Comet 3I/ATLAS Today (22 December 2025): The Latest Science, Spacecraft Views, and “Radio Signal” Reality Check

Komet 3I/ATLAS heute (22. Dezember 2025): Die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse, Raumsondenaufnahmen und Faktencheck zum „Radiosignal“

Stand vom 22.12.2025: Der interstellare Komet 3I/ATLAS—erst das dritte bestätigte Objekt von außerhalb unseres Sonnensystems—ist bereits wieder auf dem Weg hinaus. Sein erdnächster Vorbeiflug fand vor wenigen Tagen statt, und obwohl der Komet aus menschlicher Sicht nie wirklich „nah“ kam, hat das Vorbeifliegen eine Welle neuer Datenveröffentlichungen, Schnellbeobachtungen und (unvermeidlich) einige internetgetriebene Mythen ausgelöst.

Das ist jetzt neu: was Wissenschaftler tatsächlich gesehen haben, was sie nicht gesehen haben und was als Nächstes kommt, während 3I/ATLAS in Richtung äußeres Sonnensystem unterwegs ist. [1]

Die große Schlagzeile heute: 3I/ATLAS verlässt uns – aber die besten Daten treffen noch ein

3I/ATLAS kam der Erde am 19. Dezember 2025 am nächsten und blieb etwa 1,7–1,8 AE entfernt (ungefähr 167–170 Millionen Meilen / 269–270 Millionen km). Das ist fast doppelt so weit wie die Entfernung Erde–Sonne – also keine Gefahr, kein Beinahe-Zusammenstoß, sondern eine seltene wissenschaftliche Gelegenheit. [2]

Obwohl der Komet sich nun entfernt, befinden sich die Forscher noch in der Phase „herunterladen, kalibrieren, analysieren“. Einige der spannendsten Beobachtungen stammen von Raumsonden und Weltraumteleskopen, die ihn entweder früher beobachtet oder günstige Gelegenheiten genutzt haben, solange die Geometrie passte. [3]

Was unterscheidet Komet 3I/ATLAS von „gewöhnlichen“ Kometen?

3I/ATLAS wird als interstellar eingestuft, weil seine Umlaufbahn hyperbolisch ist – er bewegt sich zu schnell, um gravitativ an die Sonne gebunden zu sein, das heißt, er ist nur auf der Durchreise und wird weiter in den interstellaren Raum zurückkehren. [4]

Laut NASA entstand der Komet wahrscheinlich um einen anderen Stern, trieb außergewöhnlich lange durch den interstellaren Raum und näherte sich unserem Sonnensystem aus der allgemeinen Richtung des Schützen (Sagittarius) (in Richtung des Zentrums der Milchstraße). [5]

Genau diese Herkunftsgeschichte ist der Punkt: Jedes Spektrum und jedes schwache Leuchten ist im Grunde eine kleine, schmutzige Postkarte aus einem anderen Planetensystem.

Aktuelle Nachrichtenübersicht für den 22.12.2025: die wichtigsten neuen Beobachtungen und Veröffentlichungen

1) Radioteleskope suchten nach „Technosignaturen“. Ergebnis: Kein künstliches Signal entdeckt.

Ein Anstieg von Schlagzeilen über ein „Radiosignal“ von 3I/ATLAS ist größtenteils eine Geschichte von Missverständnissen (und manchmal reißerischer Darstellung).

Die Realität: Das Breakthrough Listen-Programm und Partner beobachteten 3I/ATLAS mit mehreren Einrichtungen und berichten keine Hinweise auf künstliche Radioemissionen, die mit dem Objekt in Verbindung stehen. Ihr Bericht ist ungewöhnlich eindeutig: „Es wurde keine künstliche Radioemission lokalisiert auf 3I/ATLAS detektiert.“ [6]

Wichtige Details aus dem Breakthrough Listen-Update:

  • Green Bank Telescope (GBT): Beobachtete den Kometen am 18. Dezember 2025, kurz vor dem nächsten Vorbeiflug, mit Empfängern im Bereich von 1–12 GHz. Sie berichten von einer Empfindlichkeit gegenüber extrem niedrigen Senderleistungen (ausgedrückt als EIRP) und fanden dennoch keine künstliche Emission. [7]
  • MeerKAT: Detektierte Hydroxyl (OH)-Signaturen – genau das, was man erwartet, wenn Sonnenlicht wasserhaltige Moleküle im Kometenmaterial aufspaltet. Parallel dazu ergab ihre Analyse keine künstliche Radioemission bis zu einer angegebenen Nachweisgrenze im Bereich von 900–1670 MHz. [8]
  • Allen Telescope Array (ATA) + andere Kampagnen: Beobachtungen begannen wenige Tage nach der Entdeckung und wurden während des gesamten Vorbeiflugfensters fortgesetzt, erneut mit keinen Technosignaturen. [9]

Falls Sie heute von einem „Radiosignal“ gehört haben, ist die am besten haltbare Übersetzung: Radioteleskope detektierten normale Chemie und führten eine empfindliche Suche nach künstlichen Übertragungen durch – und fanden keine. [10]

2) Eine zum Jupiter fliegende Raumsonde (JUICE) beobachtete 3I/ATLAS, wie es sich… wie ein Komet verhielt

Die Jupiter Icy Moons Explorer (JUICE)-Mission der ESA hatte in dieser Geschichte einen sehr „Weltraum ist seltsam und wunderbar“-Auftritt.

Im November 2025 nutzte JUICE fünf wissenschaftliche Instrumente, um 3I/ATLAS zu beobachten, und warf auch einen Blick mit der Navigationskamera (NavCam). Die ESA sagt, das Team habe nur ein Viertel eines einzelnen NavCam-Bildes frühzeitig heruntergeladen – und war überrascht, wie deutlich die Aktivität des Kometen zu sehen war. [11]

Was die ESA in diesem NavCam-Bild berichtet:

  • Eine Koma (der Gasschleier um den Kern)
  • Ein Hauch von zwei Schweifen: ein Plasmaschweif (ionisiertes Gas) und ein schwächerer Staubschweif [12]

Die ESA liefert auch einen konkreten „Was kommt als Nächstes“-Zeitplan: Die vollständigen JUICE-Instrumentendaten (einschließlich JANUS, MAJIS, UVS, SWI und PEP) werden voraussichtlich am 18. und 20. Februar 2026 auf der Erde eintreffen, wobei die Verzögerung darauf zurückzuführen ist, dass JUICE seine Hochleistungsantenne als Hitzeschild verwendet und daher ein langsamerer Downlink über eine kleinere Antenne erfolgt. [13]

3) Röntgenstrahlen von einem interstellaren Kometen: XRISM und XMM-Newton fügen eine neue physikalische Ebene hinzu

Optische Bilder zeigen Staub und Sonnenlicht. Röntgenstrahlen hingegen sind ein Indikator für heftige Mikro-Interaktionen – besonders dort, wo der Sonnenwind auf entweichendes Kometengas trifft.

Die ESA sagt, 3I/ATLAS ist der erste interstellare Komet, der im Röntgenlicht abgebildet wurde, mit dem Xtend-Instrument von XRISM, und vergleicht dies mit der ESA-XMM-Newton, die ebenfalls ein diffuses Röntgenglühen beobachtete. [14]

Was XRISM (JAXA) zu seiner Beobachtung erklärt:

  • XRISM führte eine Target of Opportunity-Beobachtung vom 23:20 Uhr am 26. November bis 20:38 Uhr am 28. November 2025 durch, mit einer effektiven Belichtungszeit von 17 Stunden. [15]
  • Eine vorläufige Analyse deutet auf ein schwaches Röntgenglühen hin, das sich etwa 400.000 km um den Kern erstreckt—aber XRISM betont, dass dies noch durch Instrumenteneffekte oder Rauschen beeinflusst sein könnte, daher läuft eine sorgfältige Analyse. [16]
  • Das Spektrum zeigt Merkmale, die mit Charge Exchange übereinstimmen – ein Prozess, bei dem Sonnenwindionen mit Kometengas interagieren und charakteristische Röntgenemissionen erzeugen – und deutet auf Beiträge von Elementen wie Kohlenstoff, Stickstoff und Sauerstoff hin. [17]

Dies ist einer der wissenschaftlich wertvollsten Aspekte: Es ist nicht nur „ein hübsches Bild“, sondern eine Diagnose dafür, wie sich das Material eines interstellaren Kometen verhält, wenn es von unserer Sonne chemisch und elektrisch „drangsaliert“ wird.

4) Auch NASA-Raumsonden beteiligten sich an der Jagd: Europa Clipper und Parker Solar Probe

Europa Clipper (auf dem Weg zum Jupitermond Europa) beobachtete 3I/ATLAS am 6. November 2025 aus einer Entfernung von etwa 102 Millionen Meilen (164 Millionen km). Die NASA berichtet, dass ihr Europa-UVS-Instrument über sieben Stunden Daten sammelte, um die Zusammensetzung und Verteilung des Materials in der Koma zu bestimmen. [18]

Inzwischen hat auch die Parker Solar Probe—eine Mission zur Erforschung der Sonne—einen interstellaren Kometenauftritt geschafft. Die NASA berichtet, dass Parker 3I/ATLAS vom 18. Oktober bis 5. November 2025 mit dem WISPR-Instrument beobachtete und etwa 10 Bilder pro Tag aufnahm, während sich die Sonde nach einem nahen Sonnenvorbeiflug von der Sonne entfernte. [19]

Das sind nicht nur Bonus-Schnappschüsse. Sie erweitern die Beobachtungsgeometrie—und helfen Forschenden, das, was dem Kometen eigen ist, von Artefakten des Blickwinkels, der Sonnenbeleuchtung und der Instrumentensensitivität zu unterscheiden.

Kann man den Kometen 3I/ATLAS heute Nacht sehen?

Nicht mit bloßem Auge. Aber man kann ihn trotzdem verfolgen und beobachten, wenn man weiß, wie es geht (oder bereit ist, die Software die Arbeit machen zu lassen).

Die NASA sagt, dass 3I/ATLAS nach dem Vorbeiziehen hinter der Sonne im Oktober wieder von der Erde aus beobachtbar ist und „sogar mit einem kleinen Teleskop am Morgenhimmel vor Sonnenaufgang beobachtet werden kann“ und bis zum Frühjahr 2026 sichtbar bleibt. [20]

Zum Verfolgen verweist die NASA speziell auf ihre Eyes on the Solar System-Simulation für den aktuellen Standort und die Bahn des Kometen. [21]

Wie es weitergeht: Jupiter-Vorbeiflug, verzögerte Raumsonden-Daten und der lange Abschied

Auch wenn der Erdvorbeiflug vorbei ist, stehen noch zwei große Meilensteine bevor:

  • Februar 2026: Die ESA erwartet die vollständige Rückkehr der JUICE-Wissenschaftsdaten am 18. und 20. Februar 2026—vermutlich eine Schatztruhe für Analysen zu Zusammensetzung und Aktivität. [22]
  • März 2026: 3I/ATLAS wird voraussichtlich viel näher an Jupiter vorbeiziehen, wobei Berichte die Entfernung auf etwa 33 Millionen Meilen (53 Millionen km) beziffern. [23]

Danach bewegt sich der Komet weiter nach außen. Laut AP wird erwartet, dass er das Sonnensystem bis Mitte der 2030er Jahre verlässt – und abgesehen von extrem futuristischem Antrieb wird er nicht für eine Zugabe zurückkehren. [24]

Ein schneller „Mythos vs. Messung“-Check (weil das Internet eben das Internet ist)

Zwei Behauptungen tauchen bei interstellaren Objekten häufig auf:

„Es sendet ein Radiosignal.“

Die aktuell stärksten Berichte von SETI-nahen Beobachtern sagen das Gegenteil: Sie haben gesucht, aber keine künstlichen Signale gefunden. Was tatsächlich entdeckt wurde (wie Hydroxyl-Signaturen), passt zur normalen Kometenchemie. [25]

„Es verhält sich zu seltsam, um natürlich zu sein.“

Die NASA geht darauf direkt auf der Ebene der Bahndynamik ein: Kometen können durch Ausgasen kleine Bahnänderungen erfahren, und die NASA sagt, die beobachteten Störungen bei 3I/ATLAS seien gering und damit vereinbar. [26]

Wissenschaftlicher Skeptizismus ist nicht der Feind des Staunens – er ist die Methode, die das Staunen an die Realität bindet.

Warum das über einen einzelnen Kometen hinaus wichtig ist

Interstellare Objekte sind in bestätigter Form selten, und jedes gibt Astronomen die Möglichkeit zu testen, wie sich „Überbleibsel der Planetenentstehung“ zwischen Sternsystemen unterscheiden könnten – Zusammensetzung, flüchtige Chemie, Staubproduktion, Wechselwirkung mit Sternwinden und mehr. Die NASA bezeichnet 3I/ATLAS ausdrücklich als wissenschaftlich bedeutsam, weil Unterschiede zu lokalen Kometen etwas über die Chemie anderer Sonnensysteme verraten könnten. [27]

Und die größere Lehre ist praktisch: Das Gerangel um 3I/ATLAS ist eine Generalprobe für den nächsten interstellaren Besucher – wenn bessere Frühwarnung und schnellere Koordination noch reichhaltigere Daten ermöglichen könnten.

Für diese Zusammenfassung vom 22.12.2025 wurden unter anderem Updates und Mitteilungen von NASA, ESA, JAXA/XRISM, dem SETI Institute/Breakthrough Listen und Associated Press verwendet. [28]

References

1. science.nasa.gov, 2. science.nasa.gov, 3. science.nasa.gov, 4. science.nasa.gov, 5. science.nasa.gov, 6. www.seti.org, 7. www.seti.org, 8. www.seti.org, 9. www.seti.org, 10. www.seti.org, 11. www.esa.int, 12. www.esa.int, 13. www.esa.int, 14. www.esa.int, 15. www.xrism.jaxa.jp, 16. www.xrism.jaxa.jp, 17. www.xrism.jaxa.jp, 18. science.nasa.gov, 19. science.nasa.gov, 20. science.nasa.gov, 21. science.nasa.gov, 22. www.esa.int, 23. apnews.com, 24. apnews.com, 25. www.seti.org, 26. science.nasa.gov, 27. science.nasa.gov, 28. science.nasa.gov

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