Elektroangebot, das jedoch die Margen noch drückt (Antlitz: „mit den E-Autos verdienen wir heute noch deutlich weniger als mit den Verbrennern“ [71]).

Prognose: Experten halten am bisherigen VW-Kursziel von rund €120 fest und meinen, die Aktie werde sich erholen, sobald der Fokus wieder stärker auf dem profitablen Kerngeschäft liegt [72] [73]. Für Porsche-Aktionäre ist mit hoher Volatilität zu rechnen: Einige Analysten erwarten die Kurse noch weiter zu konsolidieren (12-Monats-Target ~€43–44) [74]. Langfristig könnte die Branche von entfallenden US-Zöllen und Erholung in China profitieren. Insider wie der Händler Jens Meyer (HSBC) weisen darauf hin, dass Porsche trotz der Krise eine starke Premiummarke ist – „wenn die neuen Modelle greifen und die Zölle sinken, könnte es eine Trendwende geben“ [75].

Quellen: Offizielle Quartalszahlen und Pressekonferenzen von Volkswagen und Porsche (DPA- und Reuters-Berichte) [76] [77], Analysen von JP Morgan, Warburg, Jefferies [78] [79] [80], sowie Fachberichte (u.a. Tagesschau, ZEIT, TS2.tech) [81] [82]. All dies wurde berücksichtigt, um den aktuellen Stand (30.10.2025) darzustellen.

References

1. www.zeit.de, 2. www.zeit.de, 3. www.zeit.de, 4. www.merkur.de, 5. www.zeit.de, 6. www.zeit.de, 7. www.radioeuskirchen.de, 8. www.zeit.de, 9. www.radioeuskirchen.de, 10. www.zeit.de, 11. ts2.tech, 12. www.zeit.de, 13. ts2.tech, 14. ts2.tech, 15. www.reuters.com, 16. www.reuters.com, 17. www.zeit.de, 18. www.merkur.de, 19. ts2.tech, 20. ts2.tech, 21. www.reuters.com, 22. www.zeit.de, 23. www.finanzen.net, 24. www.finanzen.net, 25. www.finanzen.net, 26. www.finanzen.net, 27. www.finanzen.net, 28. ts2.tech, 29. www.finanzen.net, 30. www.finanzen.net, 31. www.finanzen.net, 32. ts2.tech, 33. ts2.tech, 34. ts2.tech, 35. www.zeit.de, 36. www.zeit.de, 37. www.merkur.de, 38. www.zeit.de, 39. www.zeit.de, 40. www.radioeuskirchen.de, 41. www.zeit.de, 42. www.radioeuskirchen.de, 43. www.radioeuskirchen.de, 44. www.zeit.de, 45. www.zeit.de, 46. ts2.tech, 47. ts2.tech, 48. ts2.tech, 49. ts2.tech, 50. ts2.tech, 51. ts2.tech, 52. ts2.tech, 53. ts2.tech, 54. ts2.tech, 55. ts2.tech, 56. ts2.tech, 57. ts2.tech, 58. ts2.tech, 59. ts2.tech, 60. www.finanzen.net, 61. www.finanzen.net, 62. www.finanzen.net, 63. www.finanzen.net, 64. www.finanzen.net, 65. www.finanzen.net, 66. www.finanzen.net, 67. ts2.tech, 68. www.reuters.com, 69. ts2.tech, 70. ts2.tech, 71. www.radioeuskirchen.de, 72. www.finanzen.net, 73. www.finanzen.net, 74. ts2.tech, 75. ts2.tech, 76. www.zeit.de, 77. ts2.tech, 78. www.finanzen.net, 79. www.finanzen.net, 80. www.finanzen.net, 81. www.reuters.com, 82. ts2.tech

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